Elternforum Kaiserschnitt

Mal eine gute KS-Geschichte

Mal eine gute KS-Geschichte

Fuchsina

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Guten Abend Allerseits, ich möchte auch meine KS-Geschichte erzählen, auch schon deshalb, weil hier so nach meiner Gefühl so viele Horrorgeschichten zu lesen sind und mir wichtig ist für die noch schwangeren Frauen zu "zeigen", dass ein KS auch gut und problemlos verlaufen kann. Nach schlechter Ergebnis beim Wehenbelastungstest am ET (wegen hoher Blutdruck und viel Wasser bei mir sollte eingeleitet werden) bekam ich unerwartet einen - noch kein Not - aber dennoch eiligen Kaiserschnitt. PDA - obwohl ich sicher war, ich würde das nicht überleben - lag innerhalb von 5 Minuten. Ein kleiner Pieks vom Betäubungsspitze, dann 2-3 Mal ein komisches "elektrisches Signal" entlang meiner Wirbelsäule, dem Gefühl ähnlich, wenn man den Ellbogen am Nerv einschlägt, und das Ding lag. Danach kam ich ins OP. Ich war insgesamt so erleichtert, dass ich die PDA doch scheinbar überlebt habe, dass ich wirklich locker und gelassen war, habe mich mit meinem Mann und den Anästhesisten noch über Urlaubsziele unterhalten. Einmal fiel mein Blutrduck etwas ab - für meine Verhältnisse - das war für ein paar Sekunden etwas unangenehm, aber sie kriegten das schnell wieder in den Griff. Vom OP her habe ich tatsächlich alles gemerkt, den Schnitt, das Ziehen, Zerren, Ruckeln, Druck, aber überhaupt keine Schmerzen. Obwohl ich die ganze Zeit meine Beine, zumindest Fussgelenk und Zehen, bewegen konnte. Die Zeit im OP ging wahsinnig schnell vorbei, insgesamt würde ich vom Gefühl sagen, das Ganze dauerte eine halbe Stunde, in Wahrheit waren es ca. 1 Stunde. Nachdem das Kind geboren war, konnte ich ihm kurz sehen und anfassen. Danach ging er mit meinem Mann ins Kreissaal, ich wurde noch genäht und dann auch ins Kreissaal gebracht und konnte mein Kind richtig in den Armen nehmen. Der KS war am Mittag, noch am selben Abend gegen 7 saß ich , gegen 9 stand ich das erste Mal auf. Klar tat es weh, war aber absolut ertragbar. Wirklich Schmerzen hatte ich vielleicht eine halbe bis eine Stunde am Nachmittag des KS. Ich habe insgesamt kaum Schmerzmittel gebraucht. Am morgen danach habe ich alle Schläuche ziehen lassen und war dann komplett wieder mobil. Am 3. Tag bin ich mit meinem Mann draussen spaziergen gewesen, wiel mir die Decke auf dem Kopf fiel. Am 4. Tag waren wir mit meinen Eltern Mittags Essen. Am 6. Tag bin ich nach Hause. Mittlerweile - 11 Monate später - merke ich überhaupt nichts mehr. Die Narbe ist eine blasse, dünne Linie. Ich fühle mich auch nicht so, als hätte ich versagt oder was verpasst. Es stimmt, die Bindung zu meinem Kind kam etwas später als bei meinem Mann, weil er sich sofort kümmern konnte, ich erst ab Tag 2. Das hat sich aber schnell gelegt. Ich hatte auch ein recht abruptes Ende der Schwangerschaft, so dass ich mich Anfangs ein bisschen wie vom Kopf gestossen gefühlt habe. Anonsten: ich würde so eine Geburt sofort wieder auf mich nehmen! Grüße, Reka


Madeleine135

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Hallo, Mich freut es das man auch positive KS-Erlebnisse liest, das geht hier irgendwie unter und wenn jemand seinen ersten KS vor sich hat, macht das einen sicher Unsicher. Aber auf der anderen Seite, hat wohl jemand der einen KS hatte, der normal verlaufen ist auch nicht das Bedürfnis darüber zu schreiben als jemand der den KS als Ungerecht empfunden hat oder bei dem etwas schief gelaufen ist. Ich hatte auch 2 KS und ich fand sie jetzt nicht sonderlich "toll" sie waren für mich eben 2 nüchterne Operationen die mir das wichtigste im Leben gebracht haben. An die spontan Geburt, die ich 21 Monate nach dem zweiten KS erleben durfte, denke ich mit Emotionen und Gefühlen, an die KS eher weniger. Meine Kinder liebe ich auf unterschiedliche Weise, weil einfach jedes Kind seine eigene Persönlichkeit hat und nicht wegen des unterschiedlichen Geburtsweges LG die M