Elternforum Kaiserschnitt

wie kommt ihr damit zu recht?

wie kommt ihr damit zu recht?

majo

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hallo ihr lieben, ich weiß eigentlich müsste ich froh sein, dass alles gut ausgegangen ist und dass es ist wie es ist, trotzdem hab ich an meiner situation zu knabbern. zu meiner situation: vor zehn tagen kam mein kleiner per not sectio nach über 30 h wehen zur welt. der muttermund hat sich nur sehr schleppend geöffnet und die herztöne von meinem kleinen sind auch immer wieder abgefallen. als ich dann fieber bekommen hab ist auf einmal alles ganz schnell gegangen und er wurde geholt. es hat sich dann rausgestellt, dass er aufgrund der sterngucker haltung nicht auf normalen weg kommen konnte. noch dazu kam, dass der kleine grünes fruchtwasser geschluckt hat und dann wegen einer neugeboreneninfektion mit antibiotika sieben tage lang auf einer anderen station behandelt werden musste. ich weiß dass ich froh sein kann und dass das ganze so aus gegangen ist, mir ist gesagt worden es hätte auch anders enden können. und trotzdem komm ich mit der situation nicht zu recht. ich hab mich während der gesamten schwangerschaft nie auch nur ansatzweise mit einem kaiserschnitt, geschweige denn mit einem notkaiserschnitt, auseinandergesetzt. mir fehlt irgendwie das gefühl dass ich die schwangerschaft wirklich beendet hab. der kleine ist direkt nach dem kaiserschnitt weggekommen, ich hab ihn noch nicht mal schreien gehört, oder gesehen. die zeit danach auf der kinderstation war auch nicht recht viel besser. ich war erst mal von den ganzen kabeln, infusionen und monitore total schockiert und hatte dann ständig angst, dass sich auf die infektion noch irgendwas drauf setzt. mittlerweile sind wir wieder zu hause und ich könnt vor glück weinen wenn ich meinen kleinen mann sehe und trotzdem gehts es mir schlecht sobald ich von der geburt reden muss. ansonsten gehts mir gut und wir kommen auch sehr gut im alltag, bis auf ein paar stillschwierigkeiten, klar. ich weiß auch nicht was ich mir jetzt genau von dem posting erhoffe, vielleicht erfahrungen wie ihr dass verarbeitet habt? sorry für den überlangen text, aber mir hat es erst mal gut getan sich das von der seele zu schreiben. LG majo


Jule 20

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Hey majo, bei mir wurde relativ früh klar das ich mit kaiserschnitt entbinde. Manchmal hab ich mich auch echt komisch Gefühlt aber bei dir war es doch eine notsituation und es ging nicht anders. Sei dankbar dafür das es diese ganze medizinische technik heut schon gibt. Ich verstehe dich das es schwer ist damit umzugehen aber genieße dein Glück das du ein gesundes kind hast und spreche mit deinem Mann oder vertrauten Personen über deine Gefühle. Ich wünsche dir alles gute.


Annelie159

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Ich kann nicht gut verstehen, fühl dich virtuell gedrückt. Natürlich weiß man auch so das du unheimlich dankbar bist, dass es deinen kleinen gut geht und der Kaiserschnitt der beste Ausweg war ! Dafür musst du dich nicht rechtfertigen. Trotzdem fühle ich mich genauso wie du. Zwar hatte ich keine Komplikationen ( einfacher Geburtsstillstand , Kaiserschnitte ohne vollnarkose) und konnte meine Kinder immer sofort bei mir behalten,aber ich habe danach auch immer das Gefühl gar nicht entbunden zu haben! Es wird ja auch einfach aus einem raus "geschnibbelt" (schreckliches Wort) aber so ist es nunmal. Schön reden kann ich es auch heute noch nicht ,obwohl ich meine 3 Kaiserschnitte auch überhaupt nicht schlimm fand. Ich hoffe du findest einen weg damit umzugehen und dir klar zu machen,dass es ohne den Kaiserschnitt deinen kleinen nicht so gut gegangen wäre. Er hätte anders ja überhaupt keine Chance gehabt, der Gedanke ist schon grausam. Vielleicht hilft es dir die Situation besser zu verarbeiten. Ich wünsche dir alles gute und herzlichen Glückwunsch zum Sohnemann


Trrr09

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Das ist es was ich immer wieder sage. MEHR AUFKLÄRUNG über die Risiken einer normalen Geburt und das es auch oft zu einem sec. KS kommen kann. Ich denke damit erspart man vielen Frauen ein plötzlich unerwartetes Trauma. Das hilft dir jetzt zwar nicht. Aber wenn ich sowas lese, ärgere ich mich immer warum darüber nie gesprochen wird. Und wenn man es tut, wird man direkt als Angstmacher dahin gestellt. Aber besser Frau weiß, was alles vorkommen kann und ist in jedem Fall drauf vorbereitet. Die Natur hat es eben nicht so gut mit dir gemeint, wie mit so vielen nicht. Sie ist oft grausam. Sei froh dass wir echt im Heute leben und euch so gut geholfen werden konnte. Früher wäre dein Baby und du Wahrscheinlich auch, gestorben. Geht mir nicht anders. Mir wurde durch KS das Leben gerettet und meinem Sohn bei seiner Geburt ebenfalls. Ohne moderne Medizin und Operationstechniken würden mir doch echt einige Leute aus meiner Familie und Freundeskreis fehlen.


Susi0103

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Ich kann Dich gut verstehen. Ich hatte den völlig unerwarteten und unvorbereiteten KS damals nach 21 Std Wehen, Geburtststillstand und nachdem stundenlang bei jeder Wehe die Herztöne rapide bergab gingen. Auch meine Tochter hab ich nicht gehört oder gesehen, aus gutem Grund, wie ich jetzt weiß. Sie hatte eine Mekoniumsaspiration, die Sauerstoffversorgung musste per Intubation stabilisiert werden. Nach 12 Std hab ich sie das erste Mal gesehen - total verkabelt, intubiert, mit Magensonde und 24-Std-EEG (wegen Hirnschwellung durch Sauerstoffmangel). Sie durfte nicht raus, ich hab sie zum ersten Mal nach 4 Tagen im Arm gehabt. Also... ich kann es nachvollziehen und hab trotzdem keine richtige Lösung. Aber ein paar Tipps: Rede darüber. Viel und oft, wenn es Dir hilft. Rede mit (D)einer Hebamme und ggf mit dem FA, die können Dir nochmal genau erklären, wann/wie/warum es zu dem KS gekommen ist. Manchmal muss man einfach immer wieder hören, dass man nicht "Schuld" ist. Wie geht Dein Mann damit um? Weiß er von Deinen Gefühlen? Wie geht es ihm damit? Redet Ihr darüber? Am Meisten geholfen hat mir, dass ich mein Kind permanent bei mir hatte, das nimmt gleichzeitig die Angst vor Verlust, die ja automatisch da ist, nachdem was Du erlebt hast. Ich wünsch Dir alles Gute. Lg


Lina301

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Liebe Majo, große Tipps kann ich dir eigentlich geben, dafür komme ich selbst zu schlecht mit dem KS zurecht. Aber ich kann dir sagen, dass du mit deinen Gefühlen nicht alleine bist. Jede Geburt ist schon alleine wegen der Hormone eine Ausnahmesituation, dazu kommt noch, dass sich das Leben durch das Kind plötzlich ändert. In solch eine Situation ist man als Frau emotional sehr verletzlich. Und wenn dann völlig überraschend ein ungewollter KS kommt, ist das für viele Frauen nicht leicht zu ertragen. Erst recht nicht, wenn wie bei dir noch Umstände (lange Trennung vom Kind, Angst) dazu kommen, die das ganze noch weiter erschweren. Du musst nicht von dir erwarten, dass du sofort wunschlos glücklich bist, auch wenn du glaubst, dass würde von einer jungen Mutter so erwartet. Das was du bei der Geburt und in den Tagen danach erlebt hast war psychisch belastend, es ist normal, dass du nach gerade mal 10 Tagen (!) noch nicht darüber hinweg bist. Gib dir Zeit! Vielleicht sprichst du noch mal mit deiner Nachsorgehebamme. Sie kennt diese Gefühle wahrscheinlich von vielen anderen Wöchnerinnen. Oder du bittest im KH um eine Postpartum-Gespräch- vielleicht hilft es dir, die Geburt und das danach noch mal durchzusprechen. Falls es nach ein paar Tagen nicht besser wird, kannst du auch mal auf dieser Seite vorbeischauen- es geht vielen Frauen ähnlich wie dir http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de/. Ich wünsche euch alles Gute!


Lina301

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Vielleicht wäre ein Bondingbad noch eine Idee für dich, d.h. dass du dein Kind direkt nach dem Baden noch nass auf deinen Körper legst, ähnlich wie das nach einer normalen Geburt gemacht wird, und dann mit ihm im Bett kuschelst, ggf. stillst und dabei dem Kind alles erzählt was dir durch den Kopf geht z.B. dass du dich freust, dass es da ist und du es nun im Arm halten darfst, dass du traurig bist, dass du es nicht selbst auf die Welt bringen und direkt danach halten konntest, dass ihr das verpasste Kuscheln nun nachholen wollt usw... halt das was dir einfällt.


Lina301

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Liebe Majo, große Tipps kann ich dir eigentlich geben, dafür komme ich selbst zu schlecht mit dem KS zurecht. Aber ich kann dir sagen, dass du mit deinen Gefühlen nicht alleine bist. Jede Geburt ist schon alleine wegen der Hormone eine Ausnahmesituation, dazu kommt noch, dass sich das Leben durch das Kind plötzlich ändert. In solch eine Situation ist man als Frau emotional sehr verletzlich. Und wenn dann völlig überraschend ein ungewollter KS kommt, ist das für viele Frauen nicht leicht zu ertragen. Erst recht nicht, wenn wie bei dir noch Umstände (lange Trennung vom Kind, Angst) dazu kommen, die das ganze noch weiter erschweren. Du musst nicht von dir erwarten, dass du sofort wunschlos glücklich bist, auch wenn du glaubst, dass würde von einer jungen Mutter so erwartet. Das was du bei der Geburt und in den Tagen danach erlebt hast war psychisch belastend, es ist normal, dass du nach gerade mal 10 Tagen (!) noch nicht darüber hinweg bist. Gib dir Zeit! Vielleicht sprichst du noch mal mit deiner Nachsorgehebamme. Sie kennt diese Gefühle wahrscheinlich von vielen anderen Wöchnerinnen. Oder du bittest im KH um eine Postpartum-Gespräch- vielleicht hilft es dir, die Geburt und das danach noch mal durchzusprechen. Falls es nach ein paar Tagen nicht besser wird, kannst du auch mal auf dieser Seite vorbeischauen- es geht vielen Frauen ähnlich wie dir http://www.kaiserschnitt-netzwerk.de/. Ich wünsche euch alles Gute!


majo

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erst mal vielen dank für eure antworten. es ist schön zu wissen, dass man nicht ganz alleine ist. natürlich bin ich froh, dass es ist wie es ist und dass es ihm gut geht, aber ich merke ich muss das ganze erst verarbeiten. mein freund kann leichter damit umgehen, er meit er hat damit abgeschlossen als wir das krankenhaus endlich verlassen konnten.


schnecke1

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Hallo! Ich kann sehr gut nachempfinden was du fühlst und wie es dir geht. Habe 2006 meinen Sohn per ks bekommen, er wollte einfach nicht inein Becken. Dann hat er Fieber bekommen und musste eine Woche auf Intensiv behandelt werden. Wichtig für Euch ist das fehlende bonding nachzuholen, es wäre gut ihn so viel wie möglich am Körper zu tragen, also Tuch oder so. Und soweit ich gehört habe, gibt es wohl auch ein bonding-Bad, da frag mal deine Hebamme. Ausserdem würde ich dir empfehlen zu einem Osteopathen zu gehen, da Kinder, die per KS kommen, oft Spannungen im Körper haben. Daraus resultieren können schlafprobleme. Ausserdem sind die Organe oft zu hoch und die kann ein osteopath senken, sonst kommt es häufig zu vermehrten Infekten der oberen Atemwege. Auch du kannst dich beim osteopathen gut behandeln lassen. Weiterhin musst du auf den stuhlgang achten, denn dein Zwerg hat die wichtigen Bakterien nicht mitbekommen, die die Kinder bei der vaginalen Geburt aufnehmen. Letzendlich hat dein Kind zwei wichtige Dinge nicht: das kuscheln, also das bonding nach der Geburt und dann noch eine räumliche Trennung und alleine gelassen zu werden. Es sollte dir bewusst sein, das er genauso Probleme mit der Situation hat wie du. Ihr solltet beide daran arbeiten. (Ich weiß wovon ich rede... Es gibt noch immer Probleme damals aus der Zeit, die mich und v.a. meinen Sohn sehr belasten, ich habe gerade noch einen weiteren weg gewählt, um ihm zu helfen seine Ängste los zu werden. Ich komme soweit gut klar, habe aber auch lang gebraucht. So richtig abgeschlossen habe ich als mein 2.Sohn spontan zur Welt kam. Mit ihm gibt es all die Probleme nicht. ) Such dir Hilfe, wenn du es allein nicht schaffst! Alles gute! LG


majo

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Antwort auf Beitrag von schnecke1

danke dir für deine antwort. meine hebamme hat mir schon addressen von osteopathen gegeben, die werde ich wohl morgen kontaktieren. von dem bonding hab ich auch schon gelesen. meine hebamme hat gemeint, dass wir das wohl gemeinsam in der kommenden zeit machen werden. es stimmt schon, dass nicht nur ich sondern auch er eine schwere geburt hinter uns haben. mit dem kuscheln habt ihr/du recht. ich merk dem kleinen fällt es sehr viel leichter zu schlafen, wenn er bei mir am bauch liegt. ich hab das gefühl, dass beruight ihn.


schnecke1

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Antwort auf Beitrag von majo

Das war bzw ist bis heute bei unserem Sohn noch so... Er ist 6,5 jahre alt, kommt jede Nacht zu uns ins bett und liegt dann an oder auf uns. Und auch sonst hat er extrem viele Baustellen, die aus dem KS und der Trennung danach resultieren... Also denk auch später dran, wenn irgendwann was auffällig ist, es können spätfolgen vom KS bzw dem Aufenthalt im KH ohne dich sein. Wünsche Euch alles gute. P.s. ich bin jetzt bei einem Heilpraktiker/psychotherapie um Aufarbeitung für/mit unserem Sohn zu machen. Vielleicht wäre das auch was für dich, um den KS zu verarbeiten? Sicherlich musste es sein und ihr seid beide wohlauf, aber ich kann deine Gefühle gut verstehen! Lg


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von schnecke1

Entschuldige bitte, ich möchte Dir nicht nahetreten aber ich finde es sehr fragwürdig die Fragestellerin (oder auch bei Dir, wenn es darum geht) dazu raten, erstmal alles auf den KS zu schieben. M.E. wird hier viel zu viel reininterpretiert und auch dem Bonding eine viel zu große Bedeutung zugemessen. Letztendlich, das muss mal klar gesagt werden, ist es dem Kind eigentlich recht egal wie es auf der Welt kommt. Zumal hier ja die Geburt schon begonnen hat, also nicht mal das Argument "Kind wird ahnungslos herausgerissen" kann hergeholt werden, Ich habe zwei Kindern, beide kamen per KS. Bei einem Kind hatten wir kein Bonding, er wurde mir kurz gezeigt, dann untersucht, dann kam er im KS (mit meinem Mann zusammen) dort wurde er gemessen, angezogen etc. Ich habe ihm erst wieder im KS gesehen, angelegt erst Stunden später. Beim anderen Kind fand ein langes Bonding statt, sie wurde mir sofort auf dem Bauch gelegt, habe sie sofort angelegt, sie blieb nackt ca. 2-3 Stunden bei mir, bis sie überhaupt erst mal gemessen, angezogen etc. wurde. Ein Kind war als Baby extrem pflegeleicht, hat von Anfang an super geschlafen, konnte sich sehr gut selbst beschäftigen. Ein Kind ist extrem anhänglich, will praktisch nur auf dem Arm sein, kann sich kaum beschäftigen. Schläft zwar ganz ok. aber schlechter als das andere Kind. Nach Deiner Theorie musste ja mein Sohn, da kein Bonding stattfand, das anhängliche Kind und meine Tochter, wo ein Bonding stattfand das "selbstständigere" Kind sein. Weit verfehlt! Mein Sohn war ein extrem plfegeleichtes Baby, schlief von Anfang an in seinem Bettchen die ganze Nacht durch, mochte gerne im Laufstall oder auf der Krabbeldecke. Meine Tochter ist viel anhänglicher, will ständig auf dem Arm und schläft zwar im eigenes Bett aber nicht so gut wie ihr Bruder. Ach so, die Stillprobleme waren bei beiden identisch.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von majo

Ich glaube ich bin hier anders als die Meisten. Denn so richtig nachvollziehen kann ich Deine Gefühle nicht. Auch ich hatte mitterweile schon 2 KS, bei Nr. 1 ging alles super schnell, ich sollte eine Einleitung bekommen, er reagierte auf die kleinsten Wehen schlecht, zack war er nach 1 Stunde schon da. Bei nr. 2 hatte ich immerhin eine Nacht Wehen, wobei sich aber nichts grosses am Muttermund tat. Ich kenne das Gefühl die Schwangerschaft nicht richtig beendet zu haben, vor allem bei Nr.1 war bei mir auch so, aber mehr auch nicht. Auch habe ich hieraus kein großes Problem gemacht. Ich ging schon in die Geburt mit der Einstellung, dass ich am Ende ein gesundes Kind haben möchte, mit so wenig Qualen für uns beide wie möglich. Das hatte ich dann auch, deshalb gab es für mich auch kein Grund irgendwie enttäuscht o.ä. zu sein. Ich würde Dir raten nicht so viel in den KS reinzuinterpretieren, auch nicht in dem Bonding - denn sooo wichtig ist es nun auch wieder nicht - die Zeit mit Deinem Kind einfach zu geniessen und Dich auf das besinnen was wirklich wichtig ist: das Ergebnis (gesundes Kind) und nicht der Weg dorthin.


schnecke1

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Es hat sicherlich nicht immer mit dem ks zu tun, wenn aber sie selber schön kein gutes Gefühl hat und er dann auch noch ne Woche von ihr getrennt wurde, dann kann das nicht gut sein für die Bindung. Das baby fühlt sich in dem Moment völlig allein gelassen. 9 Monate hatte es die Geräusche von Mama um sich, das fehlt und dann sogar komplett, weil es ganz weg musste! Da ist es dringend notwendig dran zu arbeiten! Glaub mir, was das angeht, sprech ich aus Erfahrung! In dem KH wo mein Sohn per ks kam, war es leider nicht üblich bonding nach ks zu machen, kurz gezeigt weg. Und als ich aus dem op kam, war er angezogen. Auch kein direktes kuscheln mit Papa. Nachts bekam er Fieber und wurde Tags drauf verlegt. Wenn du dann nicht weißt was ist, wie es deinem Kind geht und auch mit dem ks und der Narbe nicht so bei ihm sein kannst wie du willst, ist das verdammt sch... Wenn dir dann die Ärzte noch erzählen, dass sie ne Stunde versucht haben Zugang zu legen, dann geht's dir ganz schlecht. Inzwischen hab ich das verarbeitet, aber mein Sohn. Der ist jetzt 6,5 jahre. Und mit der Erfahrung kann ich allen, die ein ähnliches Schicksal haben wie ich, nur raten das aufzuarbeiten... Wie gesagt, es gibt noch heute ganz tiefgehende Probleme und Ängste. Sicher nicht ausschließlich durch den ks. Viele grüsse


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von schnecke1

Meine Meinung nach versteift die AP und auch Du Dich auf diesen KS bzw. fehelnden Bonding. Demnach mussten ja alle Frühchen massive Probleme haben, denn sie sind ja häufig etliche Wochen teils Monate von ihrer Eltern getrennt. Da dies aber nicht der Fall ist, zeigt für mich, dass dieses ganze Bonding vollkommen überbewertet wird. M.E. ist da sehr viel selbsterfüllende Prophezeihung. Mann ist enttäuscht vom KS, bildet sich deshalb irgendwelche Probleme ein, ist demnach entsprechend unglücklich und unausgeglichen und klar läuft es dann mit dem Kind nicht so wie vorgestellt. Ich gebe Trr recht, die meisten Probleme resultieren doch nicht originär vom KS, sondern von der Einstellung der Mutter zum KS.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von schnecke1

Ach, jetzt weiss ich wieder woher ich Deinen Namen "kannte"; aus dem Impfthread bei Kranken Kindern. Wenn ich richtig liege, dann assoziierst Du den KS sowie den KH- Aufenthalt Deines Sohnes mit seiner Spritzphobie? Das hielt ich im Impfthread schon etwas sehr weit hergeholt. Ich glaube nicht, dass ein Sechsjähriger deshalb Angst vor Spritzen hat, weil man ihm als Neugeborene einen Zugang legen musste.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Bei traumatisierten Müttern ist das eben so. Die interpretieren alles negative in den Kaiserschnitt. Die haben meist auch kein Problem mit der Notsituation die da herrschte sondern ganz allein mit der Tatsache, dass ihr Baby nicht vaginal geboren wurde. Ich kenne da einige von. Eine sagte sogar mal, sie hätte lieber das Kind vaginal bekommen und es wäre behindert, als dass sie diesen Kaiserschnitt bekommen hat. Damit käme sie besser klar. Oder wie viele sind froh es noch mit Achen und Krachen vaginal mit Saugglocke und Zange geschafft zu haben. Haben total depressive gestresste Kindern mit schlechten Werten, sind selbst total zermetzelt da unten, aber ist denen echt total egal, weil die Geburt war ja vaginal und nicht per KS. Die meisten Probleme liegen eben bei der Einstellung der Mutter und das schlimme daran ist, dass dann angeblich seriöse Heilpraktiker oder Osteopathen sich an solche Diagnosen bereichen und diesen natürlich zustimmen. (Nicht alle, aber viele). Ich weiß noch wie eine Schulpsychologin versuchte meiner Mutter einzureden dass es am Kaiserschnitt liegt, dass meine Schwester nicht zur Schule ging. Das sich aber meine Eltern getrennt haben und ein fremder Mann nun mit im Haushalt lebte, mit dem meine Schwester bis heute nicht klar kommt - war natürlich total nebensächlich. Da pack ich mir echt an Kopf...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von majo

Guten Morgen, Die weitere Entwicklung des Kindes auf den ks zu schieben, nur weil sich das Kind nicht so entwickelt wie man es gerne hätte ist falsch. Meine zwillis sind 5 Wochen zu gekommen, sie wurden uns auch nur kurz gezeigt und dann ging es in den Inkubator. Wir konnten sie erst nach ein paar Tagen auf den Arm nehmen. Unsere Mäuse haben sich trotz start Schwierigkeiten super entwickelt. Die ersten drei Monate waren hart aufgrund drei monats colliken, aber ab da haben sie 12 Std. nachts durch geschlafen. Keine von beiden wird nachts wach. Beide haben von Anfang an ein eigenes Zimmer und finden das toll. Wir mussten nie zu irgendwelchen Therapien. In der Schule läuft es prima. Von daher finde ich es fragwürdig immer alles auf den ks zu schieben. Ich wünsche dir alles gute. Hol dir hilfe, sprich viel über deine ks erfahrung damit es dir hoffentlich bald besser geht. Lg


Trrr09

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Da gebe ich dir recht. All die Probleme die dort entstanden sind, kamen ja durch die spontan Geburt. Sprich mit geplanten Kaiserschnitt wäre nichts davon aufgetreten. Kein Fieber der Mutter, keine schlechten Herztöne und kein Mekonium im Fruchtwasser welches das Baby dann einatmen kann. Und sollte ein Osteopath was finden, dann auch durch den ständigen Druck, der Wehen auf die Wirbelsäule und Kopf und es geht nicht weiter. Ja und somit wäre auch keine Intensivstation nötig gewesen. Es gibt natürlich Traumen bei Mutter und Kind, aber die entstehen durch komplizierte Geburt, spontan Geburten oder spontan gescheiterte Geburten die dann eben durch einen KS beendet werden müssen. Aber der KS ist daran nicht schuld - sondern immer nur der Grund warum es dazu kam. Aber das entschädigt natürlich nicht das Gefühl der Mutter dass sie sich alles anders vorgestellt hat und einen KS eben nicht wollte. Da kann ich der TE auch nicht bei helfen, weil ich ja meinen KS freiwillig gemacht habe und ihn auch super fand. Aber ich denke da konnten bisher schon einige Leidensgenossinnen Tipps geben. Aber die weitere Entwicklung darf man wirklich nicht auf den KS schieben, sondern auf die gescheiterte bzw. den schwierigen Geburtsverlauf. Und das mit dem Bonding finde ich auch echt übertrieben. Auch wenn ein Baby ein paar Tage verlegt werden muss. Ich meine man trägt es doch einige Monate unterm Herzen und auch im späteren Leben trennen sich Mutter und Kind mal. Als wäre da sofort die Bindung weg. Wir sind doch keine Tiere die nach Instinkten leben und sobald ein fremder das Baby berührt hat, wird es abgestoßen. Wenn Bondingproblem auftauchen dann finde ich immer ist dass ein Problem der Mutter mit sich selbst. Ausgelöst durch das Trauma oder sonstige Depressionen. Dann sollte man sich natürlich Hilfe suchen. Meine Freundin hat auch per Not-KS entbunden nach sehr schlechten Herztönen, die Kleine musste sofort in eine andere Klinik verlegt werden, sie hat sie 3 Tage nicht gesehen und da gab es niemals Probleme. Klar war das schlimm und traurig - aber sie hat das super weg gesteckt und gestillt hat sie auch erfolgreich. Ich denke das ist alles Kopfsache der Mutter.


montpelle

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

"Sprich mit geplanten Kaiserschnitt wäre nichts davon aufgetreten." Toll, dass du auch hellsehen kannst.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von montpelle

Ne toll, dass ich einfach nur logisch denken kann.. Wenn ich kein Auto fahre, kann ich auch kein Autounfall bauen oder?? Wenn ich einen gepl. KS wähle habe ich keine Wehen und keinen komplikationsreichen Geburtsweg wodurch diese Probleme oben bei der TE entstanden sind! Kannst du aber nicht verstehen, weil du es ja auch nicht wahr haben willst, dass die Risiken insgesamt einfach niedriger liegen beim gepl. KS fürs Kind. Also lassen wir das... bleib du schön in deiner "Welt" leben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von majo

Ich kann dich gut verstehen. Ich habe per Kaiserschnitt 2007 entbunden. Ich bekam abends wehen und bin ins KH. Dort wurde mir gesagt, dass mein Kind 5 Kilo wiegt und es besser wäre per KS zu entbinden. Ich war auch voll fertig so wollte ich es nicht. Doch wurde gesagt das mein Kind sich die Knochen brechen könnte usw. Mein Muttermund ging nicht weiter auf und es war klar auf normalen Wege hätte es nicht geklappt. Nun habe ich Ihn zwar schreien gehört aber es war alles so unreal. Man liegt dort und 5 Min. später ist da dein Kind und ich hatte die erste Zeit so Depressionen das ich dachte die haben mir auch evt. mein Kind vertauscht usw. Ich war immer am heulen. Mir hat die Nähe so gefehlt. Ich bin jetzt wieder schwanger und entbinde voraussichtlich im Oktober. Ich wünsche mir das ich diesmal normal entbinden kann.


schnecke1

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Drück dir ganz fest die Daumen für eine Spontangeburt. Ich hatte die Möglichkeit nach dem KS 2006 im Juli 2011 mein 2. Kind spontan zu entbinden. Denk immer dran, jede Schwangerschaft und jedes Kind in dir ist anders! Hoffe du hast einen guten Arzt und eine gute Hebamme, die dich stärken und Mut zusprechen! Alles Gute!


majo

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vielen dank für deine worte. auch ich drück dir die daumen, dass es diest mal auf natürlichem wege klappt!!


majo

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Antwort auf Beitrag von majo

ich will ja gar nicht alles auf den kaiserschnitt schieben. ich merke nur dass mir die ganze sache sehr zu schaffen macht. natürlich kann ich nicht alle probleme die kommen werden in zukunft auf den kaiserschnitt schieben, will ich auch gar nicht. aber ich bin der meinung, dass der kaiserschnitt natürlich auswirkungen haben kann. ändern kann ich die situation nicht mehr und ich versuche jetzt das beste draus zu machen.


Noa13

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ich denke auch, dass dieses ganze Bondinggetue,wie das optimal abzulaufen hat, wirklich überbewertet wird. Ich hatte einen KS mit Vollnarkose, mein Sohn kurz nach der Entbindung einen Atemstillstand,er wurde sofort blitzartig auf die Säuglingsstation verlegt.Da ich eh schlief und auch wegen seinem Zustand,wars nix mit nackig Körperkontakt,weder mit mir noch mit meinem Mann konnte mein kl kuscheln.Das blieb auch für 2 weitere Tg so,denn erst dann konnte ich ihn sehen und auf seiner Station besuchen,da vorher mein Kreislauf zu schlecht war. Und als ich ihn dann sah,war er an einen Haufen an Kabeln angeschlossen,drüber Monitore usw usw. War kein schöner Anblick.ABER als ich ihn da sah,echt,sch... aufs Drumherum, er ist MEIN kl Sohn,den ich da zum 1.Mal in seine großen Stauneaugen gucken konnte,seine kl Hände und Füße bewundern konnte,seine Haut anfühlen,in schlicht allumfassend bewundern konnte, ist in mir eine Liebe explodiert,wow,wie eine Abrissbirne hat die eingeschlagen.Ich liebe dieses kl Wesen mehr als alles andere auf der Welt und das,obwohl ja unser Bonding offensichtlich nicht so lief wies und allein seelig machend sein sein sollte. Bei mir lief nicht alls optimal,aber soll ich mir jetzt die Freude an meinem kl gesunden Kind verderben lassen,bloß weils nicht so lief wies viele denken dass es unbedingt sein muss,weil man sonst angeblich diese Bindung nicht vollzogen hat?Ich kann euch nur sagen,ich bin ja sowas von gebunden ;O)) Er lag übrigens auch die ganze Wo auf der anderen Station. Trotzdem reagiert er auf mich total.Ich trug ihn 9 Monate unter meinem Herzen,er kennt meine Stimme und meinen Herzschlag,soll das alles nichts bedeuten,bloß weil er nicht im OP auf meiner Brust lag,oder wie?Käse,sorry. Und das du deine SSW nicht zu ende gebracht hast gefühlsmäßig,guck vor dich,da liegt das Ergebnis der beendeten SSW.Es mag nicht alles gelaufen sein wie du das wolltest bzw es dir vorgestellt hast,aber im Endeffekt zählt nur das Ergebnis-dein Kind... Es ist vieles Einstellungssache, wenn du dir lange genug sagst,dass kann jetzt alles nicht passen,da KS und eine Wo getrennt,dann wird das zu einer sich selbst verwirklichenden Prophezeiung.Deshalb,ja,es war nicht toll so wies gelaufen is,aber nun nimm den Kopf aus der Vergangenheit,bleib im Jetzt da ist ein kl Frosch der dich braucht. Was mir zusätzlich zu Allem aufgefallen ist,nicht nur in diesem Beitrag,dass Mütter, die einen geplanten KS hatten,fast nie diese Probleme äußern/haben.Die haben sich meistens damit auseinander gesetzt,freuen sich aufs Baby u machen sich mit Allem weniger Stress. Wenns zu einer Notsectio kommt,ist man verständlicherweise erstmal geschockt,aber dort findet man auch die Frauen,die extrem mit Allem hadern und jedes Zipperlein am Kind wird oft gl auf den KS geschoben,oder dass es keine ordentliche Bindung gibt,da es ja nicht nach Schema F gelaufen ist.Ist viel Kopfsache,denke ich.Lieben kann man sein Babytrotzdem genauso,egal wie widrig die Geburtsumstände waren, egal ob mans g nackt auf den Bauch bekommt nach der Geburt,oder ob einen Tag,oder zwei,oder gar ne Wo später,man darf sich bloß von so nem Bondingerede usw usw aus dem Konzept bringen lassen und muss seine Einstellung überdenken. So,will damit Niemandem zu nahe treten,aber man sollte sich nicht so festbeißen in der Vergangenheit oder was einem passiert ist.Nach vorne gucken und übers gesunde Baby freuen,dass sollte man tun,anstatt in der Vergangenheit zu bleiben. LG an euch Alle Sera mit Noa


Lina301

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Antwort auf Beitrag von Noa13

Du hast absolut recht damit, dass man nicht nach Problemen suchen soll, wo keine sind und aufpassen muss, dass man sich nicht nachher sogar welche per sich selbst erfüllender Prophezeiung produziert. Trotzdem kannst du nicht sagen, dass Bonding überflüssig ist, nur weil DU trotz fehlenden Bonding keine Probleme hattest. Es ist ja auch nicht so, dass fehlendes Bonding zwangsläufig IMMER Probleme verursacht, aber es ist halt OFT so. Wenn es bei dir nicht so war, hast du Glück gehabt, aber leider ist das nicht selbstverständlich und dann kannst du vielleicht die Probleme mancher Frauen schlecht nachvollziehen. Ich habe Bonding auch immer für völlig überschätzt gehalten und hatte nicht im geringsten damit gerechnet, dass ein fehlendes Bonding Auswirkungen auf meine Beziehung zu meinem Wunschkind haben könnte. Also null hohe Erwartungen oder so was. Trotzdem habe ich das Bonding im Nachhinein schmerzlich vermisst. Deswegen finde ich es so wichtig, dass man im KH darauf achtet, wann immer das nur möglich ist!!! Allerdings ist es kein Grund zu verzweifeln nur weil da etwas fehlt, ein schwieriger Start muss ja nicht automatisch eine langfristig gestörte Beziehung zum Kind bedeuten.