DK-Ursel
Hej allesammen! Jetzt tauschen wir uns mal aus über ein Buch, bei dem Ihr die Hauptperson nicht leiden konntet!! Na, da bin ich ja mal gespannt! Gruß Ursel, DK
Moin, das kam bei mir, so ich mich erinnern kann, nur einmal vor. Habe ich denn alleine gejubelt von Eva Sternheim-Peters Es geht um die Aufarbeitung der Nazizeit und das es nach dem Krieg niemand gewesen sein will, niemand etwas mitbekommen hat etc. Das Buch ist aber sehr gut, sehr interessant. Ich konnte danach einige Haltungen etwas besser verstehen, aber nicht gutheißen. Nur die Hauptfigur war mir immer unsympathisch. LG
Ich habe ja jetzt schon mehrfach geschrieben, dass mir die Hauptfigur Raf in "Dunkelgrün fast schwarz" zuwider war. Besonders zuwider war mir aber, dass er im Buch als jemand dargestellt wird, von dem eine "gefährliche Faszination" ausgeht, der sich niemand entziehen kann. Als Leserin fand ich ihn zutiefst verabscheuungswürdig. Deshalb habe ich das Buch auch nicht fertig gelesen und kann nichts dazu sagen, ob das irgendwann in der Geschichte gekippt wäre. Bei Kinderbüchern gab es das aber auch, ich mochte zum Beispiel Karlsson vom Dach nicht, obwohl ich die Geschichte lustig fand. Und zu Zeiten, als meine Tochter noch klein war, hatte ich eine große Abneigung gegen Conny (die mit der Schleife im Haar) und ihre Familie, weil ich die Figuren so klischeehaft (oder, wie es hier im Forum heißt, so Ramafamilien-mäßig) fand. Ich war froh, als ich diese Geschichten nicht mehr vorlesen und mir die Kassetten nicht mehr anhören musste.
Leider gibt es solche Menschen wie Raf im wahren leben. Ich pers. habe 2 Stück davon kennengelernt und selber erfahren, wie diese Menschen, eines davon war ein Kind, die ganze Umwelt blenden konnte. Ich pers. fand ja das Buch sehr gut. LG
Nachtrag: Ich finde es doch immer wieder fazinirend, wie Menschen ein Buch unterschiedlich wahrnehmen. Super, weiter solche Berichte. LG
Conny kann ich auch nicht ertragen, die hatte bei uns Hausverbot.
Noch schlimmer sind nur die !!! (drei Ausrufezeichen). Selten so einen schlechten Abklatsch gelesen (bzw. hören müssen).
Ha, da schließe ich mich an. Ich konnte sie am Ende auch nicht ertragen, vor allem, weil sie immer so mies mit ihrem Bruder umgegangen ist.
Dr. Temperance Brennan, die Gerichtsmedizinerin aus der Reihe von Kathy Reichs. Am meisten nervt mich, dass sie immer soviel Selbstdiziplin hat und sich ausdrücklich selbst dafür lobt, keinen Keks vom Teller zu nehmen und superschlank zu sein; dabei ist sie kein bisschen selbstironisch, sondern sehr selbstbezogen und anstrengend. In der "Bones" TV Serie fand ich sie allerdings ganz ok, obwohl sie auch da nervig ist, aber auf eine liebenswerte Art.
Bei mir "Resturlaub" ....... Der Typ war mir nicht sympatisch..... LG Muts
Ich weiss dass der Mann namens Ove es gar nicht darauf anlegt, gemocht zu werden, und ich mochte ihn auch trotz dem im Laufe des Buches erworbenen Wissen über die Hintergründe seiner Art nicht.
Hej allesammen! Ja, diese ganze Aktion hier finde ich äußerst spannend! Diesen anderen Zugang zum Buch überhaupt. Maxi - Du mußt unbedingt mal in einen Lesekreis, nicht nur, weil Du so belesen bist,auch eben wegen dieser gegenteiligen Meinungen. Da erleben wir alle sehr oft - und wir lieben es - daß sich entweder unsere ganze Wahrnehmung in einem Buch dreht oder auch nur einz. Aspekte - oder man plötzlich eine Person ganz anders sieht, "nur" weil jemand aus einem anderen Winkel kommentiert. Ich habe mich gerade in meinem Lesekreis oft gewundert, wenn eine meiner Damen meinte,sie habe eine Person nicht leiden können oder die andere habe sie genervt oder ... Sooooo habe ich mich selten identifiziert oder engagiert, dachte ich. Aber jetzt, wo Du es schreibst ,Hase, erinnere ich mich auch, daß ich Karlssen vom Dach nie mochte (ich war als Studentin jedoch auch nicht so begeistert von Pippi Langstrumpf wie unsere - schwedische - Jugendliteraturdozentin, auch wenn ich bei Pippi noch den anti-pädagogischen Effekt einsehe, eben von der literaturwissenschaftlichen Warte aus das Neue etc.). Vermutlich bin ich doch nicht so frech oder aufmüpfig...Ich fühlte mich irgendwie mehr in Bullerbü oder in der Krachmacherstraße zuhause. Was Conni angeht, so kennen wir die gar nicht, aber sowas hätte ich auch nie vorgelesen - es mußte schon uns beiden gefallen: dem Vorleser und der, dem vorgelesen wurde, wobei ich dann ja letztendlich die Auswahl traf, weil ich den Überblick hatte. Conni zählt eh zum "Lesefutter", und Lesefutter durften sie sich selbst aus der Bibliothek leihen - selber lesen durften sie fast alles. Zurück zum Thema: Ich dachte also bislang eher, daß ich eben ein Buch, eine Reihe gar nicht mag - wie Karlsson, wo mich das alles ziemlich genervt hat als Kind. ABER gerade jetzt kommt die Frage genau richtig, wir lesen im Lesekreis den Debutroman von "Die Mittsommerlüge" / Katrine Nørregaard- und da wechseln die Erzählpersonen von Großmutter zu Mutter und Tochter - und diese mittlere Person, also die Mutter (oder Tochter der Großmutter) finde ich entsetzlich. Auch wenn ich bislang nachvollziehe, warum sie so negativ und so launisch und so abweisend allen und allem gegenüber ist, so nervt mich das unendlich, und ich habe bereits vor der Frage vor etlichen Tagen mal ausgerufen, als mein Mann im Zimmer war, daß ich diese Louise absolut nicht ab kann. Sie steckt fest in diesen negativen Gefühlen seit der Kindheit und ist anscheinend nicht erwachsen genug, die Gegebenheiten zu akzeptieren und darüber hinwegzukommen, weiter zu kommen mit sich und ihren Eltern. Nun kommen natürlich aktuell noch ein paar Probleme hinzu, und ich frage mich, wie sie so leben kann - wenn die ganze Welt nur schrecklich ist, alle gegen sie sind, alles nur nervt, niemand sie liebt, nichts und niemand so ist, wie sie das gerne möchte und sie vor allem eben im Umgang mit den Eltern immer noch auf dieser kindlichen Ebe ist und nichts anders sieht als ein kleines Kind. Ich bin schon gespannt auf die Diskussion Anfang Oktober - und ob die anderen Damen auch ihre Probleme mit ihr haben oder gar mit ihr fühlen, weil "ihr Schicksal oder ihr Leben oder auch "nur" ihre Kindheit ja so hart und ungerecht" ist... Die beiden anderen Erzählpersonen, Großmutter und Enkelin, sind mir halbwegs sympathisch, die empfinde ich eben als normal. Ja, was für ein Glück, daß die Frage jetzt und nicht gleich zu Anfang kam Die nächste kommt wieder oben .- viel Spaß dabei! Gruß Ursel, DK
Ja, bei fifty shades of grey ging es mir von Anfang an so, dass ich die Hauptperson doof und naiv fand und so gar keinen Zugang zu ihr fand. Ich kann bis heute den Hype um dieses Buch so überhaupt nicht verstehen.
Die Hauptpersonen von "Ein geschenkter Tag" (Anna Gavalda).
Lustig, dieses Buch ist mir die Tage auch eingefallen als eines der "Bücher, die es sich nicht zu lesen lohnt". So schön "Zusammen ist man weniger allein" ist, so unbefriedigend ist dieses.