Bluedolphin2019
Ich suche Erfahrungen und vor allem beruhigende Worte von Eltern, deren Babys langfristig schlecht bzw wenig (Milch) getrunken haben. Auf Grund einer Frühgeburtlichkeit von 6 Wochen mit Komplikationen im Verlauf waren wir bis zum eigentlichen ET sprich 6 Wochen stationär. Im Krankenhaus wurde natürlich relativ stark auf die Trinkmenge geachtet u davon habe ich echt ein Trauma. Zu Hause hatten wir bis jetzt im 6. Lebensmonat nun 4 Phasen bzgl des Trinkens. Zuallererst hat er sehr gut getrunken, dann wurde es immer schlechter, dann wieder auf ein akzeptables Ma besser, und aktuell wieder eine schlechte Phase. Ich spreche auch nicht von einzelnen Tagen sondern tatsächlich von Zeiträumen über mehrere Wochen. Wenn ich aktuell gute Tage habe, dann meine ich 7xx ml, selten schaffen wir die 8 vorne. Mäßig wenn 6XX ml u schlecht bei 5Xx ml, so als Orientierung. Geburtsgewicht waren 2000 g u nun sind wir bei 6140g Ende des 6. Lebensmonats. Mein Kinderarzt versucht mich bislang stets zu beruhigen, U5 ist Ende dieser Woche, bin gespannt ob er immer noch der Meinung ist das alles in Ordnung ist. Er macht auf mich selbst auch kein kranken oder matten Eindruck, dennoch macht mit seine geringe Trinkmenge doch seeeehr unruhig u besorgt. Ich kann den Gedanken nicht abschalten dass er zu wenig trinkt. Mir ist schon klar dass alle Tabellen u Formeln nur Richtwerte sind, dennoch habe ich den Eindruck es ist "nicht normal" dass er so kleine u im Verhältnis dazu auch wenige Portionen zu sich nimmt. Er hat noch nie mehr als 140 ml geschafft u das auch nur alle 3-4 std, ganz selten auch mal in kürzeren Abständen, aber dafür sind nachts die Pausen viel länger, sodass wir im Schnitt auf 6 Portionen pro 24h kommen... Wer hatte auch so schlecht trinkende Babys u wie seid ihr damit zurecht gekommen?
Mein Extrem-Frühchen war ganz gleich. Er kam noch sondiert nach Hause und wir bekamen unsere Tages-Soll-Trinkmenge vom KH, die er erreichen musste, die er jedoch nie erreicht hat. Anfangs hab ich dann aufsondiert und als wir die Sonde dann loswaren, hatte ich die erste Zeit auch etwas Stress, da im KH ja immer eingetrichtert wurde, wenn er nicht ausreichend zunimmt, müssen wir wieder stationär aufgenommen werden und das wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Ich habe jedoch im Laufe der Zeit gemerkt, dass er auch ausreichend zunimmt, wenn er weniger trinkt und somit hab ich aufgehört zu notieren, wie viel er trinkt und hab den Druck rausgenommen. Er hat dadurch nicht mehr getrunken, aber es war viel entspannter. Er hat pro Mahlzeit oft nur 80 ml getrunken, das Maximum, das auf einmal ging, waren 120 ml. Mehr ging über die gesamte Flaschenzeit nie. Er hat auch nie richtig gut getrunken, also die Flasche war nicht wirklich seins. Als wir mit Beikost anfingen, hat sich das Blatt gewendet. Er hat Brei geliebt und hat Riesen Portionen auf einmal verschlungen. 250 g waren nichts für ihn und er fing dann recht bald an die Flasche komplett zu verweigern. Anfangs hatte ich da wieder Stress, weil die Milch im ersten Jahr ja das Wichtigste ist, aber der Kinderarzt hat gesagt, ich soll froh sein, dass er überhaupt isst, egal was. Somit bekam er dann mit etwa korr. 8 Monaten bereits vier Breimahlzeiten am Tag und hat auch bald nachts die Flasche nicht mehr genommen und somit noch unter einem Jahr absolut keine Flasche mehr gegessen. Er hat auch recht früh alles von uns mitgegessen. Leicht war er immer, aber er hat sich gut entwickelt und isst jetzt so brav, das hätte ich mir anfangs nie gedacht. Alles Gute!
Vielen Dank für deinen Beitrag! Ich hoffe auch dass es sich ein bisschen entspannt bzw ich mich wenn etwas Beikost geht. Leider sind wir davon noch gefühlt sehr weit weg, aktuell zwar mal probiert, aber kläglich gescheitert. Sind aber auch "erst" korr 4,5 monate, da ist also noch Zeit. Ja... wenn er zumindest ausreichend zunimmt, dann wäre ich auch lockerer, aber es ist immer so die untere Grenze wo es noch akzeptabel ist, und man noch kein riesen Fass der weiteren Abklärung etc aufmacht, aber komfortabel ist die Zunahme nicht... waren mal auf der ca 10.P. aber nun wieder etwas runter auf 3.-5. P. ca...
Mein Kleiner war auch immer ganz unten bei den Perzentilen, im ersten Jahr sogar unterhalb aller Perzentilen. Aber zu uns wurde gesagt, solange er auf seiner Wachstumskurve weiterwächst und weiter zunimmt, ist es in Ordnung. Mittlerweile hat er es geschafft mit dem Gewicht auf etwa der 10. Perzentile zu sein und zu bleiben mit knapp 3 Jahren. Gewachsen ist er in der letzten Zeit ordentlich, da ist er jetzt sogar schon auf der 90. Perzentile, aber das Gewicht hinkt halt noch hinterher. Er ist jetzt 95 cm groß und knapp 12 kg schwer. Mit einem Jahr hatte er auch gerade mal knapp 8 kg, wenn ich mich richtig erinnere. Frühchen müssen so viel aufholen, die meisten sind zart und leicht. Solange sie sich gut entwickeln und gesund sind, kann sich normal niemand beschweren und wenn sie es doch tun, dann sag, die Ärzte sollen dir vorschlagen, was du tun sollst. Du kannst dein Kind nämlich nicht zum Essen zwingen. Je mehr man zwingt und reindrängt, desto mehr verweigern sie und im schlimmsten Falle züchtet man sich so eine Essstörung heran. Bei uns auf der Neo waren sie da sehr bedacht, dass kein Kind zum Essen genötigt wurde, da wurde eben aufsondiert, was noch nicht selber ging und sie meinten, besser ein paar Wochen länger an der Sonde, als ein Kind, das Essen verweigert, weil es damit dauernd belästigt wurde. Sie meinten, Essen ist das einzige, bei dem Frühchen Macht haben. Alles andere wird mit ihnen gemacht, ob sie wollen oder nicht, sie können nichts dagegen tun, aber beim Essen können sie selber bestimmen, ob sie essen oder nicht. Und wenn man das übergeht und nicht sensibel in diesem Bereich ist, dann kommt es zu Essstörungen. Vielleicht kannst du das Essen ja noch etwas anreichern, dieses Frühgeborenenzusatzessen, dieses PDF oder wie das noch mal hieß, das mit mehr Kalorien angereichert ist, das würde mir als einziges einfallen, was vielleicht hilft, mehr zuzunehmen, ohne von der Menge mehr zu essen. Vielleicht fragst du mal danach, was die Ärzte dazu meinen, wenn sie dir Stress wegen der Zunahme machen. Ich wünsche euch, dass es bald besser wird! Alles Gute!
Hab gerade nachgeschaut, mit 6 Monaten hatte mein Kleiner gerade mal 5.200 g ;) Alles Liebe!
Das klingt ja bei euch dann sehr gut insgesamt! Hoffe, das läuft bei uns auch so... Bislang ist mein Kinderarzt total entspannt und macht keinen Stress, im Gegenteil, ich mache eher den Stress und er versucht mich zu beruhigen. Hoffe das bleibt morgen bei der U5 so. Aber das ist ja auch die Krux an der Sache, wie du schon sagtest, man kann sie nicht zwingen mehr zu trinken. D.h. falls es an der Zunahme was zu mäkeln gibt, dann brauche ich so Pülverchen damit die Milch mehr wumms hat, denn ich wüsste nicht wie ich ihn dazu bringen soll mehr zu trinken. Hab schon alles durch. Da ist er sehr entscheidungsfreudig. Er trinkt zügig das was er mag, dann ist aber auch wirklich Schluss. Muss mich jetzt schon sehr am Riemen reißen dass ich ihn nicht ständig mit erneutem Anbieten nerve. Leider zeigt er tagsüber keine wirklichen Hungerzeichen, sodass ich tatsächlich tagsüber mehr oder minder nach der Uhr füttere. Nachts weckt er mich schon. Bei so einem frühen Frühchen wie bei dir, da könnte ich mich glaube ich besser damit arrangieren dass es halt unterhalb der Perzentilen verläuft und die 5,2 KG sind glaub ich gar nicht so wenig für sein Geburtsgewicht oder ? aber bei unseren "läppischen" 6 Wochen gibt es halt auch genug Kinder die das total schnell aufgeholt haben. Damit tut sich aber der kleine Herr scheinbar etwas schwerer.
Ja, in Relation zum Geburtsgewicht gesehen, waren die 5,2 kg schon sehr toll, aber die Ärzte haben halt trotzdem gemeint, dass er immer noch zu wenig zugenommen hat. Aber es hilft halt nichts, wie es ist, so ist es. Jetzt mit fast 3 Jahren sind knapp 12 kg für seine Größe auch noch immer wenig (das Gewicht haben viele Kinder schon mit einem Jahr), aber mittlerweile stresst keiner mehr so. Er hat jetzt immer 2 kg im Jahr zugenommen. Mit einem Jahr hatte er 8 kg, mit 2 Jahren 10 kg und mit 3 Jahren 12 kg. Aber es gibt nun mal leichtere und schwerere Kinder. Hör auf dein Gefühl, aber versuch wirklich den Druck rauszunehmen. Solange sie nicht abnehmen kann es nicht so dramatisch sein und Gewichtszunahmen sind auch nicht immer gleich. Wäre es schlimm, würde der Arzt was sagen und es kann sich im Laufe der Zeit ja auch noch ändern und besser werden. Alles Liebe!