Angst vor kaiserschnitt

Hi, ich kann die aus eigener Erfahrung berichten, dass ich weder bei einer spontanen Entbindung noch beim sekundären Kaiserschnitt das Gefühl hatte, den anderen (also Hebammen und Ärzten) ausgeliefert zu sein. Ich hatte aber das Gefühl, der Situation ausgeliefert zu sein, da ich nun mal mitten im Geburtsvorgang steckte, und nicht mher zurück konnte....aber ich sag immer "Augen zu und durch!" ;-) Du brauchst wirklich keine Angst haben. Vor allem weißt du ja gar nicht, ob du überhaupt einen KS bekommen wirst! Genieße deine Schwangerschaft und lass alles ganz relaxt auf dich zukommen!!! Zu deinen aufgeführten Horrovorstellungen: "Es macht mir panik dass ich festgeschnallt werde" Du wirst nicht festgezurrt! Du kannst deine Arme noch bewegen. Die Liegefläche für die Arme ist nur etwas schmal, so dass deine Arme quai "durch einen Gutz gehalten" werden, damit sie nicht herunter fallen. "Es macht mir panik wenn ich meine beine/bauch komplett nicht mehr spüre" Das kannst du doch gar nicht wissen, oder hattest du schon mal taube Beine??? Keine Bange! Ein gutes OP-Personal ist sehr sensibel! "Und es macht mir angst bei vollem bewusstsein aufgeschnitten zu werden!" Das spürst du nicht! Die ärzte testen vorher ausgiebig, ob du noch ein Gefühl hast! "Darum denke ich an eine vollnarkose bei einem kaiserschnitt! Hat da jemand erfahrung?" Ich habe da keine Erfahrung. Wenn es für sich besser ist, dann mache das so! ich hätte es aber schade gefunden, wenn ich mein Baby nicht sofort sehen und spüren hätte können.

Bei mir ist es genau anders herum. Ich würde mich bei einer normale Geburt total ausgeliefert fühlen. Ich muss mich völlig den Launen der Natur unterwerfen und ich kann nichts daran ändern und keiner kann mir sagen wie es ausgeht. Ein Kaiserschnitt ist doch total durchgeplant, man weiß was gemacht wird (bzw. informierst du dich ja jetzt, was ich auch gut finde). Für die Ärzte ist es reine Routine. Wie schon gesagt, die Arme werden nur fixiert, dass sie auf den schmalen Ablagen liegen bleiben. Weil sobald das Baby da ist, wird das gelöst. Ich denke mal das ist wirklich nur dafür da, falls man eine Vollnarkose braucht, dass die Arme nicht runterfallen und man sich die Zugänge rausreißt. Ich kann dir leider nicht sagen wie es ist wenn man den Unterleib inkl. Beine nicht mehr spürt oder wie es ist, bei Bewusstsein den Unterbauch aufgeschnitten zu bekommen, weil bei mir wirkte die Spinale nicht und ich musste eine Vollnarkose bekommen. Aber ganz ehrlich? Ich hätte tausend mal lieber gehabt, dass die Spinale gewirkt hätte. Hatte zwar auch Angst vor diesem ungewissen Gefühl, aber das Aufwachen fand ich jetzt total doof. Man wird ja auch intubiert und ich hatte ganz schön Probleme mit dem Rachen. Also ich will bei meinem nächsten wieder eine Spinale versuchen. Kann dir jetzt nicht unbedingt zur Vollnarkose raten. Allerdings wenn du wirklich Panik hast, ist sie perfekt dafür.

Es ist ganz normal, dass man bei solchen Gedanken Panik bekommt. Aber eines kann ich dir sagen, es gibt gegen solche Panikanfälle Medikamente und wenn du darüber sprichst dann wird dir geholfen. Sobald du am Tropf hängst ist es mit der Panik usw. vorbei, weil das Zentrum im Gehirn, welches zu Panikanfällen führt wird kurzfristig abgeschalten, weil kein Arzt kann eine Patientin gebrauchen die vor Panik herumbrüllt. Insofern musst du also keine Bedenken haben. Eine Vollnarkose würde ich dir deshalb nicht empfehlen. Sprich es einfach mal an und dann kann man dir helfen. Aber bitte keine Vollnarkose. Du musst doch dabei sein, wenn dein Baby den ersten Gluckser von sich gibt. Dein Mann wird bei dir sein und deine Hand halten. Frag mal ob du eventuell auch unangeschnallt dort liegen darfst. Man ist sowieso nur ca. 15 Min. angeschnallt, du wirst sofort losgelöst sobald das Baby da ist.

Wie ist es bei einer PDA bei Spontangeburt, da hat man glaube ich auch teils taube Beine oder nicht? Weiss nicht genau. Beim Zahnarzt wird einem bei den einen oder anderen Reparaturen oder ähnliches teils auch das Fleisch im Mund aufgeschnitten. Da denkt man auch kaum drüber nach, es wird einfach gemacht, Augen zu und durch. Man ist da ja auch bei Bewusstsein und dann wird einem erst noch im Mund herumgewühlt, das ist fast noch unangenehmer. Denk einfach an dein Baby. Dann kommt alles gut.

Hallo, ja, ich hatte einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose. Es war auch ein sekundärer KS. Da es nach 16 Stunden Wehen plötzlich schnell gehen musste, und die PDA sowieso bei mir nicht gewirkt hatte, war klar, dass es eine Vollnarkose wird. Ich war in dem Moment total froh darüber. Genau wie du fände ich es auch etwas gruselig, nur mit PDA oder Spinalanästhesie den Bauch aufgeschnitten zu bekommen. Aber da ich eh keine Wahl hatte, war es gut wie es war. Leider musste meine Tochter nach der Geburt gleich auf die Intensivstation (34+2 SSW), daher war es auch "egal", dass ich bei der OP nicht wach war. Wenn du solche Panik hast, sprich doch einfach mal beim Geburtsvorbereitungsgespräch mit den Ärzten. Vielleicht kannst du direkt regeln, im Falle eines Kaiserschnitts eine Vollnarkose zu bekommen. wie gesagt, ich war im Prinzip froh drum, wie ich bei einem geplanten Kaiserschnitt entschieden hätte, weiß ich nicht, da die Narkose schon auch aufs Kind übergeht. Die Apgar-Werte meiner Tochter waren 2/6/9, was aber mit Sicherheit auch noch andere Gründe hatte als die Narkose. Heute geht's ihr übrigens gut, sie ist fast 2,5 Jahre alt ;-) LG PS: Die Vorbereitungen bekommt man allerdings auch mit Vollnarkose mit, da die Narkose so spät wie möglich gesetzt wird, damit das Kind nicht soviel davon abbekommt. Aber: bei einem sekundären KS ist einem das alles soooo egal, Hauptsache, die Wehen hören mal auf.

Ich hatte einen KS mit Vollnarkose weil die örtliche Betäubung nicht ausreichend wirkte und finde es unendlich schade, nicht bewusst bei der Geburt dabei gewesen zu sein. Deine Bedenken bzgl. "Ausgeliefert sein" kann ich aber sehr gut verstehen. Wenn es ein echter "Not-KS" würde, bekämst du wahrscheinlich eh eine Vollnarkose, weil die schneller wirkt. Sonst muss man das natürlich abwägen, was es dir wert ist, dein Kind gleich begrüßen zu dürfen. Ich finde es übrigens gut, dass du dich mit dem Thema beschäftigst. Falls es wirklich dazu kommt, hilft es wenn man nicht komplett unvorbereitet ist. Aber ich denke du darfst optimistisch sein, wenn nichts auf einen KS hindeutet. Ansonsten kann ich dir nur raten, dich auch mit den KS-Raten in den KH in deiner Umgebung zu beschäftigen, wenn du einen KS möglichst vermeiden willst. Da gibt es -selbst wenn man unterschiedliche Voraussetzungen wie den Anteil von Risikogeburten- berücksichtigt gigantische Unterschiede und du kannst die Wahrscheinlichkeit für einen (auch sekundären) KS durch die Wahl des KH, vielleicht auch durch eine eigenen Hebamme, deutlich senken.

Also, ich habe mich bei dem Versuch spontan zu gebären wesentlich mehr ausgeliefert gefühlt. Die eigene Einflussnahme ist da doch recht gering. Flüchten kannst Du bei einer Geburt generell nicht, obwohl mir der Gedanke nach dem ersten Tag Wehen schon mal kam. Wie es auch immer passieren wird, das Kind muss irgendwie rauskommen. Ein Spass wird der Weg dahin nicht. Den Kaiserschnitt fand ich nicht schlimm. Ich konnte die ganze Zeit mit dem Anästhesisten sprechen. Ich dachte am Anfang mein Bauch wird noch desinfiziert, da hat mir der Anästhesist geantwortet, der Bauch sei längst offen. Wenn das Kind dann rausgeholt wird, drückt es mehr. (War ungefähr 1/50 so schlimm wie eine starke Wehe.) Das hat mir der Narkosearzt schon angekündigt und mir auch da gleich mehr Narkosemittel über die PDA gegeben. Und dann habe ich die Kleine auch gleich auf die Brust gelegt bekommen. Das hätte ich nicht verpassen wollen. Deswegen würde ich keine Vollnarkose wollen. Der Anästhesist und mein Mann haben natürlich noch das Baby mitgehalten, weil ich an einem Arm ein Blutdruckmessgerät und am anderen eine Infusionsnadel hatte. Ich durfte die Arme aber bewegen.