Bibi_33
ich bin zwar noch nicht wieder schwanger aber wir planen ende des jahres schwanger zu werden. meine erste tochter habe ich vor knapp einem jahr zur welt gebracht. geburt war ein kleines trauma. 22 stunden mörderwehen, kein veratmen möglich, pda und dann wehenstillstand, zum schluss wehentropf auf volle pulle, sie hatte sich bisschen gedreht wie ein sternengucker, musste ewig übungen auf dem bett unter wehen machen, damit sie sich dreht. und nach 22 stunden und 5 hebammen im schichtwechsel kam sie endlich. bin gerissen, schamlippen, dammriss zweiten grades aber ich hatte danach 8 wochen probleme mit den nähten. sie heilten schlecht, es hatte sich ein hämatom gebildet. die ärzte meinten immer es sei alles gut verheilt, bis meine hautärztin dann nach 2 monaten meinte, die narbe ist dick und wulstig innen, eine saublöde stelle, und verschrieb mir eine hormon und cortisonsalbe. mit der gings nach 8 wochen. hab durchs pressen ne analfissur bekommen, musste zum proktologen danach und hatte wochenlang verstopfung und schmerzen beim stuhlgang. nun, würdet ihr einen kaiserschnitt machen lassen? und ein wunschkaiserschnitt kostet doch was oder? das macht ja nicht jede klinik.
Hallo, Nein ein Wunsch-Kaiserschnitt kostet nichts. Du hattest wirklich keine schöne Geburt besonders durch die Schmerzen danach. Bedenke das jede Geburt anderst verläuft und man sagt, das besonders die zweite am schnellsten/leichtesten gehen soll. LG die M
also bei mir in münchen kostet das 2000 euro. vielleicht in anderen kliniken anders?
Hallo, Ich kann zwar nicht sehr gut nachempfinden, was du da alles durchgemacht hast, da ich keine natürliche Geburt erleben durfte, jedoch möchte ich dir einen kurzen Gedankenanstoß geben. Und zwar, dass ein Kaiserschnitt ebenfalls eine Wunde nach sich zieht und die zwar am Bauch ist, jedoch auch nicht zu unterschätzen ist. Viele haben ebenso heftige Probleme mit der Narbenheilung, der Bauch ist ggf. teilweise für immer taub (ich habe inzwischen erfahren, alles was in einem Jahr nicht an Gefühl wieder kommt, kommt gar nicht mehr). Die Bauchmuskeln werden komplett durchtrennt, können geschwulstartig wieder zusammenwachsen, wenn man sie zu früh beansprucht, was wenn man schon ein Kind hat, natürlich leichter mal passiert, denn das hebst du ja auch öfters mal hoch. Heben darfst du aber immer nur soviel, wie das Baby wiegt. Die Schmerzen bei der Wundheilung wirst du auch hier haben, also nicht umgehen. Lediglich die Schmerzen bei der Geburt selbst, die sehr wahrscheinlich dieses Mal sehr viel schneller und mit Sicherheit anders verlaufen würde. Ob besser, kann ich dir natürlich nicht sagen, das kann dir niemals jemand garantieren. Schmerzen beim Stuhlgang habe ich auch immer noch teilweise, am schlimmsten war in den ersten Wochen, denn erst einmal aufs Klo SETZEN war schon schmerzhaft und dann konnte ich keineswegs drücken. Selbst Wasserlassen war schwer, eine halbe Ewigkeit ging es nur, wenn ich den Wasserhahn aufdrehte und einfach locker ließ, eine Hand dabei immer auf die Wunde gedrückt. Wieder hochkommen war dann nochmal so ein Akt. Problematisch ist das Ganze schon, wenn dann ein Kind nach dir ruft, bei dir sind es sogar dann zwei. Und das, wo meine Narbe schon wirklich sehr gut heilte. Ich persönlich hab nur alles andere mitmachen müssen (Hyperemesis, vorzeitige Wehen, Wachstumsstillstand, Plazentaverkalkung, sodass diese kurz vorm Versagen war, schließlich dann Wochenflussstau nach dem KS, da sich Muttermund wieder schloss, Entzündung in der Gebärmutter durch den Stau, Entzündung der Brustwarzen, Milchgangverengung und Entzündung der Brust selbst). Du siehst also, mit einem Kaiserschnitt lassen sich längst nicht alle Komplikationen umgehen... Das heißt nicht, dass ich den Kaiserschnitt verteufle, auch im Nachhinein sage ich, dass es der sichere Weg war und weiss, dass es bei dem Versuch einer natürlichen Geburt zu einem Not-KS gekommen wär (meine Tochter lag in BEL und war zu zart und zu verkantet, um es so zu schaffen). Und die Geburt selbst war vollkommen okay, das OP-Team sehr angenehm, es lief alles gut, ich durfte mein Baby sofort bei mir am Kopf haben, wo ihr Vater sie sehr lange hielt und hab dann lange Zeit im Kreißsaal mit ihr gekuschelt, bevor es aufs Zimmer ging. Ich hoffe, du triffst die für dich richtige Entscheidung. Und wenn du einen Kaiserschnitt machen lässt, genügend Hilfe und Unterstützung hast, um die Phase der Wundheilung gut zu überstehen! Du solltest dich nur mit allen Seiten auseinandersetzen, um zu wissen, was da überhaupt auf dich zukommt. :-)
vielen dank für deinen ausführlichen bericht. rein nach gefühl her würde ich wieder normal entbinden, aber man hat halt schon angst, dass es wieder so läuft.
Hallo, meine erste Geburt dauerte auch sehr lange (nur in Stickpunkten: Erkältung, hoher Blasensprung, über 18 h Wehen nach Einleiten, dann einseitig wirkende PDA und zum Ende wirft sich der Arzt auf meinen Bauch, damit das Baby kommt. Dammriss, Scheidenriss und Kind mit Verdacht auf Neugeboreneninfektion wg grünem FW auf Neo). Mein zweites Kind habe ich zuhause bekommen, nach 30 Minuten Presswehen, inmitten meiner Lieben. Zwar ungeplante Hausgeburt, aber es war im Nachhinein wunderschön! Würde mich an Deiner Stelle nach einer guten Hebamme mit Akupunktur-Erfahrung erkundigen. Viel Glück
Ich bin ein absoluter Gegner von Wunsch-KS, aber deine Geburtsschilderung schreit nun wirklich nicht nach einer Wirderholung! Aua!!!! Und wenn du deine Angst vor einer erneuten so schweren Geburt geltend machst, dann ist das eine medizinische Indikation für einen KS und sollte dich dann nichts kosten. Allerdings würrde ich dir von ganzem Herzen ein normales komplikationsloses schönes Geburtserlebnis wünschen! Laß dich auf alle Fälle vorab gut beraten.
Also am Ende musst wirklich Du das alleine für Dich entscheiden.... Ich kann Dir mal schreiben wir es bei mir war. Ich hatte ähnlich wie Du eine erste, schlimme Geburt. Sternengucker, Dammriss 4 grad, op ... Ich hab die ganze Schwangerschaft überlegt und überlegt was ich machen soll. Meine zweites Kind lag dann BEL und es wurde ein KS. Ich war und bin so glücklich darüber. Ich glaub sie lag extra in BEL denn somit hatte ich garkeine Wahl ;-)
Hallo Bibi_33 letzten Endes musst Du selbst entscheiden. Ich würde allerdings jetzt noch nicht so einen Kopf darüber machen. Warte ab, bist Du schwanger wirdst und überlegen dann. Vieles ändert sich durch die erneute Schwangerschaft vielleicht wieder. Ich selber hatte auch vor etwas mehr als einem Jahr einen KS. Ich hatte überhaupt keine Probleme danach, klar tut das erste Mal aufstehen weh und husten, treppen steigen und lachen ein paar Tage danach auch noch, aber die Schmerzen waren sehr gut auszuhalten und hätte sie schlimmer vorgestellt. Aber auch ein KS kann ganz anders laufen und es kann auch sein, dass bei Dir eine zweite, spontane Geburt ohne Komplikationen ganz einfach funktioniert. Was natürlich auch ein Option ist, erstmal in die natürliche Geburt zu gehen, aber die Ärzten ganz klare Anweisungen (vorher) zu geben, dass Du nach so und so viel Stunden oder in dieser oder jener Situation ohne Rumreden die Geburt sofort per KS beendet wissen möchtest. Grüße, Reka
- Nein, ein WKS kostet nie etwas, da es immer eine Indikation gibt, sei es auch nur psychisch. - Bauchmuskeln werden niemals beim KS durchtrennt!!! Ein Märchen. Die bleiben komplett heil. Die werden bei der OP zur Seite geschoben wo sie ohnehin schon sind durch den großen Babybauch. - Ich weiß nie was man da raten soll. Die zweite Geburt wird sicherlich leichter als die erste, eben weil alles vorgedehnt ist. Aber wenn ich meinen WKS mit deiner spontan Geburt vergleiche, sehe ich da Himmel und Hölle. Hatte nie Probleme mit der Naht und nach 3 Tagen keine Schmerzen mehr. Ich werde immer wieder per WKS entbinden. Das ist deine Entscheidung :)
Ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen, aber bedenke, das ein KS auch mit Schmerzen und eventuellen Schwierigkeiten, nicht gut verheilender Narbe usw. verbunden sein kann. Meine Entbindung war auch alles andere als schön, aber deshalb, weil es aufgrund von Geburtsstillstand und unregelmäßigen Herztönen vom Kind zu einem KS kam. Ich hatte da sehr lange daran zu knabbern, das ich mein Kind nicht auf natürlich Weise entbinden konnte. Ich konnte (natürlich ist das nicht bei allen Frauen so extrem) erst an Tag 4 aufstehen, weil mein Kreislauf total im Keller war und mir bei jedem Versuch schwarz vor Augen wurde. Fand das total schlimm, denn so konnte ich nicht zu meinem Kind gehen, bzw es durchgehend bei mir haben. Stillen war aus diesem Grund auch ganz schlimm, so das ich letzten Endes gepumpt habe und als es dann körperlich für mich möglich gewesen wäre, wollte mein Sohn nicht mehr an die Brust (ich habe aber weiter gepumpt, bis er ein Jahr alt war, dann habe ich "abgestillt"). Alles in allem sozusagen so, wie ich es mir nie erträumt hatte. Ich wollte natürlich entbinden und stillen und beides hat nicht funktioniert. Aber! Ein geplanter KS, eventuell mit Familienzimmer (sofern das finanziell möglich ist) kann auch sehr schön sein. Wenn alles etwas durchgeplant ist und nicht so chaotisch wie bei mir oder gar einem Notkaiserschnitt, dann kann man sicher auch das genießen!