Elternforum Kaiserschnitt

Kaiserschnitt (sehr lang!)

Kaiserschnitt (sehr lang!)

Marisol28

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Ich möchte hier über meine SS und Entbindung berichten. Letztes Jahr im Mai hielt ich einen positiven Test in der Hand. Das war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich bin gleich am nächsten Tag zum Arzt gegangen, bei dem der Test komischerweise negativ war. Ich dachte mir, Aus der Traum von Schwangerschaft. Dann bin ich direkt zu DM und habe mir gleich mehrere Tests gekauft u. a. Clearblue mit Wochenbestimmung. Der zeigte Schwanger 1-2 Wochen und alle anderen Tests waren auch positiv. Ich bin zwei Tage wieder zum Arzt (war Vertreter von meinem FA). Die haben ein Urintest gemacht. Wieder negativ. Ich dachte schon ich bin verrückt. Naja, ich wartete bis mein FA aus dem Urlaub kam und ging zu dem. Er hat kein Test gemacht, nur US. und sagte, dass ich in der Woche 6+1 wäre, aber man nur eine Fruchhöhle sehen kann. Ich sollte in einer Woche wieder kommen. Nach einer Woche ging ich wieder dahin und die Fruchthöhle war gewachsen aber nichts von einem Baby oder von Herzschlag. Da meinte die Ärztin, naja in 7+1 müsste man was sehen, ich sollte aber in 2 Wochen wieder kommen. In diesen 2 Wochen sind wir in den Urlaub geflogen, den ich leider gar nicht geniessen konnte, weil ich Angst hatte, das es ein Windei war. Gleich nach dem Urlaub bin ich wieder zum Arzt. Ich legte mich auf die Liege, mein Partner war auch dabei. Mein Herz hat so stark geschlagen, dass ich dachte es springt gleich raus. Die FA legte das US Gerät an und meinte, oh Frau..... das sieht aber sehr gut aus. DA war das Baby in der Mitte von der FH und das Herzchen hat schön geschlagen. Ich war überglücklich. Einer meiner glücklichsten Momente im LEben. Ich bekam natürlich ein sehr schönes Bild mit. Wochen und Monate vergingen, der Bauch wuchs und wuchs. War eine ganz schöne Kugel. Im Geburtsvorbereitungskurs hatten wir mal das Thema Kaiserschnitt. Ich habe da nicht so zugehört, weil ich dachte, "ach für was, ich will eh ne normale Geburt". Natürlich habe ich nicht bedacht, dass es auch Not-Kaiserschnitte gibt. Mein ET war der 05 Februar 2011. Ende Januar hatte ich noch einen FA Termin. Er sagte, dass mein MUttermund schon weich ist, aber noch nicht geburtsreif. Ich habe fleissig Wehentee getrunken, aber nichts war. Am 02 Februar bekam ich Fieber und Halsschmerzen. Am nächsten Tag kamen Ohrenschmerzen und starker Husten dazu. Ich konnte mich kaum bewegen. Bin zum Arzt, aber ich durfte ja nichts einnehmen, also blieb mir nur Tee trinken und Paracetamol. Am 05ten Feb. , das war ein Samstag, musste ich wieder zum CTG. Mir gings immernoch schlecht, hatte hohes Fieber. Konnte mein Körper fast nicht spüren. Der FA meinte, dass das CTG ok ist und noch keine Wehen, ich kann beruhigt nach Hause. Die Nacht war schlimm. Am nächsten morgen hatte ich leichte Unterleibsziehen und hohes Fieber. Habe in meiner Entbindungsklinik angerufen und die meinten, ich soll einpaar Std. warten und falls es nicht besser wird, soll ich kommen. Es wurde nur schlimmer. Also Tasche genommen und wir sind ins KH gefahren.Es war ca. 13,30 Uhr. CTG wurde angelegt und es waren Wehen drauf. Muttermund war aber noch zu. Mir gings sehr schlecht, ich hatte keine Kraft, Fieber, Husten. Wehen wurden immer schlimmer und öfters. Am Ende kamen die alle 1,5 Minuten. Mein Muttermund war aber immernoch komplett zu. ich war die ganze Zeit an CTG angeschlossen. Die Hebamme kam oft vorbei um nach mir zusehen. Es war mittlerweile schon nach 20 Uhr. Muttermund immernoch zu und Wehen unerträglich. PDA konnten die mir nicht geben, weil MUmu zu war. Die riefen meinen Arzt an (Belegarzt) und fragten nach, was sie machen sollen. Er sagte nur, dass wenn Mumu nicht aufgeht, dann wird morgen früh gleich eingeleitet. Ich dachte mir schon, na toll. Ich war immernoch am CTG. Die Hebamme kam rein und plötzlich sah sie zum CTG und wurde unruhig. Sie ging raus und hörte, wie sie meinen Arzt anrief. Innerhalb von 15 Min. war er in der Klinik. Kam rein und meinte, alles für einen Not-Kaiserschnitt vorbereiten, weil es dem Baby schlecht ging. Ich hatte solche Angst um mein 'Kind. Ich bekam zum Glück Rückenmarksnarkose. Und nach ca. 30 Min. war meine Tochter da. Gesund und munter. Sie konnte nur ihre Temperatur nicht halten und musste ins Wärmebettchen. Der arzt hat mir gesagt, es war sehr knapp, das Fruchtwasser war schon sehr grün und sie hat auch was geschluckt. Und meine Leberwerte waren sehr sehr hoch, was ihn sehr beunruhigt hat. Aber ich war sehr froh, dass alles noch gut ausging. Ich war 6 Tage im KH, da meine LEberwerte weiter kontrolliert wurden. Aber meiner Tochter konnte schon nach 3 Tagen zu mir aufs Zimmer. Zuhause angekommen, gings mir psychisch leider nicht so gut. Ich konnte dieses Geburtserlebnis und das es ein KS geworden ist sehr schwer verkraften. Habe viel geweint. Habe einen Therapeuten genommen und er hat mir geholfen, das alles zu verarbeiten. Ich bin froh, der KS mir und meiner Tochter geholfen hat und das ich einen Arzt hatte der richtig reagiert hat. Nur die Zeit heilte alle Wunden. Jetzt ist meine kleine 8,5 Monate alt und ein fröhliches, kleines Mädchen, die ich überalles auf der Welt liebe. Sorry, dass es so lang geworden ist.


Madeleine135

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Antwort auf Beitrag von Marisol28

Hallo, Klar denkt man nach so einer Traumschwangerschaft nicht darüber nach das man doch zu den 30% Kaiserschnittmütter gehören würde. Vieleicht wird deine Entäuschung darüber auch noch, das es dir eben schon Tage vor dem KS ganz schön mies ging und du schon allein von deiner Erkälung körperlich sehr erschöpft warst. Schau deine Maus an und nach vorne, schau nicht zurück! LG die M