Elternforum Kinderwunsch nach Fehlgeburt

Schwarmwissen gefragt...

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Kyli van de Krumel

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Vielleicht kann mir hier irgendjemand weiter helfen. Ich habe drei gesunde Kinder (7,5 und 3). Ohne Fehlgeburten dazwischen. Keine Blutungen. Mai 2020 ein ganz früher Abgang (Anfang 5. SSW). Dann sollte im August 2021 unser viertes und letztes Wunschkind zur Welt kommen. Jonathan starb in der 39. SSW. Vermutung plötzlicher Kingstod im Mutterleib. Wir haben dann langsam wieder mit gefasst und weil der Kinderwunsch jetzt fast nix stärker ist als vorher, wieder versucht Schäfer zu werden. Im März diesen Jahres dann eine Fehlgeburt (8 SSW). Embryo hatte einen Herzschlag war aber eine Woche zu klein. Dann plötzlich starke Blutung und alles vorbei. Jetzt Ende Mai wieder eine Fehlgeburt. Rechnerisch wieder 8 SSW. Embryo wieder über eine Woche zu klein aber mit Herzschlag. Wieder plötzlich starke Blutungen und alles vorbei. Was ist nur los mit mir? Laut der Ärztin ist es einfach nur Pech und die zwei Fehlgeburten waren bestimmt wegen schlimmer Behinderungen. Aber warum früher nie und jetzt nur noch? Humangenetik ist gelaufen. Ich bin 35. Gleicher Partner. Schilddrüse super. Keine Infektionen. Leichte Gerinnungsstörung (Faktor 5 heterozygot). Habe aber Heparin gespritzt in den letzten beiden Schwangerschaften. Meine Frauenärztin will im Falle einer erneuten Schwangerschaft Progesteron geben. Jetzt komme ich zu meiner eigentlichen Frage. Kann es sein, dass sich mein Immunsystem in den letzten Jahren so verändert hat, dass ich jetzt Killerzellen bilde gegen die Embryos? Gibt es das? Oder hat man sowas von Geburt an oder eben nie. Meine Frauenärztin weiß darauf keine Antwort. Ich habe im November einen Termin in München Großhadern deswegen. Aber das ist ja erst im November. Bis dahin können wir es weiter versuchen. Kennt sich damit jemand zufällig aus? Bei jeder neuen Schwangerschaft werden die Karten neu gemischt. Aber wenn bei mir etwas grundlegendes nicht stimmt, dann ist ja jeder neue Schwangerschaft zum scheitern verurteilt. Dass halte ich auf Dauer nicht aus.


Kyli van de Krumel

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Antwort auf Beitrag von Kyli van de Krumel

Da haben sich jetzt leider ein paar Schreibfehler eingeschlichen. Ich hoffe es es ist dennoch verständlich.


A-rose

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Oh Mann, du hast ja einen harten Weg hinter dir. Das tut mir sehr leid! Ich kann dir leider nichts zur Immunologie sagen, da ich mich damit nicht auskenne. Ein Faktor, den man relativ einfach und günstig untersuchen lassen könnte, wäre das vaginale Mikrobiom. Da das sehr stark auch von der Nahrung/Medikamenten etc. abhängt, können hier Faktoren vorliegen, die eine Schwangerschaft möglicherweise verhindern oder erschweren bzw. zu Fehlgeburten führen. Was dagegen tun kann man gut mit Milchsäurebakterien. Ansonsten wäre es auch möglich, dass du mal eine Biopsie der Gebärmutterschleimhaut machen lässt. Es gibt zum Beispiel auch Fälle von chronischen Entzündungen. Mein Rat wäre aber, dass du dich Mal an eine Kinderwunschklinik wendest, die haben von der Thematik mehr Ahnung als viele Gynäkologinnen und Gynäkologen und haben vielleicht noch einmal Input für dich. Viele Grüße und alles Gute!


Kyli van de Krumel

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Antwort auf Beitrag von A-rose

Danke dir für deine Antwort. Bei der letzten Fehlgeburt wurde für kleine Fruchtblase zur Untersuchung eingeschickt. Embryonales Gewebe konnte nicht mehr gesichtet werden. Er war ja sehr klein und hat sich wohl als erstes aufgelöst. Das Stück Plazenta was dabei war. War unauffällig. Eine Infektion oder Entzündung lag nicht vor. Also leider auch nicht schlauer als vorher. Ich habe jetzt einen Termin im Juli in einer Kinderwunschklinik in München. Danke dir. Ich bin über jeden Input froh, den ich bekommen kann.


Tauchmausmama

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Antwort auf Beitrag von Kyli van de Krumel

Liebe Kyli, Drücke Dich ganz fest erst einmal. Medizinisch habe ich (Du kennst ja sicher auch meine Vorgeschichte) mich viel auf fachlicher Ebene mit dem Thema auseinander gesetzt - als Ärztin wollte ich den Satz „es war einfach alles nur Schicksal“ nicht hören. Es gibt eine Theorie, dass Frauen die bereits Kinder haben, eher Chromosomal kranke Kinder „abstoßen“- da ja bereits Kinder versorgt werden müssen (natürliche Selektion)- und das Risiko für chrimosomale Fehler steigt ja leider nach Alter. Das würde unsere Fehlgeburten vielleicht erklären. Warum unsere „großen“ Babys sterben mussten? Hatte in den Schwangerschaften auch Heparin, Progesteron- jetzt kommt (falls mir doch noch mal eine Sschwangerschaft gegönnt wird)noch Ass dann dazu, persönlich/medizinisch (als Ärztin gedacht ) überlege ich noch Cortison niedrig dosiert zu. nehmen…. Bei mir ist fast alles genau so wie bei dir- gesunde Kinder gleicher Partner und alles gecheckt, ebenfalls Gerinnungsstörung…. Was mich genervt hat war die Aussage in der Frauenklinik nach dem Notkaiserschnitt: bei einem neuen Partner könnten sie den Kinderwunsch verstehen aber mit dem gleichen sollten wir uns dich die zwei gesunden Kinder reichen . Finde ich echt frech und gemein. Ein Buch gibt mir im Moment immer wieder Mut: netter Versuch Schicksal von Christina Diehl- Und Dein Satz in einem Post: Den Kinderwunsch aufzugeben ist viel schwerer….. Vielleicht kann dein Hausarzt ein Rheumalabor noch machen (biete ich meinen Patientinnen kostenlos an). Und es gibt an den Unikliniken Spezialambilanzen für Kinderwunsch mit Aborte… Unser Problem ist halt nicht das schwanger werden sondern das schwanger bleiben…… Verliere nicht den Mut atme durch hol neue Kraft und verlier nie das Vertrauen in deinen Körper (auch wenn es schwer fällt).


Kyli van de Krumel

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Antwort auf Beitrag von Tauchmausmama

Hallo liebe Tauchmausmama, ja ich habe deine Geschichte auch verfolgt. Und es tut mir sehr leid um deine kleine Maus. Vielleicht kennt sie ja meinen kleinen Joni. Eine Babyspielgruppe im Himmel ohne Mamas. Ein verrückter Gedanke. Deine Theorie erscheint mir schlüssig. Meine Frauenärztin meinte dazu, dass mein Körper nach so vielen Schwangerschaften sehr gut unterscheiden kann, ob es nach Plan läuft oder eben nicht. Geht ja in eine ähnliche Richtung. Bin der Therapie mit Cortison, um ein eventuell überaktives Immunsystem zu bremsen, habe ich auch gehört. Möchte meine FA aber nicht machen, ohne Diagnose. Weil es da ja auch zu Nebenwirkungen kommt. Die Aussage ist einfach nur unverschämt. Ein Paar wünscht sich so viele Kinder wie es will. Und da hat keiner rein zu reden. Sie hat auch sicherlich noch erlebt, es wir durch gemacht haben. Sonst würde sie nicht solche Aussagen treffen. Mein Wunsch nach einem Baby ist leider noch viel größer als vor Jonathan. Das Buch werde ich mir mal besorgen. Ich habe jetzt im Juli einen Termin im Kinderwunschzentrum München Bogenhausen und im November einen Termin in München Großhadern zur Abort Sprechstunde. Die Frage ist ob ich es bis dahin überhaupt darauf ankommen lasse. Wie geht es dir damit zu warten? Du durftest ja erstmal nicht wegen dem Notkaiserschnitt.


Anni1500

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Antwort auf Beitrag von Kyli van de Krumel

Oh man erst einmal mein Beileid. Das mit dem abstoßen kann passieren, wenn du negativ bist und dein Partner positiv. Dann bekommt man auch normalerweise spritzen, damit das nicht passiert. Ich würde es aber genauso machen. Einmal alles auf den Kopf stellen. Ich wünsche alles erdenklich gute


Kyli van de Krumel

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Antwort auf Beitrag von Anni1500

Hallo Anni, auch ein sehr guter Gedanke. Der kam mir auch schon. Aber ich habe in jeder Schwangerschaft und nach jeder Geburt die Rhesus-Prophylaxe-Spritzen bekommen. Auch nach der stillen Geburt und den Fehlgeburten. Aber jede Überlegung ist gut. Vielleicht kommt da was, an was noch keiner gedacht hat bei mir bisher.


Dorothy_in_Oz

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Antwort auf Beitrag von Kyli van de Krumel

Hallo Kyli, vielleicht könntest du deinen Blutzucker mal checken lassen - Diabetes kann sich ja auch im Erwachsenenalter entwickeln und Kinder von Diabetikerinnen neigen zu Herzfehlern (hab selbst Typ 1 und mich daher damit beschäftigt). Meine FA meinte nach meiner 3. MA, dass es auch am Diabetes liegen könnte, weil selbst bei einer sehr guten Einstellung der Blutzucker ja nicht so ist wie bei gesunden Frauen und das eben manchmal zu Fehlbildungen führen kann - manchmal eben leider so schlimm, dass die Babys das nicht überleben. War nur so eine Idee... Liebe Grüße, Dorothy


Larissi29

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Antwort auf Beitrag von Dorothy_in_Oz

Hallo. Es tut mir leid was du erleben musstest. Ich kenne das leider zu gut. Meine 2.Tochter starb im Mai 2020 an einem schweren Herzfehler, 8 Tage nach der Geburt. Im März 2021 hatte ich dann eine Fehlgeburt in der 11.Woche. Ich bin 34 Jahre alt.Meine Grosse Tochter wird bald 9. Selber Papa alles gleich. Nun hab ich seit 8 Wochen unseren Regenbogenjungen im Arm Ich wünsche dir das es beim nächsten mal gut ausgeht aber davon bin ich überzeugt. Ich denke auch die Babys wären einfach zu krank gewesen daher stossen unsere Körper gleich am Anfang ab und beenden die Schwangerschaften. Ich wünsche dir alles Liebe und das du bald dein Folgewunder im Arm halten darfst. Das Leben ist wirklich oft nicht zu verstehen wie viel manche Menschen aushalten müssen. Lg Larissa


Kyli van de Krumel

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Antwort auf Beitrag von Larissi29

Danke dir Larissa, deine Geschichte gibt ein wenig Hoffnung. Wenn ich davon auch gerade wirklich wenig habe.