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Psychische Probleme nach KS - warum?

Psychische Probleme nach KS - warum?

Mitglied inaktiv

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Hi, da mein Baby nun in der 37. SSW immer noch in Fußlage liegt und der Gebärmutterhals nur noch 0,6cm hat ist laut Ärzten eine Drehung nahezu unmöglich. Nun habe ich mich für einen Kaiserschnitt entschieden. Als ich in der 33. SSW erfahren hab, dass es eine BEL ist hatte ich schon die Vorahnung, dass sie sich nicht dreht. Anfangs war ich sehr unglücklich mit dem Gedanken einen KS zu kriegen, aber inzwischen hab ich mich damit angefreundet, ich denke es ist das sicherste fürs Kind. Und ich versuche die Vorteile des KS zu sehen. Eine normale Geburt wäre mir lieber gewesen, aber nicht aus Fußlage. Nun lese ich aber immer wieder über psychische Probleme nach dem KS und frage mich woher die kommen. Klar, nach Not-KS kann ich mir gut vorstellen, dass man schockiert und frustriert ist, zudem vielleicht noch körperliche Probleme. Bitte nicht falsch verstehen oder böse sein, aber ich habe den Eindruck, dass den Frauen die Probleme auch eingeredet werden. Das KH, in dem ich entbinden wollte, hat großen Druck auf mich ausgeübt normal aus BEL zu entbinden (wird normalerweise nicht gemacht bei kompletter Fußlage). Man sagte mir, dass ich mich als Versagerin fühlen werde wenn ich das Kind mit KS kriege, weil ich nichts geleistet hab. Vielen Dank!!! Niemand hat ein Wort verloren wie ich mich fühlen werde wenn ich normal entbinde um mir etwas zu beweisen und der Kleinen etwas passiert. Wie sind eure Meinungen dazu?


Sternenschnuppe

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Meine Meinung: Hauptsache die Zwerge kommen raus, wie interessiert danach keinen. In meinem Umfeld zumindest nicht. Man bekommt weder eine Urkunde noch einen Pokal. Wenn es für jemanden wichtig ist, dann ist es super wenn es klappt wie man sich das wünscht. Ich finde es total irre, dass in einem ein Mensch wächst, von mikroskopisch klein bis alleine lebensfähig, mit allem dran. DAS ist für mich das Wunder, und nicht dass ich dieses Wunder durch den Geburtskanal gequetscht habe. Und mal ehrlich, welch Leistung ist das, das macht die Natur dann von alleine wenn man sie lässt, Presswehen lassen sich nicht unterdrücken soweit ich weiß, dann ist das Kind da. Jeder setzt seine Prioritäten anders. Meine waren ein gesundes Kind mit so wenig Risiko wie möglich im Arm zu halten. Das habe ich 2x gehabt und bin sehr glücklich damit.


Kareen

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sei mal realistisch. Ich hätte psychische Probleme müsste ich mein Baby in BEL-Gebären, weil die Risiken sind erheblich. Wenn das Kind dann danach geschädigt wäre wegen der BEL-Geburt? Was wäre dann?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kareen

??? Die AP findet doch auch, dass in ihrer Situation ein KS am Besten ist. Sie ist realistisch. Sie möchte doch nur wissen, wo der Ursprung evtl. entstehender Probleme ist...


Susi0103

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Ganz meine Erfahrung. Bei unerwartetem KS kommt die Unwissenheit dazu, denn niemand sagt Dir, dass es gut sein kann, dass eine Geburt im KS endet und wie das wird, was passiert... man ist völlig überrumpelt. Dann kommen andere dazu und sagen: Schade (!), dass Du es nicht normal geschafft hast, aber ihr wollt ja noch ein Kind, dann klappts bestimmt! Als hätte man versagt,es impliziert auch, dass man (Mit-)Schuld daran trägt. Die wenigsten kamen und sagten: Ist doch egal, hauptsache das Kind ist gesund. Selbst die Ärzte sagten: Sie können trotzdem beim nächsten Mal normal entbinden. Als hätte man Stunden oder Tage nach der ersten Geburt nichts anderes im Kopf... Mein 2. KS war geplant. Und nach dem hatte ich keine Probleme. Fazit: Informier Dich gut, bereite Dich drauf vor und übe den "Bösen Blick" für alle, die Dich runterziehen. Und dann wirst Du bestimmt gut damit klarkommen.


Trrr09

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Oh Gott was ist denn das für ein KH gewesen?? Aber um mal den finanziellen Aspekt hier hoch zu holen. Für eine BEL vaginal Geburt bekommt ein KH ein Haufen Schotter zu dem ist die Gefahr dass es in einem sec. KS enden bei ca. 40-50%. Also wird hier mehr Kohle rum kommen als wenn man es direkt per gepl. KS plant wo wahrscheinlich alles problemlos ablaufen wird. Risikogeburt mit hohem Notfallanteil inkl. gestresstem Kind ist doch wesentlich verdienender. Lass dich nicht bequatschen von solch Idioten. Und dann noch mit solchen Aussagen. Gut dass du dir davon nichts annehmen lässt und ja ich sehe das auch so, viele lassen sich die "Probleme" danach einreden. Ich hatte auch KS wegen BEL und ich hab verdammt viel geleistet und tue es nach 3 1/2 Jahren immer noch. Ich definiere mich nicht durch ein bissl pressen. Da fühle ich mich doch persönlich viel stärker und als bessere Mutter, das geringere Risiko für mein Kind gewählt zu haben, als das mein "Gefühl" mich als "Gewinnerin" zu sehen höher ist als die Sicherheit meines Kindes. Den hochwertigsten Preis hat man bekommen, wenn das Kind putzmunter und gesund in den eigenen Armen liegt und nicht wenn man etwas aus seiner Vagina um jeden Preis gedrückt hat.


Lina301

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Wenn du dir die aktuellen KS-Raten und den Anstieg in den letzten Jahren anschaust, brauchst du dir wirklich keine Sorgen zu machen, dass irgendein Arzt jemals von einem notwendigen KS abraten würde. Allein schon aus Angst verklagt zu werden, macht fast jeder Arzt lieber 100 überflüssigen KS wegen minimaler Risikofaktoren als ein einziger zu wenig (Ausnahme-Ärzte kann es natürlich geben). Geplante KS haben für das KH auch organisatorisch sehr viele Vorteile, wer will schon nachts zu einem sekundären KS ausrücken wenn er es auch bequem vormittags haben kann?


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Lina301

Das ist Quatsch mit den organisatorischen Gründen, denn es sind Tag wie Nacht immer Schwestern/Hebammen da und ein Arzt und OP-Team ebenfalls, bzw. hat einer Rufbereitschaft. Dafür werden sie auch nachts mit Sonderzahlungen vergütet. Es gibt aber Kliniken die sind auf BEL spezialisiert und wollen ihr "Können" auch nicht verlernen in dem sie jeder zu einem KS raten. Daher raten sie dringend zur vaginalen Geburt und dann auch noch mit solchen Sprüchen oben, die völlig unqualifiziert sind. Die meisten KHs raten ja auch zum KS, eben weil niemand davon Ahnung hat. Da darf man auch Angst vor Klagen haben.


Lina301

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Du hast absolut recht, dass so Bemerkungen wie im KH wenig hilfreich sind und dass es einer (zukünftigen) KS-Mutter sicher nicht hilft, wenn man ihr schon vorher ankündigt, wie schlecht sie sich nachher fühlen wird oder behauptet, sie habe versagt. Du kannst allerdings davon ausgehen, dass absolut jede unglückliche KS-Mutter lieber ein gesundes Kind nach KS im Arm halten möchte als ein totes oder geschädigtes nach einer Spontangeburt. Nicht desto weniger ist es vielen Frauen nicht egal, wie sie ihr Kind auf die Welt bringen. Der KS ist in einigen Situationen das kleinere Übel, aber er ist halt trotzdem nichts was sich viele Frauen wünschen. Wer findet es schon toll, nackt und wehrlos auf einem OP-Tisch festgezurrt mit Zugängen in jedem Arm bei vollem Bewusstsein den Bauch bis zur Gebärmutter aufgeschnitten zu bekommen? Gerade wenn man keine Gelegenheit hatte sich vorher mit dem Gedanken anzufreunden, weil der KS völlig überraschend kam, ist es ganz normal, dass viele Frauen darüber erstmal traurig, enttäuscht, geschockt, wütend oder neidisch sind - selbst wenn sie sich gleichzeitig aus vollem Herzen über ihr Kind freuen. Blöde Bemerkungen und hohe Erwartungen an die Geburt im Vorfeld können das ganze sicher noch schlimmer machen, aber nur daran liegt es nicht. So einfach ist das nicht. Zu mir hat nie jemand etwas blödes gesagt und ich hatte auch keine sonderlich hohen Erwartungen an die Geburt und ich habe auch nicht das Gefühl versagt zu haben und wollte keine goldene Gebärmedaille erpressen oder so was, trotzdem kommen mir jedesmal die Tränen an meinen KS denke, einfach weil es so ein schreckliches Erlebnis aus heiterem Himmel war, weil mir den Start mit dem Kind so erschwert hat (nicht weil mir jemand das eingeredet hatte, ich hätte selbst nie gedacht, dass die Geburt so große Auswirkungen haben kann) und wegen meiner Sorgen für weitere Schwangerschaften. Fazit: Man sollte keiner Frau ein Trauma einreden, der es mit dem KS gut geht. Aber man sollte auch Verständnis für die Frauen haben, die an einem KS zu knabbern haben.


Kareen

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Antwort auf Beitrag von Lina301

jetzt mach mal halblang, da hast du leider ein absolut falsches Vorstellungsbild, wie es bei einem geplanten KS abläuft. Da liegt man bestimmt nicht nackt auf dem OP-Tisch. Man bekommt nicht mehr Zugänge als bei einer gewöhnlichen OP. Ausserdem bekommen Frauen die spontan Gebären oft auch einen Zugang gelegt, grad wenn die Geburt problematisch und langwierig ist. Ich wäre traurig darüber gewesen, wenn ich naiverweise in eine Spontangeburt gegangen wäre und mir vorgestellt hätte ich könnte lockererweise im warmen Wässerchen in der Wanne gebären und meine Verletzungen unten rum wären nur minimal. Von vielen höre ich jedoch sie lagen da auf dem Rücken auf dem Gebärbett und hätten weder auf Wasser noch auf Bewegung Lust. Die Schmerzen waren zu stark, sie lagen da wie ein Käfer auf dem Rücken der hilflos versucht zu Gebären aber das kleine Ding will und will einfach nicht raus. Bis dann der Arzt mit dem tollen hilfreichen Griff ankommt und die Frau auspresst wie eine Ketchupflasche und sie dadurch Prellungen und Blutverlust erleidet, nach der Geburt weder Bonding betreiben kann noch das Kind Pflegen. Das finde ich ehrlich gesagt sch....! Oder der Arzt mit der Vaccumpumpe ankommt, um der erschöpften Frau zu helfen das Kind zu gebären. Da spreche ich käumlich mehr von Geburt alleine meistern. Da wird praktisch immer noch mitgeholfen. Es sei denn es ist die xte Geburt, wos nur noch so flutscht weil untenrum alles ausgeleiert ist.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kareen

Ich finde die Darstellungen von euch beiden etwas übertrieben! Weder im OP noch im Kreißsaal ist man im Schlachthaus!


katsix2903

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Antwort auf Beitrag von Kareen

Also mein Kaiserschnitt war vor gut 8Wochen und ich lag nackt auf dem Op-Tisch und hatte Zugänge und war angeschnallt. Einen Zugang sollte allerdings, egal ob Kaiserschnitt oder Spontangeburt jede Frau habe......


Lina301

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Kareen, ich hatte selbst einen KS und ich lag bis auf die Anti-Thrombose-Strümpfe völlig nackt, festgezurrt und mit Zugänge in beiden Händen auf den OP-Tisch. Und das war alles andere als ein schönes Gefühl. Ich weiß wovon ich schreibe. Und warum so ein KS-Erlebnis, gerade wenn es ungewollt und völlig überraschend dazu kommt, eine sehr belastende Erfahrung sein kann. Und was den Vergleich zur normalen Geburt angeht: Natürlich sind Wehen schmerzhaft, SEHR schmerzhaft- ich hatte selbst genug davon um das beurteilen zu können- und natürlich gibt es auch Albtraum-Horror-Geburten mit Dammschnitt, Kristellern und Co. Und eine Vaginalgeburt ist leider auch keine Garantie ohne psychische Belastung aus einer Geburt herauszukommen-keine Frage. Aber was mich bei vielen Bemerkungen hier zum Thema Spontangeburt nicht vergessen darf, ist dass vaginal-operative Geburten und ähnlich dramatische Verläufe zum Glück nur einen kleinen Teil der vaginalen Entbindungen ausmachen. Und auf der anderen Seite gibt es auch Mütter (auch Erstgebärende) die schnell und komplikationslos und völlig verletzungsfrei ambulant im KH oder im Geburtshaus entbinden und nach drei Stunden ohne Probleme nach Hause gehen. Auch das ist vielleicht nicht der Normalfall, aber es ist genauso möglich, während man bei einem KS selbst im besten Fall nicht ohne Narbe und Schmerzen auskommt.


Trrr09

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Lina, das ist doch Ansichtssache. Also ich finde eine völlig unkomplizierte Geburt gibt es total selten - in meinen Augen. Zu ca. 15% enden sie im sec. KS, zu weiteren 5% in Saugglocken oder Zangengeburt, zu ca. 90% bekommt man bei der ersten Geburt auch noch eine Verletzung die genäht werden muss. Kristellert wird auch wahnsinnig oft. Schmerzen und eine Narbe hat man also auch so gut wie immer nach/während einer spontan Geburt. Und klar, ich lag auch nackt auf dem OP Tisch, allerdings wurde mir ja direkt das Tuch über gespannt und somit war schon mal mein Brustbereich völlig verdeckt. Meine Arme wurden (ich weiß es gar nicht) aber glaube auch fixiert, aber nicht festgeschnürt. Wenn ich gewollt hätte, wäre ich daraus gekommen. Es kam mir so vor, als wolle man nur nicht dass sie runter fallen von den schmalen Stützen wegen der Zugänge, die man bei einer spontan Geburt eben so meist hat. Nackt bis auf ein Shirt ist man bei spontan Geburt auch und zudem glotzt dir noch jeder unten rein, fummelt drin rum usw. Also wie gesagt, es ist Ansichtssache. Selbst wenn ich starke Schmerzen nach dem KS gehabt hätte und Probleme mit der Narbe (was ich nicht hatte) wäre mir der KS dennoch von der Art des Ablaufes und des Gefühles lieber gewesen als eine spontan Geburt. Das siehst du anders herum, aber so ist das eben verschieden. Im Grunde unterscheidet sich beides nicht sonderlich viel, man kann in beidem negative Dinge finden, wie eben auch positive.


Jana12

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Ich bin froh das es die Möglichkeit eines KS gibt. Mein Kleiner lag in der BEL, und sein Köpfchen war zu "groß" für mein Becken. Eine Geburt aus BEL wäre somit viel zu gefährlich gewesen...und kam für uns keine Sekunde in Frage. Ich hatte nie Probleme nach dem KS, im Gegenteil. Ich bin glücklich das mein Kleiner so komplikationslos auf die Welt gekommen ist!!!!!!!!!!! LG


Mitglied inaktiv

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Hi, da du ja weißt, dass du einen Kaiserschnitt bekommen wirst, wirst du wahrscheinlich keine psychischen Probleme haben. Mein KS kam plötzlich und ich konnte mich vorher nicht darauf einstellen. Einen KS zog ich aufgrund meiner Traumschwangerschaft ja nie in Betracht. Psychische Probleme hatte ich nicht, das wäre übertrieben. Aber etwas zu knabbern am KS hatte ich schon. Ja, auch weil ich das Gefühl hatte, es nicht gut genug gemacht zu haben, quasi im entscheidenden Moment "versagt " zu haben. Das habe nur ich mir eingeredet. Klar habe ich Freundinnen, die auch glauben, frau hat nur dann richtig geboren, wenn sie einen 24-stündigen Wehenmarathon mit Dammriss 2. Grades erfolgreich hinter sich gebracht hat. Ich habe aber schon bald aufgehört, etwas auf diese Stammtischparolen zu geben. Viel mehr gebe ich auf die Meinung von Ärzten und Hebammen, und da sagte mir niemand, dass es "mein Fehler oder mein Versagen" war - im Gegenteil. Sollte es beim nächsten Kind warum auch immer wieder plötzlich ein KS werden, werde ich diese Probleme nicht mehr haben, da ich mich bei der nächsten Schwangerschaft auch mit dem Thema KS auseinandersetzen werde.


Fravy

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Leider ist ein KS nie gut angesehen komischerweise, obwohl die Frauen ein ebenso großen Päckchen zu tragen haben. Frauen mit Spontangeburt leiden unter den Wehen, Frauen mit KS unter der Wundheilung. Viele Frauen denken wahrscheinlich, dass sie versagt haben, weil auch der Druck von außen ziemlich groß ist. War bei mir auch so, weil von Anfang an klar war, dass ich einen KS bekommen. Ständig musste ich mich rechtfertigen. Jetzt habe ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt und schaue über die nervigen Kommentare hinweg. Denn der KS ist wirklich nicht einfacher, nur anders.. Freundinnen von mir, die im Not-KS endeten, hatten die größten Probleme. Dank der Geburtsvorbereitungskurse, in der ein KS nur äußerst spärlich thematisiert wurde, kam alles zu schnell und überraschend. Sie wussten eifnach nicht, was passiert und haben das Gefühl gehabt, die Kontrolle zu verlieren. Es wäre wünschenswert, wenn die Hebammen alle Facetten einer Geburt besprechen würden.


Shelpy

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ich glaub es ist eher bei manchen, wenn man sich nicht drauf vorbereiten kann, wenn es ein geplanter ks ist, dann denk ich geht man anders damit um, als wenn es aufeinmal ein notks wird. ich wusste schon bevor ich schwanger war, dass ich auf grund einer hüftprothese nicht normal entbinden werde können und nach dem abchecken im krankenhaus ist es auch so gekommen. also ich konnte mich schon von anfang an drauf einstellen, hatte damit auch keine problem, sogar als ich nach vollnarkose gefragt habe (hatte einmal eine op in lokaler betäubung und wäre dabei fast ausgezuckt, wäre also für mich nicht grad tol gewesen ein ks mit pda oder so. aber ich wusste es von vornherein, wurde von den ganzen ärtzen enstprechend begleitet und hatte, obwohl ich den ersten schrei nicht hörte zwei wundervolle geburtserlebnisse und mein mann eine besondere erfahrung, weil er gleich nach dem ks mit den kindern kuscheln konnte, ich weiss noch immer, dass er tränen in den augen hatte. aber ich stell mir das ganze nicht so toll vor, wenn es schnell gehen muss oder aufeinmal sich rausstellt, es geht nicht anders, ich glaub da hätte ich auch probleme damit gehabt. lg shelpy


Oktaevlein

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Hallo, meine Meinung ist genau wie deine: eine Geburt aus BEL oder sogar Fußlage wäre mir viel zu risikoreich. Da würde ich auch einen Kaiserschnitt wollen. Ich hatte übrigens selber eine Sekundäre Sectio bei 34+2, zwar nicht ganz überraschend, hatte aber dann doch nicht so schnell mit den Wehen gerechnet. Nach 16 Stunden heftigsten Wehen und Geburtsstillstand in der Austreibungsphase dann der KS. Du glaubst gar nicht, wie froh ich in dem Moment war, dass die Schmerzen endlich ein Ende haben sollte. Den KS hatte ich dann mit Vollnarkose, da die PDA nicht gewirkt hatte und es schnell gehen musste. Der KS hat mir und meiner Tochter (heute übrigens 2,5 und es geht ihr gut) das Leben gerettet. Daher habe ich auch gar keine psychischen Probleme mit dem KS. Ich bin im Gegenteil sehr froh, dass es in medizinisch begründeten Fällen heute möglich ist. Hätte ich vor 100 Jahren gelebt, wäre die Geburt anders ausgegangen. Daher: Alles Gute für den geplanten Kaiserschnitt. Ich nehme an, du gehst jetzt in eine andere Klinik...


lilo+stitch

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Also ich bekomme nächste Woche meinen 4. KS und kann nicht sagen, dass ich heute irgendwelche psychischen Schäden davon getragen hätte, auch wenn ich natürlich gerne spontan entbunden hätte, aber es sollte nicht sein. Ich war nachher eigentlich einfach nur froh und dankbar, dass ich die Kleinen gesund und munter in die Arme nehmen durfte. Am besten du stellst auf Durchzug :-) Wünsche Dir alles Gute! LG Rebecca


meritta

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Ich bin gerade schwanger. Meine erste Tochter war 2002 eine Spontangeburt die der absolute Horror war. Danach folgten 2 notkaiserschnitte 2006 und 2008. unter Vollnarkose. Ich hab es genossen. Wurde beide Male wach und alles war vorbei. Ein Traum. Nun bekomme ich einen geplanten ks. Klar hat man vorher Bedenken aber ich finde es einfach Super. Ich brauche allerdings die Vollnarkose denn im vollen Bewusstsein die schneiden mir grad den Bau h auf Würde ich durchdrehen. LG meri


Stiorra

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Na wie nett doch manche ärzte sind..... Ich war in der gleichen situation wie du. War schwanger ubd sagte, das ks nich in frage kommt. Und dann drehte sich püppilein heimlich still und leise in bel. Und blieb so. Als erstgebärende. So is das mit der planung. Fa riet zum ks. Zweite meinung auch. Das kh sagte sie würden es spontan versuchen aber mich ausführlich über risiken aufgeklärt. Habe mich für den ks entschieden und es war gut. Hauptsache ist, dass das kind da und gesund ist. Nebenbei ist der ks zwar unter betäubung, das danach aber mit sicherheit kein zuckerschlecken. Alles alles gute dir ubd deinem krümel und lass dir bloss nix einreden!!


tingel

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Mir ging es nach meinem Kaiserschnitt auch nicht so gut. Ich hatte das Gefühl versagt zu haben und viel verpasst zu haben. Heute bin ich allerdings schlauer und stehe da drüber. Aber es macht auch viel das Umfeld. Eine Kollegin hat es mal sehr gewählt ausgedrückt, als wir uns über unsere Kinder unterhalten haben: "Ach ja, bei dir wars ja so blöd, du hast dein Kind ja nicht richtig bekommen, oder?"--> Das war ihre Umschreibung für einen KS!!! Oder in der Stillgruppe (in der ich eigentlich auch nichts zu suchen hatte, denn Stillen konnte ich auch nicht, habe allerdings 7 Monate gepumpt), da habe ich es oft als prahlen empfunden, wenn die ganzen Muttis da von ihrer natürlichen Entbindung erzählt haben, welche Schmerzen sie da so ertragen haben, wie stolz sie auf ihr vollbrachtes Werk sind. Ich kam mir oft mehr als blöd vor. Man darf nie vergessen, das in den meisten Fällen ein KS einfach für Mutter und Kind die gesündeste Lösung ist. So wars jedenfalls bei mir, nicht auszudenken, was da alles hätte schief gehen können. Klar, die Natur hat es nicht so vorgesehen, das wir uns, um ein Kind zu bekommen, den Bauch aufschnippeln lassen, aber darüber sollte man manchmal drüber weg sehen und froh sein, das die Medizin uns diese Möglichkeit gibt.


Stephanie1101

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Nach einer für mich sehr traumatischen ersten spontanen Geburt habe ich mich danach für Kaiserschnitt entschieden und es nie bereut. Ich wurde nicht festgeschnallt oder sonstiges und ich lag nicht nackt auf dem OP Tisch sondern hatte ein OP Hemdchen an das sie einfach hochgeschoben hatten und dann sofort das grüne Tuch darüber gelegt. Mein Mann und ich wurden super behandelt und es war einfach nur toll und ich hatte 3 Kaiserschnitte.


Lisa18782

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Hallo, natürlich ist es "normaler" eine Geburt zu haben. Aber nicht für jede Frau kommt das infrage aus gesundheitlichen etc Gründen, daher ist die Möglichkeit auf einen KS ein Segen hier! Wie schon hier in den Antworten gesagt - Hauptsache das Kleine kommt heraus - wie ist letztendlich egal. Ob man danach psychische Probleme hat liegt an einem selbst, meiner Ansicht nach. Man kann mit allen Schicksalsschlägen und Erlebnissen im Leben umgehen. Für alle, die es betrifft: http://www.babyrocks.de/kaiserschnitt-3-entscheidungshilfen/


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Lisa18782

Hallo, ich hatte beides, aber zuerst den KS. Ich hatte eine Traumschwangerschaft und als es dann soweit war, hat mich mein erster Mann, der damals noch mein Feund war, ins KKH gefahren. Mir ist die Fruchtblase geplatzt. Im KKH angekommen, machte man diverse Untersuchungen und sagte dann zu mir, dass ich rumlaufen kann. Es ging eine ganze Weile bis sich mal etwas tat. Ich bekam ganz leichte Wehen. Irgendwann lag ich am CTG und die Hebamme meinte, die Wehen- und Herzkurve würden dippen, ich solle mit einem KS rechnen. Das war so die Info, bevor sie dann für ca. 45 Minuten weg war und ich alleine da lag, mit der Info, dass ich möglicherweise einen KS bekam. Darauf war ich gar nicht eingestellt und zum sprechen war auch niemand da. Irgendwann legte sie mir einen Katheter und dabei meinte sie, dass ich keine Bedenken haben solle, ich würde jetzt nicht pullern, sondern das wäre der Katheter. Dann kam noch eine 2. Hebamme rein, sie standen mit dem Rücken zu mir und sie amüsierten sich sehr gut. Die eine fragte mich noch, ob sie jemanden anrufen sollen und ich sagte ihnen, dass sie den Papa des Kindes gleich anrufen sollen. Das machten sie nicht. Bis es dann zum KS kam, verginen noch mal ca. 1,5 Stunden. Im OP stand dann mein FA. Er war der einzige Lichtblick bei der ganzen Situation. Er streichelte mir übers Knie und meinte, ich brauche keine Angst haben, es wäre alles bald vorbei. Er meinte, sie würden mich jetzt schlafen legen und wenn ich wieder zu mir komme, sei mein Baby da. Meine Tochter kam dann Uhr 13.24 zur Welt. Das erste mal in den Arm bekommen, habe ich sie um Uhr 16.15. Sie musste ja erst hinter die Scheibe gestellt werden, dass alle andere sie sehen konnten. Ich als Mutter habe sie bis dato nicht gesehen. Das alles war für mich blanker Horror. Ich habe mir geschworen, nie mehr ein Kind zu bekommen. Das ganze ist inzwischen 21 Jahre her. Ich bekam mein Kind nur zum stillen. Am ersten Tag bekam ich sie noch 2 mal, am 2 Tag bekam ich sie dann immerhin schon 3 mal und ab dem 3.Tag bekam ich sie dann immerhin 4 mal für jedesmal ca. 15 Minuten. Also ich habe damals ganz massive Schwierigkeiten damit gehabt. Ich hatte ein Rooming in Zimmer, was von mir so gewollt war und ich hbe mein Kind erst nach 7 Tagen ins Zimmer bekommen. Die anderen Mamas hatten ihre Kinder sofort im Zimmer. Ich brauchte recht lange, bis ich darüber weg war. Nach knapp 13 Jahren bekam ich dann meine 2. Tochter im selben KKH. Es war viel passiert, dass es so lange gedauert hatte, bis ich noch mal ein Kind bekommen habe. Als ich merkte, dass ich schwanger bin, hatte ich meinem 2. Mann sofort gesagt, dass er bei mir im KKH bleiben muss, bis das Kind Augen hat, egal wie lange es dauert. Meinen ersten Mann hatten sie nämlich nicht angerufen. Wenn er nicht von selbst angerufen hätte, hätte er vermutlich noch eine Weile nicht erfahren, dass er Vater geworden ist. Eigentlich wollte ich auch nicht mehr in diese Klinik, aber mein FA, von dem ich heute noch sage, dass er im Frühstadium der SS meinem Kind das Leben gerettet hat, hatte dort Belegbetten, also sollte er auch bei der Geburt dabei sein. Er hätte gerne einen KS gemacht, aber ich wehrte mich mit Händen und Füßen dagegen. 6 Tage vor der Geburt wollte er mmich noch mal von einem KS überzeugen, aber als ich ihm erzählt habe, was sich da abgespielt hat, meinte er, wo ich denn entbunden hätte, aber nicht bei ihnen. Ich erklärte ihm das doch und das es die Hebamme heute noch geben würde. Er fragte nach dem Namen, stand auf, kam kurz darauf wieder und meinte, da bräuchte ich keine Angst haben, die sei krank, bei der würde ich definitiv nicht entbinden. Ich hatte dann meine Spontangeburt. Die hatte ich der Hebamme, der ich noch heute unendlich dankbar bin, zu verdanken. Mein FA wollte unter der Geburt noch einen KS machen. Ich brauchte 2,5 Stunden und das als praktisch Erstgebärende, weil ein KS nicht gilt. Leider kam die Plazenta nicht, so dass ich dann doch noch eine Vollnarkose bekam. Aber zu diesem Zeitpunkt war dann meine Tochterr schon da und mein Mann konnte sich um sie kümmern. Ich hatte auch einen Dammschnitt und einen Scheidenriß. Das war aber alles nichts im Verhältnis zu meinem KS. Den Scheidenriß merkte ich erst, als mein FA die Abschlußuntersuchung machte. Auch mit meinem Dammschnitt kam ich super zurecht. Vor allen Dingen war für mich persönlich das angenehme, dass ich nach der Spontangeburt relativ schnell wieder fit war und nicht so wie beim KS. Für mich ist das Thema Kind mit dem Kind erledigt gewesen, aber ich hatte einen Tag nach dieser Entbindung zu meinem Mann gesagt, wenn wir nicht schon so alt seien, würde ich glatt noch mal eins bekommen. Nach dem KS wollte ich keine Kinder mehr. Ganz klar ist aber, wenn Gefahr in Verzug gewesen wäre, dann hätte ich lieber einem KS zugestimmt, als das ich das Kind riskiert hätte. Wenn ich die Diagnose BEL gehabt hätte, dann wäre das für mich auch ein KS gewesen, zumal sich ja doch alles geändert hat. Heute haben ja die Mamas ihre Babys gleich bei sich. Liebe Grüße Sabine


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

Ja heut zu Tage wird es nicht anders gehandhabt wie nach einer spontan Geburt auch. Da bekommt man die Babys im OP auch direkt auf die Brust. Und man kann wenn man möchte und kann sich sofort selbst um die Babys kümmern. Du sagst 21 Jahre ist es her? Ich bin 28, meine Schwester 18 und wir sind beide per KS geboren. Meine Mutter berichtet nichts negatives darüber. Außer das damals noch 2 Wochen stationärer Aufenthalt nach KS normal waren. Aber so krass mit dem Entzug, dass einem die Kinder quasi vorenthalten wurden war bei ihr nicht. Sie hat auch uns beide auch in PDA/SPA bekommen, außer bei mir wurde der KS an sich bis zur Geburt in PDA gemacht, das zunähen komischerweise in Vollnarkose. Ich denke das ganze ist auch immer stark KH-abhängig. Ich meine man hört es ja heute noch, dass es krass unterschiedlich ist. Vor allem wie das Bonding gestaltet wird. Ich war vor 2 Wochen 2 Tage stationär im KH (wegen SS-Diabetes), hatte 2 Mamis mit auf dem Zimmer die spontan entbunden hatten. Die eine vor 2 Tagen die andere war schon 10 Tage dort. Beide hatten ihre Babys höchstens 2 Std. pro Tag auf dem Zimmer, nachts sowieso nicht. Ich wollte aber auch nicht fragen warum das so war, ob sie es so wollten oder nicht anders durften. Wobei ich mir letzteres nicht vorstellen kann. Ich muss auch in dem KH entbinden, aber per KS. Ich werde jedenfalls einen Aufstand machen, wenn die mir mein Baby vorenthalten. Das werde ich alles vorher abklären. Wo ich meinen Sohn bekommen habe war es perfekt in dem KH, muss aber leider aufgrund meiner SS-Diabetes nun in das andere.


Sabine mit Amelie

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

Hallo, es war ein katholisches KKH, wo es auch noch "Pinguine" gab. Ich war damals noch nicht verheiratet und mein 1. Mann kam ins KKH. Er war also bei uns und doch waren wir nicht verheiratet und das in einem katholischen KKH. Das war damals echt spürbar. Dafür war aber das KKH bekannt. Eigentlich bin ich nur dort rein, weil mein FA dort Belegbetten hatte. In diesem KKH waren noch Absperrungen auf dem Gang mit dem Schild Stillzeit. Wenn ich meine tochter im Zimmer hatte, durfte kein Besuch rein. Bei den anderen auch nicht. Es war echt übel. Ich bekam mein Kind nicht von Anfang an ins Zimmer, weil ich sie ja nicht selbst versorgen konnte. Ich hatte massive Schwierigkeiten mit dem aufstehen. Ich quälte mich täglich, nur dass ich mein Kind bald ins Zimmer bekam. Am Tag der U2 hat meine Tochter 6 Stunden am Stück geschlafen. Als ich das ganz stolz der Kinderschwester erzählt habe meinte sie, ich müsse das Kind unbedingt wecken, die habe doch hunger. Meine Antwort war, wenn sie Hunger hätte, würde sie schreien. Oh man, dass hätte ich ja besser gepfiffen. Ich war damals dann schon sehr aufsässig. Nach der Untersuchung bekamen alle Mamas beim anziehen der Kleinen geholfen, nur ich konnte schauen, wie ich alleine klar komme. Dem KiA habe ich es dann auch noch erzählt, wie lange sie geschlafen hatte. Er fragte nur, wie viel sie getrunken hätte und als ich meinte 130 g, meinte er, dann dürfe sie auch so lange schlafen. Da stand die Kinderschwester auch daneben. Oh je, böse, böse. Knapp 13 Jahre danach, selbes KKH, anderer Arzt, völlig anderes System, ohne "Pinguine", verheiratet und es war eine völlig andere Behandlung. Gefrühstückt wurde im Frühstücksraum und es gab alles. Als ich das erste mal mit meinem Mann dort frühstücken ging, fragte ich meinen Mann, ob wir das Hotel mal wieder buchen könnten. Es lagen Welten dazwischen. Ich konnte es kaum glauben, dass das die selbe Klinik wie beim ersten Kind war. Alle waren sehr zuvorkomend und hilfsbereit. Die Hebamme war super und alles war klasse. Bei der Großen kam ein "Pinguin" und wollte mir meine Papiere bringen. Sie schaute sich suchend um. Ich fragte, ob ich ihr vielleicht helfen könnte. Sie suche mein Stammbuch. Ich erklärte ihr, dass ich keins habe, wie auch als unverheiratete. Darauf hin knallt sie mir alles aufs Bett. Der anderen Mama, sie hatte auch kein Stammbuch, weil sie es vergessen hatte, legte sie es ordentlich auf den Nachtisch. Ja, damals war es eben in dem KKh noch so und dann auch noch der ungeplante KS, da kann man nur "depressiv" werden. Und ja, ich war damals auch noch 13 Tage in dieser Hölle. Liebe Grüße Sabine


SingaSonnenschein

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Hallo, ich habe wegen BEL mit Kaiserschnitt entbunden, das Kind ließ sich auch von außen nicht drehen. Ich habe lange an meinem Kaiserschnitt geknabbert. Wenn ich überlege, warum das so ist, fallen mir verschiedene Dinge ein. Zum einen hatte mich auf die natürliche Geburt gefreut und ich hatte keine Angst davor. War bei der Entbindung einer Freundin dabei und hatte eine recht realistische Vorstellung von dem, was mich erwartet hätte. Ich habe schon das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Zum anderen kann eine Entbindung ein schöner, intimer Moment zwischen dir, deinem Mann, dem Kind und der Hebamme sein. Bei einem Kaiserschnitt liegst du im gekachelten OP im grellen Licht und um dich herum wuseln geschäftig eine Hand voll Leute in Grün herum. Ich fand die PDA unschön und überhaupt fühlt man von der OP ne Menge. Bei mir kommt noch dazu, dass die PDA nicht so toll saß und ich Schmerzmittel bekommen habe und einen Filmriss von dem Moment habe, als sie das Kind geholt haben. Ich habe quasi die Geburt von meinem Kind verpasst. Es mag doof klingen, aber irgendwie hat es sich angefühlt, als hätte man mir mein Kind entrissen. Ich hatte einen schönen Bauch in der Schwangerschaft, der nach der OP blitzeblau war, sich taub angefühlt hat und dann war da diese harte Naht in meinem sonst so weichen Bauch. Das hat sich alles so falsch und unnatürlich angefühlt. So ganz ist das Gefühl in meinem Bauch auch nach fast 7 Monaten noch nicht wieder zurück. Mir ist schon klar, dass man auch nach einer natürlichen Entbindung Schmerzen und Narben hat (Stichwort: nicht heilende Dammschnitte), aber so ein Bauchschnitt ist schon ein ziemlicher Eingriff. Ich habe eine Freundin, die auch mit Kaiserschnitt entbunden hat und schon nach zwei Wochen wieder Bäume ausreißen konnte und das auch psychisch problemlos weggesteckt hat. Aber jeder packt so etwas anders weg. Meine Kleine ist gesund auf die Welt gekommen und ich bin jeden Tag aufs neue froh darüber. Ich bin 44, sie ist mein erstes Kind, auf das ich lange gewartet habe, und ich wollte bei der Entbindung kein Risiko eingehen und habe eine Entbindung aus der BEL nicht gewagt. Das ist absolut die richtige Entscheidung gewesen. Ich habe nicht einen Tag gedacht "Hättste man doch die Steißgeburt gewagt". Nichtsdestotrotz sind mir an den Heultagen nur beim Gedanken an den Kaiserschnitt die Tränen gekommen. Alles Gute, Singa


vienna08

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Also, ich hatte einen geplanten KS wegen BEL und einen Notkaiserschnitt, als ich es beim zweiten Kind spontan probieren wollte. Der Notkaiserschnitt war schlimm für mich, auch psychisch, weil die Situation Mist war und ich meinen Sohn auch erst 14 Stunden später haben konnte, da ist also so einiges schief gegangen und ich habe auch Monatelang damit gekämpft. Ich habe mich teilweise auch wie eine Versagerin gefühlt, aber es ist völliger Quatsch, denn wenn sich die Plazenta ablöst und das Kind nicht mehr versorgt wird und keine herztöne mehr hat, dann hat das doch nichts damit zu tun, ob ich versage oder nicht. Beim geplanten KS (das war der erste) war ich zwar etwas enttäuscht, aber habe mich nie als Versagerin gefühlt. Und ich finde es unmöglich, wenn einem ein KH sowas einreden will. Mach dir keinen Stress. Die Geburt wirst du so oder so überwinden und irgendwann wird es in die Ferne rücken und nicht mehr so wichtig sein. Am wichtigsten ist dann, dass du dein Kind hast und es euch gut geht.....


excitedmum2b

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Ganz viele Kommentare, die ich nicht schaffe, alle zu lesen. Ich hatte einen not-ks mit pda. Meine Tochter war 54cm, 4,54kg und 13 volle Tage über den ET. Es war 40std nach blasensprung und die 2x Einleitungsgels und der wehentropf haben es auch nicht gebracht. Jedesmal zu hören "nur 3-4cm" war sehr frustrierend. Da der blasensprung so lange her war, kam das argument, dass eine Infektion möglich ist und dass, wenn ich nach so langer Zeit uberraschender weise doch auf 10cm käme, ich zu erschöpft zum pressen wäre. Also wurde sich zum ks entschieden. Ich habe mich sehr lange als versagerin gefühlt. Weil ich mir die Geburt tausendal erträumt hatte, und einen Plan im Kopf hatte, wie es ablaufen soll. Übermorgen ist meine Tochter 9 Monate alt und ich mag den Gedanken immer noch nicht. Obwohl ich nur höre "Hauptsache ihr beide seit gesund" Hätte ich geahnt, was auf mich zukommt, und hätte ich mich mental darauf vorbereiten können, wäre alles ganz anders. (Dazu kam aber auch, dass ich nach 5 Tagen das stillen aufgegeben habe, und mir selbst vorgeworfen habe, die 2 Hauptaufgaben einer frau, das gebären und stillen, nicht geschafft zu haben)