Elternforum Kinder adoptieren

Wie verkaftet man das????

Wie verkaftet man das????

LiLu

Hallo, Ich wurde selbst vor 29 Jahren adoptiert und habe sämtliche Gefühlsachterbahnen erlebt und ich bin sehr froh das es Menschen gibt die Kinder adoptieren und sie lieben und umsorgen wie ihr eigen Fleisch und Blut. Aber wie ich gestern feststellen musste wird es potenziellen Adoptiveltern sehr schwehr gemacht und am Ende ist eine Familie zerstört. Wir haben im engen Freundeskreis ein Paar das vor 4 Wochen einen Säugling nach der Geburt bekommen hat und sie waren überglücklich. Die beiden haben innerhalb einer Woche ein Zimmer komplett eingerichtet und sonst alles besorgt was man für ein Baby braucht. 4 Wochen haben sie alles erdenkliche getan um es dem Baby so schön wie es nur geht zumachen. Nun hat gestern das Jugendamt angerufen weil die Mutter des Kindes es sich anders überlegt hat und das Kind zurück möchte. Alles ging ganz schnell sie waren gegen Mittag da und haben das Kind mit genommen. Zurück bleiben unsere Freunde am Boden zerstört und so unfassbar unglücklich weil es vom ersten Augenblick ihr Kind war. Wie geht man mit so einem Erlebnis um ??? Wir wissen alle nicht was wir sagen sollen und sind einfach nur traurig. Was würdet ihr machen ??? Lg LiLu


biggi71

Antwort auf Beitrag von LiLu

??? das kann ich allerdings nicht verstehen. wenn das kind zur adoption freigegeben wurde, dann gibt es doch kein zurück mehr.... oder? was ist denn da schief gelaufen?


leonessa

Antwort auf Beitrag von biggi71

Ich habe das im Netz gefunden: Eine Adoption ist unwiderruflich. Diese Information stimmt insoweit nicht, dass nach der (zunächst nicht rechtlich bindenden) Entscheidung für die Freigabe zur Adoption und der Geburt des Kindes eine achtwöchige Frist besteht, in der die leiblichen Eltern ihre Entscheidung überdenken und ggf. rückgängig machen können tritt so ein Fall ein sind alle Seiten enormen seelischen Belastungen ausgesetzt. Ist sehr traurig für Eure Freunde und ich hoffe, sie bekommen die nötige psychologische Betreuung. Wegen der 8-Wochen-Frist, dachte ich, dass Neugeborene IMMER zuerst in Pflegefamilien kommen und erst nach den 8 Wochen in den Adoptionsfamilien kommen... Warum bekamen Deine Freunde das Baby aus dem Krankenhaus? Andererseits muss man auch an die leibliche Mutter denken. Man kennt die Umstände nicht und vielleicht war sie völlig verzweifelt, als sie zur Adoption zugestimmt hat. Wenn denn die leibliche Mutter Unterstützung hat ist es für das Baby bestimmt besser, es wächst bei ihr auf - so traurig es für Eure Freunde ist. So traurig es für sie ist - sie sollten nicht vergessen, dass sie dem Neugeborenen einen optimalen Start ins Leben gegeben haben. Pflegeeltern machen auch nichts anderes - sie wissen aber, dass sie das Kind nach 8 Wochen hergeben müssen. Dennoch bin ich davon überzeugt - so etwas darf nicht passieren (deshalb gibt es ja Pflegeeltern für Neugeborene). LG, Leonessa


LiLu

Antwort auf Beitrag von leonessa

Sie haben das Baby wenige Stunden nach der Geburt bekommen und sich bis es einige Tage später entlassen wurde im Krankenhaus gekümmert (wickeln, füttern etc.). Leider wird das nicht über Pflegefamilien geregelt wir vermuten mal um die Bindung zwischen Baby und Adotiveltern zufördern aber das würde einiges an Kummer ersparen. Meine Adoptiveltern haben mich auch als Säugling direkt im Krankenhaus bekommen ob das so üblich ist weiß ich nicht. Ich weiß nicht ob ich mich in die Mutter reinversetzen kann vielleicht weil ich noch nie in so einer Situation war mir tun unsere Freunde unendlich leid und auch wenn manche Leute sagen dann bekommt ihr ein Neues, Trost wird ihnen das sicher nicht spenden.


justin+tomsmama

Antwort auf Beitrag von LiLu

Das tut mir so leid für Deine Freunde.Ich wurde auch direkt nach meiner Geburt adoptiert. Damals wurde mein Vater auf Arbeit angerufen, es hieß" Da ist ein Mädchen geboren. Kommen Sie her, schauen sie sich das Kind an und wenn Sie wollen, können sie die Kleine haben". Unglaublich was.. Ich wünsche den beiden, daß sie schnell ein Baby adoptieren können.. LG Conny


Mogli18

Antwort auf Beitrag von justin+tomsmama

Viel Kraft für die Beiden. Das ist sicherlich sehr sehr schwer, aber eigentlich werden Adoptiveltern auch auf sowas hingewiesen. Wenn ich nun aber an das Kind denke, dann freue ich mich sehr, dass seine leibliche Mama sich besonnen hat und das Kleine bei ihr aufwachsen darf. Eine Freundin von mir wurde auch nach 7 Wochen zurückgeholt von ihrer Mutter. Sie ist den Eltern immernoch dankbar , dass sie sich um sie gekümmert haben damals. Viel Kraft.


Minimaus2

Antwort auf Beitrag von Mogli18

Hallo, uns wurde schon bei der Bewerbung gesagt, dass man evtl. die Möglichkeit hätte, ein Kind in den kritischen 8 Wochen in einer Pflegefamilie unterzubringen. Es wird aber nur ungern gemacht und für uns war es nie eine Überlegung wert. Was man heute über Bindung weiß und auch darüber, dass selbst die Trennung von der leiblichen Mutter (vertraute Stimme, Herzschlag,....) für ein Neugeborenes ohnehin Streß ist, setzt man es möglichst wenig Bezugspersonenwechsel aus wenn irgendwie möglich. Eine sichere Bindung ist für die emotionale Entwicklung nicht unbedeutend. Davon abgesehen: Ich hätte keinen Tag missen wollen. Was sich in den ersten 8 Wochen verändert, ist doch kolossal. Niemals hätte ich diese Zeit ohne das Baby ausgehalten und es in einer Pflegefamilie lassen können. Dabei war unsere 2. Adoption sehr, sehr wackelig und bis zum Ende schwankend. Jedes Telefonklingeln bedeutete in diesen 8 Wochen Herzklopfen. Natürlich wäre es der absolute Alptraum gewesen.... unvorstellbar. Andererseits hätte ich versucht, bei allem Schmerz der Seite auch etwas Gutes abzugewinnen. Wir haben allerdings auch offen adoptiert und die Mutter kennengelernt. Und ich saß heulend neben ihr und hab gefragt, ob es wirklich keinen Weg für sie und das Kind gibt. Weil ich niemals mein Glück auf dem Elend von einem andern Menschen hätte aufbauen können.Paradoxe Situation, die mich emotional schwer mitgenommen hat. Letztendlich durften unsere Kinder bei uns bleiben- alles andere wäre extrem schwer gewesen. Ich wünsche Deinen Freunden Kraft. Ich denke, sie müssen Abschied nehmen von diesem Kind, bevor sie sich auf ein anderes einlassen können. Vielleicht kann ja übers Jugendamt ein Kontakt hergestellt werden, damit sie erfahren können, wie es dem Kind geht und wie es sich entwickelt? Wir hätten das so gewollt, aber da ist jeder anders. Ich denke, Du kannst einfach nur für sie da sein, wenn sie reden wollen und versuchen sie zu stützen und in ihrer Trauer zu begleiten. Natürlich ist das Kind nicht gestorben, aber für sie fühlt es sich vielleicht ein bißchen so an.... Alles, alles Gute!!!


Borghagen

Antwort auf Beitrag von LiLu

Hallo, so hart es sich anhört, aber die leibliche Mutter hat ein Recht darauf, Ihr Baby bis zur 8. Lebenswoche zurück zu fordern, sofern keine anderen Gründe dagegen sprechen. Normalerweise werden Adoptiveltern vorher darüber informiert, das so etwas geschehen kann. Es ist auch normal, das die Adoptiveltern das Kind sofort bekommen u. das Baby nicht erst 8 Wochen zu Pflegeeltern kommt. Falls noch keine Adoptionseltern für das Baby gefunden wurden, kommt es in eine Übergangspflegefamilie. Diese machen nur sowas, das kann man mit "normalen Pflegeeltern" nicht vergleichen. Lg. Borghagen


Sternenschnuppe

Antwort auf Beitrag von Borghagen

Oha, ja das ist traurig. Im Freundeskreis war ein Fall, da wurde das Kind nach einem Jahr weggeholt, weil die leibliche Großmutter das Kind aufziehen wollte. In der Regel ist es ja auch erst einmal ein Jahr lang Adoptionspflege, bevor die Adoption dann wirklich amtlich ist. Alles gute für die Freunde.


surban

Antwort auf Beitrag von Borghagen

Zitat: "... aber die leibliche Mutter hat ein Recht darauf, Ihr Baby bis zur 8. Lebenswoche zurück zu fordern, sofern keine anderen Gründe dagegen sprechen." Das ist so nicht richtig. Die 8-Wochen-Frist bedeutet, dass eine Freigabeunterschrift überhaupt erst frühestens 8 Wochen nach der Geburt möglich ist. Vorher ist lediglich eine Absichtserklärung möglich. Diese reicht aber schon als Startschuß aus, dass neue Eltern gesucht werden können. Wenn diese sich dann auf eine frühe Übernahme des Kindes einlassen, müssen sie wissen, dass sie sich erst nach der tatsächliche Freigabeerklärung sicher fühlen können. Die beglaubigte Freigabeunterschrift darf überhaupt nicht während dieser 8 Wochen erfolgen! Das kann auch noch Monate danach sein und solange diese nicht erfolgt ist, kann die leibliche Familie ihr Kind theoretisch immer zurück fordern, sofern sie gute Gründe anführt. Von Gesetzes wegen gibt es keine Limitierung für diese Wartezeit, aber manche Jugendämter haben ein Limit von x Monaten gesetzt und üben danach massiven Druck auf die leibliche Mutter/Familie aus, um an die Unterschrift zu kommen. Das ist sicher im Sinne der neuen Eltern, ob es aber auch im Sinne der Kinder ist, mag jeder selbst überlegen. Adoptiert zu sein ist nicht immer ein Honiglecken. Auch das sollte man sich einmal überlegen. Nicht alle Adoptierte sind glücklich mit ihren neuen Eltern. S. Urban


Bella-Italia

Antwort auf Beitrag von LiLu

Wir haben bei unserem ersten adoptierten Kind (bekommen mit 1 Tag, jetzt 7 J.) fast 2 1/2 Jahre gewartet und gezittert. Ich habe mich immer gefreut, wenn Wochenende war - da konnte das JA nicht anrufen. Als unsere Prinzessin 8 Wochen war und das JA anrief und sagte, die Herkunfstmutter würde überlegen, "ihr" Kind zurückzuholen, habe ich einen Weinkrampf bekommen und über eine Woche nichts gegessen.... ich wünsche keinem, sowas durchzumachen. Aber die leibliche Mutter hat das Recht voll auf der Seite. Am Anfang ist das völlig richtig, aber nach 2 1/2 Jahren doch eigentlich nicht mehr. Wo bleibt denn da das Kindeswohlinteresse? Sie hat dann noch ein Kind bekommen und dann war das Thema durch und sie hat beim Notar unterschrieben. Als sie ca. 6 Mo. war, fragte das JA an, ob wir noch eins haben wollten. Aber ich finde den Abstand zu kurz und wir haben abgelehnt (klingt doof in diesem Zusammenhang). Da hatte sich dann auch ein Paar drauf gefreut und ein Zimmer eingereichtet - und ging nachher leer aus. Bei unserem 2. Kind (direkt nach der Geburt bekommen, jetzt 2 1/2) hat die Mutter nach sechs Wochen gesagt, sie wolle das Kind nicht, aber ab und zu mal dann doch ausleiehen, so für schöne Sachen. Nach der Horror Erfahrung bei unserer Tochter haben wir direkt gesagt, dass wir das auf keinen Fall machen, das ist doch kein Plüschtier. Sie hat dann nach 10 Wo. unterschrieben. ich denke, dass es grds. am Anfang noch das Recht der Herkunftsmutter ist - sie muss sich ja nach der Geburt erst einmal sortieren. Aber für die "neuen" Eltern muss das soooo bitter sein. Da möchte ich nicht in der Haut stecken. Man liebt die Zwerge doch wie selbst geboren.


Charly80

Antwort auf Beitrag von Bella-Italia

Ich bin auch adoptiert worde. Bis zu meinem 3. Geb. hatte ich noch den Nachnamen meiner leiblichen Mutter, erst dann wurden meine Adoptiveltern ins Stammbuch mit eingetragen. Das ist allerdings schon 32 Jahre her. Es bleibt der Mutter also immer noch eine Zeitspanne, in der sie ihr Kind zurück verlangen kann....


Carmar

Antwort auf Beitrag von Charly80

Die Mutter einer Mitschülerin meiner Tochter (Erstklässler) hat ihr inzwischen adoptiertes Kind erst mit 5 Jahren taufen lassen können. Wieder und wieder hat sie gezittert, das die leibliche Mutter das Kind wieder haben möchte. Zur endgültigen Adoption kam es erst mit 5 Jahren, obwohl sie das Kind im Alter von 6 Wochen zu sich holen konnte (und es sollte ein Adoptivkind sein, kein Pflegekind). Das Kind war die ersten 6 Wochen im Kinderheim.


springflieger

Antwort auf Beitrag von LiLu

Jede leibliche Mutter hat das Recht, ihr Baby innerhalb von 8 Wochen nach dem sie es abgegeben hat, wieder zu sich zu nehmen. Erst nach Ablauf der 8 Wochen darf sie eine Unterschrift beim Notar leisten und ihr Kind zur Adoption freigeben. Das Baby ist in dieser Zeit entweder in einer Familie auf Zeit, oder schon bei den Eltern, die für die Adoption vorgesehen sind. Während dieser Zeit, muss man immer damit rechnen, dass die leibliche Mutter ihr Kind jederzeit wiederholen kann. Eigentlich werden adoptivwillige Eltern auf dieses Vorgehen hingewiesen, da dies natürlich eine enorme Belastung für sie ist. Die Ämter handhaben es unterschiedlich, ob sie mit Familien auf Zeit arbeiten, die wissen, dass das Kind nach 8 Wochen abgeben, oder ob sie es gleich in die Adoptivfamilie vermitteln. Beides hat Vor - und Nachteile...


Gold-Locke

Antwort auf Beitrag von springflieger

Hallo, also ich finde das ganz, ganz schrecklich und schlimm für deine Freunde. Das tut mir sehr, sehr leid. Klar kennt man als Adoptiveltern die rechtliche Seite und wird sicherlich auf diese 8-Wochenfrist hingewiesen, aber menschlich gesehen ist das doch eine Tragödie. Und ob es dem Kind bei einer Mutter, die es 4 Wochen lang nicht haben wollte, wirklich dauerhaft gut geht, ist meiner Ansicht nach auch fraglich. (Obwohl ich es natürlich verstehen kann, dass es diese "Frist" für Mütter gibt.) Liebe Grüße, Gold-Locke


mama.frosch

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

"Und ob es dem Kind bei einer Mutter, die es 4 Wochen lang nicht haben wollte, wirklich dauerhaft gut geht, ist meiner Ansicht nach auch fraglich"


surban

Antwort auf Beitrag von Gold-Locke

Zitat: "Und ob es dem Kind bei einer Mutter, die es 4 Wochen lang nicht haben wollte, wirklich dauerhaft gut geht, ist meiner Ansicht nach auch fraglich." Wieso? Woher weißt du, dass sie es nicht haben WOLLTE? Manchmal muss man erst dafür sorgen, dass man es KANN! Machst du immer alles auf Anhieb richtig, wenn du dich in einer schwierigen Situation befindest? Kennst Du Adoptierte? Es gibt sehr viele, die extrem unglücklich damit sind, dass sie bei den "falschen" Eltern aufwachsen müssen und das total gegen ihren Willen. Adoption ist nicht rückgängig zu machen!


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von LiLu

ich verstehe eines nicht. wurde es der familie nicht gesagt, daß die möglichkeit besteht, daß die leibliche mutter ihr kind in den 8 wochen zu sich holen kann? dann hat doch das jugendamt versagt. klar hilft das jetzt nicht weiter, aber irgendwas stimmt da nicht. oder deine freunde wollten das nicht hören und haben von anfang an nicht drauf gehört. normal ist es nämlich immer so, daß säuglinge nach der geburt erst zu pflegeeltern kommen. und wenn die leiblichen eltern das kind dann nicht innerhalb von den 8 wochen zu sich holen, wird das kind weitervermittelt.


Sabine mit Amelie

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Hallo, ich denke schon, dass das Jugendamt dem Paar gesagt hat, dass das passieren kann, aber meinst du ernsthaft, du kannst Gefühle gegenüber so einem kleinen Wurm abstellen? Liebe Grüße Sabine


Tweety1001

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@christine70: das ist quatsch, dass kinder normal erstmal zu pflegeeltern kommen und nach den 8 wochen erst weitervermittelt werden!!!! die leibliche mutter gibt ja vorher an, ob sie vor hat das kind zur adoption freizugeben oder ob sie es nur pflegeeltern geben möchte und eine adoption ausgeschlossen ist!! in den ersten 8 wochen kann die leibliche mutter das kind sofort zurückholen! wenn nicht muss sie nach den 8 wochen unterschreiben, dass sie verzichtet!! ist das geschehen, ist das kind trotzdem noch nicht adoptiert!!!!! erst nach einem jahr kann man das kind dann endlich adoptieren, vorher ist der vormund das jugendamt!!! auch erst nach dem jahr wird dann der familienname des kindes geändert und auch die geburtsurkunde!!!!! mein neffe (5 jahre) ist auch adoptiert und meine nichte (5 monate) ist noch in dem ersten jahr, wo das jugendamt vormundschaft hat!! aber auch sie wird sicherlich in 7-8 monaten adoptiert sein!!


suchepotentenmannfürsleben

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Meiner (beruflichen) Erfahrung nach wird immer zuallererst versucht, das Kind gleich in der Adoptivfamilie unterzubringen. Ich kenne viele Adoptiveltern, die ihr Kind nach einigen Wochen an die leibliche Mutter "verloren" haben... Auch wenn die Adoptiveltern um diese Tatsache wissen, ist es doch immer wieder eine schlimme Situation. LG S


surban

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Zitat: " und wenn die leiblichen eltern das kind dann nicht innerhalb von den 8 wochen zu sich holen, wird das kind weitervermittelt." Das ist falsch! Das gilt nur bei Kindern unbekannter Herkunft (z. B. Findelkinder, Klappenkinder, anonyme Geburten), weil das JA die Gelegenheit ergreift, zum frühest möglichen Zeitpunkt (= 8 Wochen nach der Geburt), die Freigabeunterschrift der Eltern selbst zu ersetzen.


surban

Antwort auf Beitrag von Tweety1001

Zitat: "in den ersten 8 wochen kann die leibliche mutter das kind sofort zurückholen! wenn nicht muss sie nach den 8 wochen unterschreiben, dass sie verzichtet!!" Sie MUSS nach 8 Wochen unterschreiben???? Welches Jugendamt macht das so? Das würde ich gerne wissen, denn es wäre ein Gesetzesverstoß.


surban

Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

Zitat: "Ich kenne viele Adoptiveltern, die ihr Kind nach einigen Wochen an die leibliche Mutter "verloren" haben..." Mal ehrlich, auch die Gänsefüßchen machen es nicht besser. Warum ist es ein Verlust, wenn ein Kind bei seinen leiblichen Eltern aufwachsen darf? Ein betroffenes Kind sieht das womöglich etwas anders, besonders, wenn es nicht glücklich als Adoptierte(r) ist.


Tweety1001

Antwort auf Beitrag von surban

wieso gesetzesverstoß? sie hat 8 wochen zeit es sich zu überlegen, ob sie es zurück möchte oder nicht!! nach den 8 wochen unterschreibt sie dafür!! ja und nach den 8 wochen kann sie das kind theoretisch auch noch zurückholen, aber es wird sehr sehr schwierig für sie, weil sie ja nach 8 wochen eingewilligt hat, dass sie es nicht zurück möchte!! warum auch länger als 8 wochen überlegen...entweder ich möchte es oder nicht!! das weis man ja innerhalb der 8 wochen...!!!!!! läuft halt so ab, keine ahnung ob es da bei anderen jugendämtern unterschiede gibt...bei uns ist es so und es gibt ja bei meinem bruder zwei lebende beispiele dafür


Tweety1001

Antwort auf Beitrag von surban

wenn man einem kind es so zeitig wie möglich beibringt, dass es nicht bei der "richtigen mama" aufwächst, dann ist es für ein kind nicht schlimm!! mein neffe (5 J.) weis auch, dass meine bruder und seine frau nicht die richtigen eltern sind und wo seine kleine schwester kam (6 M.), hat er es natürlich noch besser verstanden, weil sie einfach da war...ohne das die mama ein kind erwartet hat!! man darf einem kind es nur nicht zu spät erzählen es muss damit aufwachsen!


Baby2411

Antwort auf Beitrag von surban

Wir haben auch Bekannte, die ein Neugeborenes zur Adoption bekamen. Auch diese Mutter entschied sich innerhalb der 8 Wochen, das Kind doch zu nehmen. Man muss natürlich auch die Mutter verstehen und sie eine Entscheidung getroffen hat, die sie letztendlich zutiefst bereut. Aber ich verstehe auch den Schmerz der Adoptiveltern. Ich wüsste nicht wie ich damit klar kommen sollte/würde. Bei unseren Bekannten ging vor lauter Trauer leider die Ehe kaputt.


Höllenhund

Antwort auf Beitrag von Baby2411

Nun, rechtlich ist es ja nunmal so, dass die ersten 8 Wochen die Mutter ihre entscheidung ohne angaben oder kontrollen o.ä. zurück nehmen kann. Es gibt JA, die deshalb die Kinder die ersten 8 Wochen in so genannter 8-Wochen-Pflege unter bringen. Ich persönlich finde es nicht gut, das kind quasi hin und her zu reichen. Man weiß als Ado-Eltern darum und ca 50% aller ADO kinder gehen innerhalb dieser 8 Wochen wieder an die leibliche Mutter zurück . Aber rechtlich ist es so, dass die Mutter ihr kind zurück bekommen kann bis die ADO vollzogen ist, sprich mind 1 jahr lang. Soll man deshalb die kinder ein jahr lang rum reichen, damit die ADO eltern sicherheit haben? Es geht um das wohl eine kindes und nicht um das wohl der erwachsenen! Wenn man wirklich sicherheit möchte, sollte man ein älteres Kind aufnehmen oder eine auslands-ado machen. Wir haben uns gegen beides entschieden und statt dessen ein Pflegekind mit ganz ungewisser zukunft. Zum Wohl des kindes!!! Eine bekannte von mir hat ihr baby an krebs verloren, obwohl es ein leibliches kind war hat ihr niemand diesen schmerz ersparen können. Wir müssen für die Kinder das best mögliche möglich machen und als erwachsene zurück stehen. Und mal ehrlich- wenn eine frau sich aus der not heraus entscheidet ihr kind abzugeben ist sie eine vorbildliche mutter und ihr gehört der größe respekt. Und wenn sie sich trotz aller zweifel und sorgen dafür entscheiden, ihr kind doch zu behalten, dann gehört ihr noch viel mehr respekt!!! Ich könnte meinem Kind später nicht in die augen sehen und sagen "deine mutter wollte dich haben aber ich habe dich ihr vorenthalten" In diesem Sinne sind wir auch komplett gegen anonyme adoption sondern mindestens für eine teiloffene. Jedes kind hat ein recht auf seine leiblichen eltern auch wenn es diese nur 2 mal im jahr sehen kann oder auch nur via briefe kontakt halten kann. Das ist besser als nichts. Meine Meinung!


Semi65

Antwort auf Beitrag von surban

Ich glaube du hattest wohl nicht das Glück, die richtigen Eltern zu finden. Warum auch immer. Aber du möchtest mir doch net sagen, dass du es vielleicht bei deinen Eltern besser hattest. Ich wäre damals froh gewesen, wenn ich n icht immer wider zurück hätte müssen. Und wenn eine Frau das Kind nicht möchte , wird sie es auch später nicht unbedingt auf einmal wollen. Und ich glaub auch nicht das Kinder ohne Grund einfach weiter gegeben werden. Also nur weil eine Mutter nicht will......da liegt viel mehr dahinter Viele Grüße


Suki

Antwort auf Beitrag von surban

Warum ist es ein Verlust, wenn ein Kind bei seinen leiblichen Eltern aufwachsen darf? weil die eltern, die es adoptieren wollten, gefühle investiert und das baby nicht nur robotermäßig versorgt haben. suki


Semi65

Antwort auf Beitrag von LiLu

Normalerweise machen die das nur bei Bereitschaftspflege. Da eben die Mutter noch rechte hat. Also denk ich mal, sie hat beim JA noch nichts unterschrieben. Und das JA suchte nur eine schnelle betreuung für das Kind. Sie sollten bei dem Sachbearbeiten sagen das sie nur Dauerpflege wollen...


Tijama

Antwort auf Beitrag von LiLu

Das ist unglaublich traurig ..... ganz besonders auch für das Kind. Dieses hin und her macht Kinder seelisch kaputt. Hoffentlich schafft die leibliche Mutter es jetzt. Ansonsten wird es nämlich immer wieder ein Hin und Her geben. Und für deine Freunde: da kannst du zuhören, mitweinen, mitfühlen, in den Arm nehmen. Das hilft, aber den Schmerz müssen sie durchleben, so traurig das ist.