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Ein Baby ist per KS geboren worden, weil nach 12h starken Wehen (setzten spontan ein ET+5) nichts passierte, der Muttermund noch fast ganz geschlossen war. Wehentropf usw. bewirkte auch nichts. KU war 37cm. Falls mal ein 2.Kind geplant sein sollte wäre es sicher sinnvoll auszumessen, ob die Ursache das Becken war. Wie lässt man das nachmessen?
Genau ausmessen lassen kannst du es per MRT - das wird dir aber sicherlich keine Krankenkasse übernehmen, weil es eigentlich recht sinnlos ist. Da die Maße zwar dann sehr genau sind, aber niemand weiß wie sehr dein Becken sich unter Geburt noch dehnen wird und wie sehr der kindliche Kopf sich zusammen quetschen kann. Man macht das wenn nur bei Beckenendlage um das Risiko zu minimieren, dass es nicht passt. Manche Hebammen haben vielleicht noch in ihren Utensilien ein Beckenzirkel, damit kann man auch grob ausmessen wie weit das Becken ist. Es gibt sogar Berechnungsformeln bei der Raute die man am Steiß hinten hat. Die zwei kleinen Pünktchen die man dort in der Haut hat. Aber alles nicht 100%ig. Sind nur Tendenzen. Wirklich wissen kann man es nicht, nur wenn man es bei jeder Geburt ausprobiert ob es vaginal klappt. Wenn der Kopf nicht durchs Becken passt, dann hat es bei dieser Geburt eben nicht gepasst. Das heißt aber nicht dass es beim zweiten Baby auch so kommen muss. Vielleicht hat man diesmal ein dehnbareres Becken (das machen ja die Hormone) oder der kindliche Kopf ist kleiner oder formbarer. War es bei dir denn überhaupt ein Missverhältnis? Also zumindest der Verdacht? Wenn müsste es ja in deiner Akte stehen.
Danke für die Erklärung... ich selbst hatte keine Probleme. Es geht um mein erstes Enkelkind (1 Monat alt). Warum die Geburt nicht voran kam dazu wurde nichts gesagt. Das Baby war lange in BEL und KS-Termin vor ET stand schon. Da es sich dann drehte wurde dieser abgesagt. Der Muttermund öffnete sich gar nicht weiter (ich meine es waren zum Ende 2cm) obwohl es starke Wehen gab. Zu wissen warum wäre wichtig. Sollte es mal ein weiteres Kind geben würde sich die Mama diese sinnlose Quälerei nicht mehr reinziehen... verständlich... würde ich auch nicht. Ich kenne einige, bei denen es auch so war und da wurde das 2. dann gleich per KS geholt.
Meine Mutter hatte ein absolutes Missverhältnis, schon bei mir, also erstes Kind. Herausgefunden wurde es aber erst beim zweiten misslungenen Versuch. Während dem KS kann man wohl auch das Becken vermessen, das wurde bei meiner Mutter dann beim zweiten sekundären KS gemacht. Aber nach zwei Kinder war die Kinderplanung dann abgeschlossen. Ich habe mich schon direkt beim ersten Kind für einen WKS entschieden, beim zweiten natürlich auch. Daher kann es mir ziemlich egal sein, obs passt oder nicht :) KS passt immer :D
Ich kenne auch 2 Frauen bei denen es unter/ nach der Geburt lapidar hieß "der Muttermund hat sich nicht geöffnet", obwohl Wegen da waren und die Geburten spontan versucht wurden. Endeten beide im KS. Und beide Male wurden die 2. Kinder gleich per geplantem KS geholt weil niemand "versprechen" wollte/konnte, dass es beim 2. Mal klappt. Beide Frauen haben lange überlegt und mit sich gerungen und sich dann für den geplanten KS entschieden. Nur so nebenbei: Hätte ich auch so gemacht!
So war es auch bei meiner Schwägerin und ich denke das wird auch so kommen, wenn ein 2.Enkel kommen sollte. Das ist doch für Mutter und Kind eine unnötige Quälerei, wenn nichts passiert. Wenn es voran geht hält man es ja ganz anders aus. Da habe selbst ich als Omi gelitten wie ein Tier... die Mama tat mir nur noch leid.
korrekterweise sollte intraoperativ mit einem Beckenzirkel der Beckendurchmesser (Conjugata vera) gemessen werden; sonst mittels Röntgen (nach bzw. zwischen der SS) oder MRT möglich. normal sollte das bei dieser Konstellation im Operationsbericht vermerkt sein - zumindest so viel ich gelernt habe (aber das ist auch schon wieder ein paar Jährchen her).
Da das Becken flexibel ist, der kindliche Kopf formbar und die Kopfform nicht immer gleich, kann man das nicht sicher feststellen. Zu Vor-KS-Zeiten kamen nur sehr wenige Kinder gar nicht raus, das es wirklich nicht geht, ist also eher selten. Natürlich kamen durch zu große Belastungen bei der Geburt auch Kinder zu Schaden, insofern ist es gut, dass man heute einen Kaiserschnitt machen kann. Leider wird heute aber auch zu oft in die natürlichen Prozesse eingegriffen und dadurch ein KS herbeigeführt, der eigentlich nicht nötig gewesen wäre. 12 Stunden sind nicht gerade lang. Bei der ersten Geburt und wenn das Kind bei Geburtsbeginn noch nicht tief im Becken steckt, kann es schon sehr lange dauern. Ich kam beim ersten ca. 30 Stunden nach Wehenbeginn im KH an und der Muttermund war bei 2 cm (das Kind kam weitere 9 Stunden später problemlos). Waren die Wehen schon vor Gabe des Wehentropfes unerträglich oder erst danach? Warum hat man den Wehentropf gegeben? Wenn die Herztöne oK sind und die Fruchtblase noch zu, ist das nicht nötig und es führt halt häufiger zu unproduktiven starken Wehen. Natürlich kann es den Geburtsverlauf auch beschleunigen, aber zuverlässig ist die Methode leider nicht. Falls die Mutter mit dem KS hadert, hilft es vielleicht, wenn sie mit einer guten Hebamme genauer über die Zusammenhänge spricht. Wenn sie den KS dagegen gut verkraftet hat und eine natürliche Geburt ihr nicht wichtig ist, kann sie beim 2. Kind natürlich sofort einen KS haben (würde ich vermutlich machen, da die Narbe ja nun eh schon da ist). Vermutlich ist jetzt alles noch zu frisch, sie wird sich mit der Zeit ihre Meinung dazu bilden.
Die Wehen waren offenbar heftigst, denn sie ist keine die jammert aber wie sie es beschrieben hat müssen sie sehr stark gewesen sein und nichts ging voran. Die Blase war vor Einsetzen der Wehen zu hause geplatzt und nach 10h Wehen wollte man es dann wohl beschleunigen. Sie hadert nicht, ist auch nicht traumatisiert. Sie strahlt seit dem das Baby da ist. Die Info wäre nur wichtig, falls nochmal Kinderwunsch im Raum stehen könnte.
MRT!!! Dort würde bei mir festgestellt das ich ein knöchernes Becken habe und nie spontan gebären kann