Olis Mama
Hallo! Schon wieder ist hier eine Diskussion entbrannt,die die Gemüter erhitzt. Meines nicht mehr. Ich habe abgeschlossen mit meinem unfreiwilligen KS,mit "meiner Narbe". Sie gehört zu mir,wird immer ein Teil von mir sein,wie mein großer Sohn,der daraus geboren wurde. Mich hat meine letzte (Spontan-) Geburt mit allem ausgesöhnt.Ich habe es gewagt,bin ein erhöhtes Risiko eingegangen,nach dem KS nochmal eine Spontangeburt zu versuchen und habe es geschafft. Eine wunderschöne,schmerzvolle (keine Medikamente) und hormongeladene Geburt liegen hinter mir. Ich habe endlich,endlich einmal ein lebendes Kind nach der Geburt DIREKT auf die Brust bekommen und den Moment,als mich mein Kleiner ansah und mich anschrie,werde ich nie vergessen. Der KS ist zwar immer noch präsent,wie könnte er das auch nicht,denn schließlich hat er mir einen wunderbaren Sohn beschert (der womöglich ohne KS nicht hier wäre),aber die ganze Art und Weise ist jetzt "verwischter" und es tut nicht mehr so weh,daran zu denken. Meine Seele ist geheilt und ich wünsche allen unfreiwilligen KS-Müttern,dass sie für sich selbst auch irgendwann irgendwie einen Weg finden,damit abzuschließen. Für mich war es durch meine persönliche Traumgeburt vor 7 Wochen,trotz Dammriss 2. Grades ;) Liebe Grüße Olis Mama
ich finde schön dass du das so schreibst :) habe mich bewusst aus der diskussion da unten rausgehalten, einfach wegen vieler unqualifizierter beiträge :D auch meine seele ist "geheilt", bzw trug sie eigentlich nie einen schaden durch den ungewollten ks. menschen sind eben individuen, also individuell, das heißt ganz einfach dass jeder anders ist, für jeden eine erfahrung anders ist und für jeden ein anderer weg der richtige ist. ich finde es traurig dass so viel pauschalisiert wird was gut und was schlecht ist und dass man sich über so etwas dann identifizieren soll - da mach ich einfach nicht mit, ist mir zu blöd :D ich finde es gut dass frauen geholfen werden kann wenn sie sich mit dem ks schwer tun und ich finde toll dass es menschen gibt die "darüber hinweg kommen", so wie du es geschafft hast, solange sie den bedarf danach haben. aber trotzdem find ich blöd dass es dann heißt, alle frauen die einen ungewollten ks hatten haben probleme damit zu leben, haben schwierigkeiten mit dem erlebnis, etc. denn ich habe das nicht. niemals wollte ich einen ks, niemals wäre ich auf die idee gekommen dass ein ks was schönes sein kann. und jetzt ist es genau andersrum, ich fand meinen ks super, und das sogar obwohl mein kind nichtmal überlebt hat. ich bin sogar noch einen schritt extremer, mittlerweile find ich spontane geburten echt viel schlimmer, sie sind etwas was ich mir für mich nie vorstellen könnte, so viel vertrauen hab ich in meinen körper einfach nicht. ich bin sehr froh über kaiserschnitte und auch wenn viele jetzt bestimmt denken ich wär ein bisschen komisch im kopf, ich freu mich auf meinen nächsten ks :) dieses mal möchte ich aber mein kind danach mit nach hause nehmen :)
Das nächste Mal WIRST du dein Kind mit nach Hause nehmen ;) Mein KS war sicherlich einer jenen 90%,wo nicht ganz klar war,ob nötig oder unnötig,denn zu mir ist vor und nach dem KS nie ein Arzt gekommen und hat gesagt: "Wenn wir jetzt keinen KS machen,dann wird das Baby bleibende Schäden davon tragen,oder evtl. sogar sterben." DAS war immer mein Problem.Hätte einer der Ärzte diesen Satz auch nur einmal gesagt,wäre der KS nie zu einem Problem für mich geworden,doch niemand hat das jemals ausgesprochen. Es wurde eben aufgrund meiner Vorgeschichte (Stille Geburt) auf Nummer Sicher gegangen,als mein Sohn am CTG Dezelerationen zeigte und das war es. Ausserdem hatten mich die Ärzte schon Wochen vorher versucht zu überreden,doch einen primären KS machen zu lassen (wegen der Vorgeschichte) und ich hatte unterschwellig im Nachhinein immer das Gefühl,sie haben "bekommen,was sie wollten". Jetzt kann ich das mit viel Abstand sehen,aber auch für meine Spontangeburt musste ich diesmal wieder kämpfen,denn wenn es nach den Ärzten gegangen wäre,hätte ich eine Resectio bekommen. Es war ein gutes Gefühl,bei der Visite jedem in die Augen sehen zu können,stolz zu lächeln und mir zu denken: "Seht ihr,ich habs geschafft,ich habe MIR vertraut und es ist (zum Glück) gut gegangen." Natürlich hätte ich bei dem kleinsten Problem einen KS machen lassen,das OP-Team stand in Sectiobereitschaft,bis ich erfolgreich entbunden hatte... LG
Hallo, schön geschrieben :) Ich persönlich hatte ja auch anfangs ziemliche Schwierigkeiten nach den ersten 2 spontanen Geburten einen sek. KS zu haben. Aber ich hab mich damit auseinandergesetzt und damit auch ausgesöhnt. Trauere auch in keinster Weise den spontanen Geburten nach, für mich ist der KS genauso "normal" wie die spontanen - juckt mich auch nicht mehr dass es ein KS war. Es gibt für mich keinen Unterschied wie meine Kinder zur Welt kamen, sie sind hier und das ist einfach toll und zählt, auch die Narbe stört mich nicht im geringsten - außer das sie ab und an mal zwickt, wie jede Narbe eben. (Ja und zu Studien... Jede hat eine mehr oder weniger "Gegenstudie" ;) ) Lg
Ich habe so mitgefiebert das es bei euch klappt und freute mich riesig zu lesen das alles so gut geklappt hat :)))) Das söhnt mich mit! Bei mir ist es gut geworden mit angeschlossenem kiwu. Wobei es nicht so schön war wieder ein frühchen, wieder erstmal weg, spinale zu hoch.... War mir im Nachhinein alles so egal! Ich genieße alle meine Kinder so sehr! Habe übrigens gekündigt!!! Werde auch nicht nach 3 Jahren wieder an meinen alten Arbeitsplatz zurück kehren sondern erst wieder arbeiten gehen wenn und wann ich es möchte ;) Das lag mir schwer im Magen ...
Ich freue mich ganz herzlich mit dir mit!!! Du hast es sehr schön in Worte gefasst. Herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Alles liebe!!!
