holly_golightly
Hallo, unser Sohn ist jetzt 6 Monate alt, bekommt Mittagsbrei und wird ansonsten gestillt. Wenn ich mal einen Arzttermin o.ä. hatte, hat er bis vor etwa 3 Monaten, meine abgepumpte Milch aus der Flasche genommen. Mittlerweile verweigert er die aber total. Da er seit März in der Nacht alle 1,5-2 Stunden aufwacht und meistens auch an die Brust will bzw. sich auch nur so beruhigen lässt, würde ich gerne das Stillen vor dem Zubettgehen durch HA Pre ersetzen. Wir haben alle möglichen Flaschen ausprobiert (auch ihn so aus dem Becher trinken zu lassen), er verzieht das Gesicht, nuckelt kurz und die Milch läuft am Kinn runter. Wir haben es schon so oft versucht, aber es endet alles nur in Gemecker und Wegschlagen der Flasche. Da ich noch die Hoffnung habe, dass die Pre vorm Schlafengehen vielleicht dafür sorgt, dass ich mal länger als 2 Stunden schlafen kann, möchte ich unbedingt darauf zurückgreifen (gibt zudem auch ein paar Stillprobleme: nimmt nur eine Brust usw.). Hat jemand Tipps, wie er die Flasche bzw. die „neue“ Milch annimmt? Mein Mann hat es jedes Mal versucht (bei mir verweigert er noch mehr; riecht wohl meine Milch :D) und wir haben auch immer gewartet bis eine längere Stillpause stattgefunden hat.
Hallo, ich muss sagen, ich persönlich habe es nicht geschafft, meine Tochter an die Flasche zu gewöhnen. Man kann üben, soviel man will, es endet höchstens in Geschrei und Verzweiflung beim Baby. Ich wollte das nicht und habe daher aufgehört, die Flasche erzwingen zu wollen. Auch bei meinem Mann akzeptierte sie die Flasche nicht, und zwar auch dann nicht, wenn ich nicht zu Hause war. Er rief mich dann an, weil sie hungrig schrie, und ich musste heimkommen. Ich denke halt, für die Natur existiert die Flasche nicht. Sie ist eigentlich ja nur eine moderne Notlösung des Technik-Zeitalters für Mütter, die nicht stillen können. Babys, die vollgestillt wurden, haben keinen Grund, sich an den blöden Plastiksauger zu gewöhnen. Dies klappt in der Regel nur bei Babys, die schon sehr früh, in den ersten Lebenswochen schon die Flasche kennengelernt haben. Ich selbst musste auch jede Nacht bis zu sechs Mal stillen, leider. Aber es war nichts zu machen. Ich habe dann meine Tochter bis zum Alter von 13Monaten gestillt. Danach ist sie gleich auf den normalen Becher umgestiegen, als Kleinkind war das für sie natürlich kein Problem mehr. Ich wollte noch kurz etwas zur Pre-Milch sagen: Die sättigt kein Stück länger als Muttermilch. Wenn Du nachts seltener stillen möchtest, musst Du Milch vom Typ 1 oder 2 geben. 1er-Milch enthält bereits Stärke, und die sättigt deutlich länger. Ich habe das bei meinem Sohn gesehen, dem ich von Anfang an parallel zum Stillen auch die Flasche gegeben habe und der sie daher akzeptierte. Mit 1er-Milch wachte er nur einmal pro Nacht auf - Luxus pur. Ich wünschte, ich hätte einen tollen Tipp für Dich, aber es kann gut sein, dass Du bei Deiner Tochter noch längere Zeit ohne Fläschchen klarkommen musst. Man darf die Kleinen ja auch nicht zu sehr quälen, indem man ihnen immer wieder gegen ihren Willen den Sauger in den Mund stopft. Ich habe das nicht tun wollen, sondern dann lieber in den sauren Apfel gebissen. LG
Vielen Dank für deinen Beitrag! Meine KÄ meinte wenn überhaupt, dann lieber Pre, da diese noch am natürlichsten sei… Habe bereits seit 6 Monaten Probleme mit dem Stillen, die von Hebamme und KÄ nicht so ernst genommen wurde und jetzt bin ich einfach zu kraftlos, um das nochmal ein halbes Jahr zu schaffen. :/ Wir starten heute mal langsam mit dem Abendbrei; vllt sättigt ihn das ja ein bisschen in Kombination mit dem Stillen. Bin mit meinem Latein am Ende…
Es gibt Babys, die akzeptieren leider keine Flasche. Es gibt da auch nicht wirklich Tipps, wie es funktioniert, denn jedes Kind ist anders und man kann nur alles ausprobieren und wenn nichts klappt, dann hilft es leider nichts. Mein Großer hat z.Bsp. keinen einzigen Schnuller akzeptiert. Egal welche Marke, egal wie oft ich alles Mögliche versucht habe. Er hat ihn einfach nicht genommen. Und dabei hatte er so ein starkes Saugbedürfnis, aber es hat nicht geklappt und somit blieb er schnullerfrei, auch wenn es mir sicher viel erleichtert hätte, wenn er einen akzeptiert hätte. Und es muss auch nicht unbedingt sein, dass dein Kind wegen der Flasche länger schlafen würde. Ich habe zwei Flaschenkinder. Meinen Großen hab ich die ersten Monate gestillt und bin dann auf die Flasche umgestiegen. Und den Kleinen konnte ich aufgrund seiner extremen Frühgeburt überhaupt nicht stillen. Und meine Kinder haben jahrelang beide nicht durchgeschlafen und sind sehr oft stündlich wach geworden (über Monate am Stück oft jede Nacht). Das Wachwerden muss also nicht unbedingt mit dem Stillen zusammen hängen. Bei meinem Großen hab ich auch einmal eine Packung 1er-Milch gekauft, weil ich gehofft habe, wenn er die abends trinkt, sättigt es mehr und er schläft besser. Hat aber genau überhaupt nichts gebracht und er wurde gleich oft wach wie bei der Premilch, somit bin ich dann wieder komplett bei der Premilch geblieben. Mein Kleiner hat bereits unter einem Jahr die Flasche komplett verweigert und ab diesem Zeitpunkt nachts gar nichts mehr gegessen oder getrunken. Die besten Voraussetzungen, um durchzuschlafen, müsste man meinen... Und trotzdem wurde er sehr, sehr oft im 1- bis 2-Stundentakt wach. Er wird im Juli 3 Jahre alt und schläft immer noch nicht durch. Ich verstehe es, wenn du einfach sagst, du möchtest nicht mehr stillen oder nicht so oft stillen, dass du zwischendurch eine Flasche geben willst. Aber wenn es nur aus dem Hoffen heraus kommt, dass er dadurch besser schläft, dann würde ich mir den Aufwand mit dem Flaschen-Angewöhnen nicht antun, denn es könnte sein, dass sich dadurch nichts verändert. Ich wünsche dir aber auf jeden Fall alles Gute und drücke die Daumen, dass es vielleicht doch noch irgendeine Möglichkeit gibt! Bei meiner Schwägerin musste es klappen, als sie einen Brustabszess hatte und es ihr richtig schlecht ging, sie im KH im OP landete und ab diesem Zeitpunkt selber absolut nicht mehr stillen wollte. Die Kleine war da bereits 8 Monate alt und musste von einem Tag auf den anderen die Flasche nehmen. Bei ihr hat es etwa ein bis zwei Tage gedauert, bis sie die Flasche akzeptiert hat. Sie hat zu dem Zeitpunkt auch schon Beikost gegessen, also verhungert ist sie nicht, aber sie hat die Milch halt noch gebraucht und war es auch gewohnt abends vor dem Schlafengehen zu stillen. Somit hat sie die erste Nacht fast drei Stunden abends durchgeschrien und ist dann völlig erschöpft ohne Milch eingeschlafen. Am nächsten Abend hat sie auch noch eine halbe Stunde oder so geschrien, die Flasche dann aber genommen und ab da ging es. Nur sie bekam dann die Brust eben nie mehr wieder. Wenn du aber noch beides willst, also Brust und Flasche stelle ich es mir noch einmal schwieriger vor... Ich wünsche dir aber auf jeden Fall viel Glück, dass ihr eine Lösung findet, die auch für dich in Ordnung ist! Alles Liebe!