Mitglied inaktiv
Hallo, Ihr Lieben, ich habe richtig eine Gänsehaut, als ich von Euren Postings gelesen habe! Mein Mann hat sich auch die ganze Zeit gegen die Adoption gesträubt - eigentlich waren wir beide ja nicht so ganz sicher...Den Antrag haben wir nur vier Monate gestellt, bevor wir unsere Prinzessin (und das ist sie wahrlich) bekommen haben. Die Frau vom Jugendamt hat uns einfach überfallen-"habe hier ein 1 Tage altes Kind von dem ich meine, dass es zu Ihren passt". Sie wollte eigentlich erst am Folgetag mit uns ins Krankenhaus, aber ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass der kleine (4 Wochen zu früh geborene) Wurm da ganz alleine liegt. Die Schwestern waren zwar lieb mit ihr, aber das ist was anderes. Die Tante vom Jugendamt also nach ihrem Dienstschluss mit uns da hin und da lage sie: 48 cm groß u 2500 g schwer. Wir haben beide geweint, als wir sie das erste mal auf dem Arm gehalten haben. Als wir dann wieder gehen mussten u sie in das Wärmebettchen zurückgelegt haben, hat sie geweint. Und die Schwester, das werde ich nie vergessen, hat gesagt, sie würde ihr versprechen, dass wir wieder kommen. Noch am gleichen Tag haben meine Freundinnen alles organisiert und rollten mit voll beladenen Kombis vor. Wir hatten noch am selben Tag eine komplette Kinderausstattung mit Wiege, Stubenwagen und alles, was man braucht. Es war ja erst nicht klar, wann sie heim darf - und immer die Angst, dass die Herkunftsmutter es sich doch noch anders überlegt. Nach 14 Tagen durfte sie mit heim und da ist sie. Einziger Wermutstropfen: die Herkunftsmutter hat nocht nicht die Freigabe unterschriebn - rein theoretisch kann sie das Kind noch zurückverlangen. Da habe ich, auch jetzt noch, sehr viel Angst. Trotzdem, wenn ihr ebenso gerne ein Kind möchtet und auch Angst habt, die künstlichen Befruchtungen schlagen, wie bei uns, fehlt, ist es einfach die beste Sache. Wir würden sie nicht gegen ein eigenes eintauschen. Am meisten Theater macht übrigens mein Mann- der Gegner von Adoption...gestern abend hat er an ihrem Jogging-Anzug gerochen und ganz verklärt geschaut :-)) Wenn also eure Männer grundsätzlich KInder wollen werden Sie, da bin ich sicher, ein adoptiertes so lieben wie ein eigenes. Es küsst euch Nici
Hallo Nici, mir sind schon beim Lesen Eurer wunderschönen Geschichte die Tränen gekommen! Was für ein Glück, dass es so rasch geklappt hat, und dass Ihr Euch beide auf den ersten Blick in die Kleine verliebt habt! Habt ein bissel Vertrauen ins Schicksal: Wenn die Mutter sich noch meldet, dann sollte es halt so sein und hat sicher auch seinen Sinn. Es geht ja - trotz Eurer Gefühle - vor allem ums Kind. Man sollte dann nicht zu arg damit hadern. Höchstwahrscheinlich aber werdet ja IHR die Eltern der Kleinen werden, seid mal optimistisch. Ich wünsche Euch, dass Ihr die kommenden Wochen des Wartens noch gut durchsteht. Betrachtet es doch als eine Art "Kurz-Schwangerschaft": Auch eine Schwangere und ihr Partner wissen ja lange Zeit nicht, ob die Schwangerschaft und die Geburt gut verläuft und sie am Ende ein gesundes Kind in den Händen halten. Ein bissel Warten und Unsicherheit gehört im Leben vielleicht dazu, wenn es um etwas besonders Wertvolles geht, huh? Alles Gute Euch Dreien! Bonnie-B
Hallo Bonniebee, die Kleine wird bald schon ein Jahr (stand weiter unten in meinem Posting) - wenn jetzt die Mutter käme wäre das für das KInd, glaube ich, der Hammer. Sie kennt uns ja und hat Eltern. Die andere Mutter ist ihr fremd. Und ich denke, da würde das Kindeswohl gegen die Mutter sprechen! Gruß, NB
... kenne ich die Geschichte der biologischen Mutter ja nicht, aber ganz allgemein denke ich, dass da irgendwas wohl nicht stimmt oder stimmte, wenn sie damals ihr Kind abgegeben hat. Von daher glaube ich auch absolut nicht, dass es immer zum Wohle des Kindes ist, wenn es bei der biologischen Mutter ist. Das muss man wohl von Fall zu Fall abwägen. Was Euren Fall betrifft, seid Ihr in meinen Augen in der Tat die Eltern des Kindes, und es wäre sowohl für Euch, als auch für das Kind einfach nur grausam, wenn es Euch jetzt weggenommen würde. Ich drücke Euch jedenfalls alle Daumen und die Zehen dazu!!!! :-) Liebe Grüsse Bettina
Hall Bettina, DANKE, das ist lieb. Ich wehre mich auch dagegen, dass ein Kind IMMER am besten bei der biologischern Mutter aufgehoben ist. Sie hat das Kind noch nie gesehen und sich noch nie für sie interessiert. Wenn sie es sich recht kurz nach der Geburt anders überlegt hätte, wäre es ok gewesen. Dann hätte man sagen können, sie hat nen Schock oder so. Aber jetzt noch mal... Liebe Grüsse, Nici
Hätte sie denn das Recht die kleine wieder zu holen? Das wäre ja der hammer alles gute
Hallo, laut Jugendamt gibt es keine genaue gesetzl. Regelung, wo eine Altersgrenze drinsteht. Vor dem ersten Geburtstag sieht es für die "falschen" Eltern ganz schlecht aus, wenn das Kind erst einmal zwei ist, sehr gut. Ich glaube, die Gesetze sehen nur den Schutz der leiblichen Mutter u gar nicht den Schutz des Kindes. Die Kleine würde doch einen fürs Leben wegkriegen, wenn sie jetzt aus unserer Familie gerissen würde! Liebe Grüsse, Nici
Hallo Nici, ach so, das mit dem einen Jahr konnte ich natürlich nicht wissen, denn das hattest Du in Deinem Posting leider nicht geschrieben. Es klang so, als sei Euer Kind kürzlich erst geboren worden und man jetzt noch die Sechs-Wochen-Frist abwarten müsse, in der sich die Mutter noch gegen eine Adoptionsfreigabe entscheiden kann. Wenn die Kleine schon so lange bei Euch lebt, SEID Ihr natürlich ihre richtigen Eltern, das sehe ich auch so. Ich drücke Euch natürlich fest alle Daumen, dass die biologische Mutter nicht noch querschießt, das wäre wirklich schlimm! Grüßle, Bonnie-B