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Septemberbücher - 29. Tag

Septemberbücher - 29. Tag

DK-Ursel

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Hej allesammen! Ja, jetzt müßt Ihr wieder helfen, wie soll ich denn das verstehen??? Im Original steht auf Dänisch: 29) en genbrugsbog Genbrug ist Wiederverwertung, second hand... Bog = Buch, klar. Ein Buch, das man wieder und ud wieder lesen kann? Ein Buch aus dem genbrugsladen? (Na, dann kann ich alle meine dänischen wohl hier aufzählen!) Ich überlasse Eurer Phantasie, was Ihr daraus macht und bin einmal mehr sehr gespannt!! Gute Nacht - Ursel, DK


kuestenkind68

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Ich kann nur rudimenätr dänisch... könnte vielleicht gemeint sein, dass ein Ratgeber Buch gefragt ist, ein Buch das man gebrauchen könnte? (ich assoziiere genbrug immer mit gebrauchen, aber wie gesagt, das kann auch völlig falsch sein, ich kann nur wenig Dänisch).


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Nein, GENbrug ist eindeutig WIEDERverwertung, WIEDERverbrauch. Sonst würde man wohl eher von brugbar (brauchbar), von vejleder (Ratgeber, wörtlich: Wegweiser) oder eben Fagbog (Fachbuch/Sachbuch - diese Unterscheidung haben die Dänen nicht wie wir) sprechen. Gruß Ursel, DK


kuestenkind68

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Danke für die Antwort. Dann lag ich wohl falsch. Aber immerhin wieder etwas dänisch gelernt...


Mitglied inaktiv

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Also eine "genbrugsbutik" für Bücher ist doch wohl ein Antiquariat, oder? Moderne antiquarische Bücher habe ich viele, weil ich gerne bei Medimops bestelle. Mein liebstes genbrugsbog ist aber ein Sachbuch aus dem Taschen-Verlag über das Design der 70er Jahre - erstanden in einem sehr rummeligen Antiquariat hinter dem Theater in Freiburg, wo die Bücher in Stapeln liegen und man stundenlang herumstehen muss, um etwas zu finden - leider nicht das ideale Geschäftskonzept in Corona-Zeiten, weil der Laden obendrein noch fensterlos und sehr klein ist...


DK-Ursel

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Ich hätte wohl das dänische Wort nicht reinsetzen sollen, Ihr interpretiert leider zuviel DA hienein. Genbrug heißt schlicht Wiederverwertung. Butik = Laden, Geschäft (und beleibe nicht (nur) Boutique wie bei uns in Dtld.). Unsere Genbrugsbutikker - also Wiederverwertungsläden, in Dtld. sagt man neudeutsch Second-Hand-Läden - - sind zu gutem Zweck, also vom Roten Kreuz, Blauen Kreuz, Kirche etc. Sie haben entweder überwiegend Klamotten oder überwiegend anderes wie Möbel, Lampen, Nippes, Geschirr etc. Vor einiger Zeit hat sogar in einem Nachbarort einer für Baumaterialien aufgemacht. Man bringt hin, bekommt NICHTS dafür, aber man jeder kann dort billig einkaufen und spendet auf diese Art sein Geld, denn außer den Unkosten wird da nichts für den Betrieb genommen; die Mitarb,. arbeiten ehrenamtlich. Die Läden haben sehr oft auch Bücher, vor allem eben die ohne Klamotten, und dort kaufe ich inzwischen meine Bücher. Sie beschaffen aber keine, man muß selber suchen,was da steht und Glück haben. Natürlich könnte man sie als mod. Antiquiariat bezeichnen, tut aber keiner, denn es es sind eben KEINE Antiquariate, sie verwerten, verkaufen einfach weiter, was ihnen gebracht wird, ohne Expertisen, ohne Buchverstand, der über den einer normalen Bürgerin hinausgeht, ohne Ambitionen. Bücher sind ja auch nur ein Teil des Ganzen. Antiquariate gibt es durchaus auch; das ist dann wieder was ganz anderes und deutlich älter als die Genbrugsbewegung mit den ehrenamtlichen Läden,die so ca. vor 30 Jahren in gang bekam. So,alles klar? Sagt Secondhand-Läden, dann habt ihr die richtige Bezeichnung für unsere genbrugsbutikker, nur daß hier die Preise unten sind, endlich mal! - weil alles ehrenamtlich und für einen guten Zweck ist. Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Solche Läden gibt es hier auch, Fairkaufhäuser, Sozialkaufhäuser oder Läden von der Kirche oder karitativen Organisationen. Im englischsprachigen Raum heißen die Thriftshops. Natürlich werden die Sachen da "wiederverwertet". Bücher gibt's da auch vereinzelt, genauso wie Klamotten. Aber meistens werden Bücher oder Klamotten eben doch in eigene Läden, die eben auf Bücher oder Klamotten spezialisiert werden, gebracht. Wenn du die Thematik auf Recycling oder Upcycling eingrenzen willst, dann fallen mir zum Thema zwei Upcycling-Bücher ein, die ich hier stehen habe - das eine macht aus alten Büchern und Atlanten Dekoobjekte, das andere ist ein Buch über Upcycling aus alten Kleidern und Möbeln. Das sind aber keine im Thriftshop gekauften Bücher, die waren neu, als ich sie erworben habe.


DK-Ursel

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Stimmt, danke für den Hinweis, Hase - aber dürfen in diesen Läden in Dtld. nicht nur bestimmte Leute einkaufen? Hier sind das ganz normale Läden, nur daß eben alles gespendet bzw. abgeladen ist, was da steht. Die haben oft den ganzen Keller voller Bücher, leider eben oft auch unverkäufliche Schwarten,die bestenfalls ein Antiquariat für Sucher noch als Einzelex. aufnehmen würde. ICH würde da mal mit harter Hand ausmisten, aber ICH arbeite da ja nicht . Als wir das Haus der Tante meines Mannes räumten, hatte die wunderbare Sonderausgaben von Buchgemeinschaften - dänische dichter in 10 Bänden und sowas, habe ich alles in den Papiermüll gegeben,weil ich eben auch weiß, daß das keiner mehr kauft - die stehen teilw. in unseren Gebrugsens, die ich so abklappere in der Gegend, wie Blei - und wen nda genug alte Leute ins Heim kommen/sterben und deren Haushalte aufgelöst werden, dann landet sowas eben im Genbrugsen - leider, denn es nimmt viel Platz weg, muß saubergehalten werden und macht den Gesamteindruck oft auch langweilig... wer hat die Zeit, die Regale alle abzuklappern in der Hoffnung, dann doch mal zu finden,was HEUTE noch gelesen wird? Aber es sind auch viele neue,schöne Bücher dabei, wie gesagt, aktuelle Kochbücher kaufe ich oft dort, zu einem Spottpreis. ICH will da heute gar nichts - ich habe die Aufgabe nur auf Dänisch reingestellt, weil ich dachte, Ihr könnt die Phantasie dann speilen lassen. Nur darf sie nicht zu neuen Übersetzungen und neuen Deutungen der eindeutigen dänischen Wörter verführen. . Ich denke übrigens nicht, daß Sach- oder Fachbücher gemeint sind, die man natürlich öfter in die Hand nimmt als einen Roman und dadurch sind sie alle Bücher, die man wieder und wieder verwendet. Es ging bislang eigentlich immer um Schöne LIteratur/Belletristik, das wird am Ende des Monats nicht plötzlich anders sein. und es gäbe auch keinen Sinn: Da könnten wir alle ja aus unseren Sach- und Fachbuchreihen unendlich viel aufzählen - es sollte ja nun aber gerade eine andere Sicht und eine Auswahl sein und keine Selbstverständlichkeit, wie es eben Sach- und Fachbücher wären. Haha, nun wißt Ihr,was es NICHT sein sollte, denke ich. Den Rest überlasse ich mal weiterhin Eurer Phantasie. Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Nein, es gibt hier in Freiburg zum Beispiel die "Spinnwebe", da darf jeder einkaufen. Meine Tochter ist da eine sehr emsige Kundin. Es gibt die Kleiderkammern von der Caritas, die sind nur für Menschen in Not. Aber Secondhand für Möbel, Haushaltsdinge, Kleidung und auch Bücher boomen seit einigen Jahren in Deutschland - es gibt in vielen größeren Städten Secondhand-Kaufhäuser. Kleinere Läden (vor allem für Kleider) funktionieren oft auf dem Kommissionsprinzip, aber die "Spinnwebe" zum Beispiel macht Haushaltsauflösungen und recycelt Dinge, die noch gebrauchsfähig sind, und die kooperieren hier auch mit der Abfallverwertung der Stadt (wenn man zum Beispiel Sperrmüll abholen lässt, kann man angeben, was noch gebrauchsfähig/funktionstüchtig ist).


DK-Ursel

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Ah, so läuft das in Dtld. Danke für die Erklärung. Hier sind die also echt gemeinnützig, ehrenamtlich geführt und bedient und alle können überall kaufen. Man findet tolle Sachen und ich bin da auch begeisterte Kundin, weil ich die auch viel spannender finde als die normalen Läden mit Mode und Gebrauchssachen von der Stange... Gruß Ursel, DK


Maxikid

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Es gibt Stilbruch, gebrauchte Desingklassiker Bei der Müllabfuhr gibt es hier auch ein Gebrauchtkaufhaus für alle Oxfarm, haben aber immer Bücherannahmestopp Schön finde ich immer, wenn die Nachbarn im Haus ihre Bücher zum Verschenken ins Treppenhaus stellen oder in der Nachbarschafft eben eine Kiste mit Bücher oder auch Kleidung hinstellen. In der Buslinie 22 gibt es ein offenes Büchregel zum Tauschen oder auch einfach nur zum mitnehmen. In der Hamburger Sparkasse, werden aktuelle Bücher die gespendet wurden von der Behinderten Werkstatt wieder flott gemacht und dann für 2-3 Euro in der Sparkassen Filiale verkauft. Da gibt es immer sehr aktuelle Titel. LG


Tini_79

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Mir fiel als erstes ein Kochbuch ein. Dann diese Namensbücher, in denen man während der Schwangerschaft Vornamen suchen kann. Beides gibt es natürlich inzwischen ohne Ende online. Ich habe neulich auf einem Miniflohmarkt ein kleines Büchlein von Heinz Erhardt gekauft, wie neu für einen Euro. Da habe ich mich gefreut und es seither schon mehrfach mit meiner Tochter gelesen.


Muts

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Mir fällt mein Bibelleseplan ein..... ein Buch in dem ich immer und immer wieder lese. Aber sind nicht auch Bücher gemeint, die man immer wieder lesen möchte?


DK-Ursel

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Hej! na, da sind wir ja nochmal richtig rumgekommen, sogar im Dänischen. Muts, ichglaube auch, man meint, was ist ein Buch,das man immer wieder in die Hand nehmen kann, das man immer wieder lesen,als gebrauchen kann. Und ich bin such sicher, daß Fach- und Sachbücher nicht gemeint sind, weil wir dann . - wahrscheinlich mehr - 50% des gesamten Buchmarktes benennen könnten. Romane liest man ja eh nicht oft doppelt, das haben einige hier auch schon in anderem Zusammenhang weit von sich gewiesen, aber es gibt ja manchmal doch ein Büchlein - wie das kleine Heinz-Erhardt-Bändchen, das man dann eben doch immer mal wieder vorholt - und vielleicht sogar immer wieder Neues entdeckt. Si geht es mir ja nun mal auch mit Gedichten. Bei mir so ein Buch aber auch Michael Endes "Momo". Das würde ich mit Freude jedem von uns Erwachsenen - und ich nehme mich damit nicht aus - zur Lektüre empfehlen: 1x pro Woche!!! Die Tagebücher von Max Frisch, vor allem das erste, sowie die "Blätter aus dem Brotsack" habe ich auch sehr oft gelesen, immer mal wieder irgendwo aufgeschlagen und reingelesen. Gerade in Studienzeiten, wo ich noch mehr als heute gelesen habe - und Max Frisch zu meinen Lieblingsautoren gehörte, zu meinen Lieblingsdichtern möchte ich fast sagen,denn obwohl er nie ein Gedicht geschrieben hat, ist sein Stil oft poetisch. Ja, unsere neue Aufgabe, die letzte, ist wieder oben. Gruß Ursel, DK