Elternforum Der erste Brei - die Beikost

Mal wieder Breiverweigerung

Mal wieder Breiverweigerung

Gala12

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Hallo zusammen, ich bin leider etwas ratlos in Bezug auf das Eßverhalten meiner Tochter (10 Monate, 73cm, 7.6kg leicht) und hoffe, ich kann vom Erfahrungsschatz des Forums profitieren, um aus der Situation heraus zu kommen. Meine Tochter hat noch nie wirklich gut Brei gegessen. Allerdings verweigert sie seit einer Weile fast komplett. Bis auf 3-4 Löffel bekomme ich kaum etwas in sie hinein. Manchmal kann ich ihr eine Breze oder Zwieback in die Hand geben, an dem sie lutscht und immer wieder einen Löffel Brei dazwischenschieben. Aber ich habe Angst, dass sie merkt, dass ich sie damit austrickse und wir in eine Fütterungsstörung hineinlaufen. Sie gleicht den wenigen Brei aktuell halt durch mehr Premilch aus, leider auch nachts, so dass sie auch hier mindestens 2 Flaschen benötigt. Ich bin leider echt ratlos, was ich machen soll. Einfach akzeptieren, dass sie nicht mehr Brei mag und hoffen, dass es nach einer Phase wieder besser wird? Oder gibt es Möglichkeiten, ihr den Spaß am Essen beizubringen? Mit gedünstetem Gemüse kann sie leider noch nicht viel anfangen, spielt nur damit. Hirsekringel lutscht sie gerne, genauso wie an einer Breze oder Zwieback. Aber richtig essen ist das ja auch nicht. Ich hoffe sehr, ihr könnt mir helfen. Unser Essens"plan" sieht momentan so aus: 6 Uhr - 7 Uhr ca. 150 ml in Etappen. 11 Uhr 1. Versuch Mittagessen, ca. 30 g (oder gar nichts) 12.30 Uhr / 13.00 Uhr 2. Versuch Mittagessen ca. 40 - 50 g (oder gar nichts) 15.00 Uhr Versuch GOB - meist nix, vorher auch mal bis zu 100g 17.15 Uhr / Abendbrei - ca. 50 - 100 g (mehr geht nie) danach noch ein Fläschchen mit ca. 60 - 100 ml 22.00 Uhr / Fläschchen ca. 110 ml 2.30 Uhr / Fläschchen ca. 100 ml manchmal auch noch ca. 4.00 Uhr zusätzliches Fläschchen........ Herzlichen Dank und liebe Grüße, Christine


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Gala12

Huhu, vielleicht mag sie einfach keinen Brei!? Meiner ist 10,5 Monate und auch kein sonderlicher Brei-Fan (wenn dann nur den ganz feinen aus dem Glaeschen ...). Aber er isst gern "richtig": Butterbrotwuerfelchen oder Obststueckchen (Birne, Banane, Melone ...), die er sich entweder in den Mund schieben lässt oder selbst nehmen und rein stecken darf (je nach Laune), ein Stueck Brot oder Broetchen aus der Hand und geduenstete Gemuesestueckchen. Letztere lasse ich ihn nicht selber essen, da ist mir dann das Gemantsche doch zu gross ... ich gebe sie ihm mit einer kleinen Kindergabel. Außerdem isst er gern Kartoffel-Gemuesebrei oder Suppe (Kartoffel-Zucchini-Suppe, Kuerbissuppe), ganz leicht gewuerzt, und den Fisch von Fischstaebchen vom Familientisch mit. Probier das doch einfach auch (nochmals) so oder so aehnlich. Vielleicht klappt's ja. Wenn sie dann davon ein bisschen und ein bisschen Brei isst, reicht das doch vollkommen. Meiner hatte uebrigens auch vor kurzem mal so eine Phase, in der er wenig gegessen hat und wieder oefter gestillt werden wollte. Ich glaube, das ist zumindest im ersten Lebensjahr noch ganz normal. Es heisst ja auch, dass in der Zeit Milch noch Hauptnahrung ist und alles andere BEIkost. LG, Sille


lanti

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Hallo, Menschenkinder sind ja Säuglinge und ihre wichtigste Nahrung im ersten Jahr ist daher Milch (Muttermilch oder Pre) - das ist auch mit 10 Monaten noch der Fall - vor allem, wenn keine oder nur wenig Beikost angenommen wird. Beikost ist genau das was der Name schon sagt und dient zum Kennenlernen neuer Nahrungsmittel neben der Milch und zu deren Ergänzung. Die Kleinen wissen eigentlich selbst am besten, was sie brauchen und wann & wieviel Hunger sie haben. Was wog die Kleine denn bei der Geburt und was mit 6 Monaten? Und wie genau bereitest Du den Abendbrei zu (welche Milch, welches Getreide, mit oder ohne Obst)? Es scheint in eurem Fall so zu sein, dass Deine eine dadurch dass Du tagsüber konsquent Beikost anbietest ihren Bedarf überwiegend in der Nacht deckt - wo sie Milch bekommt, wenn sie Hunger anmeldet. Ich würde mal versuchen das ein bisschen umzustellen - zB so: morgen wie gewohnt zwischen 6 und 7 Uhr 150 ml Pre Milch 11 Uhr Gemüse Kartoffel Brei anbieten 12.30/13 Uhr Pre Milch zum satt trinken geben je nach Appetit ca. 16 Uhr Milchbrei mit Obst o. GOB (was sie lieber mag) vor dem schlafen nochmal Pre Milch zum satt trinken nachts Milch so wie sie die dann einfordert Mit den Zeiten kommt es halt auch ein bisschen darauf an, wann sie schläft...mittags und abends... Aber so bekommt sie zwar noch regelmäßig Beikost, aber tagsüber eine Milchflasche mehr. Was meinst Du - wäre das eine Option für euch? LG


Gala12

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Guten Morgen und danke schon mal für die Hilfe! Mein Mädchen wog bei Geburt 3170 g und mit 6 Monaten 6500 g. Seither hat sie ja nur gut 1000 g zugenommen. Falls es kein Problem ist, wieder mehr Milch zu geben, kann ich den vorgeschlagenen Plan gerne verfolgen und ausprobieren. Ich hatte nur mal gelesen, dass Babys in dem Alter nicht mehr ganz so viel Milch trinken sollen, was bei uns einen gewissen Druck aufgebaut hat. Den Abendbrei bereite ich mit Premilch zu. Entweder was zum Anrühren oder auch Schmelzflocken mit etwas Öl und ab und an auch etwas Obst. Aber ich habe keine Präferenz erkannt. Im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass sie den Milchbrei immer mehr ablehnt. Ggf. will sie auch einfach keinen Brei mehr, kann aber auch noch nicht wirklich feste Nahrung essen........... Schwierig. Danke auf jeden Fall für die Unterstützung.


lanti

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Antwort auf Beitrag von Gala12

Hallo nochmal, bei so komplexeren Sachen brauche ich manchmal eine Weile, um was nachzuschauen und drüber nachzudenken bzw. mir was zu überlegen - deswegen antworte ich darauf manchmal nicht sofort bzw. auf andere Fragen eher - nur damit Du Dich nicht wunderst ;) Also vom Gewicht her scheint sie sich bisher zwischen der gelben 15% Kurve und der grünen 50% Kurve zu entwickeln - so wie es sein soll - immer in etwa entlang der gleichen Kurve egal welche es ist: http://www.hebamme4u.net/fileadmin/Image_Archive/Sonstige_Grafiken/WHO/cht_wfa_girls_p_0_2.pdf Natürlich ist es so, dass man wenn man alles nach Plan machen will gegen Ende des ersten Lebensjahres eher weg von der Milch und hin zu mehr Bei-/Familienkost geht. Aber jedes Kind ist anders und es läuft nicht immer alles nach Schema F. Und Pre Milch ist eben voll vitaminisiert, voll minralisiert, im Eiweißgehalt voll an Muttermilch adaptiert und gibt auch einem 10 Monate alten Baby alles, was es braucht. Anders ausgedrückt: Du kannst und solltest sie nicht zwingen zu essen. Und sie holt sich trotzdem, was sie braucht und möchte - ihre Milch - aber eben jetzt vorrangig in der Nacht (da setzt Du ihr ja keinen Brei vor). Fazit: Wenn sie noch viel Milch braucht, kann sie die auch am Tag trinken ;) Deine Maus ist erst 10 Monate alt. Da hat meine Kleine auch überwiegend noch Pre getrunken, weil Brei nie so richtig ihr Ding war. Mit gut 1 Jahr kam der Wandel - nur noch Familienkost und höchstens noch nach dem Aufwachen eine kleine Milchflasche. Da Deine Tochter Milch bevorzugt und davon so auch genug bekommt, würde ich schauen, dass die Kost, die sie ansonsten bekommt, möglichst milchfrei sit. Dass sie Gemüsebrei isst - wenn auch wenig - ist also schon mal super. Hirsekringel auch. Wenn als zweite Mahlzeit GOB oder Obst essen würde, wäre das prima - denn er ist milchfrei und enthält viel rohes Obst, das wichtige Nährstoffe liefert. Wenn sie das zurzeit nicht mag, Milchbrei aber schon, würde ich, da Du schreibst das sie da keine Preferenzen hat, einen Milchbrei mit viel Obst geben bzw. einen GOB mit etwas Milch - also viel rohes Obst, nährstoffreiches Getreide wie Hirse oder Hafer und 1 Teel. Rapsöl für wertvolle Fettsäuren plus etwas Milch (Vollmilch oder Pre). Auf Fertigmilchbreie zum Anrühren mit Wasser würde ich aufgrund des Zuckergehaltes sowie der zum Teil enthaltenen Aromastoffe komplett verzichten. Wenn sie kein Breifan ist ist Brot mit Butter, Mandelmus, zerdrückter Banane/Gurke/Avocado, weiches Gemüse wie Karotten und Kartoffeln in Würfelform oder mit der gabel zerdrückt, weiches Obst etc. auch gut geeignet. Vielleicht möchte sie auch bei euch mitessen - dann einfach von Gemüse, Kartoffeln, Nudeln oder Reis vor dem salzen und würzen etwas abnehmen. Tomatenmark, Zwiebeln, Schnittlauch, Basilikum etc. kann man aber jetzt zum abschmecken verwenden - vielleicht schmeckt ihr das LG