Elternforum Kaiserschnitt

Mein Kaiserschnitt (vorsicht sehr lang)

Mein Kaiserschnitt (vorsicht sehr lang)

PrettyFly

Beitrag melden

Hallo zusammen :) Schön das es jetzt auch ein Forum für Kaiserschnittmamas gibt :) Ich hatte am 9. Juni diesen Jahres Termin. Doch es kam alles anders. Ende Januar hatte ich unendliche Schmerzen. Ich wusste nicht was los war. Es war ein Sonntag Nachmittag als ich mich dann entschieden hatte ins Krankenhaus zu fahren da ich es nicht mehr ausgehalten habe. Diagnose: Nierenstau (2 cm) und starke Blasenentzündung mit Harnwegsentzündung. Es war nicht wirklich lustig. 4 Tage Stationär aufgenommen. Schmerzmittel und Antibiotika. Dann durfte ich wieder nach Hause. Grad mal 3 Tage daheim gewesen und schon wieder solche Schmerzen. Also wieder ab ins KH. Nierenstau etwas schlimmer geworden. (2,5 cm) Wieder Schmerzmittel. Wieder 4 Tage. Dann war ruhe. Für einen Monat. Anfang März. Wieder starke Schmerzen. Wieder das selbe. Diesmal nur einen Tag. Ich hab gesagt ich kenn das jetz schon und dem Baby gehts gut und ich will nach Hause. Soweit so gut. Eine Woche später war ich dann wieder im KH. Nierenstau (2,5 cm) und wieder mal Blasenentzündung. Wieder Schmerzmittel, wieder Medikamente. 3 Tage KH. Sie haben mir angeboten eine Harnleiterschiene einsetzen zu lassen. Vollnarkose. Aber ich hab gesagt nein. Es ist mir zu viel Risiko. Nur wenn es nicht mehr anders geht. Ich war so genervt. Dann war relativ Ruhe. Mitte April. Schlaflose Nächte, Schmerzen. Na ganz toll. Ab ins KH. Diesmal haben sie mir alle Nahegelegt doch diese Schiene einsetzen zu lassen. (Nierenstau bei 3 cm.) Also gut. Ich habe zugestimmt. Grünes Licht von den FÄ in dem KH das meinem Baby nichts passiert. Nachdem die Schiene eingesetzt wurde und ich mit schon nach der OP Schmerzen hatte sagte der Urologe das es Komplikationen gab. Mein Harnleiter hat Loopings, er hat 3 Versuche gebraucht bis sie lag und hat mich sozusagen auch etwas verletzt. Es kann sein das es bissl brennt beim Wasserlassen. Am nächsten Tag wurde dann nachkontrolliert und der Nierenstau war weg. Schön. wenigstens etwas. Die Tage nach der OP waren ned einfach. Zwar keine Nierenschmerzen mehr. Aber ich hatte Schmerzen ohne ende in der Lendengegend. Ich hab die Schiene gespürt, blut gepieselt, Schmerzen ohne Ende. Heftig. Ich bin dann am 28. April (34+0) zum FA. Ich war dann am Ende meiner Kräfte. 3 Tage ohne Schlaf. Jede Bewegung tat weh. FA untersuchte mich. Baby gehts gut, zeitgerecht entwickelt. Dann hat er meine Niere untersucht. Nierenstau bei 8,5 cm. Ich war geschockt. Fertig mit den Nerven. Die Schiene hatte alles schlimmer gemacht. Ich war sauer, enttäuscht, traurig und hatte so Angst. Ab in die Kinderklinik. Da lag ich nun. Die Stationsärztin meinte sie wollen mich ziehen bis es nicht mehr geht. Bis ich die Schmerzen nicht mehr aushalte. Gut. Leicht war es nicht. Ihr Ziel war vielleicht bis 37+0 zu ziehen. Ich dachte nur an meinen Mann. Und an unser Baby. 3 Wochen KH???? Am stück!! Der Gedanke allein war schlimm. Ich war mir sicher es nicht so lang auszuhalten. 3 Mal Morphin bekommen. Den Depressionen näher als sonst was. Ich wollte nur noch gebären. Der Termin wurde festgesetzt zum einleiten. Und dann wieder abgesagt. Wollten mich weiterziehen. Eine Woche später sagte ich ich möchte jetzt endlich einleiten. Es wurde mir dann doch gewährt. Am 9. Mai, einen Tag nach meinem Geburtstag wurde eingeleitet. Die ersten Tabletten bekommen. Wehen hab ich auch dann bekommen. die schmerzen waren die Hölle. Aber am GMH und MuMu tat sich nichts bzw nicht viel. Fingerdurchlässig und sonst auch nichts. 2. Tag. Tabletten. Wehen. Sonst nichts. 3. Tag Die Oberärztin kam. Gefolgt von 10 Studentinnen und Schwestern und so weiter. Ich kam mir vor wie in einem Film. Es wurde angeordnet das ich nochmal untersucht werde ob sich was am Nierenstau getan hat. Wenn es schlimmer geworden ist bekomme ich einen KS, wenn es gleichbleibend ist dann wird am nächsten Tag weiter eingeleitet. Die Untersuchung brachte ein ernüchterndes Ergebnis. Unverändert. Ich habe mich in der Zeit im KH schon angefreundet damit einen Kaiserschnitt zu bekommen, ja ich hab es mir sogar gewünscht. Alles war mir recht. Es soll nur alles vorbei sein. Ich wollte meinen Sohn in den Armen halten, ich wollte keine Schmerzen mehr. Ich habe dann darum gebettelt doch einen Kaiserschnitt zu bekommen. Am 12. Mai war es dann soweit. Ich wurde in den OP geschoben. Es wurde ernst. Die Spinal wurde gelegt. Keine Probleme. Es wirkte auch sofort. Nach zwei Minuten konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich spürte gar nichts. Mein Mann saß die ganze Zeit der OP neben mir und um 15.11 Uhr kam unser kleines Wunder Bastian 4 Wochen zu früh aber gesund und wunderschön zur Welt. Es war ein wahnsinniges Gefühl. Ich war befreit. Als ich zugenäht wurde, kam auch die Schiene raus. Sie war nicht gerade wie es sein sollte sondern Wellenförmig. Sowas hatten die auch noch nicht gesehen wurde mir dann gesagt. Es war nun vorbei und endlich konnte ein unbeschwertes leben mit unserem Sohn losgehen. Ich hatte keine Komplikationen und ich fand die Schmerzen danach auch "angenehm" weil sie nichts im vergleich zu den Schmerzen vorher waren. Ich muss sagen wenn es wieder soweit kommen sollte und mir ein KS bevorsteht werde ich wieder einen machen lassen und ohne Angst in die OP gehen. Ich hoffe ich hab neben den Horrorgeschichten ein bisschen was positives eingeschoben. Liebe Grüße Anja mit Bastian auf dem Arm :)


Trrr09

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von PrettyFly

Deine Schwangerschaft war ja echt heftig. Einen Nierenstau hatte ich auch und weiß daher was es für ekelhafte Schmerzen sind. Allerdings hat sich das bei mir wieder gelegt mit dem Stau nachdem ich mich immer an die Anweisungen des Arztes gehalten habe, denn mit der Schiene haben sie mir auch gedroht wenn es schlimmer wird.


PrettyFly

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trrr09

Es half nichts. Links liegen, Badewanne usw. Nichts half.