Hallo alle zusammen, Dieses Forum ist eine tolle Idee!! Wir wussten seit der 18 Schwangerschaftswoche, dass ich eine Plazenta praevia totalis hatte. Der FA hat uns jedoch immer Mut gemacht, dass die Plazenta mit wachsender Gebährmutter nach ober rutschen kann! Bei jedem Arzttermin habe ich gehofft, er sagt "alles in Ordnung, sie sitzt jetzt da wo sie hin soll". Leider war das nie der Fall. Ende Februar wurde mir dann erlaubt, nur mit Thrombosestrümpfen, nach Ägypten in die Ferien zu fliegen. Heute, nach dieser ganzen Geschichte, würde ich das nicht mehr machen!! Mitte März wurde ich dann 1 Monat krank geschrieben mit der Bitte nur noch zu liegen und mich zu schonen. Sobald Blutung auftreten sofort ins KH kommen, sagte mein Arzt und ich solle mich auf einen KS einstellen, da die Plazenta vollständig den Muttermund bedeckt und es bei der kleinsten Anstregung zu schweren Blutungen und Ablösung der Plazenta kommen kann. Im April ab der 29 Woche traten bei mir dann vermehrt Senkwehen ein, die bei einer Ppt auch gefährlich sind. Am 29. April lag ich dann schon im Bett, mein Freund war zu einer Geburtstagsparty. Irgendwie fühlte ich mich nass zwischen den Beinen und dachte noch "Oh Mann, jetzt machst du schon ins Bett!". Auf der Toilette war dann ordentlich Blut auf dem Papier. Plötzlich stand dann mein Freund in der Tür und meinte "Ich hatte das Gefühl ich müsste nach Hause" Wir packten noch den Rest der Kliniktasche und irgendwie blutete es dann nicht mehr. Wir überlegten, ob wir fahren sollten und entschieden uns dafür, bei blindem Alarm wäre es dann einfach eine Testfahrt. Im Kh angekommen kam nur das Wort "Plazenta praevia 31 Woche, und schon hatte ich einen Rollstuhl unter dem Hintern. Alles war in Panik, ich wollte mich partout nicht manuel untersuchen lassen, nur von meinem Arzt. Er wurde angerufen und ich bekam ihn ans Telefon. Dann wurde eine ganz vorsichtige Untersuchung gemacht. CTG und US, Wehenhemmer, Lungenreife, Unterschreiben irgendwelcher Papiere! Bei der Frage "Wie soll das Kind heissen" bekam ich echt Panik, und meinte, das Baby kommt doch jetzt noch nicht, wir haben noch gar keinen Namen, bzw weiss ich nicht ob der gewählte der Richtige ist". Um 04:00 nachts ist dann mein Freund nach Hause gefahren und ich bin auf ein Zimmer geschoben worden. Am nächsten Tag eröffnete mein FA mir, dass ich ohne Baby das KH nicht mehr verlassen werde, dass aber so lange wie möglich versucht wird das Kind da zu lassen wo es in dem Stadium noch hingehört. Ich musste zum Kardiologen, weil der Wehenhemmer so stark war, dass zuerst das Herz kontrolliert werden musste. Da lag ich nun da, mit meinem Baxter, zitternd (wegen der Medi's) und fragte mich was weiter passiert. Aber wir beide haben es bis in die 37 Woche geschafft. Alle haben versucht mir die Zeit so kurz wie möglich zu machen. Dank meiner Freunde und meiner Familie hatte ich viel Besuch, hatte Rücken- und Beinmassagen, Sophrologie-Stunden zur Entspannung..... Ende Mai wurden meine Leberwerte immer schlechter und der Wehenhemmer musste so hoch gedreht werden, dass ich mich öfters übergeben musste. Der KS-Termin wurde auf den 04.06. gelegt. In der Nacht zum 03.06. jedoch bin ich gegen 05:00 auf's Klo, plötzlich merkte ich dass ich auslief und bekam den Schrecken meines Lebens, es lief nur so aus mir raus, alles voller Blut. Ich klingelte und eine Schwester kam, beruhigte mich, packte mich mit Binden voll und legte mich wieder ins Bett. Auf einmal war das ganze Zimmer voller Schwestern und es hiess, "On y va"...und ich nur so "Ähhhhh, der KS ist doch erst morgen" und die Schwester "On va faire la césarienne maintenant".... Aber die waren alle toll, es war ständig jemand neben mir und hielt mir die Hand und redete auf mich ein.... Sie versuchten laufend meinen Freund zu erreichen *der das Handy im Auto in der Garage vergessen hatte* Als ich im OP meinen FA sah, war ich beruhigt, er scherzte noch. Das CTG zeigte alles in Ordnung.... Ich sollte eine Spinale gelegt bekommen, leider war nur eine Seite betäubt und so wurde dann eine Vollnarkose gemacht. Meine Tochter wurde um 07:11 geboren, sobald ich aufwachte stand eine Schwester neben mir mit einem Foto, das sie extra gemacht hatten. Mir wurde gesagt, dass es ihr gut geht und sie mit dem Papa schon auf unserem Zimmer ist. Ich musste noch eine Weile im Aufwachraum bleiben, da ich sehr viel Blut verloren hatte. Wären wir nicht im KH gewesen, hätten wir beide nach dieser Totalablösung der Plazenta wohl nicht überlebt. Ich hatte noch zwei Tage danach Schmerzen, aber meine Zimmernachbarin hatte mit ihrem Dammschnitt mehr zu kämpfen. Ich denke Menschen empfinden Schmerzen unterschiedlich, das ist nun mal so. Mir ging es relatif schnell wieder gut. Das Stillen klappte auch nach 2-3 Tagen super und nach 1 Woche durften wir nach Hause. Während dem Schreiben jetzt kamen mir doch tatsächlich wieder die Tränen....es war doch schon gar nicht ohne! Ich finde, dass jeder selbst entscheiden soll ob KS oder nicht. Wenn es nicht anders geht, sollte es keine Bedenken geben. Bei einem Wunsch-KS sollte man den Grund kennen, bevor man urteilt.... Ist es die Angst vor Schmerzen, ein vorausgegangenes Trauma? Ich hoffe inständig, dass die nächste Schwangerschaft, weniger aufregend ist. Liebe Grüsse, Troulli mit Mia an der Hand (fast 17 Monate)