Elternforum Kinderwunsch nach Fehlgeburt

Leichter Hcg-Anstieg trotz Fehlgeburt

Leichter Hcg-Anstieg trotz Fehlgeburt

Vanille97

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Hallo zusammen,  leider habe ich am 18.01.2025 eine Fehlgeburt in der 5. SSW gehabt. Da mein Kinderwunsch sehr stark ist und dies meine erste Schwangerschaft war, geht es mir entsprechend schlecht.  Mein Frauenarzt hat meinen Hcg-Wert im Blut wie folgt bestimmt:  18.01.2025: 59 20.01.2025: 29 28.01.2025: 75 Im Ultraschall meinte er konnte er nichts sehen und nachdem ich ab dem 18.01 6 Tage Blutungen bis zum 23.01 und auch Schmerzen hatte, haben die Blutungen erstmal gestoppt.  Bis sie dann am Sonntag, den 26.01, wieder gestartet haben.  Mein Frauenarzt hat gestern einen Ultraschall gemacht und meinte, dass er denkt, dass diese neue Blutung meine Periode wäre (ohne Eisprung).   Ich weiß, dass der Hcg-Wert normalerweise viel höher liegen sollte und auch, dass er stetig sinken sollte nach einer Fehlgeburt. Ich kann einfach nicht verstehen, wie es da sein kann, dass der Wert von 29 auf 75 ansteigt. Ich habe Angst, dass noch Gewebe in mir ist und doch noch eine Ausschabung notwendig sein wird oder dass es möglicherweise doch eine ELS ist und der Arzt es im Ultraschall nicht sehen konnte.. Hat jemand bereits ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mich beruhigen? Danke für alle, die bis hierhin mitgelesen haben und sich die Zeit genommen haben.  


Mefanne

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Antwort auf Beitrag von Vanille97

Hallo Vanille97, erstmal mein Beileid. Das ist keine schöne Situation. Wie erklärt sich (und dir) dein FA denn den HCG-Anstieg? Hat er Erfahrungswerte, die ihn dazu veranlassen, trotz steigenden Wertes von deiner Periode auszugehen? Wie wird er weiter verfahren? Ich persönlich (als Laiin, ich bin keine Ärztin!) fände eine engmaschigere HCG-Kontrolle angezeigt, mindestens bis zum nächsten niedrigeren Wert und würde mir dafür notfalls auch eine Zweitmeinung holen. Kann dein FA gut schallen (sehr gutes US-Gerät,  eigene Fähigkeiten)? Würde er eine Eileiterschwangerschaft entdecken können? Du fragst nach persönlichen Erfahrungen: Wenn es in der Frühstschwangerschaft einen Anlass zum Untersuchen gibt (in deinem Fall Verdacht auf (nicht vollständigen) Frühabort) und der HCG-Wert nicht regelkonform ansteigt, herrscht eine gewisse Unruhe. Wenn er nach einer Intervention (bspw. Absaugung) oder einem Abgang sinkt, sind alle beruhigt. Wenn er wieder steigt, sind alle leicht beunruhigt und kontrollieren engmaschiger, um eine Eileiterschwangerschaft möglichst ausschließen zu können. Internationaler Standard in so einem Fall: Alle 2-3 Tage.  Zu Restgewebe im Körper weiß ich nur was bei einer späteren Fehlgeburt, bei der frühen hatte ich das nicht. Das Restgewebe ist mit weiteren Zyklen abgeblutet. Aber du gehörst so oder so mit deinen Sorgrn ernst genommen und tatsächlich differentialdiagnostisch (Ausschluss Eileiterschwangerschaft) behandelt und aufgeklärt. Hier das Positive: 1. Meistens ist die ganze Aufregung umsonst. (Aber "meistens" ist, aus gutem Grund, nicht die Entscheidungsgrundlage.) 2. Eine erfahrene Chirurgin mit guten Instrumenten würde eine eher schonende Absaugung machen. Ausschabung klingt krasser als es ist. Ich wünsche dir einen FA/eine FÄ, bei der du dich so gut aufgehoben fühlst, dass du dich auf deine Trauer konzentrieren kannst und keine Angst haben musst. Vielleicht redest du einfach nochmal mit deinem FA. Vielleicht muss er wissen, dass du den steigenden Wert auch gesehen hast. Manche erwähnen sowas nicht, um die Patientin nicht zu verunsichern, haben es aber sehr wohl im Blick. LG  Mefanne


Aviva

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Antwort auf Beitrag von Vanille97

Liebe Vanille97,   es tut mir sehr leid, dass du diese Fehlgeburt durchmachen musst(est). Weißt du mittlerweile schon mehr? Warst du beim Arzt und hast neue Blutwerte oder Bilder?   Ich selbst kenne das mit dem HCG-Anstieg. Ich hatte meine letzte Fehlgeburt in der 10. SSW im Juli 24. Damals hat meine Ärztin etwa eine Woche und zwei Wochen nach der kleinen Geburt geschallt, aber kein Restgewebe mehr gesehen. Zu dieser Zeit habe ich allerdings noch stark geblutet. Der HCG Wert war gesunken, aber sehr langsam (er lag ursprünglich bei knapp 30.000). Danach bin ich in den Urlaub gefahren und habe weitere zwei Wochen geblutet.  Im Urlaub, zum Zeitpunkt als meine Periode kommen sollte, wurde die Blutung so stark, dass ich nach fünf Tagen ins Krankenhaus gegangen bin. Dort wurde schließlich Restgewebe entdeckt, der HCG Wert war niedrig (ich meine, er war bei 32 oder so was), aber weiterhin da. Ich wollte keine Ausschabung und habe Tabletten bekommen. Eine Woche später bei der Frauenärztin zu Hause immer noch Blutung, laut Ultraschall kein Gewebe mehr, HCG weiterhin bei 32. Noch mal eine Woche später (meine Ärztin war im Urlaub) war ich beim Vertretungsarzt. Die Blutung war endlich schwächer geworden. Aber mein HCG war gestiegen.  Ich hab die Welt nicht mehr verstanden, ich hab gedacht, vielleicht bin ich unbemerkt wieder schwanger? Vielleicht wuchert irgendwas in mir, was nicht da sein soll? Noch mal eine Woche später hat die Frauenärztin dann immer noch Restgewebe gefunden, das sie jetzt sehen konnte, weil die Blutung aufgehört hatte. Ein paar Tage später kam meine Periode - und das letzte Gewebestück kam endlich raus. Seither kein HCG Anstieg mehr. Das war dann Ende September. Also: Es kann meiner Erfahrung nach einfach sehr lang dauern, bis alles abgegangen ist. Und ein niedriger Wert (auch wenn ein bisschen gestiegen) ist erst mal nichts schlimmes. Es heißt nur, dass da noch was ist, aber nicht, dass auch was wächst. Ich kann aber deine Sorgen so gut nachvollziehen!  Ich hoffe, bei dir ist alles gut ausgegangen und ich wünsche dir alles Gute. Nimm dir genug Zeit zum Trauern und verlier die Hoffnung nicht.   Liebe Grüße!