Elternforum Kaiserschnitt

Bin echt geschckt, was ich manchmal lese...

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heini1712

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wow, was einige hier von sich geben, unglaublich. Ein KS wäre auf jeden Fall besser für ein Baby? Wegen der Stresshormone? Was für ein Bullshit. Sowas habe ich echt noch nie gehört. Dann hat die Natur also völligen Müll gemacht und eigentlich können Frauen keine Kinder gebären, weil babys dann durch den engen Geburtskanal gepresst werden müßten??? Das hieße ja, Frauen müßten eigentlich platzen, damit es natürlich wäre??? Ich bin echt geschockt. Gruß Gitte


Mijou

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Antwort auf Beitrag von heini1712

Hallo, "besser" fürs Kind ist sicher relativ. Statistisch gesehen ist der Kaiserschnitt für Babys auf jeden Fall SICHERER. KS-Babys erleiden zum Beispiel keinen gefährlichen Sauerstoffmangel unter der Geburt, wie er für viele Lern- und andere Behinderungen verantwortlich ist (ich kenne selbst so ein Kind). Frage ruhig dazu auch mal Deinen Gyn, es ist zahlenmäßig zu belegen. Natürlich profitieren Babys, bei denen unter der Geburt alles gut geht, von den Wehen und vom Durchgang durch den Geburtskanal, weil das ihren Stoffwechsel fit macht für die Außenwelt etc. Trotzdem ist ihr Risiko für Schäden höher als dasjenige von KS-Babys. Grund für einen Wunsch-KS ist dies aber auch in meinen Augen trotzdem nicht. Aber: WENN schon ein Kaiserschnitt sein MUSS (also medizinisch nötig ist!!!), dann darf man ruhig auch mal die (wenigen) Vorteile erwähnen! Ich selbst hatte übrigens zwei ungewollte KS.


20072011

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Antwort auf Beitrag von Mijou

ich kann auch den Vergleich ziehen. Mein erster Kaiserschnitt resultierte aus einer missglückten Einleitung nach Praeklamsie und verdacht auf Hellp. Mein Sohn 3930g hatte bei 38+2 starke Anpassungsschwierigkeiten und Atemprobleme. Mein zweiter Kaiserschnitt 4 Jahre später (auf Wunsch hin wegen Geburtstrauma wegen der schrecklichen Einleitung) verlief "glatt" meine Tochter kam bei 37+5 allerdings mit 4290g hatte keine Anpassungstörungen trank sofort und das stillen lief super. Allerdings ging es mir nach dem KS dreckig. Ich wollte es aber so und hätte mich auch nicht anders entschieden.


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von heini1712

Du solltest beachten, dass 50% aller Babys früher unter oder direkt nach der Geburt eben durch Geburtsschäden gestorben sind. DAS ist die Natur, denn die Natur hat den Sinn der Auslese, alles was zu schwach oder die Mutter nicht ordentlich gebärfähig ist muss eben ausrotten. Die spontane Geburt ist doch heut zu Tage nur so sicher weil wir eingreifen können, mit CTG, menschlicher Geburtshilfe, PDA, Zange, Saugglocke und Notkaiserschnitt. Ein geplanter KS war damals schon sicherer fürs Baby eben weil kaum Geburtsschäden vor kommen können, allerdings führte man ihn ungern durch weil die OP noch sehr gefährlich für die Mutter war. Heut zu Tage aber ist er genau so sicher wie eine spontan Geburt. Statistisch ist ein geplanter KS nahe oder am Termin sicherer fürs Baby als eine spontan Geburt. Das sehe ich als sehr sehr großen Vorteil und entschied mich daher für einen WKS, aber auch noch viele andere Dinge sah ich als Vorteil. Aber das muss jeder für sich selbst sehen.


meve

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Antwort auf Beitrag von Trrr09

Woher hast du denn die Zahl 50%??? Bitte seriöse Quellenangabe hinzufügen! Auch Angaben wie "Statistisch" bitte immer mit Quellenangabe hinzufügen! Behaupten kann schließlich jeder immer alles! Es hört sich dann schön an, aber ob es wirklich so ist, kann man nicht nachvollziehen!!!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von heini1712

ich haette vor der geburt meines 3 kindes genauso gedacht, wie du. die geburt meiner tochter verlief mit pda und 3 tage ueber termin relativ easy, hatte also auch keine aengste, was die geburt meines 2. kindes anging. 7 tage ueber termin wurde eingeleitet und es war ne schreckliche geburt, wehen ohne pause und ne pda bekam ich nicht mehr, war angeblich zu spaet....ich dachte ich sterbe und konnte bei den wehen auch nicht mitpressen, ich war sicherlich schon halb ohnmaechtig. mein sohn kam dann nur noch mit hilfe von saugglocke. bei geburt nummer 3 war ich sehr angespannt, es wurde eine woche vor termin eingeleitet weil wenig fruchtwasser uebrig war. der arzt meinte aber es koenne durchaus zum ks kommen, da mein kind noch recht weit oben war. ich hatte panische angst vor dem ks und sagte auch, dass ich es normal versuchen moechte. es wurde eingeleitet, hoellenschmerzen, bekam ein schmerzmittel gespritzt, welches aber anscheinend nicht half. die herztoene wurden schlechter und der arzt fragte mich ein letztes mal, ob ich es normal versuchen moechte oder lieber den ks erwaege, er habe zweifel, das das kind weiter runter rutscht. ich war total fertig mit nerven und auch koerperlich und erreichte den punkt, an dem mir alles egal war, ich konnte nicht mehr und bat um einen ks. mir war auch so uebel, musste mehrmals erbrechen. der arzt war sich nicht sicher, ob nicht vollnarkose besser waere, aber ich bat um spinale narkose und es wurde gemacht. ganz ehrlich, nach 2 horrorgeburten, war mir der ks eine riesige hilfe und ich selbst wuerde falls ich je nochmal ein kind bekommen sollte, einen wunsch ks verlangen! das thema geburt verdraenge ich nur noch, das macht mich sonst regelrecht panisch.


heini1712

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Antwort auf Beitrag von heini1712

Hallo, wollte eigentlich nicht hier groß Diskussionen entfachen. Mich hat nur der Kommentar von weiter unten gestört. Nach dem Motto: wie toll so ein KS doch ist. Ich habe 2 KS. Mein erstes Kind ist das typische KS-Kind. Anpassungsschwierigkeiten, KISS, sozial auffällig. Die 2. ist ganz anders. Aber so unterschiedlich ist das eben. Ich finde nur nicht, dass ein KS immer nötig ist. Bei mir waren sie leider beide nötig und ich finde schon, dass dem Kind und mir was genommen wurde. Meine Meinung. Gruß Gitte


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von heini1712

Hallo, ich glaube, Du bist zu voreilig mit manchen Dingen. Zum Beispiel ist es ganz und gar nicht typisch, dass KS-Kinder KISS haben oder gar sozial auffällig sind. Meine Kinder sind auch beide (unfreiwillige) KS-Kinder. Meine Tochter hatte direkt danach den Apgarwert 10 und war topfit, mein Sohn hatte anfangs leichte (!) Anpassungsprobleme. Auch spontan geborene Kinder sind oft königsblau bei der Geburt und brauchen einige Minuten Sauerstoff, um sich überhaupt zu regen und schließlich die volle Apgarzahl zu erreichen. Das ist nichts Ungewöhnliches, sondern normal und alltäglich. Es stimmt allerdings, dass Anpassungsprobleme bei KS etwas häufiger sind. Meine beiden Kinder haben auch weder das KISS-Syndrom noch sonst etwas, sind vom Wesen her ausgeglichen und fröhlich und haben ein gutes Sozialverhalten. Ich denke, die Art der Geburt hat überhaupt keine Auswirkungen auf das spätere Temperament, sondern diese Dinge haben andere Ursachen. Natürlich möchte man als Laie immer die Ursachen für Auffälligkeiten beim eigenen Kind verstehen. Und dann kommt man sehr rasch auf den Kaiserschnitt als Grund, weil dies scheinbar nahe liegt. (Und es findet sich natürlich auch immer rasch ein geschäftstüchtiger Heilpraktiker, der diese Annahme sehr gern bestätigt, schließlich möchte er ja an der KISS-Diagnose verdienen). Eine wissenschaftliche Grundlage aber gibt es dafür nicht. Ich glaube, wir Mütter sollten die Art der Geburt nicht überbewerten. Es ist sicher nicht hilfreich, wenn man noch jahrelang alle Entwicklungsprobleme oder Auffälligkeiten auf die Geburt zurückführt. Die Geburt ist für ALLE Kinder schwer und stressig, egal auf welche Weise sie geboren werden. Stundenlang im Geburtskanal eingeengt zu sein und nicht immer ausreichend Sauerstoff zu bekommen ist genauso traumatisierend und anstrengend, wie aus dem Mutterleib heraus in die Kälte gezerrt zu werden. Menschenkinder sind aber robuster als wir es ihnen zutrauen, sie stecken solche Erfahrungen ohne Langzeitfolgen weg. Das betont übrigens auch der Kinderarzt und bekannte Entwicklungsforscher Prof. Remo Largo, der jahrezehntelang Kinder mit schwierigen oder traumatischen Erlebnissen beobachtet hat. LG


Susi0103

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Ja, das denke ich auch... Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es statistisch (oder auch nur logisch gesehen) irgendwie nachweisbar wäre, dass KS-Kinder öfter "sozial auffällig" (was soll das eigentlich heißen???) oder sonst irgendwie "geschädigt" sind. Wobei da für KISS eventuell eine Ausnahme besteht. Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass beim Herausziehen aus dem Bauch ein anderer Winkel entsteht, als beim Ziehen aus dem Geburtskanal und dass das ehr zu Problemen führen kann. Ich jedenfalls hab 2 KS-Kinder - das erste nach 21 Std Wehen, das 2. geplant vor Wehenbeginn und beide haben keine Schädigungen, Krankheiten oder Auffälligkeiten dadurch. Sie sind beide ruhige, zufriedene Babys gewesen, die nur selten geweint haben und auch jetzt (mit 2 und fast 5) völlig normal. Lg


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Susi0103

ks-kinder sind auffälliger? ja sicherlich hat es ein zusammenhang, wobei ich den grund für die auffälligkeiten nicht den kaiserschnitt sehe. man muss sich erst mal bedenken, dass die meisten kinder die per ks kommen doch schon einen grund haben warum sie so kommen. sei es durch eilige secundäre kaiserschnitte, wo die versorgung unterbrochen wurde, die herztöne sich verschlechtern, kein sauerstoff mehr gegeben ist. auch wenn diese kinder schnell durch einen ks erlöst wurden, so haben sie sicherlich in einer art und weise gelitten, wobei ich es mehr auf der medizinischen seite sehe. ein sauerstoffmangel oder schlechte versorgung hinterlässt immer einen schaden im gehirn, auch wenn er recht gering sein mag. gesund ist es jedenfalls nicht. dann kommen wir zu den viel geplanten kaiserschnitten, sprich diabetes, viele mütter mit dieser krankheit entbinden per ks, dass die kinder dann natürlich erblich bedingt auch ein hohes risiko haben an diabetes zu erkranken ist klar. oder übergewichtige frauen, frauen mit schweren asthma - alles indikationen die meist im geplanten ks enden und dass diese kinder dann auch an den krankheiten erblichbedingt leiden können ist mehr als logisch, es aber auf den ks zu schieben, verdammt weit weg geholt. wo doch die simple erklärung auf der hand liegt. frühchen, zwilling die auch oft nicht reif entwickelt sind werden auch zu mehr als die hälfte per ks geboren. dort ist es die unterentwicklung die zu anpassungstörungen etc. führen kann. frauen wo kinder in bel oder ql liegen, diese ja fast zu 100prozent mit ks entbinden ist das risiko eines kiss syndroms meist schon vorher im mutterleib schon gegeben. denn der hauptfaktor für das kisssyndrom ist eine falschlage in der gebärmutter oder eine zu starke enge, beispielsweise bei zu großen kindern oder mehrlingen diese wiederrum auch fast alle per ks geholt werden. man siehe da, ks kinder haben sicherlich auch oft probleme auf die allgemeinheit gesehen, aber in fast allen fällen ist eben die misslungene spontan geburt oder ein schon vor der geburt gegebenes problem schuld. allein die geburt per bauchschnitt kann an dem kind selbst keine schäden anrichten bis auf einen schnitt mit dem skalpell, welche aber nie schlimm sind, geschweige denn lebensbedrohlich. alles andere ist eben auf eine krankheit, unreife oder schwäche zurückzuführen. daher ist der geplante ks am termin auch die sicherste geburtsmethode fürs kind.


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von heini1712

Ich glaube, keiner hat hier geschrieben, ein KS wäre besser für das Baby. Sicherer ist es allerdings, dass ist nun mal in den Statistiken nachzulesen, da den Kindern keine Sauerstoffmangel während der Geburt droht. Dafür ist KS naturgemäss etwas gefährlicher für die Mutter, da es eine große OP ist. Letztendlich wird aber m.E. der Geburtsform viel zu viel Bedeutung zugesprochen. Ich denke, einige haben Probleme mit einem KS weil sie sich sehr auf einer natürlichen Geburt versteifen und dann natürlich enttäsucht sind, wenn es doch nicht so kommt. Für mich war immer klar: egal wie, ich möchte für das Baby und mich sicherstes und stressfreiste Art entbinden. Deshalb hatte ich auch nicht wirklich mit meinem KS zu "knabbern". Andereseits wird es auch von einigen Müttern eingeredet, Frauen, die per KS ihr Kind bekommen haben, hätten es "nicht geschafft". Das finde ich den grössten Quatsch. Wenn man eine spontane Geburt - womöglich auch ohne PDA - hat, dann hat das nichts mit Leistung, Stärke oder ähnlichem zu tun, sondern nur mit purer Glück! Die einen haben das Glück, dass alles glatt und gut läuft, die anderen haben dieses Glück nun einmal nicht. Mein Osteopath meinte übrigens, es wäre vorteilhaft, alle KS in den ersten paar Lebenstagen von einem Osteopathen untersuchen zu lassen. Viele KS Kinder haben Blockaden, da sie in einer eher unnatürlichen Winkel herausgezogen werden. Grüße, Reka


heini1712

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Antwort auf Beitrag von heini1712

... dass hier tatsächlich geschrieben wird, dass der KS die sicherere Entbindung ist. Vielleicht ist sie das, aber von der Natur eben nicht vorgesehen. Das ist eben alles was ich sagen wollte. Ich finde schon, dass nicht propagiert werden sollte, dass ein KS "besser" ist (gesundheitlich gesehen). Gruß Gitte


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von heini1712

Wieso nicht? Es schreibt ja niemand, dass es "besser" ist, aber eben, dass es für das Kind sicherer ist. Das ist nun einmal Tatsache. Sollte man Tatsachen, die einem nicht gefallen, unter dem Teppich kehren? Natürlich ist es "von der Natur nicht vorgesehen". Es ist aber von der Natur auch nicht vorgesehen, dass unfruchtbare Paare Kinder bekommen. Sollte man also die Reproduktikonsmedizin wieder einstampfen? Es ist von der Natur auch nicht vorgesehen, dass Kinder in Queerlage gesund und lebend auf die Welt kommen. Sollte man diese Kinder dann lieber sterben lassen? Ich finde, das Argument "von der Natur nicht vorgesehen" ist in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich stichhaltig. Grüße, Reka


Susi0103

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Antwort auf Beitrag von Fuchsina

Schließe mich Reka vorbehaltlos an... ICH bin für die Wahrheit. Die Wahrheit ist, dass der KS für die Mutter gefährlicher ist (mehr Komplikationenn, etwa doppelt so hohe Letalitätsrate) und fürs Kind sicherer. Da muss man nix beschönigen oder zurückhalten. Gruß, Susi


Trrr09

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Antwort auf Beitrag von Susi0103

Stimmt schon dass die allgemeine KS Sterberate sogar fast dreifach so hoch ist als nach einer spontan Geburt. Allerdings muss man zwischen geplanten KS und secundären KS unterscheiden. Und bei einem geplanten KS ist die Sterberate und auch die Morbiditätsrate gleich hoch als nach spontan Geburt, also entsteht hier kein direkter Nachteil zur spontan Geburt. Sprich ein geplanter KS ist gleich sicher für die Mutter und fürs Kind etwas sicherer als die spontan Geburt. Das hat auch nichts mit propagieren zu tun, wenn ich nur Fakten aus Studien hier wieder gebe. Der KS ist schon lang nicht mehr der KS der er vor 20 Jahren mal war. Und die Natur als Argument zu nehmen ist in unserer heutigen Lebensweise schon fast lächerlich, nicht böse gemeint, aber wir leben in Häusern, fahren Auto und auch die meisten spontan Geburten sind heut zu Tage sowas von unnatürlich, weil eingeleitet wird, die Fruchtblase aufgestochen, eine PDA gelegt wird, ein CTG angeschlossen ist usw usw. Alles von der Natur nicht so gewollt - aber es retten sehr oft Menschen das Leben.