Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Kleiner ist jetzt 13 Tage alt und wir sind seit 4 Tagen zu Hause. Angeregt durch das Posting unten würde ich gerne wissen ob vielleicht eins von euren Kindern auch mit den Erlebnissen der Geburt bzw. wie bei uns mit dem Klinikaufenthalt danach zu kämpfen hat? Mein Sohn musste einen Tag nach der Geburt in die Kinderklinik verlegt werden und ich konnte erst 1 1/2 Tage später zu ihm. Er musste dort viel mitmachen ich habe dort dann auf einer Liege geschlafen, wurde aber von den Schwestern nur geduldet und durfte wenig selber machen... lange Geschichte ich habe das alles auch noch nicht richtig verarbeitet. Aber mein Zwerg ist super unruhig schläft nur auf dem Arm ein und wenn man ihn dann hinlegt egal wo (haben alles versucht) fängt er an zu schreien.Wickeln ist immer mit schreien verbunden, glaube er hat Angst das wieder irgendeine Untersuchung ansteht und davon gab es nicht wenige. Wie lange hat es bei euch gedauert bis die kleinen sich zu Hause etwas eingewöhnt hatten. Ich trage ihn fast den ganzen Tag damit er den Kontakt bekommt der uns in der Klinik gefehlt hat. Er schläft grade wieder auf meinem Arm. Hat jemand Tipps wie ich ihm den Start hier zu Hause leichter machen kann? Würde mich freuen zu lesen wie es bei euch war. LG Mia
oh man fühl dich erst mal ganz lieb gedrückt. 1 1/2 Tage ohne Kind bzw. das Kind ohne die Mama ist ja der Horror. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass er das immer noch mit sich rumträgt. Gerade die ersten Tage sind ja sehr wichtig für die Kleinen was den Beziehungsaufbau betrifft. Selbst meiner, der im Krankenhaus immer bei mir war, hat ein bisschen gebraucht, bis er richtig zu Hause war. Such dir Hilfe, wenn es dir zu viel wird!!!! Und gib ihm die Wärme und deine Nähe so oft es geht. lg Sasumm
du tust mir leid und dein kleiner auch ja. also ich denke das er sich bei dir also bei seiner mama auf den arm am wohlsten fühlt, darum will er nicht alleine liegen und gewickelt werden mag er dann so ohne grund nicht. das ist bei mein auch so. das ist meine meinung, kann aber vielleicht auch was anderes sein
Helfen kann ich dir glaube ich nicht, aber dir sagen, dass du nicht die einzige bist. Ich hatte in der SchwS 2 große, schlimme Bauchoperationen mit langen Narkosen. Unsere Tochter wurde dann per geplanten Kaiserschnitt 1 Woche vorm Termin geholt. Sie war sehr unreif, hatte Anpassungsstörungen und Probleme mit der Atmung. Auch konnte sie schlecht die Temperatur halten. Alles in allem noch gar nicht reif für die Welt. Erst wurde sie intensivmedizinisch betreut. Kam dann aber nach 24 Std auf mein Zimmer. Noch im Krankenhaus, konnte ich sie kaum ablegen. Sie brauchte kontinuierlichen Körperkontakt. Zuhause schrie sie von morgens bis abends. Die Nächte waren ok. Sie hatte keine Schmerzen, ich hatte eher das Gefühl, sie ist total überfordert mit der Welt und auch wütend. Ich trug sie die meiste Zeit im Tragetuch, was aber auch nicht das Geheimrezept war. Sie war noch sooo klein, aber sie wehrte sich mit Händen und Füßen, manchmal gegen alles und jeden. Das war eine unglaublich schwere Zeit, gerade für mich als Mutter. Sein Kind nicht beruhigen zu können ist einfach fürchterlich und man zweifelt sehr an sich selbst. Vor kurzem haben wir ihren ersten Geburtstag gefeiert. Sie ist eine süße, aufgeweckte, freche Maus, die sich rein gar nichts von der Schwester gefallen lässt. Sie braucht noch immer viel Körperkontakt (mein Ergo Carrier ist gold wert) und ist noch immer schnell aus der Ruhe zu bringen, aber längst nicht mehr so extrem. Und wir haben auch gelernt, damit umzugehen. Wir sind unheimlich froh und dankbar, dass wir sie haben. LG Puce
Ja, dass hatte mein Sohn auch! Ist auch gleich auf Kinderstation gekommen und die Saugglocke vorher hatte ihm auch nicht wirklich gutgetan
Er hatte totale Anpassungschwierigkeiten und wir waren nach 16 (langen) Wochen bei einer Osteopathin. Danach war er wie ausgewechselt!
Sprich mal mit deiner Hebi darüber. Wir hatten den Tipp damals auch von unserer bekomme. Wusste vorher gar nicht, dass es sowas gibt, bzw.was eine Osteopathin macht!
LG und alles Gute für euch, Lucy
Kann das was Lucylu sagt voll und ganz unterstützen war mit meinem Zwerg 2 Wochen nach der Entbindung bei der Osteopathin und mein Zwerg war wie ausgewechselt wir hatten eine schwierige Geburt hatte 6 Stunden allein nur Presswehen aber keine Kraft mehr das Kind rauszuschieben usw. war sehr schlimm. LG Vanessa
Oh du arme, das hört sich ja furchtbar an! Habe da (zum Glück) keine Erfahrungen mit, wollte dir trotzdem noch einen Tip geben zum Thema Körperkontakt (ist auch gut, wenn das Baby die Temperatur noch nicht richtig halten kann, besser als jedes Wärmebettchen, hat man mir im KH gezeigt, als meine Kleine unter 36 ° C Temperatur hatte): Baby ausziehen bis auf die Windel und sich dann mit nacktem Oberkörper ins Bett legen unter die warme Decke und Baby bäuchlings auf die nackte Brust legen und schön zudecken. Zum Temperaturausgleich sollte ich im KH eine Stunde so liegen bleiben. Haben wir aber auch öfters noch zuhause gemacht, mehr Köperkontakt geht nicht! Und meine hat es genossen.... Ich wünsche euch alles Gute und dass ihr diese schwere Zeit schnell übersteht. LG
Wir haben ähnliches erlebt, meine Tochter war 4 Tage in der Klinik und ich durfte nur tagsüber etwa 10 Stunden zu ihr. Ich hätte gerne auch auf einer Isomatte auf der Station übernachtet, aber ich war selbst von der Geburt und dem Schock so entkräftet, dass es wohl besser war, dass ich nachts nach Hause gefahren bin. Ich habe ja unten schon geschrieben, dass ich da lange dran zu knabbern hatte. Meine Tochter aber auch. Die ersten drei Wochen habe ich sie nicht eine Minute zur Seite legen können, sie hat fast nur an der Brust gehangen und nur im Notfall (zum Beispiel wenn ich duschen oder auf die Toilette musste), ließ sie sich dann von jemand anderem tragen. Ich habe diese drei Wochen im Halbsitzen geschlafen, weil meine Tochter nur Bauch an Bauch überhaupt zur Ruhe gekommen ist. Danach wurde es langsam möglich, sie neben mir ins Bett zu legen und zu stillen, bis sie einschlief. Oft hat sie mich dann trotzdem nicht losgelassen, und wenn ich mich weiter als 30 cm von ihr entfernt habe, war sie gleich wieder wach. In der Zeit habe ich das Buch "Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears gelesen, um mein Kind ein bisschen besser zu verstehen. Es sind recht deutliche Worte darin zum Thema Trauma durch Trennung von Mutter und Kind, die mich auch zum Weinen gebracht haben vor lauter Mitleid mit meinem armen Baby (und mit mir), aber er schreibt auch, dass man das mit ganz viel Nähe wieder hinbekommen kann. Und das haben wir gemacht. Ganz viel getragen, ganz viel und oft gestillt, die Bedürfnisse immer erst genommen. Es hat trotzdem gedauert, bis ich sagen konnte, ich glaube, mein Kind hat zu sich selbst gefunden. Das erste Mal wurde es mit 10 Wochen "besser", da dachte ich, jetzt ist sie angekommen. Mit etwa einem halben Jahr ließ sie mich abends manchmal wieder aufstehen, während sie in meinem Bett weiterschlief, mit 9 Monaten dann regelmäßig. Gestern wurde sie 17 Monate alt und wir stillen immer noch und teilen auch ein Bett, wenn es nötig wird (meistens in der zweiten Nachthälfte), aber nicht, weil wir immer noch das Trauma verarbeiten. Das liegt jetzt hinter uns, für mich etwa seit dem ersten Geburtstag, für sie, so mein Eindruck, schon etwas länger. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und Geduld und Verständnis mit- und füreinander!
Danke, für eure Antworten. Ich denke wir sind auf einem Guten Weg es ist noch alles sehr anstrengend und ich weiß das es auch noch dauern wird bis soetwas wie Alltag einkehrt. Wir kuscheln so viel es geht und die Nähe tut ihm gut. Mir hilft es viel darüber zu reden. Schauen wir mal wie es weitergeht Morgen müssen wir zum Kinderarzt hoffe er wird dann nicht wieder an all das in der Klinik erinnert. LG Mia