2 ICSIs und 1 Kryo negativ - hoffnungslos - Kinderwunsch - was tun, um schwanger zu werden?

Hallo ihr Lieben, ich hoffe, dass mich hier jemand aufbauen kann bzw. ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Seit August 2018 besteht bei uns Kinderwunsch, nachdem es 6 Monate nicht geklappt hat, wurde bei meinem Mann ein sehr schlechtes Spermiogramm festgestellt, das auf einen Hodenhochstand in der Kindheit zurückgeht. Bei mir gab/gibt es keine Auffälligkeiten. Da bei uns nur eine ICSI infrage kommt, hatten wir im Mai die erste. Uns wurden 2 gute 8-Zeller übertragen und 9 Eizellen konnten eingefroren werden (7 PN, 2 Blastos). Leider kam es zu keiner Einnistung. Im Kryo-Zyklus 2 Monate später wurden uns die 2 Blastos in guter Qualität eingesetzt - auch dieser Zyklus endete negativ. Daraufhin haben wir uns trotz der noch eingefrorenen Eizellen gleich für die zweite ICSI entschieden, weil man im Frischzyklus bessere Chancen haben soll. Wieder konnten viele Eizellen gewonnen werden und die Befruchtungsrate war gut (12 von 13). 6 konnten eingefroren werden und 6 gingen in die Blastokultur. Daraus entwickelten sich 3 zu guten Blastos und 2 wurden eingesetzt. Und das Ergebnis war wieder negativ. Ich bin mittlerweile richtig verzweifelt

! Wir haben zwar noch Eisbärchen, aber ich habe schon gar keine Hoffnung mehr, da es 3x trotz guter Ausgangslage nicht geklappt hat. Die Genetik wurde schon getestet, jetzt soll noch die Gerinnung folgen. Von einer Gebärmutterspiegelung rät uns die Kiwu noch ab. Ich hoffe, der Text war jetzt nicht zu lang. Ich freue mich über aufbauende Nachrichten. Liebe Grüße

Die Chancen der künstl. Befruchtung sind ja leider generell klein. Ich fände es daher seelisch jetzt wichtig, dass Ihr - auch wenn Ihr noch weitere Versuche machen wollt - schonmal einen Plan B für Euer Leben entwerft. Ich habe das in einer ähnlichen Situation auch gemacht (es hat dann aber doch noch geklappt, aber mein Glück hing nicht mehr davon ab, weil ich eine Alternative wusste). Ich denke, dass nichts im Leben zufällig geschieht oder sinnlos ist, sondern dass alles (oft erst im Rückblick) seinen Sinn hatte. Was könnte das Leben von Dir wollen, falls es nicht mit dem leiblichen Kind klappt? Vielleicht gibt es ja schon Kinder, die Dich brauchen (als Pflege-, Adoptiv- oder Kinderdorf-Mutter). So viele kleine Kinder sehnen sich nach einer Familie, nach Wärme, Liebe, Stabilität, einer Umgebung, in der sie gedeihen können. Ihr müsst für so etwas jetzt noch nicht offen sein, es ist ganz normal, wenn man unbedingt eigene Kinder möchte. Aber für den Fall, dass es nicht klappt (oder Ihr jetzt aufhören wollt/müsst mit ICSIs und Co), würde ich mal in mich gehen: Einige Stunden spazieren gehen, mich irgendwo in den Wald setzen, ohne Handy, ohne Ablenkung und mich fragen, wo meine Aufgabe wartet und wie sie aussehen könnte. Das Lebensglück hängt nicht von einem einzigen Faktor ab, auch wenn einem das phasenweise so erscheint. Es gibt hierfür unendlich viele Wege, und man kann schauen, welcher davon jetzt vor einem liegt oder zu einem passt. LG