Mitglied inaktiv
Ich lese überall immer wieder, wie einfach und praktisch das stillen doch wäre. Aber mal ehrlich: Wenn ich die Stillgeschichten hier höre, kriege ich oft das kalte Grausen. Auch wenn man zwar keine Fläschchen zubereiten muss - aber ist es denn WIRKLICH praktischer, wenn man auch bei einem z.B. 8-Monate alten Kind immernoch alle 3 Stunden Tag und Nacht!! stillen muss? Sowas lese ich hier total oft. Unser Sohn bekommt 4, max. 5 mal pro Tag! (wohlgemerkt, nachts schläft er seit dem 2. Monat durch) die Flasche, bzw. seit gut einer Woche mittags Breichen. Und beides ist schnell fertig gemacht. Richtig temperiertes Wasser aus der Thermosflasche und Milchpulver zusammen schütten, fertig. Ich habe zwar praktisch nie (nur die ersten zwei Tage) gestillt, aber ich finde das Stillen überhaupt nicht praktisch. Ganz zu schweigen von Situationen, wo man unterwegs ist. Oder der Papa übernimmt selbstverständlich das Fläschchen, früher auch nachts. Wir haben uns damals die Fütterung geteilt, je nach unserem Lieblings-Tagesrythmus. Ich das Nachtfläschchen, mein Mann das früh am morgen. Das tut er bis heute - täglich. Ich will hier keine Stillmamis angreifen, wirklich nicht. Will auch nicht das Stillen schlecht machen. Aber was die Praktikabilität angeht... An die Fläschchenmütter - wie seht Ihr das?
Hallo! Muss dir schon recht geben. Ich finde das Fläschen garnicht sooo unpraktisch sind. Habe bei meiner ersten Tocher garnicht gestillt und bei der zweiten versucht aber es kam keine Milch. Später meinte dann welche das es davon käme das ich mich immerlich dagegen wehren würde.Könnnte ja auch sein. Ich möchte nicht irgendwo im Cafe sitzen und stillen.Das ist nichts für mich und fertig. Und meine Tochter schläft bis auf einmal melden auch durch. Gestern hat sie sogar von 18-6 uhr geschlafen. Liebe Grüsse Danie
Hallo! Ich denke, das ist Ansichtssache. Ich persönlich hab deb direkten Vergleich, habe 2 Flaschenkinder bei denen das stillen leider nicht geklappt hat und unseren kleinsten, knapp 12 Wochen jung, stille ich voll bzw. haben wir es so gemacht, nachdem sich das stillen eingespielt hatte, das auch Papa ab und an mal ein Fläschchen mit abgepumpter Mumi füttert, klappt hervorragend. Ich muss sagen, das ich stillen wirklich praktischer und einfacher finde, kein hantieren mit Flaschen und Vapo, BH auf, andocken, fertig. Felix schläft seit er 8 Wochen alt ist von 18 Uhr bis 7 Uhr durch, meine beiden Flaschenkinder haben da wesentlich länger gebraucht :o) Die ersten 2 Wochen waren hart, geb ich zu, und ich war oft drauf und dran doch ne Pulle zu machen, stillen im 2 Std Rhytmus Tag wie Nacht war echt heftig, aber ich bin froh das ich durchgehalten habe. Wie gesagt, es ist eine Sache der persönlichen Einstellung und egal wie man füttert ob Naturverpackt oder Flasche, man sollte halt nur dahinter stehen und wenn man Flasche gibt, ist man doch keine schlechtere Mutter. Was nützt es, wenn man sich jedesmal überwinden muss um die Brust auszupacken und das Baby dran zu lassen und man selbst frustriert ist, weil man sich nicht wohl fühlt? Davon hat weder Mama noch Baby was. Wenn man sich mit Flasche wohler fühlt gut und wenn man stillt, auch gut. Ich versteh ehrlich gesagt immer nicht das Flaschemamis auf Stillmamis rumhacken und umgekehrt, ich denke jeder wählt die Methode für sich aus, mit der er am besten klarkommt. Meine Schwiemu wartet nur drauf, das ich verkünde, die Milch ist weg, fragt jedesmal ganz scheinheilig ob ich denn IMMER NOCH stille. Ich geniesse es, das es diesesmal klappt, fühle mich gut dabei und auch Felix ist zufrieden und das ist für mich die hauptsache, die Meinung meines Umfeldes ist mir egal. Egal wie ein Baby nun ernährt wird, Hauptsache es ist altersgerecht, beide Seiten fühlen sich wohl und die Meinung anderer kann einen doch kalt lassen :o) LG Susi
Ich schließe mich Susi´s Meinung voll und ganz an. Es ist reine Ansichtssache. Und die Flasche ist ja leider keine Garantie, dass das Kind dann durchschläft. Ich habe über 6 Monate voll gestillt ("leider" alle 2-3 Stunden) und erst seit 2 Wochen habe ich den Tagesrythmus "durchbrochen". In meinem Bekanntenkreis gibt es gestillte Babys die 13 Stunden am Stück schlafen, aber auch zwei Flaschenkinder,die das auch nicht schaffen. Ich glaube, dass ist von Baby zu Baby unterschiedlich und eine reine Charaktersache. Ich persönlich finde das stillen sehr praktisch, natürlich ist der Nachteil, dass Mutter und Kind zu 100% aufeinander angewiesen sind, da ist das Fläschchen schon einfacher, denn da kann der Partner auch kräftig mithelfen. Meine Tochter benutzt das Stillen auch zum trösten, sie nuckelt sonst gar nicht. Aber mein armer Mann stand die ersten Monate immer nur "hilflos" da und konnte Livia nicht ruhig kriegen. Falls ich noch ein zweites Kind bekomme, werde ich es u.U. von Anfang an auch an die Flasche gewöhnen, denn momentan habe ich das große Problem, dass Livia nur auf die "Original-Verpackung" steht und alles andere rigoros ablehnt. Stillende Mütter sind aber nicht gleich die besseren Mütter :-) VLG Petra
Hallo! Ich denke auch das alles seine Vor- und Nachteile hat. Gebe die Flasch auch von Anfang an (nach 3 Tagen stillen ging gar nichts mehr) und der Kleine hat auch mit 4 Wochen durchgeschlafen von 21 - 6 Uhr. Heute schläft er von 19 - 6 Uhr. Aber es gab Tage an denen ich nur eine Flasche für einen kurzen Besuch mitgenommen habe und dann mußten wir aufbrechen weil wir keine 2 Flasche dabei hatten und da wäre stillen schon praktisch gewesen. Aber dafür konnte Papa immer fleißig beim Füttern helfen ;-) Die Hauptsache ist, der Kleine ist gesund und gedeiht prächtig :-)
Stell mal die Frage im Stillforum, da bekommst du genau die anderen Pro und Contra-Argumente genannt. Ich denke, daß Mütter, die gern unabhängig sind, das Kind auch mal über mehrere Stunden in die Obhut anderer geben (müssen) oder die einen Partner haben, der nicht morgens um 04.30 Uhr aufstehen muß und daher auch die Nachtflaschen übernehmen kann, Flaschen durchaus als praktischer empfinden. Sie sind es ja auch gewöhnt, alles mögliche unterwegs mitzuschleppen und die ganze Sterilisiererei auf sich zu nehmen. Ich stille und empfinde das Stillen als praktischer. Ich nehme meine Kleine nachts nur aus dem Bettchen nebenan zu mir herüber und lege sie anschließend wieder in ihr Bett. Ich muß nachts keine Fläschchen machen, morgens keine auswaschen und sterilisieren, unterwegs nichts mitschleppen, kein Milchpulver einkaufen usw. Dafür habe ich eben mein Baby immer bei mir, aber das macht mir nichts aus. Abends kann ich auch weggehen, weil sie von 19.00 Uhr bis mindestens 01.00 Uhr schläft, so daß ich noch nicht einmal abpumpen muß. Wo ist da etwas unpraktisch?