Elternforum Fläschchennahrung

Milch ab dem 1. Lj.

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Milch ab dem 1. Lj.

christl31

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Hallo! Mein Sohn, 6einhalb Mo., bekommt pre-Milch und wir haben kürzlich die letzte Beikost eingeführt (machen nur Frühstücks-Milchbrei statt Abendmilchbrei - dafür eben am Abend Flasche, weil er da zum Löffeln schon zu müde ist)...kommen sehr gut damit klar..zwischendurch schluckweise Wasser. Meine Frage ist: ich will das ganze 1. Lj nur pre geben und noch keine Kuhmilch, frühestens danach. Bin selber Allergikerin und will das für ihn deswegen so lang wie möglich rauszögern, die pre verträgt er auch sehr gut (die ersten 5 Mo. hatte er HA). 1. Macht es Sinn, auch nach dem 1. Geb. noch pre zu geben (zB im Abend-Kakao oder Milchbrei oder was auch immer)? Oder hätte Kuhmilch da Vorteile? Hab gehört, Kindermilch enthält viel Zucker und ist deswegen nicht sooooo toll.... 2. Füttere seit seiner Geburt Milumil (zuerst pre HA, jetzt pre). Rapsöl gebe ich großzügig in die Beikost (GOB, Mittagessen). Wäre es dann ok, zB mit 9 Monaten dann auf die Babylov* pre vom dm umzusteigen? (die enthält ja keine Pro-/Präbiotika und kein LCP).... oder wäre es doch besser, bei der jetzigen zu bleiben? Will nicht, dass er auch nur irgendeinen kleinen Nachteil hat - nicht falsch verstehen, es geht mir nicht in 1. Linie ums Sparen...aber oft ist macht man ja auch Unnötiges, also wenn er mit der anderen + gutem Öl im Essen genauso gut versorgt wäre?! Gestillt habe ich 3 Monate teilweise. DANKE und ich freu mich auf eure Antworten!!! LG Christl


lanti

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Antwort auf Beitrag von christl31

Hallo Christl, Kuhmilch ist aufgrund der Zusammensetzung nicht als Muttermilchersatz aus dem Fläschchen geeignet und auch ansonsten sollte es Baby keine Kuhmilchprodukte bekommen - abgesehen von einem Milchbrei aus bis zu 200 ml abgekochter (!) Kuhmilch - dieser ist lt. Forschungsinstitut für Kinderernährung ab dem 6.-8. Lebensmonat unbedenklich. Sprich aus Gründen der Allergieprophylaxe ist ein Verzicht auf einen Voll-/Halbmilchbrei nicht erforderlich. Anders sieht es bei einer Kuhmilchunverträglichkeit aus. Du kannst aber natürlich dennoch im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch verzichten, wenn Du das möchtest und den Milchbrei weiterhin mit Pre Nahrung zubereiten. Auf Folge- und Kindermilch würde ich allerdings verzichten: http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/kritik-an-kindermilch-warum-kinder-lieber-kuhmilch-trinken-sollten-a-844620.html Nach dem ersten Geburtstag kann man auch andere Milchprodukte einführen. Insgesamt sollten bis 18 Monaten aber max. 200 ml Kuhmilch/-produkte pro Tag verzehrt werden (ab 18 Monate 300 ml). Diese 200 ml können sich aus einem Milchbrei, etwas Milch aus dem Becher (Kakao würde ich aufgrund des Zuckergehaltes nicht geben), Joghurt, Käse, Frischkäse etc. zusammensetzen: 100 g Käse enthält etwa 150 ml Milch, 150 g Joghurt und Quark enthalten je ca. 200 ml Milch und 20 g Frischkäse enthält um die 50 ml Milch Alles was an Milch darüber hinaus konsumiert wird, sollte weiterhin besser Pre Nahrung sein z.B. wenn der Kleine dann noch ein abends ein großes Fläschchen trinkt oder wenn er z.B. gerne Käse und Joghurt mag, wird auch der Milchbrei besser weiterhin mit Pre angerührt). Wenn der Kleine mit 9 Monaten zuverlässig Beikost mit ausreichend Rapsöl isst, kannst Du dann auch auf eine günstigere Milch wie Babylove ohne LCP (dies würde dann durch das Rapsöl abgelöst) und Prebiotika (sollen die Verdauung unterstützen - muss man ausprobieren, ob auch eine Milch ohne vertragen wird, ist aber gut möglich) geben. LG


christl31

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Antwort auf Beitrag von lanti

Danke wieder mal, liebe Lanti ;-) Sag mal, was passiert denn eigentlich, wenn man zu viel an Milchprodukten gibt nach dem 1. Geb.? Stimmt das so in etwa - bis 9 Monate sollen es noch etwa 400-500ml pro Tag sein, ab 1J 300ml und ab 18 mo noch mind 200?! Oder umgekehrt? Danke und lg


christl31

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Antwort auf Beitrag von christl31

Entschuldige, kenn mich schon aus wegen der Menge - hab das mit den 200 und 300ml pro Tag verdreht... Heißt das, wenn man "Gefahr läuft", über diese Mengen zu kommen, sollte man Milchrei aus vollmilch (od pre?) eher 1:1 mit Wasser geben oder besser gleich pre, wenn's mal drunter hinaus geht? Warum ist die pre da nicht so "problematisch"? 200 bzw 300ml gesamt an Milchmenge sind ja schnell weg..blöde frage, aber warum ist das so wenig?! Wenn man bedenkt, wie viel es vorher war...ich als Erwachsene komm tw mit Café Latte, käsebroten und evtl noch Milch pur pro Tag manchmal auch auf ganz schön viel Milch :-)))


lanti

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Antwort auf Beitrag von christl31

Hallo, es ist nicht so, dass man sagen könnte wenn man eine bestimmte Menge bzw. zuviel Kuhmilch trinkt passiert automatisch dies oder das, aber es geht bei den Empfehlungen darum, dass Kuhmilch Muttermilch für Kälbchen und auf deren Bedürfnisse ausgerichtet ist und zuviel artfremdes Eiweiß die Nieren, die bei Kindern bis 18 Monate noch unreif sind, belasten kann. Hier nochmal die ungefähren Richtwerte: - bis 1 Jahr: keinerlei Kuhmilch/-produkte außer Milchbrei aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch (durch das Abkochen verändert sich das Eiweiß und wird leichter verdaulich) - 12-18 Monate: weiterhin max. 200 ml pro Tag incl. Milchbrei, aber jetzt kann man auch Käse, Frischkäse, Joghurt usw. geben - ab 18 Monaten: 300 ml Kuhmilch/-produkte pro Tag (max. 400 ml) Auch für Erwachsene ist zuviel Kuhmilcheiweiß nicht sinnvoll (so wie auch zuviel Salz und Zucker nich, aber kaum jemand achtet dann noch darauf), da auch unsere Nieren das Eiweiß verarbeiten müssen. Sprich Kuhmilch ist als Teil einer ausgewogenen Ernährung unbedenklich - es sollte aber nicht zuviel sein. Anfangsnahrung (Pre und 1er Milch) wird zwar aus Kuhmilch hergestellt, hier ist das Eiweiß aber voll adaptiert, das heißt aufgespalten/verändert und so gut wie eben möglich dem der Muttermilch angenähert. Daher zählt dieser Muttermilchersatz nicht mit zu den o.g. Richtwerten und kann nach Bedarf gegeben werden bzw. eingesetzt werden, wenn das Kind mehr als 200 bzw. 300 ml Milch bekommt. Bis 9 Monate sollten Babys am besten noch 3 Milchmahlzeiten und ab 10 Monate noch 2 bekommen. Damit ist aber Muttermilch/Anfangsnahrung bzw. alles was über einen Vollmilchbrei hinaus geht gemeint. Ab 1 Jahr hat man dann die Wahl zwischen z.B.: - 1 Vollmilchbrei und sonst keinen Kuhmilchprodukten - 2 Halbmilchbreie (je 100 ml Milch, 1 ml Wasser, 1 Teel. Öl) ohne weitere Milchprodukte - 1 Halbmilchbrei plus 100 ml Milch aus anderen Kuhmilchprodukten - 1 Milchbrei aus Pre plus 200 ml Kunmilch aus Käse, Joghurt, Frischkäse etc. Welche Milchprodukte wieviel Milch enthalten, hab ich ja schon geschrieben. Hoffe das ist so verständlich ausgedrückt... LG


christl31

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Antwort auf Beitrag von lanti

Danke lanti, spitzenmäßig :-) Darf ich dich bitte gleich noch was anderes fragen - gehört zwar ins Brei-Forum, aber ich frag dich gleich hier.. Wieviel EL (gehäuft bzw normal gestrichen voll) Hirse/Hafer/Dinkel gehören in 200ml Milchbrei, damit es e vollwertige Mahlzeit ist? & wieviel in den GOB, wenn man zB ein 200g obstgläschen nimmt? (Wegen seinem eher festen Stuhl strecke ich alles auch immer bisschen mit Wasser, damit er über d Tag verteilt mehr Flüss. bekommt).... Und was hat mehr Eisen - Hirse od Hafer? Ich geb ihm jetzt im Milchbrei lieber Dinkel - und Hafer bzw Hirse nur als Fleischersatz mittags bzw nachmittags im gob, da ich d gefühl habe, dass es ihn sonst nachts bläht... Danke nochmal!!!!!


lanti

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Antwort auf Beitrag von christl31

Hallo, das Getreide Du für den Milchbrei und den GOB, kannst Du einfach nach Gefühl zugeben. Für den Milchbrei reichen meist 3 Eßl. für den GOB kann es je nach Obstsorte bzw. wenn man Flüssigkeit beim pürieren zugibt auch schon mal etwas mehr sein (4-5 Eßl.). Auf Obstgläschen würde ich allerdings sobald mit 7-8 Monaten ungekochtes Obst vertragen wird komplett verzichten und sowohl als Nachtisch als auch als Vitamin C Quelle im Kuhmilchbrei (bei Brei aus Pre nicht erforderlich) sowie vor allem im GOB frisches rohes Obst (anfangs geschält, später mit Schale) verwenden. Ungekochtes frisches Obst enthält viele natürlich Vitamine und sek. Pflanzenstoffe, was bei gekochtem Obst/Obstgläschen nicht der Fall ist (hier sind diese Stoffe weitesgehend "verkocht" - was bleibt ist vor allem Fruchtzucker - sprich eher eine Leckerei als Grundlage für eine vollwertige Mahlzeit). Obstgläschen enthalten zudem künstliche Vitamine sowie häufig Saft aus Konzentrat, Reisstärke, Zitronensäure und sonstige unnötige und wenig sinnvoll Zutaten (siehe Zutatenliste). Hier mal ein Rezeptbeispiel: 1 Apfel oder Birne waschen, fein reiben oder mit etwas Flüssigkeit pürieren 3-5 Eßl. Getreidebrei Hirse oder Hafer unterrühren 1 Eßl. Öl zugeben - fertig Auch möglich ist natürlich Obstsorten zu kombinieren wie z.B: Birne-Banane, Apfel-Nektarine, Banane-Melone, Birne-Heidelbeere etc. Selbst gemachten GOB ist ganz fix zubereitet und lässt sich auch gut für unterwegs mitnehmen. Hirse enthält mehr Eisen als Hafer. Beides ist jedoch bestens für den GOB und auch als eisenreicher Fleischersatz im Gemüsebrei geeignet (kann aber in der Tat blähen). Dinkel im Milchbrei ist ebenfalls prima. LG


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von lanti

"Anfangsnahrung (Pre und 1er Milch) wird zwar aus Kuhmilch hergestellt, hier ist das Eiweiß aber voll adaptiert, das heißt aufgespalten/verändert und so gut wie eben möglich dem der Muttermilch angenähert." Auch durch ständige Wiederholung wird dies nicht richtig, denn: "adaptiert" bedeutet im Zusammenhang mit Säuglingsmilch lediglich, daß der EiweißGEHALTdem der Muttermilch entspricht; aufgespalten ist da gar nichts. Lediglich in der HA-Milch ist das Eiweiß durch chemische Veränderung aufgespalten, in der Hoffnung, daß es der Körper nicht so leicht als artfremd identifiziert.


lanti

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

"adaptiert, das heißt aufgespalten/verändert" - stimmt doch hier genau: Das Kind der AP ist 6,5 Monat alt. 5 Monate davon hat es eine HA Pre Nahrung bekommen in der das Kuhmilcheiweiß speziell "aufgespalten" war. Jetzt bekommt es eine normale Pre Milch in der das Eiweiß "verändert" = reduziert bzw. an den Gehalt der Muttermilch angepasst ist.


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von lanti

Nochmal, Deine Aussage war diese: "Anfangsnahrung (Pre und 1er Milch) wird zwar aus Kuhmilch hergestellt, hier ist das Eiweiß aber voll adaptiert, das heißt aufgespalten/verändert". Adaptiert heißt eben nicht "verändert" oder "aufgespalten", sondern "angepaßt", bei Säuglingsmilch bezieht sich das nicht auf die Eiweißstruktur sondern den -gehalt. Die "Veränderung" bei HA-Nahrung ist auch kein Angleich an die Eiweißstruktur der Muttermilch, sondern eine Zerstörung der Eiweißmolekülkette des Kuhmilcheiweißes.


lanti

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Ich weiß das - sowohl dass adaptiert grundsätzlich angepasst heißt und auch was es für Pre/1er Milch bzw. HA Nahrung bedeutet. Auch wenn ich das für Dich vielleicht missverständlich o.ä. formuliert habe, bleibt es ja im Ergebnis so, dass alles was über die max. empfohlene Menge Kuhmilch angeht Pre oder 1er Milch besser geeignet ist (perfekt von der Natur aufs Babys Bedürfnisse abgestimmte Muttermilch ist ja für Flaschenmütter keine Alternative).


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von lanti

Nun, es kommt eben ( nicht nur bei Dir) stets so rüber, als würden die Hersteller irgend etwas am Eiweiß verändern, damit es muttermilchnäher wird, aber so ist es nicht : es handelt sich in der Regel um intaktes Kuhmilcheiweiß. Auch HA-Nahrung wird nicht muttermilchähnlicher durch die Eiweißbehandlung. Der Begriff "adaptiert" wird nicht von allen verstanden...


lanti

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Vieles in Sachen Babyernährung ist ja auch schwer zu verstehen und wird von Vielen nicht oder falsch verstanden - nicht zuletzt infolge irreführender Werbung. Dass Muttermilch die am besten geeignete Milch für Menschenkinder ist, steht denke ich außer Frage. Ich persönlich würde stillen soweit möglich auch immer vorziehen. Hier ging es aber ja nicht um "stillen oder industrielle Säuglingsmilch", sondern um "Kuhmilch oder Säuglingsmilch". Und wenn das Kind noch viel Milch zu sich nimmt, sollte es ab einer bestimmten Menge doch besser Pre sein als Vollmilch. Wir sind hier ja im Fläschchen-Forum und da stillen die Mütter war um auch immer halt nicht (mehr).


Andrea6

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Antwort auf Beitrag von lanti

Schon klar - aber von diesem immer wieder genährten Mißverständnis "genau wie Muttermilch" lebt eine ganze Industrie...


lanti

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Das stimmt, aber diese Industrie lebt auch von Obstgläschen (mit Joghurt), süßen Breien, Menügläschen, Fertiggerichten für Babys etc, wovon auch Vieles überflüssig bzw. sogar zum Teil wenig sinnvoll für Babys und Kleinkinder ist


Fuchsina

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Antwort auf Beitrag von Andrea6

Nun ja "genau wie Muttermilch" steht ja auch nirgends.