Ich hatte 2 Wunschkaiserschnitte!

Hallo zusammen! Nachdem ich hier so viel Negatives über KS gelesen habe, möchte auch ich kurz von meinen 2 Geburten berichten - beide im Übrigen Wunschkaiserschnitte! Für mich war von je her klar, dass ich keine "normale" Geburt machen wollte - die Gründe dafür sind vielschichtig, möchte hier aber nicht darauf eingehen! Mein Freund als auch mein Frauenarzt haben mich von Anfang an dabei unterstützt. Leider musste meine 1. Schwangerschaft (nach über 2 Jahren warten) in der 9. Woche per Abrasio beendet werden - war eine sehr schlimme Erfahrung, die ich keiner Frau wünsche. Dann nach nochmals 3-jähriger Wartezeit war ich erneut schwanger - Gott sei Dank verlief die Schwangerschaft diesmal völlig problemlos! Meinen Kaiserschnitt habe ich dann von meinem FA in einem Privatkrankenhaus durchführen lassen - der Termin wurde im Vorfeld festgelegt, ich habe am Abend vorher ganz entspannt mit meinem Freund "eingecheckt" und am nächsten Morgen gings planmäßig los. Alle Beteiligten waren supernett, es wurde uns alles bis ins kleinste Detail erklärt, mein Freund war die ganze Zeit über bei mir und nach ein paar Minuten auf dem OP-Tisch (nach einer sehr liebevoll gestochenen PDA) bei toller Musik, durften wir unseren Sohn gesund und munter in den Arm nehmen (also eher mein Freund als ich, aber sie haben ihn mir ans Gesicht gehalten und gleich ein Foto gemacht). Danach hat dann mein Freund sich (nach den erforderlichen Untersuchungen durch den Kinderarzt) um den Kleinen gekümmert, bis ich aus dem OP wieder rausgeschoben wurde. Dann hab ich den Kleinen auch sofort in den Arm bekommen. Klar waren die Schmerzen nicht so toll, aber dafür gibts ja Schmerzmittel ;-) Und der Blasenkatheter hat mich überhaupt nicht gestört - am selben Abend bin ich auch schon aufgestanden und etwas rumgelaufen. Sämtliche Schwestern, Ärzte und die betreuende Hebamme waren wahnsinnig nett, fürsorglich und haben uns den Start zu Dritt sehr erleichtert und verschönert. Von der 2. Schwangerschaft hab ich dann genau am 1. Geburtstag unseres Sohnes erfahren. Auch hier hatte ich eine tolle, entspannte Schwangerschaft. Kaiserschnitt lief ebenso planmäßig ab wie der erste. Unsere Tochter kam gesund und munter in einer völlig entspannten Umgebung zur Welt. Allerdings hat MIR dieser Kaiserschnitt das Leben gerettet... Ich hatte am 3. Tag nach der Sectio eine beidseitige Lungenembolie auf Grund mehrerer Hüft-/Becken-Thromben, die sich wohl während der Schwangerschaft gebildet hatten. Die prophylaktische Heparingabe (sog. Thrombosespritzen) nach einem KS hat dafür gesorgt, dass die Embolie dann nicht tödlich verlaufen ist - und das schnelle Eingriffen mitten in der Nacht sämtlicher Ärzte und Schwestern. Eine normale Geburt hätte ich also nicht überlebt - wahrscheinlich auch deswegen nicht, weil man in der Regel am 3. Tag bereits zu Hause ist.... ICH kann nicht behaupten, dass die KS eine negative Auswirkung auf meine Mutter-Kind-Beziehungen hatten, denn ich denke, wie ich als Mutter tagtäglich bin ist entscheidend und nicht wie ich meine Kinder gesund zur Welt gebracht habe. Beide Kinder hatten weder Koliken, noch waren es Schreikinder oder waren sonstwie anstrengend - im Gegenteil, der "Große" (jetzt 2 Jahre alt) hat mit 6 Wochen schon durchgeschlafen und die "Kleine" (jetzt 4 Monate) ist total relaxt und absolut leicht zu "händeln". Also allen, denen ein Kaiserschnitt bevorsteht: macht das Beste daraus, entspannt euch, besprecht alles mit allen Beteiligten und glaubt nicht, dass nur eine normale Geburt das Nonplusultra ist! LG, torera