Tini1994
Hallo, ich bin derzeit am Boden zerstört. Ich weiß solche Art der Berichterstattung gibt es bereits Genüge, aber ich brauche einfach Rat bzw. tröstende Worte (?), ich weiß es selbst nicht genau … Ich hatte am 12.3. einen positiven Schwangerschaftstest. Da bei uns derzeit ein Kinderwunsch besteht, waren wir überglücklich und freuten uns. Am gleichen Abend hatte ich ganz leichte bräunliche Schmierblutungen, habe mir keine Gedanken gemacht weil es ja wohl normal sein soll. Rechnerisch war es die 4.SSW. 2 Tage später hatte ich plötzlich eine Sturzblutung mit Gewebeanteilen und wir dachten es war eine Fehlgeburt. Ich sollte am gleichen Tag zum Frauenarzt kommen, der ein Ultraschall gemacht hat. Hier hat man eine Fruchthöhle gesehen und der Frauenarzt meinte es sei alles in Ordnung und die SS besteht noch. Ich habe aber noch ein sehr großes Hämatom (was der Auslöser für die starke Blutung war). Ich wurde krankgeschrieben, sollte alles ruhiger angehen lassen und 3 Tage später zur Kontrolle kommen. FA meinte ein Hämatom wäre nicht selten und er war auch nicht beunruhigt, aber er hat mich darauf hingewiesen das die SS sehr früh ist und viel passieren kann. 3 Tage später zur Kontrolle gewesen und da der Schock … Fruchthöhle alles noch zu sehen, Hämatom ist aber größer geworden und er meinte zu mir es sieht nicht gut aus. Ich soll mich darauf einstellen, dass es nicht funktioniert hat. Er hat mir nochmal Blut abgenommen und wollte das ich ein paar Tage später nochmal vorbeikomme - um sicherzugehen das keine Schwangerschaft mehr besteht. Also war ich nach 3 Tagen wieder zur Kontrolle da (natürlich mit Hoffnung - da 4 SSW noch sehr früh ist) und hier bestätigte es sich leider. Fruchthöhle ist noch da, aber an einer Stelle hätten sich Fruchthöhle und Hämatom „verwaschen“. Er meinte die SS besteht nicht mehr und ich müsse zur Ausschabung. Ich hatte mich natürlich bereits vorher über Ausschabung bzw. natürlichen Abgang informiert und fragte ihn, ob ich nicht abwarten kann bis es von selbst „rauskommt“. Er wollte da nicht mit mir diskutieren, weil man nicht weiß wann die Blutung einsetzt und bei einer Ausschabung könne man direkt abschließen… ich war so vor dem Kopf gestoßen, dass ich nicht weiter gefragt habe, fand seine Antwort jedoch sehr herzlos und war auch etwas sprachlos. Mir ist ein natürlicher Abgang lieber als Ausschabung. Die Arzthelferin wollte sich telefonisch bei mir melden, wann der Termin ist. 2 Wochen wurde ich von der Arztpraxis nicht angerufen und hatte gehofft in dieser Zeit den natürlichen Abgang zu haben. Leider habe ich nur braune Schmierblutungen. Ich habe mehrere FA angerufen für eine Zweitmeinung, da mein FA den natürlichen Abgang nicht unterstützt. Ich möchte aber das mich ein Arzt während dieses Abgangs begleitet (z.b Kontrolle ob wirklich alles draußen ist). Ich habe 10 FA angerufen, leider haben alle in den nächsten 3 Monaten keine Termine mehr und neue Patienten werden nicht aufgenommen … ich habe jetzt nächste Woche Dienstag um 10 Uhr einen Termin im Krankenhaus für eine Ausschabung. Ich habe wirklich Angst vor der Ausschabung und bin psychisch einfach am Ende weil ich einen Abort hatte. Ich könnte jeden Tag weinen und inzwischen sind es 2 Wochen her, seit ich die Nachricht erhalten habe. Inzwischen frage ich mich, ob das normal ist so zu trauern, es war ja erst die 4 Ssw und so ein früher Abgang ist ja keine Seltenheit …. Vielleicht würde mir eine Ausschabung auch gut tun und ich kann dann besser abschließen ? Ich entschuldige mich jetzt schon für die lange Nachricht Vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben, in meinem Umkreis kann ich leider mit niemanden darüber reden und hoffe hier auf nette tröstende Worte :( P.s: zum hcg wert kann ich leider nichts sagen, hier wurde mir nichts mitgeteilt. Es wurde 3x Blut abgenommen. Da ich nach den letzten 2 Terminen so geschockt war (zum einen die Nachricht, dass ein verhaltener Abort stattgefunden hat, zum anderen die blöde Aussage vom FA), habe ich nicht nach den Werten gefragt … Viele Grüße Tina
Es tut mir sehr leid, dass dir das passiert ist. Du darfst natürlich trauern, warum nicht? Es war wohl ein sehr großer Wunsch von dir ein Kind zu bekommen und dann kommt so eine Nachricht. Ich habe letztes Jahr ähnliches erfahren und bin bei der Ärztin zusammen gebrochen, weil der Wunsch so groß war... Wenn du magst kannst du dich bei einer Hebamme melden die haben manchmal Produkte um den natürlichen Abgang zu fördern oder sprechen mit dir darüber. Ich hatte eine soo liebe Hebamme, die hat mir alles erklärt, bis ins kleinste Detail, wie der natürliche Abgang verläuft. Ich bin so froh darüber, dass sie mir das gesagt hat, weil ich glaube sonst wäre ich im Krankenhaus gelandet. Bei mir war es zwar schon die 9. SSW und ich weiß nicht wie es in der 4. ist, aber ich hatte starke Wehen als der Prozess begonnen hat. Zwar jetzt nicht so stark wie bei meinem lebenden Kind aber schon so, dass es weh tat. Sie hat dazu gesagt, es ist wie eine "kleine Geburt" vielleicht findest du darunter was. Dass der Arzt wehement gegen einen solchen Abgang ist finde ich nicht in Ordnung es hört sich mir immer danach an, als wären sie nur drauf aus, dass sie Geld machen wollen. Außer natürlich es geht nicht anders, dann ist es ok. So eine Ärztin hatte ich auch mal und leider habe ich ihren Rat befolgt, da war ich noch sehr jung und wusste gar nicht, dass ich überhaupt schwanger war. Ich glaube hätte ich mich damit mehr befasst, wäre ich auch zu einem natürlichen Abgang bereit gewesen. Klar ist, dass man direkt danach abschließen kann. Aber irgendwie hat gefühlt immer was gefehlt danach. Beim zweiten Abgang hab ich die komplette Liste meiner Hebamme befolgt und ich muss sagen, es war zwar schmerzhaft und es tut immernoch weh daran zu denken, aber es war der schönere Abschluss. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und drücke dir die Daumen, dass du deinen Weg gehst, den du dir vorstellst. Liebe Grüße Sunny
Tut mir leid was du durmavhen musst , u das dein Fa ziemlich schroff ist . Ich hatte erst auch vor Kurzem eine Ausschabung gehabt , war aber notwendig, hatte einen Missed Abort in der 13.SSW . Da du ziemlich früh den „Abgang“ hattest, sollte das doch mit Tabletten (cytotec oder sowas ) doch eigentlich gehen? Vielleicht hängt das mit dem Hämatom zusammen dass der AS bei dir notwendig ist ? Hat er dir erklärt warum?
Tut mir leid das Du das auch durchmachen musst. Mir ging es Mitte Februar genauso, ich habe von meinem Arzt nach der Diagnose MA auch nur die Überweisung in die Klinik zur Ausschabung bekommen. In der Klinik wurde die Diagnose noch mal bestätigt und ich habe den Termin für die AS eine Woche später bekommen. Ich konnte mich aber genau wie Du nicht damit anfreunden und habe nach 3 Tagen auch angefangen nach einem Arzt zur Begleitung bei einem natürlichen Abgang gesucht. So komisch wie es auch klingt, ich habe dann bei pro familia nachgefragt ob die mir nicht einen Arzt empfehlen können, medizinisch gesehen ist es das gleiche wie eine Abtreibung und die Ärzte die diese machen begleiten auch bei natürlichen Abgängen. Ich hatte dann den OP Termin erstmal abgesagt und bin zu dem Arzt, da ich da schon in der 10. Woche war haben mir aber alle Ärzte zur AS geraten. So das ich 3 Wochen nach der Diagnose dann doch zur AS gegangen bin, ich habe aber die Zeit für mich gebraucht um damit klar zu kommen. Falls Du keinen Arzt findest ist eine Hebamme noch ein guter Tip, die haben auch Mittel um den Abgang auszulösen, dauert nur länger bis es losgeht. LG
Hallo Tini, dein Verlust tut mir sehr leid Ich hatte vor zwei Wochen eine Ausschabung bei 13+5 und erzähle dir wie es bei mir war. Vielleicht nimmt dir das etwas die Angst. Der Termin wurde für mich von meiner Frauenärztin und meinem Pränataldiagnostiker vereinbart. Die Ausschabung sollte ein ehemaliger Kollege meiner Frauenärztin machen. Einen Tag vor dem Termin rief mich der Arzt an, der die Ausschabung machen sollte. Er war sehr einfühlsam, erklärte mir alles und beantwortete meine Fragen. 8 Stunden vor dem Eingriff durfte ich nichts essen, 6 Stunden vorher keine großen Mengen trinken, nur wenige Schlucke Wasser bis 2 Stunden vorher. Am Tag der Ausschabung begleitete mich mein Mann in ein ambulantes OP-Zentrum. Wir hatten zuerst ein Gespräch mit diesem Arzt. Er war wirklich sehr lieb - das restliche Personal übrigens auch. Mein Mann ging dann ins Wartezimmer. Mir wurde eine Kabine mit Liege zugewiesen. Ich bekam ein OP-Hemd, durfte BH und Slip anlassen. Eine Krankenpflegerin legte mir einen Zugang und gab mir eine Schmelztablette, welche den Gebärmutterhals weicher machen sollte. Dann kam der Anästhesist, stellte mir noch ein paar Fragen und spritzte mir über den Zugang ein Beruhigungsmittel. Ich sollte mich hinlegen, da dieses Mittel Schwindel auslösen kann. Ich wartete etwa 10 Minuten. Dann kam erneut der Anästhesist und ging mit mir, eingehakt an den Armen (zur Stütze wegen evtl. Schwindel) in den OP. Dort nahm mich eine OP-Schwester in Empfang. Ich sollte meinen Slip ausziehen und mich auf eine Liege, mit Beinen nach oben, legen. Der Anästhesist stand neben meinem Kopf und gab mir eine Maske in die ich ein- und ausatmen sollte. Dann war ich weg… Als Nächstes wachte ich auf der Liege in meiner Kabine auf. Es war direkt die Krankenpflegerin da, fragte nach meinen Schmerzen auf einer Skala von 0-10. Ich gab 4 an und bekam auf Wunsch Schmerzmittel, welches sehr rasch wirkte. Mir wurde Tee und Kaffee angeboten, dazu bekam ich Kekse. Die Krankenpflegerin sagte, ich müsste auf Toilette bevor ich nach Hause gehen darf. Wieder im Arm eingehakt begleitete sie mich bis vor die Toilette. Es kam Urin und viel Blut raus. Binden aller Art lagen dort parat. Anschließend durfte ich mich anziehen und man brachte mich zu meinem Mann. An dem Tag habe ich noch ein bisschen geblutet, am nächsten Tag kaum noch und dann erstmal nicht mehr. Ich hatte immer mal Unterleibsschmerzen, ähnlich wie bei der Periode, Schmerzmittel brauchte ich aber nicht mehr. 10 Tage nach dem Eingriff hatte ich die Kontrolle bei meiner Frauenärztin. Es war alles okay, bloß noch Gewebereste, die aber spätestens mit der Periode abgehen sollten. Gestern und heute habe ich ein wenig geblutet und leichte Unterleibsschmerzen gehabt. Buscopan hat mir sehr gut geholfen. Körperlich war der Eingriff wirklich nicht schlimm. Meine Frauenärztin hat mich 4 Wochen krankgeschrieben, in meinem persönlichen Fall aber hauptsächlich wegen der Psyche. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute. Wenn du das hinter dich gebracht hast, nimm dir Zeit zu trauern, aber blicke auch nach vorne für eine hoffentlich baldige erneute Schwangerschaft, bei der dann hoffentlich alles positiv verläuft
Liebe Tini, es tut mir sehr leid was du mitmachen musstest. Ich hatte selbst eine Ausschabung in der 9 SSW vor 2 1/2 Wochen und kann für mich damit gut umgehen. Ich wusste ab der 8 SSW von meiner Ärztin das die Schwangerschaft womöglich nicht intakt ist. Bei dem ersten Termin haben wir noch über eine medikamentöse Unterstützung gesprochen. Da ich selbst im Krankenhaus arbeite und viele Frauen mit dieser Diagnose in der Notaufnahme begleitet habe, wusste ich welche Möglichkeiten es gibt. Ich hatte eine Woche Zeit mich damit zu befassen. Als die Diagnose Missed Abortion endgültig feststand habe ich mich auf Rat meiner Frauenärztin für die Ausschabung entschieden. Meine Frauenärztin ist Belegärztin im Krankenhaus und hat den Eingriff selbst gemacht. Somit war natürlich auch eine Vertrauensbasis da. Ich hatte das Medikament für die Unterstützung eines natürlichen Abgangs (Cytotec) 4 Stunden vor der OP erhalten. Die Krämpfe waren sehr schmerzhaft und ich weiß nicht ob ich das ein paar Tage durchgehalten hätte. Ich wollte auch unbedingt einen Tag nach Ausschabung wieder arbeiten. Im Krankenhaus (ich war nicht bei meinem Arbeitgeber) habe ich mich wirklich sehr gut aufgehoben und umsorgt gefühlt. Der Eingriff war schnell und komplikationslos und ich konnte auch gut mit der Schwangerschaft abschließen. Natürlich tut es im Herzen weh, aber da ich kaum Beschwerden oder groß Blutungen hatte, fühlte ich mich schnell wieder besser. Ich war am nächsten Tag auch auf eigenen Wunsch in der Arbeit. Das hat mich abgelenkt. Ich hatte ganz leichte Schmierblutungen für ein paar Tage und leichte ziehende Schmerzen. Bei der Nachuntersuchung waren keine Reste mehr zu sehen und ich habe keinerlei Schwangerschaftssymptome. Für mich war das die richtige Entscheidung obwohl ich wirklich lang überlegt habe. Ich denke du wirst auch deinen Weg für dich finden. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!