DK-Ursel
Hej allesammen!
Ooookay, jetzt mal Butter an die Fische:
Habt Ihr ein Buch gelesen, weil Ihr anderen damit imponieren wolltet?
Hm, mal schauen, wer da ehrlich sein mag ...
Gru ßUrsel, DK
Nö, auch weil ich niemanden kenne, der sich über Bücher unterhält. Es wird gelesen, ist aber kein Thema. Ich kann mich nur ihr über Bücher austauschen. LG
Oh, da gibt es vermutlich einige. Ich gebe ja gerne damit an, dass ich mich durch die vielen hundert sterbenslangweiligen Seiten von Cervantes \"Don Quijote\" gekämpft habe.... Mein Mann hat schon als Jugendlicher Musils \"Mann ohne Eigenschaften\" gelesen und gemocht. Um ihm zu imponieren, wollte ich es auch lesen. Ich hab\'s dann aber schnell aufgegeben.
Zuerst habe ich gedacht: Nö. Weil ich an die klassischen Situationen gedacht habe, wo man einem Mann, einer Freundin oder jemandem im engeren Umkreis imponieren möchte. Das habe ich wirklich noch nie gemacht, weil ich schon immer eine Bücherfresserin war und von allein immer viel mehr gelesen habe als mein Umfeld. Ich hatte eher das umgekehrte Problem, dass ich mich mit kaum jemandem austauschen konnte und kann, weil einfach nicht mehr so viele lesen. Deshalb finde ich das hier auch so nett.
Aber mir ist dann doch noch was eingefallen: In der Zeit meiner Diplomarbeit (ich habe eine Übersetzungskritik zu einem Schelmenroman verfasst, den kein Mensch kennt, schon gar nicht die deutsche Übersetzung davon ) habe ich, weil ich mich mit meinem Diplom-Vater über das Thema \"Schelmenromane\" allgemein austauschen (und ihn definitiv auch beeindrucken) wollte, den \"Candide\" von Voltaire und Rabelais\' \"Gargantua et Pantagruel\" gelesen. Ersteres ging noch, bei zweiterem habe ich irgendwann kapituliert. Ich war damals so 27 und war irgendwann mit dem Renaissance-Französisch, den klerikalen Verweisen und der Art des Humors schlichtweg überfordert
Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Lesegeschmäcker doch sind!
Ich habe "Candide" einfach so gelesen und mich köstlich dabei unterhalten gefühlt, aber auf Deutsch natürlich.
Ich nicht, aber meine Tochter (ein Buch, das das OdB ihr geliehen hat) ;-).
nein. Auf die Idee käme ich auch gar nicht.
Heute muss ich leider passen. Einigen meiner Mitmenschen imponiere ich ja alleine schon deswegen, weil ich überhaupt lese. Meine engste Freundin findet die tägliche 10 min-Leseübung mit ihrem Grundschulkind schon anstrengend. Sie bevorzugt Gartenzeitschriften mit vielen Bildern ;-)
Zu Schulzeiten habe ich mal Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse gelesen um meinen Schwarm zu beeindrucken. Der hatte Deutsch Leistungskurs. Hat aber nichts gebracht
Nein, nicht dass ich wüsste. Aber mir imponiert, wenn jemand Bücher liest über Politik oder so was. LG Muts
Nein, nicht wirklich. Ich lese, was mich interessiert, und das kann dann auch mal ein schwieriger Klassiker sein, einfach weil ich neugierig darauf bin. Aber es kann natürlich gut sein, dass manche Lektüre dann anderen imponiert, die sich nicht für Literatur interessieren. Dafür habe ich zB halt keine Ahnung vom Autoschrauben und bin immer sehr beeindruckt, wenn jemand anderes das kann ;).
Hej allesammen!
Ja, so richtig fällt mir da auch nichts.
Daß man ungewollt jemanden beeindruckt, weil man etwas liest, der es selber nicht geschafft hat - okay... Ich hingegen bewundere ja alle,die mit Handke klarkommen, ihn womöglich sogar gerne lesen.
Aber daß man seinen Schwarm beeindrucken will mit Literatur, ist prima - ich kann mich auch an endlose Diskussionen über Frisch, Böll etc. erinnern, während die Klasse glaubte, wir seien für sonstwas aus der Hitze der Musik entschwunden...
Na, wir schreiten zur nächsten Aufgabe- die steht wie immer oben.
Gruß Ursel, DK
Falls du auf auf mich und Don Quijote anspielst: Ich hätte wohl darauf hinweisen sollen, dass ich das nicht ernst meine. Denn ich habe wahrscheinlich noch nie irgendjemandem erzählt, dass ich Don Quijote gelesen habe, weil das zum einen keinen interessiert und zum anderen sicher auch niemand lesen wollte, falls er es überhaupt kennt.
weil ich das so nachvollziehbar fand!
Obwohl es ja Männer gibt,die kluge Frauen fürchten wie der Teufel das Weihwasser!
In der Schulbibliothek wollte ich die Bibliothekarin mal beeindrucken und habe Demian von Herman Hesse gelesen. Viele Jahre später habe ich es erneut gelesen und es war für mich wie ein komplett neues Werk. Aber heute ist es für viele schon beeindruckend, dass ich überhaupt Zeit mit lesen verbringe. Manche meinen, es geht viel schneller eben einen Film zu schauen. Sehe ich nicht so, aber jeder wie er mag.