FräuleinMotte
Hallo Leute! Ich bekam meine kleine Tochter im Mai. Sie ist nun 5 Monate alt und ich liebe sie mehr als alles andere. Nur die Geburt verlief ganz anders als gewünscht. Mich bedrückt das mitunter immernoch ziemlich. Mein KS war ein sekundärer, nach langen Stunden in den Wehen, Geburtsstillstand, hoher Gradstand, schlechte Herztöne, Nabelschnurvorfall = das volle Programm. Ich hatte das Gefühl, mein Baby wird aus mir rausgerissen und weggenommen. Diese Zeit im Aufwachraum danach, ohne Baby...grausam, endlos. Irgendwas ist da kaputt gegangen. Als mir das Baby dann gebracht wurde, fehlte was. Ich hatte den Eindruck, mir wurde ein Baby "geschenkt". Die Verbindung zu dem Baby aus meinem Bauch wollte nicht klappen. Als hätte ich das Bauchbaby nie bekommen. Versteht mich nicht falsch: ich liebe sie seit dem ersten Augenblick, ich habe vor Freude geweint beim ersten Anlegen, aber eine Verbindung zu dem Baby aus meinem Bauch bekam ich erst im Laufe der Monate..ja, es ist wirklich sie. Wenn ich daran zurück denke, bleibt mir die Luft weg. Mein Verstand sagt ganz klar, dass es sein MUSSTE. Möglicherweise wäre es sonst böse geendet...aber dieses seltsame Körpergefühl bleibt. Als ob mein Körper denkt, dass da was schief gelaufen ist. Ich sehe mich schwanger und so glücklich vor mir und dann wird mir plötzlich mein Baby entrissen. Manchmal träume ich davon..ich bin total im Ungleichgewicht. Es ist schwer zu erklären. Zur Zeit versuche ich den KS echt einfach zu verdrängen. Ich bin so glücklich mit der Kleinen, sie hat es nicht verdient, dass mich das IMMERNOCH umhaut. Das hat die erste Zeit schon so überschattet. Geht es hier irgendwem ähnlich? LG
Wenn du fünf Monate danach noch damit haderst, solltest du dir Hilfe suchen. Ich meine das nicht böse, aber ein Internetforum kann in solchen Fällen selten wirklich Hilfe bringen. Es ist sicherlich nicht alles optimal bei dir gelaufen, aber du brauchst einen Weg es zu akzeptieren und den kann man dir im persönlichen Gespräch sicher besser geben. LG Lilly
Hm ja, vermutlich hast du Recht. Ich hatte nur auf ähnliche Geschichten gehofft und mich gefragt, wie andere damit so umgehen. Vielleicht kam das in meinem Posting nicht so hervor.. LG
Wie andere damit umgehen wird dir halt nicht wirklich helfen, denn wenn es so einfach wäre, wurdest du nicht noch mit hadern. Mein Erster war auvh eine sec. Sek. und fast gleiche hrunde wie bei dir (außer dem Nabelachnurvorfall). Ich hab mit der Sektio nur kurz gehadert, vielleicht auch, weil ich ihn sofort im Aufwachraum von meinem Mann bekam. Dafur hatten wir viele andere Baustellen. Mir hat es gereicht, dass das Kind gesund war, munter, gut gedeiht und einfach MEIN Baby. Daran gab es fur mich nie Zweifel. Der zweite musste kurzfristig, obwohl auch hier eine Spontangeburt geplant war, genauso per KS geholt werden und ihn bekam ich nicht nach der OP, erst mehrere Stunden später. Da war das Bonding auch nicht gerade einfach, zumal mein zweiter KS nicht so ideal verlief und ich danach einige Probleme hatte. Trotzdem war das gefühlt immer mein Kind und ich hab nie damit gehadert, dass sie aus meiner Bauchdecke kamen und nicht den natürlichen Weg. Insofern hilft dir mein Weg nicht weiter, denn mir hat es immer gereicht meine Kinder anzusehen und zu wissen, dass sie dank dem KS überlebt haben und es ohne ihn mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit nicht gschafft hätten. Es klingt blöd, aber du musst deinen Weg finden und ich denke, dass da eine Selbsthilfegruppe oder eben ggf eine Therapie besser hekfen konnen als ein einfaches Forum wie das hier. LG Lilly
Hallo, Was Du beschreibst kennen viele Mamas nach einem sekundären Kaiserschnitt. Das sind sehr gerechtfertigte Gefühle! Und das macht Dich nicht zu einer schlechten Mama und natürlich liebst Du Dein Kind! Mir ging es nach meinem KS ganz genauso. Das Baby aus meinem Bauch war weg und ich habe dann eins irgendwie gebracht bekommen. Ich hätte noch Glück und war in einer Klinik, bei der ich nicht in den Aufwachraum musste. Das wird leider oft noch so gehandhabt obwohl bekannt ist, welche Traumata das zusätzlich zu dem Schock über den KS noch auslöst. Mir hat, nachdem ich nach Monaten noch jeden Tag geweint habe deswegen, eine geleitete Gesprächsgruppe geholfen. Google mal Kaiserschnitt Netzwerk, da findest Du eine Liste mit Beratungsadressen. Mir wurde bei meiner so gut geholfen, dass ich das Ganze irgendwie akzeptieren konnte. Bitte melde Dich bei denen, es hilft wirklich! Und vor allem: Lass Dir nicht einreden, „Hauptsache das Kind ist gesund“. Damit schüttelt das Umfeld gerne das Problem weg. Gefühle können nebeneinander sehen. Du kannst dankbar sein für das gesunde Kind und trotzdem über das Erlebte trauern. Es gibt auch ein paar gute Bücher zum Thema, zB „Es ist vorbei- ich weiß es nur noch nicht“ von Tanja Sahib Oder „Kaiserschnitt. Wie Narben an Bauchbinde Seele heilen können“ von Theresa Maria de Jong Es gibt wirklich Hilfe, hol sie Dir! Alles alles Liebe für Dich!
Vielen lieben Dank, das hat mich grad wirklich aufgebaut. Danke auch für die Tipps, da ist definitiv was für mich dabei!
Mein erster KS verlief relativ ähnlich. Ich hätte während der Schwangerschaft niemals damit gerechnet, dass die Geburt so verlaufen würde.Trotzdem empfand ich den KS als etwas sehr Positives, da sich dadurch für uns alles zum Guten wendete. Wie mein Baby zur Welt kam, hat für mich nie eine große Rolle gespielt und der KS hat unsere Bindung sicherlich nie negativ beeinflusst. Ich habe allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass es sehr darauf ankommt, in welcher Klinik man entbindet. Bei meinem ersten Kind lag ich auch sehr lange allein im Aufwachraum, was sicherlich nicht so schön war. Ich stand damals allerdings noch so neben mir, dass ich das gar nicht so richtig realisierte. Bei meinem 2. Kind (ebenfalls KS) kamen meine Tochter und mein Mann direkt zu mir. Wir waren nach der Geburt nur sehr kurz getrennt, was auf jeden Fall die schönere Erfahrung war. Wenn dir das alles nach 5 Monaten immer noch so zu schaffen macht, würde ich dir dringend raten, dir Hilfe zu suchen. Damit musst du nicht allein zurecht kommen.
Wie schade, dass es Dir immer noch so geht, das tut mir sehr leid für Dich! Mir ging es ähnlich, und ich habe über ein Jahr gebraucht, bis ich den Zusammenhang zwischen meiner Tochter und dem Baby in meinem Bauch fühlen konnte. Obwohl ich nicht in den Aufwachraum musste. Ein Stück weit hat es mir geholfen, den Geburtsbericht anzufordern und mit Hilfe des Berichts und meines Mannes den ganzen Verlauf aufzuschreiben, so detailliert wie möglich (ist lang geworden!), auch mit allen Gefühlen, an die ich mich zu bestimmten Zeitpunkten erinnern konnte usw. und dann kleine Symbole auf den Erinnerungsbericht zu legen (kleine Steine für die schlimmen Momente und kleine Sternchen oder Blümchen für gute Momente, von denen es auch ein paar gab (z. B. eine nette Bemerkung der operierenden Ärztin, durch die ich mich für einen Moment als Mensch wahrgenommen gefühlt habe). Dabei konnte ich Erinnerungslücken schließen und das Erlebte besser integrieren. Danach war nicht alles gut, aber schon besser, ich musste z. B. nicht mehr aus heiterem Himmel wegen irgenwelchen auf den ersten Blick gar nicht damit zusammenhängenden Auslösern losheulen, und es sind auch psychosomatische Symptome wieder weggegangen. Vielleicht ist es ja eine Möglichkeit, die Dir auch weiterhelfen kann. War übrigens ein Tipp von einer Psychologin, die auf ähnliche Weise mit Flüchtlingen gearbeitet hat, damit diese mit der Verarbeitung ihrer Fluchterlebnisse beginnen konnten. Ansonsten schließe ich mich den anderen an: Such Dir Unterstützung! Das kommt nicht nur Dir, sondern auch Deiner Tochter zugute, und es ist so schade, wenn die ersten Monate oder Jahre so davon überschattet werden. Du musst das nicht allein schaffen. Kaiserschnittnetzwerk wurde schon genannt, ansonsten können Dir evtl. auch Geburtshäuser, Krankenhäuser oder Hebammen Leute nennen, an die Du Dich wenden kannst. Was ich persönlich auch noch als Lektüre ganz hilfreich fand, war eine Diplomarbeit, die ich im Netz gefunden habe: http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2006/73/pdf/sp_d.pf.04.340.pdf (Jurgelucks, Christiane: Wie Frauen die Geburt ihres ersten Kindes durch Kaiserschnitt erleben; Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, 2004)
Ihr Lieben - ich danke euch, dass ihr meine Geschichte gelesen habt und eure mit mir geteilt habt. Es tut gut zu wissen, dass ich da nicht allein bin und diese Gefühle eine Berechtigung haben. Natürlich bin ich froh, dass es meiner Tochter gut geht und ich bin dankbar ihre Mama sein zu dürfen. Trotzdem steht daneben unsere Geschichte. Danke für euer Verständnis und die weiterführenden Ideen! Damit kann ich gut arbeiten.. LG FräuleinMotte
Bei der Geburt wird nicht nur das Baby geboren, sondern auch die Mutter. Wenn man so schlimme Geburten wie Du erlebt, dann geht das alles zu schnell. Es ist zuviel, der Kopf kommt nicht mit. Man schwebt irgendwie zwischen den Welten, funktioniert. Aber man ist nicht mehr die alte Emilie in meinem Fall, die überspitzt gesagt Blumen streuend und singend durch die Welt tanzt. Und zu der neuen Rolle bekommt man auch keine richtige Verbindung. Meine erste Geburt war traumatisch. Ich habe eine posttraumatische Balstungsstörung entwickelt und war etwa ein halbes Jahr in Therapie. Solche Geschichten wie Deine oder meine sind nicht selten und das Umfeld kann damit leider meist nicht umgehen. Kind und Mutter gesund, ist doch alles in Butter. Das erste, was man in der Therapie lernt, ist das Relativieren abzuschalten. Wut, Trauer zuzulassen. Wenn ich mal von mir sprechen darf, es war nicht alles in Butter. Ich bin verdammt nochmal um meine Traumgeburt betrogen worden. Viel hätte man verhindern können bzw. mir einfacher machen können, da hat das Geburtsteam, der Anästhesist menschlich versagt. Millionen von Frauen bekommen jedes Jahr Kinder, haben ihr Baby auf dem Bauch, erleben einen der schönsten Momente ihres Lebens. Für mich war es das Schlimmste, was mir in meinem Leben passiert ist. Warum ich? Verstehst Du, was ich meine? Es bringt einem nichts, dass es anderen Frauen viel schlechter geht. Dadurch wird das eigene Leid nicht kleiner. Man bekommt nur ein schlechtes Gewissen, weil man so fühlt wie man fühlt. Ein erster Schritt kann sein, in der Klinik einen Termin zu machen und sich den Geburtsbericht erklären zu lassen. Nach meinen guten Erfahrungen würde ich immer zu professioneller Hilfe raten. Ich hatte ständig Alpträume, einer war, dass ich am Bett von mir selbst stehe in der Klinik, auf mich herunterschaue, mich mitnehmen will. Aber es nicht geht. Und in der Therapie habe ich immer gehofft, den Weg zu finden, mich mitnehmen zu können. Bewältigt hatte ich die Geschichte, als ich in der Lage war, mich, mein altes ich, in der Klinik zurücklassen zu können. Manche Dinge sind einfach unwiderbringlich verloren. Aber das ist nicht schlimm. Das dauert bloß, so etwas akzeptieren zu können.
Eine PTBS hatte ich auch. In meiner letzten Gruppenstukde sollte ich ein Bild malen. Über wie es mir nach der Geburt ging. Zuhause habe ich es meinem Mann gezeigt, und der ist erbleicht. Er hat erst in dem Moment verstanden, wie schlecht es mir wirklich ging. Und genau wie Du sagst; manche Sachen sind verloren, aber man kann es akzeptieren lernen.
Das ging mir mit dem Niederschreiben der Erinnerungen und dem Symbolisieren durch die Steine und Sternchen so ähnlich. Meinem Mann ist auch erst in diesem Moment klargeworden, wie schlimm das für mich war. Er war total betroffen und erschrocken, wie düster und bedrückend das Bild mit den Symbolen war - ganz anders als bei ihm. Und ich hab dann gemerkt, dass es für mich total wichtig und heilsam war, dass er das verstanden hat. Das hat mir auch wirklich geholfen, und ich habe mich nicht mehr so abgeschnitten und einsam damit gefühlt.
... wie sich die PTBS bei Euch geäußert hat?
Panikattacken, Schlafstörungen, Albträume, übertriebene Ängste. Widerhallerinnerungen/Flashbacks. Ich war den ganzen Tag nur mit Verdrängen beschäftigt. Ich konnte mich nicht entspannen, weil dann die Erinnerungen automatisch hochkamen. Herunterfallendes Geld hat bei mir Panikattacken ausgelöst. Schlagende Türen. Während der Paininattacken das volle Programm. Herzrasen, Schweißausbrüche, Luftnot.
Das kann ich so nur unterschreiben. So äussert sich das. Und ich hatte das dann 12 Jahre später, dann in der 2. Schwangerschaft auch immer und immer wieder, bis zur Geburt.
Puh, heftig! So schlimm habe ich es zum Glück nicht erlebt, da war das zwar auch alles da, aber schon schwächer ausgeprägt, nur jetzt in der zweiten Schwangerschaft überfällt es mich immer mal wieder stärker (deshalb habe ich gefragt, um das besser einordnen zu können). Da habt Ihr wirklich eine harte Zeit durchgemacht!
Ich kann Dir keinen Tipp geben.. Die Geburt meines Sohnes war ein schlimmes Trauma für mich, ich denke nicht gerne daran. Ich wollte immer einen geplanten KS haben, dann kam unerwartet die Frühgeburt und die Ärzte in der Klinik haben mich überzeugt, spontan zu entbinden, das wäre besser für ein Frühchen. Es war ein Fehler, Einleitung, Sturzgeburt, Kind hat eine Infektion bekommen (durch meine Darmbakterien) AM nächsten Tag Ultraschall: Hirnblutung. Das passiert normalerweise nicht bei späten Frühchen (35+0). Ich bin mir sicher das diese furchtbare Geburt (sofort heftige Wehen, sie haben mir gesagt, ich hätte noch 4-10 Stunden, darf aufs Klo, da haben ich 5 Minuten später Presswehen bekommen) schuld daran war. Ich werde es immer bereuen. Und ich werde jeder Frau immer zu einem KS raten. Damit es dem knd gut geht. LG
Abgesehen davon, dass dein Fall nicht sehr repräsentativ ist, wird er der Fragestellerin wohl wenig weiterhelfen in ihrer Situation. Nichts für ungut. Dass ein spätes Frühchen durch eine Spontangeburt eine Hirnblutung erleidet, das ist wohl eher unwahrscheinlich. Denn gerade für späte Frühchen ist die Spontangeburt erst einmal die zu bevorzugende Variante der Entbindung. Ebenso wie für reif geborene Kinder unter normalen Umständen übrigens. Deshalb ist deine Aussage "jeder Frau zum KS raten, damit es dem Kind gutgeht" sehr fragwürdig und bewegt sich - so pauschal und aus jeglichem Zusammenhang gerissen - diplomatisch ausgedrückt auf einem... sagen wir mal.... sehr basalen Niveau. Alles Gute.
wie du meinst... Für mich war die Geburt ein Trauma und ich werde die Entscheidung immer bereuen, wir reden hier über Gefühle; für die Hirnblutung gab es keine andere logische Erklärung, mein Kind war groß, es gab keine Infektion. Und ich habe von unzähligen Fällen von Sauerstoffmangel bei der Geburt gehört, die man mit einem KS hätte vermeiden können. Unzählige Kinder auf diesem Planten, die jetzt nicht schwerstbehindert wären oder nicht gestorben wären. Ja ein KS ist gefährlicher für die Mutter als eine natürliche Geburt, das würde ich aber in Kauf nehmen. und ich habe ganz am Anfang geschrieben, dass ich für die TE keinen Tipp habe, ich wollte ihr nur sagen, dass sie mit einer Spontangeburt nicht garantiert etwas Wunderschönes erlebt hätte. Es haben schon viele dabei einen Horror erlebt. Das ist meine Erfahrung und wenn Du meinst, es ist das unterste Niveau, dann ist es zum Glück nicht mein Problem...
Alao, Leela, entschuldige, wenn ich das so sage, aber DEINE Gedühle interessieren in dem Thread nicht, da sie der AP wirklich überhaupt nocht weiter helfen in ihrer Lage, im Gegenteil, wenn sie sehr sensibel ist und sich auch Forenveiträge sehr zu Herzen nimmt. Bei allem Verständnis dafür, dass Du (auch) eine schlechte Geburtserfahrung machen musstest. Ixh verstehe nicht, warum Du das hier bei ser AP postest, ehrloch! Was möcjtest Du ihr sagen? Dass sie froh sein soll über den Kaiserschnitt? Ist sie aber nicht, und nun? Mach' doch Deinen eigenen Thread auf, in dem Du Dir Deine Erlebnisse von der Seele sxhreibst. Da wäre ich eine der ersten, die Dich " verteidigen" würden gegen solche Aussagen, dass Du Dich über die tolle"natürliche" Geburt freuen sollst etc. Aber hier ist dieser Beitrag con Dir einfach fejl am Platz!
Bei allem Respekt für dein Trauma. Ich halte es für grundsätzlich unangemessen generell zu einem KS zu raten, sofern meine entsprechende Indikation (dazu zähle ich auch Angstzustände) vorliegt. LG Lilly
Was ich ihr sagen will: Das sie nicht davon ausgehen kann, dass eine spontane Geburt schöner wäre, dass einen spontane Geburt sehr gefährlich fürs Kind sein kann, dass Ärzte aus Angst vor spontanen Geburten (Schäden beim Kind) zu KS raten, um keine Haftungsfälle zu produzieren. Dass sie nicht wissen kann, ob eine spontane Geburt ihrem Kind nicht geschadet hätte. Sorry, aber man darf in diesem Forum sagen, was man denkt. Dazu sind Foren da. Ich habe den Eindruck, dass hier gerne das geschrieben wird, was der TE hören will. Ich sehe das anders. Was nützt mir ein schönes Erlebnis (abgesehen davon dass es das sehr oft nicht ist), wenn mein Kind danach schwerstbehindert wäre. Aber ihr könnt entbinden, wie Ihr wollt. Ich versuche niemanden zu überzeugen, ich will nur warnen.
Niemand will hier nur das schreiben, was die AP hören und will. Und wer hier schon länger immer mal wieder mitliest, weiß, dass ich eine der Userinnen bin, die sich immer gegen die ausnahmslose "Verteufelung" des Kaiserschnitts ausspricht (wobei natürlich schon fraglich ist, ob die Entwicklung hin zu so viel Kaiserschnitten gut und richtig ist und waa sie Geünde dafür sind und wie berechtigt diese objektiv sind ...). Aber: die AP hat offensichlich große Schwiweigkeiten mit ihrem für sie unschönen Geburtserlebnis. Und sa hilft es ihr wenig, zu hören, dass auch eine spontane Geburt sch... sein kann (was natürlich so ist uns was sie vermutlich auch weiß). Oder hilft es Dir bei der Verarbeitung Deiner Geburt z.B. zu lesen, dass sich bei einer anderen Frau die Kaiserschnittnarve entzündet hat oder dass eine a dere veim nächsten Kind eine Ruptur an der Narve hatte und sie seshalb das Kind verloren hat (kenne ich einen "Fall')? Scheint ja nicht so ... Was sicher richtig sein kann, und der Tipp kam glaube ich auch schon, ist, sich die medizinischen Aspekte ganz bewusst vor Augen zu führen, sie sich möglicherweise von den beteiligten Ärzten und Hebammen erklären zu lassen. Da spielt dann durchaus auch das mit hinein, was Du meinst. Und ich persönlich finde durchaus auch, dass es den Schmerz lindern kann, sich wirklich ganz bewusst sein gesundes Kind anzuschauen und sich die medizinischen Fakten klar zu machen. Aber der Ton macht die Musik ... und Dein Post kommt sehr, sehr schroff rüber. Mag in gewisser Weise wg. Deiner eigenen Erfahrung verständlich sein, gegenüber der AP ist es unfair ...
Ich hatte ja auch so eine mieserable vaginale Geburt. Und JA, das ist es aber das man zu hören bekommt. EGAL wie scheisse die vaginale Geburt war, man soll gefälligst froh darüber sein, dass man vaginal entbunden hat, Es war auch total egal wie es dem Kind danach ging, hauptsache es kam vaginal raus. Das ist nun mal leider noch so. Ich glaube, dass ist auch einer der Gründe warum einige Frauen mit dem KS hadern, weil ihnen noch immer suggeriert wird, dasss sie ja was verpasst hätten, vaginal ja viel besser gewesen wäre. Es wird halt doch zu sehr in den Himmel gelobt und die negativen Folgen davon totgeschwiegen oder mundtot gemacht. Ich finde es daher richtig, wenn mal gesagt wird, das auch eine vaginale Entbindung richtig scheisse sein kann und das Kind hinterher Schäden davon tragen kann. Übrigens reicht auch ein leichter Mangel an Sauerstoff und das Kind hat zwar en normales Leben, braucht aber jede Menge Hilfe beim lernen, schafft dann eben nur mit Mühe und Not den Hauptschulabschluss und wird dann zB Hausmeister. Was an sich ja nicht schlimm ist, die Welt braucht ja Hausmeister. Aber es hätte auch ohne Sauerstoffmangel locker das Abi geschaft und hätte Medizin studieren können. Hinterher kann man es eben nicht mehr sagen.
Aber Du findest es doch (zurecht) blöd, dass Dir immer gesagt wird, Du sollst froh über Deine vaginale Geburt sein, und es hilft Dir offensichtlich zur Verarbeitung nicht weiter, oder nicht? Was soll es dann andersherum der AP bringen? Und ja, ich glaube auch, dass manches Hadern mit dem Kaiserschnitt mit verklärten, romantischen Vorstellungen von der natürlichem Geburt zusammenhängt und ich plädiere immer dafür, sich von diesen freizumachen vor der Entbindung. Und ich denke schon auch, dass man an diesen Punkt bei der Aufarbeitung evtl. herangehen könnte. Aber es ist doch die Frage ob und v.a. auch wie man es der betreffenden Person sagt. Die AP verteufelt doch hier in keiner Weise den Kaiserschnitt als solchen odee wirkt aggressiv (wenn das, wie auch ab und zu hier im Forum, der Fall ist, kann ich schon auch mal schärfer werden im Ton, denn das finde ich auch blöd). Sie schildert einfach , dass sie irgendwie nicht mit ihrer Geburt zurecht kommt und man liest einfach eine tiefe Ttaurigkeit aus ihrem Post ...
Meine Therapeutin meint, dass bei sek. KS der Kontrollverlust das Problem ist, daneben, dass einem die ganzen Glückshormone, die normalerweise ausgeschüttet werden, fehlen. Es wird mit einem etwas gemacht, ohne dass man sich dagegen wehren kann. Frauen kommen viel besser mit sek. KS klar, wenn man sie behutsam unter der Geburt in die Entscheidung einbindet und genau erklärt, warum man was macht bzw. die Illusion schafft, die Frau würde mitentscheiden. Das passiert oft nicht. Hängt manchmal auch an der Situation, aber dann müsste ein Arzt sich eben im Nachhinein mal 30 min ans Bett setzen. Auch das fehlt total oft. Frauen, die sich bewusst für einen primären KS entscheiden, hadern idR nicht damit. Zumindest nicht so, dass sie prof. Hilfe bräuchten. Wobei meine Therapeutin auch solche Frauen betreut und sich mit Ihnen auf die Geburt vorbereitet. Es.hängt nicht daran, dass man romatische Vorstellungen von dem einen oder anderen Geburtsmodus hat. Es geht wirklich drum, das Gefühl zu haben, selbst über sich bestimmen, zu entscheiden können. Man muss sich das wirklich mal in Ruhe überlegen, wieviele Grenzverletzungen so eine Geburt in einer Klinik mit sich bringt. In welcher anderen Situation im Leben rühren so viele Menschen oft ohne zu fragen an den intimsten Stellen des eigenen Körpers herum? Bei meiner ersten Geburt haben mich rund 10 unterschiedliche Menschen vaginal untersucht, einmal 3 unterschiedliche hintereinander (Hebamme, Schülerin, Ärztin). Da ist der KS am Ende manchmal einfach das, was das Fass zum Überlaufen bringt.
Ohne Indikation ist eine vaginale Entbindung für Mutter und Kind sicherer - insbesondere für Folgekinder. Ab Kind 3 steigt das Rupturrisiko und das Risiko für Plazentationsstörungen - Plazenta Praevia und increta. Dh aber nicht, dass im Einzelfall ein KS oder umgekehrt die vaginale Entbindung nicht besser gewesen wären. Oder eben die vaginale.Entbindung in einem KH mit besseren Geburtshelfern gemacht zu haben. Ich bin ja KS Mutter, ich habe eher das Gefühl, dass Frauen mit vaginalen Geburten und schweren Geburtsverletzungen deutlich mehr Verständnis erfahren. Wie fies es ist, den Damm aufgeschnitten zu bekommen oder an den Schamlippen zu reißen, das können sich viele vorstellen. Aber dass mir der komplette Bauch aufgeschnitten wurde und ich die Tage danach nur Ibu bekam, da wird so getan, als ob einem ein Zahn verfüllt wurde. KS Geburten werden als Spaziergang wahrgenommen.
Ich habe eine vaginale Geburt gehabt, mit dem Gefühl des absoluten Kontrollverlustes und ohne jegliche Glücksgefühle/Glückshormone. ...
Hmmm, das sind sicher wesentliche Aspekte, die ich auch in gewisser Weise bestätigen kann. Bei meiner 2. Geburt habe ich mich selbst nach Geburtsstillstand gegen eine weitere, verstärkte Einleitung und für den Kaiserschnitt entschieden, während mir es bei der 1. Geburt mehr oder weniger vorgegeben wurde. Die 2. Geburt habe ich als wesentlich "schöner" wahrgenommen als die erste, wobei ich aber fairerweise dazu sagen muss, dass bei der ersten noch andere blöde Umstände hinzukamen, die das Geburtserlebnis trübten.Dennoch habe ich oft das Gefühl, dass Schwangerschaft, Geburt und "Kinderaufzucht" heute zumindest unbewusst oft als ein Projekt gesehen werden, bei dem alles perfekt und nach Plan zu laufen hat, wie es sich für ein Projekt eben gehört ... und zum perfekten Projektverlauf gehört eben auch - erstaunlicherweise irgendwie bei den hohen Kaisetschnittraten heutzutage ... - die möglichst natürliche, zumindest aber vaginale Geburt. Und wenn das nicht klappt, hat frau versagt ... Und ein Versagensgefühl spielt bei manchen Frauen, die mit ihrem Kaiserschnitt hadern, auf jeden Fall eine Rolle. Wurde hier im Forum ja auch schon mamchmal so beschrieben. Und ich glaube nicht, dass dieses Gefühle so groß wären, wenn man eine eher pragmatische, umromantische Vorstellung hätte ...
Das gibt es schon auch, dass man sich total auf eine ideale vaginale Geburt versteift hat. Bei meiner Therapeutin war auch eine Hebamme, die von daheim ins KH verlegt wurde,da gab es einen KS. Den Druck, den die von Kolleginnen hatte, war Wahnsinn. Und dass es nicht geklappt hat, lag natürlich dran, dass sie nicht losgelassen hat - einfach zum Brechen. Aber Gefühle haben oft eigentlich eine andere Ursache. Ich hoffe, ich gebe das jetzt richtig wieder aus meiner Therapie. Wenn man einen Verlust noch nicht verarbeitet hat, fühlt man stellvertretend statt Trauer z.B. je nach Charakter Wut oder hat Schuldgefühle. Ich denke, dass dieses 'Versagensgefühl' eben davon kommt, dass man die Geburt als Ereignis noch nicht bewältigt hat. Und man eigentlich dieses Ereignis 'betrauern' müsste. Stattdessen redet man sich ein, dass ja eigentlich alles gut sei. Kind gesund usw. Du hast aber schon recht, dass Frauen, die sehr verkopft und kontrolliert sind, mehr Probleme mit Horrorgeburten (vaginal oder KS) haben. Sagt meine Therapeutin auch. Aber da geht es eben wieder drum, wie gut oder schlecht man Kontrolle abgeben kann.
Wie gesagt, ich habe in meiner Therapie einige Frauen kennengelernt, da ist die ganze Bandbreite dabei gewesen. Frauen, die ihr Kind still zur Welt bringen müssen, dramatische vaginal-operative Geburten bzw. vaginale Geburten, sek. KS wie bei mir. Notkaiserschnitte sind schrecklich. Das Licht geht aus und man weiß nicht, ob man selbst und das Kind es schafft. Aber egal, wie der Geburtsmodus war, ich bemühe mich, jeden da in seinem 'Leid' ernst zu nehmen. Natürlich hab ich tüchtig geschluckt, wenn ich meinen Zwerg in die Therapie mit reingenommen habe und vor mir kommt eine rotgeweinte Frau mit ihrem Mann heraus, die mich und mein Kind kaum anschauen kann, weil ihres auf dem Friedhof liegt. Aber davon sind meine Alpträume nicht besser geworden. Es bringt der AP nichts, wenn Du ihr Leid dadurch relativierst, dass ihr Kind gesund ist.
Ich möchte mal nur kurz hierrauf eingehen: "Ich bin ja KS Mutter, ich habe eher das Gefühl, dass Frauen mit vaginalen Geburten und schweren Geburtsverletzungen deutlich mehr Verständnis erfahren. Wie fies es ist, den Damm aufgeschnitten zu bekommen oder an den Schamlippen zu reißen, das können sich viele vorstellen. Aber dass mir der komplette Bauch aufgeschnitten wurde und ich die Tage danach nur Ibu bekam, da wird so getan, als ob einem ein Zahn verfüllt wurde. " Weist du ich finde es selbst auch viel viel schlimmer, das mir der Damm, die Vagina zerrissen und zerschnitten ist, es ist dort nichts mehr wie es vorher war. Und es sieht auch völlig anders aus.( und nein das wusste ich nicht vorher, denn vorher als es immer es wird alles wieder, Frauen sind dafür gemacht etc). Da bekam ich zu hören..Ja. Solange den Mann noch Spass hat, ist doch alles gut. Da glaube ich echt es hackt in den Köpfen von den Leuten. Ich bin doch keine Sexpuppe, wo es heist Hauptsache der Mann hat noch seinen Spass, hauptssache ihm gefällt es. Das seh ich etwas anders, denn ich muss mich doch wohlfühlen in meiner Haut. Und nur dann kann es zum Spass für beide Partner kommen. Und ich empfinde es eben tatsächlich so, dass die KS Naht, die man kaum sieht, mich absolut NULL beeinträchtigt, wärend die Folgen der Vaginalen Geburt schon heftige dauerhafte Spuren und Veränderungen mit sich gebracht haben. Daher habe ich auch ich mit Frauen mehr Mitleid, die mir erzählen, das ihr Geschlechtteil schwer verletzt wurde, und was für Folgen sie davon getragen haben, als mit Frauen mit KS-Naht, die vielleicht die Naht blöd finden, und seelisch leiden, sonst aber alles gut ist. Man hat übrigens auch nach einer vaginalen Geburt heftige Schmerzen wegen den Geburtsverletzungen, das sagt einem nur leider auch keiner. (Im Vergleich mit dem KS, waren die Schmerzen nach dem KS da bei mir weniger schlimm)
Dann solltest du die TE doch eigentlich verstehen können, oder? Im Endeffekt habt ihr beide eine Geburt erlebt, die 1. nicht das war, was ihr eigentlich wolltet (du wolltest eigentlich einen KS, hast aber keinen bekommen- sie wollte eigentlich keinen KS und hat ihn ungewollt bekommen) und 2. auch noch vom Verlauf her traumatisch war. Auch wenn bei dir noch die Sorge nach der Geburt ums Kind dazukam, müsstest du dich doch eigentlich einfühlen können und verstehen, dass der TE die Erwähnung eines theoretischen minimaler Sicherheitsvorteil, der in ihrem Fall gar nicht galt, weil er nur geplante KS betrifft, genauso wenig hilft wie wenn dir jemand von den nützlichen Darmbakterien vorschwärmt, die bei der Vagianlgeburt übertragen werden, was bei dir nach deiner Erzählung auch nicht zutraf. Und dass es theoretisch noch schlimmer hätte kommen können, ist ein zwispältiger Trost. Einerseit kann es schon mal ein versöhnlicher Gedanke sein, dass man vielleicht noch Glück im Unglück hatte, anderseits lässt die Erleichterung, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist, die psychischen und körperlichen Folgen einer traumatischen Geburt und eines ungewollten KS nicht verschwinden und es wird nicht besser, wenn man die Gefühle unterdrückt.
"...Frauen mit KS-Naht, die vielleicht die Naht blöd finden, und seelisch leiden, sonst aber alles gut ist." Na da hast du aber eindeutig eine verzerrte Wahrnehmung der Realität. Das klingt ja so, als sei die Narbe das Schlimmste am KS und die paar seelischen Pseudo-Wehwehchen, die sich ungewollte KS Mütter deiner Meinung nach wahrscheinlich auch nur einrededen, die kommen ganz beiläufig noch hinzu. Das ist wirklich die Höhe. Auch ich kann bestätigen, dass die seelischen Folgen eines ungewollten KS bei Weitem die größte Baustelle sind. Nichts ist danach einfach wieder ok. Und als Sexpuppe hinstellen... Hmmm, das machst du doch eigentlich selbst. Warst du nicht diejenige, die sich die "Geschlechtsteile korrigieren" lassen wollte? Sorry, für so was fehlen mir die Worte. Am besten gleich noch den Hängebusen mit korrigieren lassen, der nach dem Stillen evtl nicht mehr ganz in Form ist. Unerhört, was man für sein eigenes Kind alles auf sich nehmen muss, tstststs......
Im Normalfall hat man nach einer vaginalen Geburt DRI oder II, Labienrisse bzw. kommt komplett rissfrei durch. DRIII und IV liegen im einstelligen Prozentbereich, zumindest in der Klinik, in der ich entbunden habe. Mit leichten Geburtsverletzungen ist man, so die gut vernäht wurden, spätestens nach einer Woche wieder fit. Freundin von mir saß nach drei Tagen wieder auf ihrem Pferd. Meine Schwägerin hat ambulant morgens entbunden und hat nachmittags schon wieder Torten aufgetaut und Essen gemacht. Prominentes Beispiel ist die Herzogin von Cambridge, die Stunden nach der Entbindung topgestylt in High Heels der Presse Baby präsentiert hat, Treppe runterstöckelte und dann mit Gatten nach Hause fuhr. Selbst bei einem optimal verlaufenden KS würde das nie gehen. Ich musste immer nach etwa 6 h aufstehen, dann humpelt man aber eher mit Schmerzen zum Klo. Ich wäre in keine Hose gekommen, den Flur runter habe ich an Tag 2 geschafft. Es gibt furchtbare Geburtsverletzungen, so wie es auch KS gibt, bei denen Frauen ihr ganzes Leben lang Schmerzen wegen der Verwachsungen haben. Oder lebensbedrohliche Thrombosen bekommen oder einen tauben Bauch bzw. Beinansatz bzw. Scheide behalten. Beides sind aber die Ausnahmen. Bei einer normal verlaufenden Geburt ist man deutlich schneller wieder fit und früher schmerzfrei als nach einem normal verlaufenden KS.
"Auch ich kann bestätigen, dass die seelischen Folgen eines ungewollten KS bei Weitem die größte Baustelle sind. Nichts ist danach einfach wieder ok." Nein eben nicht nur beim KS. auch nach einer vaginalen Geburt kann man eben solche seelischen Folgen haben, und körperliche Beschwerden, dass eben auch danach nichts wieder einfach OK ist. Und auch ich finde, das mand as ruhig auch mal einer hadernden KS Mutter sagen kann ( so wie Leelah anfing), das eben auch die vaginale Geburt negative Folgen haben könnte. PS: Ja ich war diejenige, die sie sich da was korregieren lassen hat, das hat übrigens die Krankenkasse bezahlt. Hatte also schon so seine medizinische Indikation. Und in einem weiteren Punkt stimme ich dir ebenfalls zu:, es ist unerhört was die Frauen dieser Welt so für ihre Kinder auf sich nehmen müssen.
Nur weil es jemand anderem gleich schlecht oder noch schlechter geht, soll das eigene Leid dadurch kleiner werden oder was? Hilft es Dir beispielsweise, wenn Du erfährst, dass eine Mutter nach KS vom Bauchnabel abwärts dauerhaft nichts mehr im Unterleib spürt? Ist vermutlich genauso selten wie solch schwere Geburtsverletzungen wie Du sie hattest. Findest Du, dass man das ruhig auch mal einer mit der vaginalen Geburt hadernden Frau sagen kann, die HIER GERADE NACH HILFE SUCHT, um ihr Erlebnis besser zu verarbeiten? Würde Dein eigenes Leid dadurch geringer?
Ich bin z.B. fast sofort aufgestanden, musste duschen unter der Dusche pinkeln, hab mich angezogen und bin auf die Intensivstation zu meinem Kind gegangen. Ich hatte einen Dammriss, der sehr unsauber genäht wurde, es hängt da jetzt ein Hautlappen, das finde ich nicht schön, stört auch, da ich aber nicht wusste (lange nicht wusste), was mein Kind von dieser Geburt für Schäden davontragen wird, habe ich mich nie darum gekümmert.. Ich hatte also eine Verletzung, ich hatte auch noch Tage danach Schmerzen und Probleme beim Pinkeln, aber ich habe mich keine Sekunde darum gekümmert. Diese Diskussion hier KS vs vaginale Geburt ist für mich nur sinnvoll, wenn man abwägt, was fürs Kind besser ist. Ich hatte durch den Schock meine Schmerzen zwar wahrgenommen, sie haben mich aber nicht gestört. Ich glaube nicht, dass ich mich bei einem KS mehr auf meine Schmerzen, Narbe usw. konzentriert hätte, vielleicht doch, wenn mein Kind fit gewesen wäre. Vielleicht wäre ich dann enttäuscht, das es mir selber schlecht geht, mich gefragt, warum nicht alles perfekt gelaufen ist. Durch die Probleme meines Kindes waren meine Beschwerden aber völlig unwichtig. Und mir wären die schlimmsten Schmerzen lieber gewesen als das was meinem Kind passiert ist. Auf der Intensivstation habe ich stundenlang gestanden, weil es da nur kleine, harte Stühle gab und sitzen auf der Wunde war unangenehm. Es war mir aber alles egal. Ich weiß daher nicht, wie bei dieser Abwägung eventuelle Verletzungen/Narben usw. der Mutter eine Rolle spielen können, solange sie nicht lebensgefährlich sind...
Das ist aber nicht so. Va für folgende Kinder nicht, weil das Risiko für Plazentationsstörungen steigt. Bei einer Plazenta Praevia Totalis kann man froh sein, wenn man bis in die 36. SSW kommt. Freundin von mir hat in der 34.SSW im Bus Blutungen bekommen, ihr Kind und sie haben das nur haarscharf überlebt. Wenn man alles gegeneinander abwägt, kommen die großen frauenärztlichen Organisationen zum Schluß, dass vaginal entbinden bei fehlender KS Indikation besser für Mutter UND Kind ist.
Danke fürs diese Klarstellung und für deine stets sachlichen Beiträge. Man merkt, dass du gut informiert bist und ich wünschte, ich wäre mit der Verarbeitung meines ungewollten KS auch schon so weit wie du...
Ich hatte das kurz nach der Geburt auch. Aber das hielt nicht lange an. Du dagegen knabberst schon 5 Monate damit rum. Vielleicht liegt es daran, wie du scjon sagtest, dass du das versuchst zu verdrängen. Man sollte nie versuchen etwas zu verdrängen und darüber reden. Ich würde dir empfehlen mal mit deinem Frauenarzt oder Hausarzt darüber zu reden. Sie können am ehesten und schnellsten grob einschätzen inwieweit du Hilfe benötigst und die gegebenfalls ein Rezept für eine Therapie ausstellen. Meine Mutter hatte und hat das Gefühl ebenfalls bei meiner Schwester. aber es liegt eher daran dass damals "üblich" war die Kinder nur zu bestimmten Zeiten zu der Mutter zu bringen. Sie entband abends und sah meine Schwester das aller erste mal nach 12 Stunden. Da ging dann zu viel kaputt.
Wow, hier kam ja wirklich noch viel Resonanz. Danke, dass ihr meine Geschichte gelesen und eure Gedanken dazu geteilt habt. Wisst ihr, natürlich weiss ich, das eine vaginale Geburt ebenfalls schlimm und traumatisch sein kann. Das halte ich mir auch vor Augen. Trotzdem bleiben meine Gedanken und Gefühle. Das löscht es nicht, versteht ihr? Tatsächlich schäme ich mich eher, mich schlecht zu fühlen, obwohl mein Kind gesund in meinem Arm liegt. Manchmal verbiete ich mir um eine normale Geburt zu trauern - die ganzen Argumente sprechen ja für sich. Manche wurden hier ja auch aufgeführt. Umso schlechter fühle ich mich dann, wenn es mich trotzdem überrollt. Was will ich denn? Mein Kind ist am Leben, seit der ersten Stunde gesund und bei mir. Wir haben keine Stillprobleme oder Koliken. Ich weiss, wieviel Glück wir haben. Und deswegen schäme ich mich manchmal, seelisch verwundet worden zu sein. Es sind Gefühle, die TROTZDEM da sind. Man kann nicht pauschal sagen "....aber meine Geburt war schlimmer, weil..." - das trifft das Problem nicht. Es ist ein so tiefes persönliches Empfinden, das mit anderen dramatischen Erlebnissen zu vergleichen ist unmöglich und irgendwie nicht gerecht. Selbstverständlich ist eine Geburt mit Schädigungen fürs Kind wirklich schlimm - aber das ist eine völlig andere Geschichte, mit ganz anderen Gefühlen dahinter. Die Schmerzen beim KS sind bspw auch unterschiedlich - ich bin fast eingegangen vor Schmerzen...meine Zimmernachbarin, ebenfalls KS, auch. Die Mutter ein Zimmer weiter, war nach wenigen Stunden fit! Es ist SO unterschiedlich. Und eins mag ich anmerken, zu der Optik: Ich konnte mir meine Narbe die erste Zeit nicht ansehen. Für mich war es mehr, als einfach eine Narbe oberhalb des Schambeins...ich stelle mir tatsächlich vor, lieber gerissen zu sein. Man kann es einfach nicht vergleichen. Diese Geschichten sollten NEBENEINANDER stehen, nicht nach Wertung oder Schweregrad gestaffelt. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine. Meine Hebamme sagte auch, ich bin zu verkopft. Es sei schon fast klassisch, dass eine Frau wie ich es bin, eine Art Trauma davonträgt. Ich KENNE diese Argumentation und sehe sie auch so - dennoch.. Erneut: Danke, für eure Worte. Vieles hilft mir.
Schade, dass du auf meine PN überhsupt nicht reagierst..
Ohje, das ist völlig untergegangen! Ich hab gesehen, dass du geschrieben hast, wollte mir aber Zeit dafür nehmen. Die habe ich jetzt! Gut, dass du nochmal geschrieben hast :)
ich verstehe dich ganz genau man hat so dieses mama gefúhl nivht so diese verbundenheit ich hatte zb ein schlechtes gewissen dabei und hab geheult wâhrend der op beu mir war notkaiserschnitt man hâtte es nicht besser machen kónnen sonst wáre ich wahrscheinlivch nivht mehr da..