Elternforum Der erste Brei - die Beikost

Gläschen kaufen oder selber kochen?

Gläschen kaufen oder selber kochen?

Isa1005

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Hallo an alle! Ich habe zwar eigentlich noch ein kleines bisschen Zeit mit dem Thema, aber da ich beschäftige mich jetzt schon mal mehr oder weniger intensiv mit dem Thema Beikost. Vor allem mit dem Gemüsebrei. Ich bin momentan hin und her gerissen ob ich nun Gläschen kaufen sollte oder lieber selber den Brei koche. Ich weiß, es gibt hier viele Mütter, die selber kochen und mit Sicherheit davon sehr überzeugt sind, aber es wäre schön wenn ihr mir trotzdem die Vor- UND Nachteile sagen könntet. Sowohl für Gläschen als auch für's selber kochen. Ich war ja jetzt für kurze Zeit schon überzeugt davon doch selber zu kochen und dafür dann Bio-Gemüse zu kaufen, aber dann hatte ich eine Diskussion mit meiner Mutter. Sie sagte zwischen Bio-Gemüse und dem Gemüse, das in die Gläschen kommt besteht auch noch mal ein großer Unterschied. Das Gemüse für Babynahrung kommt wohl noch mal von ganz anderen Feldern als das Bio-Gemüse und wird wohl noch strenger kontrolliert. Stimmt das? Sie sagte nämlich auch, dass Bio-Gemüse zwar nicht chemisch "behandelt" wird, aber dafür oft sehr viel mehr natürlicher Dünger verwendet wird und das eben auch nicht grade gut ist für Babys und es eigentlich nur dann sinnvoll ist selbst zu kochen, wenn man entweder einen eigenen Garten hat oder beim Bauern direkt kauft wo man weiß wie die Pflanzen behandelt sind. Sie ist deshalb sehr dagegen, dass ich selber koche. Ich würde mich freuen über zahlreiche Antworten. :)


lanti

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Okay, dann hier mal ein kleiner Vergleich: Gläschen - sind schnell zubereitet - man hat eine recht gleichbleibende Qualität - zum Teil werden Obst und Gemüse hierfür speziell angebaut - enthalten oft wenig sinnvolle Zutaten (Reisstärke, Salz, Aroma, zu wenig Öl etc) - Ökotest wertet auch immer wieder Gläschen wg. Schadstoffen ab - es handelt sich um haltbar gemachte Fertigprodukte - Gläschen sind im Dauergebrauch teurer man kann nicht nach Marke differenzieren, sondern muss immer einzeln drauf schauen selbst zubereiteter Brei - ist z.T. aufwendiger in der Herstellung, lässt sich aber auf Vorrat kochen - man weiß genau was drin ist bzw. kann dies beeinflussen - man muss auf die Qualität der Zutaten achten (regional und/oder Bio Siegel) - ist frisch (nicht haltbar gemacht) - liefert den unverfälschten Geschmack der Lebensmittel - kommt somit der Familienkost näher - ist kostengünstiger Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung (nicht die Deiner Mutter)


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo lanti! Danke für die schnelle Antwort. Natürlich ist es meine Entscheidung und das sieht auch meine Mutter so und hat mir sogar Tipps gegeben FALLS ich mich entscheide selbst zu kochen, aber sie hat eben ihre Bedenken. Sie guckt sich eben oft auch Berichte an wo eben über Bio-Gemüse und Babynahrung usw. gesprochen wird und weiß daher, dass grade Bio-Gemüse oft kritisiert wird (z. B. aufgrund von Überdüngung). Außerdem soll Gemüse alleine ja schon durch das Rumliegen im Laden Vitamine und Nährstoffe verlieren. Dann noch zusätzlich beim Kochen und im Kühlschrank bzw. Eisfach aufbewahren und dann noch beim erneuten erwärmen. Sie macht sich einfach Gedanken, dass der Kleine dann zu wenig Nährstoffe und Vitamine abbekommt. Sie liebt ihren Enkel eben über alles und will nur das Beste und gesündeste für ihn. :) Ich lese hier meistens nur, dass das vorgekochte Essen entweder 2-3 Tage im Kühlschrank gelager wird oder im Eisfach. Wie sieht es denn mit einkochen aus? Also abgekochte Gläser befüllen und gleich auf den Kopf stellen. Das hatte meine Mutter mir z. B. auch noch vorgeschlagen, falls ich selber kochen will. Wie lange wäre das dann haltbar und gehen da vielleicht weniger Nährstoffe verloren? Eine Freundin von mir kocht auch selbst, allerdings hat sie den Vorteil, dass sie zumindest Kartoffeln aus dem eigenen Garten hat.


lanti

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Hallo nochmal, es ist gut und richtig auf gesunde schadstoffarme und vitaminreiche Ernährung zu achten! Und da macht man sich halt Gedanken... Natürlich gehen überall Vitamine verloren (durch Lagerung, Zubereitung und haltbar machen) - bei selbst gekochtem Brei genauso wie bei Gläschen. Und wir sind überall (in der Nahrung, der Luft, der Kleidung) Schadstoffen ausgesetzt und können das nur geringfügig beeinflussen. Aber man kann ein Kind sowohl mit selbst gekochtem Brei als auch mit Gläschen gesund ernähren. Ganz so dramatisch ist das alles nicht - sonst wären die Menschen längst ausgestorben und würden nicht unter widrigsten Umständen überleben um es mal überspitzt auszudrücken... Du kannst es nur so gut machen wie es Dir möglich ist - entweder die Zutaten für den selbst zubereiteten Brei als auch die jeweiligen Gläschen einzeln gewissenhaft aussuchen. Vielleicht kannst Du Deiner Freundin ein paar Kartoffeln abkaufen Hier noch ein Ökotest-Ergebnis zu Menügläschen: http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=100975;bernr=07;co=;suche=gl%E4schen Einkochen kann man machen, aber der Brei ist damit nur sehr begrenzt (ein paar Tage im Kühlschrank) haltbar bzw. man kann schlecht genaue Angaben machen, weil der Brei ja nicht wie z.B. bei Marmelade zusätzlich durch viel Zucker konserviert wird. Frisch kaufen (am besten saisonal beim Bauern oder aus der Region), direkt zubereiten, umgehend einfrieren und schonend Auftauen wäre daher eine bessere Wahl als Einkochen. Man kann übrigens auch mal Bio TK Gemüse verwenden. Alles Gute für Deine Entscheidung und euren Beikoststart


shinead

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Wenn ich noch einmal in den Genuss komme, dann gibt es auf jeden Fall hier selbst nur gemachte Breie! Der angewiederte Blick meines Juniors als ich ihm Gläschen anbot - herrlich! Gläschen, die gingen waren reine Karotte (gab es als Werbegeschenk von Alete und Hipp kostenfrei) und die Kartoffel-Karotten-Breie. Es schmeckt einfach anders - probiere es aus! Ich würde mir um Bio und Düngemittel nicht allzuviel Gedanken machen. Kaufe Bio ein (wenn Du das für nötig hälst) und verarbeite dann das Obst und Gemüse in geschälter Form. Bewährt haben sich in unserer Küche ein Dämpfer für die Microwelle und ein Mixstab. Wenn ich auf Vorrat gekocht habe, habe ich im Topf gegart...


Isa1005

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Antwort auf Beitrag von shinead

Hallo shinead! Meine Mutter hatte mir auch schon erzählt, dass es Dampfgarer auch für die Mikrowelle gibt. Bei uns wird die Mikrowelle nur von meinem Freund zum aufwärmen von Resten benutzt und von uns beiden um den Tee für Joris' Milchflaschen anzuwärmen, deshalb wusste ich gar nicht, dass es sowas gibt. Ich wunder mich nur ein bisschen, weil mir meine Hebamme und die Kinderärztin gesagt haben, dass die Mikrowelle die Nährstoffe und Vitamine fast vollständig abtötet. Oder bezieht sich das nur auf die Flaschennahrung?


Color

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Mh, also ich habe selber gekocht u Gläschen gekauft! Von den Kosten her nimmt sich beides nichts! Das war auch nicht der Grund..Unsere Tochter bekommt mittags ein Fertiggläschen (aber nur Hipp u Alete, alles andere schmeckt nicht..ich koste immer u meine Tochter schaut mich entsetzt an, wenn ich eine günstigere Marke anbiete ..will sie nicht essen!), nachmittags jedoch bereite ich den Brei selber zu !Kaufe aber nicht immer Bio..achte nur darauf, dass es aus der Region kommt (u nicht aus dem Ausland)! Wenn sie soweit ist, dass Familienkost Super ist, gibt's unser Essen!


shinead

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Antwort auf Beitrag von Isa1005

Die Dampfgarer für die Microwelle garen das Essen ja nicht mit Microwellen, sondern nur durch Wasserdampf. Der Behälter, in dem die Speisen liegen ist "microwellensicher". Unten ist ein Behälter mit Wasser, das dann über die Microwellen zum kochen gebracht wird. Die Nahrungsmittel werden also tatsächlich nur gedämpft und kommen mit den MW gar nicht in Kontakt. Das kann man auch durch bestimmte Töpfe auf dem Herd erreichen, kostet aber mehr Strom, als die MW... Das ist ja der Gag daran.


Missy27

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Antwort auf Beitrag von shinead

Es gibt auch seperate Dampfgarer! So ab 25€ (Amazon). Die haben meist 2 oder 3 Etagen, so dass man auch mehrere Sachen und auch auf Vorrat zubereiten kann. Ich hatte selbst gekocht, meine Tochter war von Brei oder allgemein Essen aber wenig begeistert, nur Kürbis-Kartoffel ging so ab und zu. Hatte ihr selbigen mal aus nem Gläschen angeboten, ab da ging dann gar nichts mehr mit Brei! Wenn du selbst mal den fertigen und den selbst gemachten Brei probierst, merkst du warum. Generell musst du dich aber nicht festlegen. Kannst ja selbst kochen und z.B. unterwegs Gläschen geben.