Mitglied inaktiv
Es war der 4.5.06, ET, doch bisher hatte sich nichts getan. Ich war bei meiner FÄ zum Check, welche mich wegen meines leicht erhöhten Nüchternblutzuckers zum Wehenbelastungstest ins Krankenhaus überwies. Also trat ich am nächsten morgen (5.5.) gegen 9 Uhr in "meinem" Krankenhaus an, um dann kurz untersucht zu werden, einen kleinen Blick per Ultraschall auf das Baby werfen zu können und anschließend ca. 2 Stunden am CTG zu verweilen. (Immer mit einiger Wartezeit dazwischen.) Erst ein 1/2 Stunde einfach so, dann ca. 1 Stunde mit Wehentropf und danach wieder etwa eine halbe Stunde ohne Wehentropf. Als ich am Wehentropf hänge treten ein paar Wehen auf, welche später ohne Infusion aber wieder abnehmen. Katharinas Herztöne sind durchweg in Ordnung. Als ich vom CTG "befreit" werde, ist es ca. 12:30 Uhr. Nochmals were ich untersucht. Der Muttermund wird abgetastet und.... - tataaaaaaaa... - 3 - 4 cm geöffnet und "butterweich". Das hört sich schonmal ziemlich gut an und ich mach mir Hoffnungen auf einen baldigen Geburtsbeginn. Der Arzt findet das auch schonmal ganz ordentlich und schickt mich erstmal 2 Stunden spazieren. - Vielleicht würden die Wehen durch die Bewegung intensiver. In der Zeit gehe ich mit meiner Mutter was essen und natürlich auch spazieren. Gegen 15 Uhr zurück werde ich nochmal für eine halbe Stunde ans CTG angeschlossen. Leider ist da von Wehen so gut wie nichts mehr zu sehen, weshalb ich dann nach Hause darf. Zu Hause hab ich dann erstmal relaxt. Gegen 19 Uhr ist Ulli (mein Mann) arbeiten gegangen. Aber aus irgendeinem Gefühl heraus habe ich ihm gesagt, er soll sich, falls notwendig, eine Vertretung für diesen Abend suchen. Ich sah dann fern. Es war zwischen 21 Uhr und 21:30 Uhr, als ich auf einmal eine ziemlich nasse Hose bekam. Die Fruchtblase, dacht ich sofort! Ich erstmal auf Toilette und dann mit Telefon ins Bett. Tierisch aufgeregt war ich und hab gezittert. Ich habe erstmal meine Mutter angerufen, die mich/uns ins Krankenhaus fahren sollte, damit sie sich fertig macht. Danach habe ich Ulli auf der Arbeit angerufen, meine Mama hole ihn gleich ab, es würde wohl so langsam mal losgehen. Gegen 21:45 Uhr waren die beiden und meine Schwester dann bei mir. Ulli rief noch gerade seine Mutter an und sagte ihr Bescheid, dass wir jetzt ins Krankenhaus fahren würden. Dann haben wir die Kliniktasche genommen und sind zum Krankenhaus in Troisdorf-Sieglar gefahren. Ich lag auf dem Rücksitz und spürte schon ein paar leichte Wehen. Auf der Entbindungstation angekommen, wurden wir in einen Kreissaal geführt, wo ich mich auf das Bett legte. Nach einiger Zeit wurde ich ans CTG angeschlossen. Das war soweit in Ordnung und es waren einige Wehen zu sehen, welche aber noch zu schwach und zu unregelmäßig wären. Ich fand die Wehen teils doch schon recht schmerzhaft. Aber „Die müssen`s ja wissen.“ dachte ich mir. Der Muttermund wurde noch abgetastet, welcher 5-6 cm geöffnet war. Außerdem stellte die Hebamme fest, dass die Fruchtblase noch intakt war. Dann wurde mir freigestellt zu gehen, wenn ich mich nicht zu unsicher fühle. Ich war skeptisch und wußte nicht so recht, was nun richtig war, aber entschied mich dann doch zu gehen. Also gingen Ulli und ich zu meiner Mutter und meiner Schwester, die im Aufenthaltsraum vor der Entbindungsstation warteten. Inzwischen war auch Ullis Mutter da, die es nach Ullis Anruf wohl nicht mehr zu Hause halten konnte. Wir dann also mit dem Aufzug zurück ins Erdgeschoss. Im Foyer hatte ich gerade wieder eine Wehe und die fand ich auch sehr schmerzhaft. Ich bereute schon wieder ein bisschen meine Entscheidung, wieder nach Hause zu gehen und war wieder hin- und hergerissen, doch zu bleiben. Aber ich versuchte mich selbst damit zu beruhigen, dass die Ärzte und Hebammen schon wüßten, dass es richtig wäre nochmal zu gehen. Und so fuhren wir gegen halb 1 nach Hause und meine Mutter wieder nach Siegburg. Ulli und ich legten uns ins Bett und versuchten zu schlafen. Ulli gelang das auch nach einiger Zeit, aber ich hatte weiterhin Wehen in Abständen von 5 - 10 Minuten. An schlafen war da nicht zu denken. Der Schleimpfropf ging ab. Irgendwann stellte ich fest, dass die Abstände zwischen den Wehen kürzer wurden und schließlich kamen sie alle 2-3 Minuten. Aber ich dachte mir nichts dabei, denn stärker als im Krankenhaus empfand ich sie nicht. Zeitweise fand ich sie sogar erträglicher, danach wieder so wie zuvor. Um etwa halb 4 hatte ich auf einmal so einen Druck nach unten und fühlte, wie sich etwas den Weg nach unten bahnte. Mit einer Hand griff ich zwischen meine Beine. Die Fruchtblase! – Sie kam im noch verschlossenen Zustand unten heraus. Ich weckte Ulli total aufgeregt und bat ihn im Krankenhaus anzurufen, was wir machen sollten. Uns wurde angeraten einen Krankenwagen zu rufen, was Ulli dann unverzüglich tat. Bei mir setzten bereits die Presswehen ein, welche die Fruchtblase weiter nach draußen schoben. Die taten ziemlich weh, ich versuchte so gut wie möglich sie zu veratmen. Nach 5 Minuten kam der Krankenwagen. Ulli ließ die beiden Sanitäter rein. Die sahen mich, halb nackt auf dem Bett liegend, mit heraushängender Fruchtblase, an. Sie riefen den Notarzt, der uns auf dem Weg zum Krankenhaus begleiten sollte. Der traf in Begleitung von (ich glaube) 2 weiteren Helfern nach einigen weiteren Minuten ein. In der Zwischenzeit waren die Presswehen extrem schmerzhaft geworden und kamen im 2-Minuten-Abstand. Die Fruchtblase war geplatzt und ich wollte nur noch drücken. Ich versuche weiterhin den Schmerz zu veratmen, zwischendurch mußte ich immer mal wieder schrien. Das tat weh... Und das vor (ich glaube) 5 fremden Männern. Gegen 10 vor 4 packten mich diese in so ein Tuch und trugen mich die Treppe hinunter (wir wohnen im 1. OG) zum Krankenwagen. Auf dem Weg dahin hatte ich eine Wehe und mußte schrien. Dann lag ich im Krankenwagen auf der Liege. Ein oder zwei der Sanitäter waren bei mir. Ich bekam eine Infusion. Auf dem Weg zum Krankenhaus hatte ich dauernd Wehen und schrie den Krankenwagen zusammen. Im Krankenhaus angekommen , musste so gegen kurz nach vier gewesen sein, wurde ich sofort zum Kreissaal geschoben. Ich erinnere mich noch daran, dass ich auf dem Flur eine Wehe hatte und geschrien habe. Im Kreissaal wurde ich auf ein breites Bett verlegt und die Sanitäter und der Notarzt verschwanden. Ich war mit einer Hebamme, einer Ärztin und meinem Mann im Kreissaal. Unter Anleitung der Hebamme presste ich. Nach ein paar Problemen, in die richtige Richtung zu schieben, klappte aber auch das. Dann sagte mein Mann, dass er das Köpfchen schon sehen könne. Da mein Dammgewebe sehr fest war (…haben meine Dammmassagen wohl nichts gebracht…) wurde ich zwei Mal geschnitten. Dann mußte ich noch ein paar Mal pressen und die Schultern waren auch raus. Die Hebamme meinte ich könne den Rest selbst rausziehen, was ich auch tat. Ich beugte mich nach vorne, griff unter Babys Arme und zog. Das war zwar nochmal etwas schmerzhaft, aber dann war sie da!!! – Unsere kleine Katharina lag auf meinem Bauch. Ich konnte es noch gar nicht richtig fassen, war einfach nur superglücklich und hatte eigentlich nur noch Augen für mein Baby. Alle Schmerzen waren vergessen. Die nächste (mindestens) halbe Stunde verbrachte ich allein mit Mann und Kind im Kreissaal, was ich sehr schön fand. Danach durfte ich die Kleine zum ersten Mal anlegen, was auch ganz gut klappte. Hiernach wurde Katharina gebadet und angezogen. Währenddessen wurde mein Dammschnitt genäht. Kurze Zeit später wurde ich auf mein Zimmer gebracht, wo ich dann auch frühstückte. Ulli rief dann unsere Eltern an, um ihnen die freudige Nachricht mit zu teilen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich mir die Schmerzen schlimmer vorgestellt hätte, doch durch das Schreien wurden sie erträglich. Ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich so laut werden würde, doch das war mir dann echt egal und ich habe jegliche Scham abgelegt. Und es ist tatsächlich so: Sobald man das Kind in seinen Armen hat, sind alle Schmerzen vergessen. Liebe Grüße Heike Katharina Geboren am 06.05.2006 um 5:12 Uhr 3470 g, 51 cm, 35 cm Kopfumfang
Hallo!! Die Geburt ist doch immer wieder ein Wunder!! Ich wünsch dir und deiner Family alles Liebe und Gute!! Liebe Grüße Yasmin
schön, mal von jemanden den geburtsbericht zu hören, vorallem einen guten. sicher es war dramitisch, wegen der fahrt mit krankenwagen und der fruchtblase. aber trotzdem scheint es doch im großen und ganzen eine recht gute erinnenerung für dich zu sein. ich hoffe ihr habt euch schon etwas eingelebt und kommt gut zurecht. alles gute und herzlichen glückwunsch Anett
Hallo Heike, erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt. Ich habe Anfang August ET und habe auch vor in Sieglar zu entbinden. Kannst Du dieses KKH grundsätzlich empfehlen oder würdest Du das nächste mal lieber woanders hingehen? Liebe Grüsse Tina
Danke für die Glückwünsche! Soweit läuft es ganz gut bei uns und das Stillen klappt auch prima. In den letzten Tagen hat die Kleine zwar öfter mal Bauchweh + Blähungen abends, aber das wird schon wieder... @Tinae: Ich kann das Sieglarer Krankenhaus empfehlen, ja. Fand das Team sehr nett und hilfsbereit. Bei anfänglichen Stillproblemen haben die mir gut geholfen. Auch während der Geburt hat die Hebamme mich gut angeleitet. Und auch das Zimmer war ganz schön.Teilweise sind die auch mit eigener Dusche. Ich bin selbst nach Empfehlung von Freunden und Bekannten ins KH Sieglar.
Herzlichen Glückwunsch zu eurer kleinen maus. Aber darf ich mal fragen wie du auf deinen nickname gekommen bist? barby ist eine stadt. kennst du sie?
Hi, weiß zwar auch, dass es eine Stadt namens Barby gibt, aber in meinem Fall ist es eine Koseform von Barbara... LG
das hört sich ja nach einer ereignisreichen Nacht an!! Insbesondere,das die Sanis Dich im Tuch zum Krankenwagen getragen haben...wenn ich mir das vorstelle,wir haben sooo neugierige Nachbarn. Aber der Lohn für den Schmerz hat ja gestimmt,ich gratuliere Dir ganz herzlich zur kleinen Katharina!!!!!! Kiki
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