Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Gebärmuttersenkung?

Gebärmuttersenkung?

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Hallo, die Geburt liegt bei mir jetzt schon ein paar Monate zurück und ich frage mich zur Zeit, wie es eigentlich zu einer Gebärmuttersenkung kommt? Sozusagen "von jetzt auf gleich", weil man z.B. etwas schweres gehoben hat, oder "bahnt" sie sich langsam an, z.B. weil man etwas inkontinent ist? Vielen Dank für Eure Antworten! Carolina


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Hallo Carolina, es bahnt sich langsam an, aber nicht, weil man inkontinent ist, sondern (genau wie die Inkontinenz auch) als Folge davon, dass die Beckenbodenmuskulatur in der Schwangerschaft und während der Geburt stark beansprucht wurde. Die ganze Last der Eingeweide drückt auf diese Muskulatur und wenn dann da noch ein Baby von 3-4 Kilo nebst Fruchtwasser und Plazenta draufdrückt, dann ist das schon eine enorme "Mehrbelastung". Sie ist quasi "ausgeleiert". Deswegen ist es sehr wichtig, konsequent Beckenbodentraining zu machen. LG, Silke


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Hallo, habe seit der zweiten Geburt auch eine leichte Senkung. Also, die Gebärmutter ist ja an verschiedenen Bändern und Sehnen im Bauch aufgehängt. Ähnlich wie in einer Hängematte. Durch die Schwangerschaft, in der sie sich extrem vergrößert und natürlich auch wegen des Kindes sehr schwer wird, werden diese Haltebänder ge- und überdehnt. Während der Geburt kann das Pressen diese Dehnung noch verstärken. Schon allein dadurch haben viele Frauen eine leichte Senkung, vor allem ab dem zweiten Kind. Die schwere Gebärmutter drückt in der Schwangerschaft und bei der Geburt auch auf den Beckenboden, der dadurch ebenfalls arg strapaziert wird. Dies ist der Grund für spätere Inkontinenz (beim Husten, Niesen, Lachen). Natürlich kann man das Ganze verschlimmern, wenn man in den ersten drei Monaten nach der Geburt zu schwer hebt (8 Wochen lang sind Wäschekörbe, Getränkekästen, Einkaufstaschen und auch das Baby im Maxi Cosy-tragen tabu, was viele nicht wissen). Auch zu frühe und falsche Rückbildungsgymnastik belastet zu sehr (Gymnastik erst ab 6 Wochen nach der Geburt, drei Monate lang kein Bauchmuskeltraining, nicht Joggen, nicht Hüpfen, Trampolinspringen etc.). Auch außerhalb der Schwangerschaft und Geburt kann schweres Heben (z.B. Tische, Möbelstücke etc.) die inneren Bänder so belasten, dass man eine Gebärmuttersenkung erleidet. Die typische Belastungs-Inkontinenz, die man ab der ersten Geburt haben kann, kommt wie gesagt eher vom Beckenboden. Sie kriegt man nur durch Beckenboden-Übungen in den Griff (mehrmals täglich zehnmal anspannen, weiteratmen, dabei bis zehn zählen, loslassen). Das geht unbemerkt und überall: An der Supermarktkasse, auf dem Sofa, im Bus, im Auto an der Ampel etc. Eine starke Gebärmuttersenkung tritt meist erst nach dem zweiten oder dritten Kind auf. Man bemerkt sie in erster Linie daran, dass sich die Scheide verändert: Sie ist deutlich verkürzt, weil die Gebärmutter tiefer gerutscht ist. Manchmal sind sogar die Schamlippen etwas nach außen gewölbt und der Muttermund liegt direkt hinterm Scheideneingang. Stärkere Senkungen muss man operieren lassen. Dabei werden die Haltebänder der Gebärmutter verkürzt, also sozusagen "nachgezurrt". Die Gebärmutter hängt dann wieder höher im Unterleib. Vielleicht haben Dir diese Infos ein bissel geholfen? Liebe Grüßle, Mimi


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... für die informative Antwort. Ganz ehrlich: Klingt ja schon irgendwie gruselig! .... Dann werde ich wohl doch lieber öfters die Rückbildungsgymnastik für den Beckenboden machen! Kann man denn eine leichte oder auch schwerer Gebärmuttersenkung durch BB-Gymnastik wieder beheben? Carolina


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Hallo nochmal :-) Nein, soviel ich weiß hat Gymnastik nur Einfluss auf den Beckenboden, nicht aber auf die Gebärmutter. Die Haltebänder sind einfach ausgeleiert. Und da sie keine Muskeln, sondern nur Gewebebänder sind, kann man die auch nicht trainieren. Eine leichte Senkung ist aber normal und macht nix. Grüßle, Mimi