Elternforum Kinderwunsch nach Fehlgeburt

Trauer, Ungeduld und Ängste

Trauer, Ungeduld und Ängste

Starbucks87

Beitrag melden

Hallo zusammen, Eigentlich war ich hier fröhlich im Juni 23 Forum unterwegs, aber leider ist das Baby nicht bei mir geblieben. MA. Festgestellt bei 13+0, Embyro war bei Ssw9 verstorben. Ich hatte eine Ausschabung und bin krankgeschrieben. Ich denke immer, dass es mir gut geht. Ich. Hatte gespürt, dass etwas nicht stimmt und war nicht geschockt. Aber trotzdem überkommt mich die Trauer immer wieder. Dazu kommt die Ungeduld. Ich möchte so gerne wieder schwanger sein. Aber klappt es überhaupt? Schwanger werden war bisher kein Problem, aber trotzdem hat man nun mehr Ängste als vorher. Habt ihr etwas unternommen, um euren Körper zu unterstützen? Ich nehme die Schwangerschaftsvitamine weiter + Folsäure. Schaden kann es ja nicht. Ich freue mich, dass es ein Forum zu diesem Thema gibt und freue mich auf Austausch und hoffentlich viele gute Nachrichten und Schwangerschaften


NaduNaduNadu

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Das tut mir Leid. Die positive Nachricht, die meisten Frauen bekommen nach einer Fehlgeburt, problemlos ein gesundes Kind. Man ist nach einer Fehlgeburt meist sogar noch fruchtbarer. Ich habe einiges ausprobiert... Wie wäre es wenn du erstmal Zyklustag 1 bis Eisprung Nestreinigungstee trinkst. Und dann ab ES Frauenmantel Tee. Wenn du keine Zystenneigung hast könntest du zur ersten Zyklushälfte auch noch ovaria Globuli einnehmen. Bei Zystenneigung gibt es ein anderes Produkt.


Pip2

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Nach Wochen des Hoffens und Bangens habe ich heute bei 9+1 auch die Gewissheit, dass ich im Juli kein Baby in den Armen halten werde. Die Trauer kommt immer wieder hoch in Wellen, man weiß nicht, was man machen soll, ob man überhaupt noch einmal möchte oder es lieber erst mal bleiben lässt. Halte dich an dem fest, dass zumindest das schwanger werden bei dir funktioniert und dass so ein Fehlgeburt häufiger vorkommt als man denkt (in meinen Freundeskreis bei zweien MA in der 12. SSW - beide hatten danach noch zwei Schwangerschaften, die gut ausgingen). Bei mir hat es über 3 Jahre und mehrere Hormonterapien bis zur ersten SS gedauert. Auch darüber möchte ich vor Ungerechtigkeit schreien und weinen (und tue es auch). Genauso darfst es auch du machen, jeder geht mit der Trauer anders um und muss seinen Weg finden. Dir ganz viel Kraft für die folgende Zeit. Unsere Sternenkinder schauen jetzt von oben zu und unterstützen uns, egal für was wir uns entscheiden.


Starbucks87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pip2

Danke für eure Antworten, Zuspruch und Tipps!. Über die Teesorten werde ich mich informieren Liebe Pip2, Tut mir so Leid, dass du das auch durchmachen musst, gerade nach dem langen Weg, den du hinter dir hast. Das ist auch einfach ungerecht!!!


Pip2

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Ja und ich finde man darf das auch gerne sagen, schreiben und unfair finden. Egal wie lange der Weg vorher war, so ein Verlust geht tief, gerade für die werdende Mutter. Aber es gibt immer Hoffnung, dass es beim nächsten Mal besser sein wird. Daran muss man sich festhalten.


Fuchsi1986

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Hey du, wir waren gemeinsam im Juni-Bus und da hatte ich das schon mitbekommen. Ich hatte eine ähnliche Situation im Mai/Juni dieses Jahres. Ich war sehr schnell und für mich überraschend im 1. ÜZ schwanger geworden und dann war es leider wie bei dir. Mir ging es die ganze Zeit "gut", ich hatte die typischen Schwangerschaftsbeschwerden, sogar regelmäßig Übergeben und dachte, alles ist prima. Dann wurde beim Routine-Checkup festgestellt, dass der Embryo seit einigen Wochen nicht mehr gewachsen war. Es war, als würde mir jemand ins Gesicht treten, da ich davon ausgegangen bin, ich merke schon, wenn was nicht stimmt. Nun, ich hab es nicht gemerkt. Ich habe dann noch knapp 2 Wochen gewartet, ob es von selbst abgeht, was aber nicht passiert ist bis dahin. Dann habe ich mich für eine AS entschieden. Körperlich war der Eingriff ok, aber seelisch war es einfach nur furchtbar. Danach wollte ich auch bald wieder schwanger werden und hab mir selbst auch echt Stress gemacht deswegen. Mein Körper hat mir erst mal gehörig einen Strich durch die Rechnung gemacht. 4 Wochen nach der AS folgte nämlich eine OP wegen Blinddarmentzündung. Danach erst mal 3 Tage Krankenhaus und ich war lange eingeschränkt. Meine Periode hatte ich bis dahin noch nicht wieder bekommen und musste ganze 7 Wochen drauf warten (ich wollte sie abwarten und dann war ich ja eh "ausgeschaltet"). Später dann war mein Körper richtig gebeutelt, ich hatte ständig Infekte und mein Immunsystem war echt unten. Ich hab mich sehr viel ausgeruht, viel für mein Immunsystem getan (gesund essen, Vitamine, viel Spazieren). Die Folsäure hab ich durchgängig weiter genommen, weil ich ja wieder schwanger werden wollte. Ab August haben wir es wieder versucht und 2 ÜZ hat sich nichts getan. Dann wurde ich im 3. ÜZ Ende September wieder schwanger. Die Freude war etwas gedämpft und ich bin heute noch nicht so ganz entspannt, was diese Schwangerschaft angeht, obwohl bisher alles immer gut aussah bei den Untersuchungen (ich war seit dem positiven Test alle 2 Wochen, ich möchte nicht nochmal, dass ich erst so viele Wochen später erfahre, dass der Embryo nicht mehr lebt). Was mir geholfen hat besser mit der ganzen Situation umzugehen war Offenheit gegenüber meinem Umfeld. Ich hatte eh kein großes Geheimnis aus meiner ersten Schwangerschaft gemacht und so musste ich zwangsläufig einigen anderen Menschen von der MA erzählen. Mir hat das aber wie gesagt sehr gut getan, da unglaublich viele Leute in meinem Umfeld schon ähnliches entweder selbst oder in ihrem nahen Umfeld hatten. Es ist einfach gut zu wissen, damit nicht allein zu sein. Das ist aber sicherlich individuell, ob diese Offenheit hilft. Für mich jedenfalls war es unglaublich heilsam. Ich hab über eine Bekannte, die eine Fehlgeburt hatte den Verein "Sternenbärchen" (sind zb auch bei Facebook) gefunden. Dort bekommt man nach einem solchen Erlebnis kostenlos ein Sternenbärchen und einen Schlüsselanhänger, der einen immer an das Sternchen erinnert. Mir hat das wirklich geholfen mich dort zu melden und auch das Bärchen hier bei mir zu haben. Hat aber eine Weile gedauert, bis ich mich dazu entschlossen hatte, denen zu schreiben. Du bist also nicht allein mit deinen Gefühlen und Gedanken. Eine neue Schwangerschaft kann auch recht schnell klappen. Und meistens geht dann ja wirklich alles gut. Ich drücke dir die Daumen für alles!


Starbucks87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Fuchsi1986

Hey Fuchsi, Da hast du ja leider auch einen ganz schön steinigen Weg hinter dir :( Drücke dir fest die Daumen, dass alles gut wird! Ich gehe auch ganz offen mit der MA um. Kolleginnen, Kernfamilie und einige Freunde wissen schon Bescheid. Ich finde auch, dass es gut tut, sowas nicht als "Geheimnis" mit sich zu tragen. Nächste Woche habe ich die Nachuntersuchung und bin gespannt was meine Gyn sagen wird. Mein Zyklus ist eigentlich echt zuverlässig, daher hoffe ich, dass ich nicht wochenlang auf die erste Periode warten muss. Aber es kommt, wie es kommt. Schöne Idee mit der Erinnerung ans Sternchen. Ich habe mir erst gestern Abend eine Kette bestellt. Auf dem Anhänger werden zwei Blumen (Geburtsmonatsblume). Eine Rose für meine Tochter die 2020 im Juni geboren wurde und eine Stechpalme für Dezember für das Sternchen


Fuchsi1986

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Hey, ja es war ein sehr holpriges Jahr so insgesamt. Aber langsam bin ich optimistisch, dass es gut ausgeht diesmal! Ein paar gute Neuigkeiten wären auch für meinen Mann nicht schlecht! Wie schön, dass du dich auch austauschen kannst. Und ja so eine Erinnerung ist wirklich schön und das klingt nach einer tollen Option, die du da für dich gefunden hast. Ich drücke dir die Daumen für deine Zukunft und dass sich das Regenbogenbaby bald auf den Weg zu dir macht!


Okiravomblumenkamp

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Starbucks87

Hallo Du! Ich war auch im Juni Forum… Mir geht es so wie dir. Letzte Woche war ich beim doc zur Nachuntersuchung. Körperlich alles gut. Die Ärztin macht aber nichts an Untersuchungen bevor ich keine 3. Fehlgeburt hatte (im Juni 22 war ich zwei Wochen Schwan her, dann ein früher Abgang). Jetzt halt nach Herzschlag des Embryos auch eine MA. Mit Ausschabung. Da ich jetzt auch noch 35 werde, meinte die Ärztin zu mir keine Zeit verlieren. Nach der ersten Regel direkt wieder versuchen. Klappt es dann nicht geht es in ein KIwu Zentrum. Schwanger werde ich immer sofort nur bleibt es anscheinend nicht. Jetzt habe ich im neuen Jahr eine neue Ärztin gefunden (habe lange an meinem neuen Wohnort gesucht). Sie wurde mir empfohlen und ich hoffe sie prüft zumindest mal sowas wie gerinnungswerte. Ich hoffe dass meine beiden Aborte nichts miteinander zu tun hatten. Dann sieht es für die nächste SS wohl ganz gut aus. Aber das weiß man ja leider nicht. Den Dezember versuche ich so gut es geht zu genießen. Auf den Weihnachtsmarkt gehen, abends mal einen Wein oder Glühwein trinken, meinen Geburtstag feiern. Also alles was der Seele gut tut. Und dann im nächsten Jahr sieht hoffentlich alles anders aus. Schwangerschaftsvitamine nehme ich eigentlich auch weiter. Aber ich gebe zu es gab zwischendurch Tage, da konnte ich sie nicht angucken. Wie geht es bei dir körperlich? Bei mir hat letzte Woche gelblicher Ausfluss angefangen. Die Ärztin sagt das ist okay. Es sind jetzt 2,5 Wochen um. Alles gute


Starbucks87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Okiravomblumenkamp

Hey! Ja, ich erinnere mich an dich. So ein Mist.. Es ist doch unmöglich, dass man erst eine genauere Untersuchung bekommt, nachdem mal 3x durch diese Hölle gehen musste. Das ist unfassbar. Hoffentlich unterstützt dich die neue Ärztin gut und macht doch den ein oder anderen Test. Man kann ja aber davon ausgehen, dass die beiden Aborte nichts miteinander zu tun haben und leider eine Laune der Natur waren. Guter Plan, den Dezember zu genießen. Die Seele braucht das sicher auch. Ich mache das auch so. Ich möchte mich noch bis Ende des Jahres krank schreiben lassen. Mal gucken ob das klappt. Meine Ausschabung ist jetzt 5 Tage her und nachdem gestern fast gar nicht mehr war, hatte ich heute wieder etwas mehr Blutungen und menstruationsartige Schmerzen. Hoffentlich hört das bald auf. Wenn meine Ärztin nächste Woche das GO gibt, wollen wir es weiter versuchen (aber ohne Druck). Ich bin 35 geworden und das ist so eine doofe Grenze im Kopf, finde ich. Zum Glück habe ich schon eine Tochter aus 2020, die mich soo unfassbar dankbar macht und ihre bloße Anwesenheit tröstet mich sehr.