Sternchen293
Hallo ihr Lieben, ich bin momentan nur am Ende. Bin jetzt 39+2 und ich hatte die ganzen Monate gut darüber nachgedacht ob stillen oder Fläschen. Letztendlich habe ich mich bewusst gegen das Stillen entschieden. Mein erstes Kind hat auch das Fläschen bekommen. Der Grund meiner Entscheidung , ich bin komplett auf mich alleine gestellt , Vater hat sich aus dem Staub gemacht , Familie nicht in der Nähe , ein Kleinkind hier das niemand abnehmen kann. Und da ich weiß wie schwierig das Stillen sein kann ( hatte beim ersten Kind paar Monate gestillt ) habe ich mich dagegen entschieden, da ich weiß ich würde das psychisch in dieser Situation nicht aushalten. Wochenbett wird bei mir nicht vorhanden sein , da ich alles alleine irgendwie machen muss einkaufen , kochen, Papierkram erledigen , Kind bespaßen. Leider stellen mich andere als Rabenmutter hin und das ich egoistisch bin das ich nicht stillen will, dann sollte ich keine Kinder in die Welt setzen. Mir ist es klar das Muttermilch das Beste ist, nur was mich zu meiner Entscheidung bewegt hat ist , ich denke ich würde mir und dem Baby kein Gefallen tun, wenn ich nur schlechte Laune habe und unglücklich. Warum wird man ständig verurteilt wenn man sich gegen stillen entscheidet?
Du bist doch deswegen keine Rabenmutter. Es ist nun mal die eigene Entscheidung und die sollten andere Leute auch akzeptieren. Und glaub mir, es wird immer einen Grund geben, warum andere Leute sich aufregen. Jeder macht es nun mal anders und die meisten können es einfach schwer akzeptieren, dass es nicht einen einzigen, richtigen Weg gibt und nur der Weg richtig ist, den sie gehen, sondern dass jedes Kind, jede Familie anders ist und zu jeder Situation in der jeweiligen Familie eben andere Wege passen können. Das Ziel ist es also, dass man seinen eigenen Weg findet, der zum Kind, zur Familiensituation passt. Denn du bist dann eine gute Mutter, wenn es dir selber gut geht, egal ob mit Flasche, mit Stillen, mit Kind im eigenen Bett, Kind im Familienbett, etc. Es gibt so viele Themen, die jeder anders handhabt und in die sich andere ständig einmischen wollen. Du musst dir selber einfach ein dickeres Fell zulegen und zu den Entscheidungen, die du für dich und deine Kinder triffst, stehen! Du brauchst dich vor niemandem rechtfertigen, warum du dieses oder jenes machst oder nicht machst! Es ist dein Leben und du musst es mit deinen Kindern leben und kein anderer. Ich würde da gar nicht groß darüber mit jedem reden. Sag doch einfach, du schaust es dir an und dann hat es halt nicht geklappt, wenn du sinnlose Diskussionen vermeiden willst oder keine Kraft dazu hast sie zu führen. Natürlich ist Muttermilch das Beste fürs Kind, aber die Flaschennahrung, die es heutzutage gibt, ist auch schon sehr ähnlich der Muttermilch und Kinder werden damit genauso gesund groß. Du hast jetzt natürlich bei deinem ersten Kind schon Erfahrungen gemacht. Es könnte aber sein, dass dieses Baby jetzt ganz anders beim Stillen ist. Also wenn es nur aufgrund der gemachten Erfahrungen ist, dann würde ich mir selber an deiner Stelle schon noch die Option offen lassen und es ausprobieren. Denn ich habe zwei Freundinnen, bei denen es beim ersten Kind auch nur ganz schlecht geklappt hat und beim zweiten Kind hat das Stillen super funktioniert. Da haben die Kinder von Anfang an toll getrunken, wirklich immer nur recht kurz getrunken und waren dann auch ein paar Stunden satt und zufrieden. Also es muss nicht immer gleich ablaufen beim Stillen, denn auch da ist jedes Kind anders. Ich würde es an deiner Stelle also ausprobieren und wenn du merkst, es haut wieder nicht hin, dann abstillen und aufhören. Wenn du aber wirklich schon komplett innerlich für dich beschlossen hast, nicht stillen zu wollen, dann ist das so. Denn dann wird es auch nicht klappen, wenn du dich innerlich dagegen sträubst und dann werden deine negativen Erfahrungen sicher wieder bestätigt. Mach deshalb das, was sich für dich eben richtig anfühlt, ohne schlechtes Gewissen und ohne dich vor anderen Personen zu rechtfertigen. Sag einfach, dass das dein Weg ist und du es dir gut überlegt hast und fertig. Ich wünsche dir alles Gute für die Geburt und die erste Zeit!
Vielleicht bist Du es selbst, die sich als Rabenmutter fühlt, wenn sie nicht stillt…? Sonst hätten „die anderen“, wer auch immer das sein soll, wohl kaum solchen Einfluss auf Dich. Kläre also vor allem für DICH, dass es natürlich völlig okay ist, nicht zu stillen. Säuglingsnahrung ist heute so hoch entwickelt, natürlich entwickelt sich ein Säugling auch damit prima. Bei mir war es so, dass ich das erste Kind gestillt habe, das zweite konnte ich aus medizinischen Gründen (Still-Abszess, OP, Krankenhaus) kaum stillen, ich musste schon nach wenigen Tagen abstillen. Und natürlich ist das zweite Kind, mein Sohn, mit der Flasche ebenso prächtig gediehen wie das erste mit der Brust. Werde ein bissl erwachsener und grenze Dich besser gegenüber Einmischern und Besserwissern ab. Das ist sowieso etwas, das Du als Mutter spätestens jetzt lernen musst, wenn Du es bisher nicht getan hast, eh? Wenn jemand Dich belehren will, unterbrich ihn freundlich und sage: „Du, ich möchte nicht mit dir darüber sprechen, weißt du.“ Und das wiederholst Du stur mehrere Male, wenn das nötig ist. Erkläre also nichts, rechtfertige Dich nicht, verteidige Dich nicht, das ist alles überflüssig. Wiederhole stereotyp immer denselben Satz, der andere wird es dann bald kapieren und aufhören. Du bist eine erwachsene Frau und Mutter, Du musst anderen Deine Entscheidungen nicht erklären, und sie müssen Dir auch nicht applaudieren. Jeder erwachsene Mensch handhabt die Dinge so, wie er das für richtig hält. Einmischungen darfst Du sofort stoppen. Wenn Du das freundlich, aber sehr klar und entschieden machst, wird es auch akzeptiert. LG
Hey,
erstmal: Nein, du bist keine Rabenmutter!
Leider ist es so, dass es für viele immer nur den einen "richtigen" Weg gibt und alles andere "falsch" ist. Mütter sind da gefühlt im Bezug auf Kinder immer noch extremer und beim Thema Ernährung geht es ja noch um die Gesundheit...
Ich habe selbst gerade im September mein zweites Baby bekommen und meine Große war bei der Geburt erst 17 Monate alt. Ich Stille die Kleine, weil ich es gerne tue, aber manchmal bringt es mich trotz der Unterstützung meines Mannes an meine Grenzen. Sie clustert zB gerne, wenn die Große ins Bett muss - ohne meinen Mann wäre das nicht möglich. Ich kann es gut verstehen, wenn man sich beim Gedanken an solche Probleme für die Flasche entscheidet. Und dein Baby wird damit sicherlich genauso gut und gesund groß!
Vielleicht ein kleiner Vorschlag, den du mir hoffentlich nicht übel nimmst: eine Mama aus der Baby Gruppe meiner Großen hatte Irish Twins (falls du es nicht kennst: 2 Babys unter 12 Monate Altersabstand) und da ihr Mann oft lange gearbeitet hat, hat sie tagsüber auch immer die Flasche gegeben. Nur nachts oder wenn sie viel Zeit hatte, zB beim Mittagsschlaf des Großen, hat sie gestillt. Ihrer Aussage nach war das stillen nachts ein Segen, weil sie nicht fürs Fläschen machen aufstehen musste, sondern einfach beim stillen selbst wieder einschlafen konnte. So hat sie selbst mehr Ruhe bekommen. Vielleicht wäre das eine Option, die dir das Leben auch erleichtert?
Zum Wochenbett: das klingt nicht gut
wer nimmt deinen Kleinen während der Geburt? Kann die Person dich ggf. zumindest die ersten Tage etwas entlasten? Der Beckenboden kann sich nur im Liegen optimal zurückbilden und etwas Ruhe wäre da schon gut..
Ich habe mein erstes Kind nur zwei Wochen gestillt, weil ich wegen starker Blasenentzundung mit 41 Fieber in Krankenhaus landete und die Milch war weg. Ich fand es sehr anstrengend zu stillen und das Leben mit Fläschchen sehr entspannt. Ich habe erstes Jahr das Leben mit meinem Kind genossen und sehr der Schicksal dankbar, dass ich ohne Probleme mein Studium und Karriere machen konnte. Mein Kind war fast nie krank, obwohl es schon mit 10 Monaten in der Kita warst. Jetzt kann ich meinem Kind ein gutes, wohlhabendes Leben leisten. Ich sage meiner Tochter immer wieder: " Du warst das beste Baby der Welt, weil ich mit dir so viel schaffen konnte!". Zur Zeit möchte ich nicht stillen und schäme mich überhaupt nicht. Vielleicht werde ich doch Lust haben, wenn das Baby da ist, falls nicht, weiß ich auch, dass das Fläschchen nichts Schlimmes ist.
Hallo! Immer wieder verstört es mich, was andere Menschen so zu sagen haben. Es ist Deine Entscheidung, wie Du Dein Kind ernährst. Basta. Du kümmerst Dich offensichtlich um Deine Kinder und machst Dir Gedanken. Es hat noch keinen Kind geholfen, auf „Teufel komm raus“ gestillt zu werden. Liebevolle Erziehung ist so viel mehr. Lass Dich bitte nicht verunsichern!