Elternforum Fläschchennahrung

Trinkmenge über 1L pro Tag

Trinkmenge über 1L pro Tag

Zita89

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Hallo Mädels, ich mache mir sorgen um meinen 5 Wochen alten Sohn. Er trinkt seit über 2 Wochen im Schnitt 100-130 ml Pre Nahrung alle 2 Stunden. Somit sind es schon über 1 L innerhalb 24 Stunden was man ja eigentlich vermeiden sollte wegen den Nieren. Zum anderen heists aber Pre Nahrung nach Bedarf füttern so viel wie die kleinen möchten. Hab auch das Gefühl dass seine Verdauung durch die hohe Trinkmenge nicht hinterher kommt. Er hat ziemlich viel mit Bauchweh zu kämpfen und ist fast nur noch am Pressen bis er rot anläuft, stuhl schaut aber normal aus. 3-4 mal an tag ist was drin in der Windel. Geben ihm schon Sab Simplex oder Lefax, Massagen mit Kümmelöhl, Kirschkernkissen, zäpfchen. Nichts scheint so wirklich zu helfen. Kein Wunder bei der Menge an Nahrung oder? Richtig zum schlafen kommt er nicht wegen den Blähungen. Manchmal schläft er halben Tag garnicht oder nur ne halbe Stunde, selten mal durchgehend 2 Stunden. Anfangs dachte ich es sei nur vorübergehend weil er einen Wachstumsschub hat aber mittlerweile mache ich mir schon sorgen. Vielleicht auf 1er Nahrung umstellen oder ist es zu früh dafür? Bin am Verzweifeln.


Bela66

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Antwort auf Beitrag von Zita89

Hallo, hier geht es um mehrere einzelne Themen, die man nicht vermischen darf. 1. Trinkmenge Die Trinkmenge sollte möglichst unter 900 ml pro Tag (24 Stunden) bleiben. Ein Liter ist etwas viel. Mein Kinderarzt sagte dazu immer: „Ihr Baby trinkt nur so viel, wie Sie ihm geben.“ Heißt: Gib Deinem Sohn pro Mahlzeit ein bisschen weniger, dann bleibt er unter den 900 ml und merkt trotzdem kaum, dass etwas fehlt. Es reichen da schon 20 ml pro Mahlzeit weniger, um von dem ganzen Liter wegzukommen. 2. Verdauung In den ersten Lebensmonaten haben ALLE Babys Blähungen und Darmkrämpfe, nur die Intensität schwankt etwas. Ursache ist, dass Babys mit einem unreifen Darm geboren werden. Der Darm reift in den ersten drei bis vier Lebensmonaten erst aus. Bis dahin bläht, krampft und schmerzt es. Sab Simplex und Hausmittelchen können das natürliche Nachreifen des Darms nicht beschleunigen. Im Gegenteil: Je mehr Aktionismus Du entfaltest, desto unruhiger wird auch Dein Sohn. Und der Darm reagiert stark auf Unruhe. Hier gilt: Weniger ist mehr. Vermittle Gelassenheit, Ruhe, singe ein bisschen, trage ihn ein bisschen auf dem Unterarm (Fliegerstellung) herum, da löst Krämpfe ganz gut. Wegmachen kann man sie so früh leider nicht. 3. Schlafen Viele Erstlingsmütter ahnen nicht, dass die meisten Babys in den ersten ein bis anderthalb Lebensjahren gar nicht oder nur für kurze Phasen durchschlafen, oft auch noch länger nicht. Es ist etwas Glückssache, wie oft ein Baby sich nachts meldet. Meine Tochter kam locker sechs Mal pro Nacht bis ins zweite Lebensjahr hinein, ab da wurde es laaangsam besser. Bei meinem Sohn war es etwas einfacher, er kam als Baby ein bis zweimal pro Nacht und schlief früher durch - ein absoluter Glücksfall und nicht die Regel. Lass Dir keine Märchen von toll durchschlafenden Babys erzählen. Das bleibt nicht so. Wir haben im Bekanntenkreis locker 25 Kinder aufwachsen sehen. Ein einziges schlief als Baby dauerhaft und recht früh durch, alle anderen nicht. Ähnliches gilt für den Tagschlaf: Es gibt Babys, die tagsüber relativ viel schlafen. Es gibt aber auch welche, die fast gar nicht oder nur für 20 Minütchen dösen - alles normal und eine Frage der Veranlagung. Weißt Du, das erste Jahr mit Baby ist das anstrengendste Jahr im ganzen bisherigen Leben. Das ist eine Tatsache. Man geht am Stock, ich kenne das auch, und viele zigtausend Mütter können davon ein Lied singen. So süß die Mäuse da sind - ich habe immer drei Kreuze geschlafen, wenn das erste Jahr endlich herum war, ganz ehrlich. LG


Zita89

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Danke für deine Antwort. Ich werde versuchen weniger zu geben, allerdings denke ich dass er nach mehr verlangen wird nach meiner Erfahrung. Ist echt eine schwierige Situation. Lg