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Nervige Kinderbücher

Nervige Kinderbücher

Cpt_Elli

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Nur aus Interesse und da es weiter unten schon unterschiedliche Meinungen zu Bobo gab: Was sind denn die Kinderbücher, die ihr total nervig findet oder fandet? Gibt es welche, die ihr direkt aussortiert habt? Ich habe gestern mal wieder Bibi und Tina vorgelesen . Wurde leider in der Bibliothek ausgesucht. Schlimm finde ich auch: - Den bereits erwähnten Bobo, Gott sei Dank sind meine Kinder aus dem Alter raus. Aber eine Weile wurde er heiß geliebt. - Conni - langweilig. Schleichen wir so langsam aus, fanden die Kids aber auch immer toll. Leider habe ich mich mal auf einem Flohmarkt hinreißen lassen, auch noch ein Hörspiel zu kaufen. Der Conni-Song fräst sich in jede Ohrwindung (besonders morgens um 6). - Der kleine Rabe Socke (das Tier sollte ernsthaft an seinem Sozialverhalten arbeiten), mochten meine Kinder eh nie so gerne. - Leo Lausemaus - ganz furchtbar, weil er trödelt, lässt die Mutter ihn draußen zurück usw. - Irgendwelche Disney-Bücher. Wir bekommen immer mal wieder Bücher geschenkt und gehen oft in die Bücherei. Da kann man nicht alles steuern. Das einzige Buch, was ich direkt aussortiert habe war "Die Häschenschule" (Geschenk der Schwiegereltern). Schwarze Pädagogik brauche ich nicht. Habe ich auch so mitgeteilt, vom Geschenk des Struwwelpeters haben sie dann abgesehen.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Bis auf rassistische, kriegsverherrlichende Bücher oder schwarze Pädagogik würde ich nie was aussortieren Geschmäcker sind verschieden, klar bei meiner 2,5 Jahre alten Tochter kann ich das steuern, mache ich auch Aber Kinder sollen ihren Stil finden und Freude am Lesen haben


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Nervig fand ich eigentlich nie ein Buch. Und meine Lütte wird jetzt 15 und hört immer noch sehr gern, bei mir im Bett, Bibi und Tina zum Einschlafen......LG


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

So handhabe ich das auch. Aber bei einigen Büchern rolle ich zumindest innerlich schon mit den Augen. Rassismus ist ja noch mal ein Großthema neben schwarzer Pädagogik. Ich habe z. B. mit Jim Knopf nicht so ein Problem, aber das N-Wort in der Kleinen Hexe ersetze ich beim Vorlesen (wir haben eine alte Ausgabe). Pippi im Takatukaland wird es hier ebenfalls nicht geben.


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Astrid Lindgren Rassismus zu unterstellen ist ziemlicher Blödsinn, übrigens ist Michelle Obama ein riesen Pippi langstrumpffan


Mörchen17

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Es geht doch gar nicht darum, Astrid Lindgren persönlich Rassismus zu unterstellen, sondern dass die Geschichte von Pippi Langstrumpf mit ihrem Vater, dem "Negerkönig", nun einmal eine rassistische Erzählung ist, da gibt es gar nichts schönzureden. Dass Schwarze sich vor einem Weißen auf den Boden werfen und ihn zu ihrem König machen, einfach weil er weiß ist, und er bekommt dann auch noch all ihre Reichtümer, die er seiner Tochter weitergibt, IST rassistisch. Das war Astrid Lindgren sicher nicht bewusst, aber es ist so. Ich verzichte daher tatsächlich darauf, das Buch meinem Sohn vorzulesen. Es passt einfach nicht mehr in die heutige Zeit, und das ist auch gut so.


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Mörchen17

Ja, so sehe ich das auch.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Ich habe eigentlich nie etwas vorgelesen, das mich nervte, wenn es deutschsprachige Bücher waren, habe ich eh meistens ausgesucht, da ich die besser kannte als meine Töchter. Connie und ähnliches durften sie jederzeit selber lesen - Lesefutter ist okay, solange man es eben selbst genießt. Von daher gab es bei mir wenige Kinderbücher, die ich nervig fand. Ich glaube, mein Mann fand es doof, daß er er der einen Tochter die gesamte Serie um Laura Ingalls Wilder vorlesen mußte. Da es die aber auf Dänisch gratis in der Bibliothek gab und ich mich weigerte, alle Bände auf Deutsch zu kaufen, war er dran. Übersetzung ist in diesem Fall ja Übersetzng...


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Anfangs gefielen meiner Großen die Bücher von Lauras Stern (ist Jahre her). Irgendwann fand ich sie nur noch nervig, weil dieses Kind immer etwas anstellt, immer (!) die Schuld auf andere schiebt (sehr unangenehm!), am Ende kommt es natürlich doch raus. Da war ich sehr froh als Kind das ziemlich schnell auch nicht mehr gefiel.


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Danke für den Hinweis. Klingt ein bisschen wie der Kleine Rabe Socke für größere Kinder. Der klaut in einer Geschichte seinen Freunde ihre Nikolausgeschenke, gibt am Ende "großzügig" ein paar Sachen ab und wird dann noch als besonders clever präsentiert .


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Nun ja, einige Bücher, die ich vorlesen musste, fand ich jetzt eher langweilig. Am ehesten fand ich es nervig, wenn ich sie zum xten Male vorlesen musste. Und das war sehr oft der Fall, da meine Tochter gar nicht so sehr der Bücher-Freak war/ist. Sie liebte es, dass ich vorlese, aber selber wollte sie gar nicht so gerne lesen. Und was ihr gefiel, musste dann halt zigmal vorgelesen werden...


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Sternenschweif: Nach Band 1 war ich raus. Es war einfach zu blöd, vollkommen unverdaulich. Habe dem Kind gesagt, die nächsten Bände darf sie selber lesen, ohne meinen Einsatz. Das passierte nicht. Liliane Susewind: Nach 2-3 Bänden war auch das Kind nicht mehr interessiert, glücklicherweise. Ein unvergessliches Buch mit Tierreimen, das im Selbstverlag von einer Dame heraus gebracht wurde, deren Reime überwiegend auf "ehr" endeten, bspw. so: "Und auch das Rehkitz spielt nicht mehr Der Regen prasselt gar zu sehr Die Herde kuschelt miteinander sehr Zu wärmen sich gegenseitig mehr!" Das Buch war dann sehr nützlich, denn ich konnte einzelne Seiten rausreißen, zusammen knüllen und der Katze zum Spielen hinwerfen.


Hafermilch2000

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern Der Struwwelpeter/ Die Geschichte vom Suppen-Kaspar Sieben Geislein und Rotkäppchen Hänsel und Gretel


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Erinnert mich an Fachdiskussionen vor zig Jahren, als ich noch im bibliothekarischen Berufsleben stand , weil Kinderbuchautoren immer weniger als ihre "Erwachsenen"-Kollegen verdienten und weniger Ansehen genossen. Dabei ist es fast schwieriger, mindestens aber genauso schwer, ein GUTES Kinderbuch zu schreiben. Mich gruselt es auch oft, wenn ich höre, eine Schauspielerin, Sängerin, Prinzessin habe jetzt ein Kinderbuch geschrieben... mag sein, einige haben Talent, aber eben nicht alle, die ein Thema haben, können dies auch gut vermitteln. Gilt ähnlich für Autobiographien, weshalb ich die nicht gern lese.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Pamo

, es gibt ja nichts, was nicht zu irgendwas gut wäre.


Mörchen17

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Die "Häschenschule" finde ich eigentlich ganz süß, habe sie dieses Jahr meinem nun fünfjährigen Sohn zu Ostern wieder mal vorgelesen und ihm gefiel die Geschichte auch; ich habe ihm erklärt, dass das Buch schon uralt ist und dass es damals in den Schulen noch ganz anders zuging als heute, und das fand ich nicht verkehrt, ihm auf diese Weise näherzubringen, dass sich die Zeiten halt ändern. Den Struwwelpeter lese ich aber nicht vor, das Buch ist ja explizit dafür da, Kindern mit mehr oder weniger drakonischen Strafandrohungen Angst zu machen, das ist schon ein anderes Kaliber als die Häschenschule. Vom Raben Socke kenne ich nur ein paar Hörspielausschnitte, klang ziemlich asi, mein Mann hat unserem Sohn auch mal ein aus der Bücherei geliehenes Buch aus der Reihe vorgelesen und gesagt, das war das erste und das letzte Buch vom Raben Socke, das ihm ins Haus kommt ^^ Ansonsten fallen mir eigentlich keine "nervigen" Kinderbücher ein. Bücher immer und immer wieder vorzulesen ist halt anstrengend und nervig, aber das liegt ja nicht am konkreten Buch, sondern am Kind :-) Am ehesten würde ich noch die Bücher vom "Magischen Baumhaus" in diese Kategorie einsortieren, die fand ich irgendwie sehr "amerikanisch-oberflächlich", Mann und Kind gefielen sie aber ganz gut.


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Mörchen17

Ich komme ja noch aus der Struwwelpetergeneration. Aber ich kann mich nicht erinnern, mich da irgendwie selbst erkannt zu haben. Das waren lauter Dinge, die irgendwelchen Bildchen in einem Buch passierten, nicht real. Fasziniert hat mich der Typ, der irgendwie dann mit dem Luftballon davon flog, glaub ich. Das wollte ich auch, also mit einem Luftballon fliegen, hat aber nicht funktioniert.


KatjaJ

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Max und Moritz geht gar nicht. Pippi Langstrumpf und überhaupt die meisten Lindgren-Bücher habe ich meinem heute erwachsenen Sohn noch gern vorgelesen, dem heute Achtjährigen als er kleiner war definitiv nicht mehr - da fanden weder er noch ich irgendwie Zugang zu. Und Leo Lausemaus habe ich gehasst, mein kleiner Sohn hat sie leider geliebt . Meine Erfahrung ist, dass oftmals das erste Werk eines Kinderbuches/Bilderbuches gut gemacht und gut gedacht ist, dass dann aber bei dem Versuch, mehr Geld damit zu verdienen und eine Fortsetzung zu schreiben, leider an den ersten Erfolg nicht mehr angeknüpft werden kann und damit auch häufig meine Meinung zum Erstlingswerk sinkt. Kai Pannen und die Fliege gehören da auch zu…


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von KatjaJ

Ist das nicht bei vielen Erwachsenenbüchern und -filmen ebenso? Daß Autoren mit ihren Werken Geld verdienen wollen, ist ja nicht illegitim oder verwerflich, jeder möchte gern/am liebsten von dem leben, was er/sie beruflich ausübt. Und genau das ist natürlich in der Kunst schwer, denn gute Arbeit ist da nicht mal eben hingeschrieben, da vergehen oft ein paar Jahre zwischen den einzelnen Titeln; weshalb mir ja auch oft vor Werken von Prinzessinnen, Sportlern und sogar Schauspielern und co graust, deren metier DAS eben nicht ist. (s.o.)


Managerin

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Ich bin bei den meisten bei dir!!! Struwwelpeter, Leo Lausemaus (sein Freund hat zahnweh weil er einmal nicht Zähne putzt!), Karies und baktus, Schneewittchen, Dornröschen, Frau Holle, die schöne und das Biest, ...


Zwergenalarm

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Bei mir gab es keine vorgegebene Leseliste. Hauptsache sie lesen, egal was. In meiner Kindheit wurden mir die Bücher auch wertfrei zugeschaufelt, sonst wären meine Eltern irgendwann verzweifelt, wenn sie das alles hätten auswählen müssen. Hat bei Kind 2 super funktioniert, 20 Bücher und mehr auf einmal aus der Bibliothek waren keine Seltenheit. Kind 1 liest kaum bis gar nicht, und wenn, dann irgendwelche Lexika. Als sie dann irgendwann mit „50 shades of Grey“ ankam, hab ich leicht geschmunzelt. Da war sie aber schon 16 oder 17. Bis auf Bibi und Tina hat mich eigentlich auch nichts genervt, aber bitte, wenn‘s gefällt?! Wie gesagt, Hauptsache sie lesen…..und wenn es Bedienungsanleitungen sind.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

ich habe z.B. viel vorgelesen....aber selber mal ein Buch lesen. Kam bei beiden Mädels so gut wie nie vor. Die Große wird jetzt bald 18. Sie hat so 3 x in ihrem Leben Phasen gehabt, wo sie 3-4 Bücher mal gelesen hat. Letzes Jahr Weihnachten und die Tage drum herum, hat sie 6 Fitzek Bücher verschlungen....danach war wieder Schluss mit lustig. Meine Kinder hassen es auch, wenn sie mich hinter einem Buch entdecken. Zur Zeit, bin ich wohl noch eine abschreckende Wirkung....LG


Jayjay

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Kommt mir bekannt vor. Meiner Tochter habe ich ewigst vorgelesen, bis sie 10 oder 11 war. Das hat sie geliebt. Aber selber lesen? Eigentlich nur die Harry-Potter-Büchen (und ich glaube, die Conni- und Lola-Bücher hat sie z.T. auch selber gelesen). Dann war auch wieder ewig nichts. Und seitdem liest sie eigentlich fast nur Fitzek oder mal Tsokos. Oder eher was Wissenschaftliches (z.B. Mai Thi Nguyen).


kea2

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Kinder stehen auf Wiederholungen, wenn sie ganz klein sind. Ich schätze, das hat einen entwicklungstechnischen Sinn, ob es uns Erwachsene nervt oder nicht. Conni und Bobo erleben halt Alltagssituationen. Natürlich sind die für Erwachsene langweilig. Kinder nehmen diese Bücher aber anders wahr. Ich finde beides ok für Kinder. Leo Lausemaus, Bibi und Tina und Rabe Socke, naja, die mag ich auch nicht wirklich, aber es gibt schlimmeres. Die schlimmsten Bücher, bzw. Hörbücher, die ich über meine Kinder kennen gelernt habe, waren Lillifee, Die drei !!! und so Merchandising-Schrott, wie die Filly-Pferdchen-Bücher, Disney etc. Der Merchandising-Schrott ist sprachlich und von den Geschichten her einfach nur primitiv. Lillifee und die drei !!! ist dagegen schon Mädchenverblödung. Das Pendant zu Lillifee war in der Kindergartenzeit unserer Kinder Captain Sharky. Der durfte tolle Abenteuer erleben, während es bei Lillifee um dämliche Probleme, Glitter und Parties ging. Die drei ??? lösen Fälle. Bei den drei !!! geht es um Familienknatsch, Jungs, Zickenkriege, und es gibt einen anspruchslosen Fall, der nebenbei gelöst wird. Denken können offenbar nur Jungs. Und wir reden hier von Werke von 2004 und 2006 mit hohen Verkaufszahlen und nicht von Büchern von 1950 oder 1960 mit veralteten Rollenbildern. Was diese Rassismus-Vorwürfe bei einigen alten Büchern angeht, war das N-Wort früher ein neutraler Begriff und nicht abwertend gemeint. Auch Handlungen wie bei Pipi im Taka-Tuka-Land waren zu ihrer Zeit nicht so gemeint, wie sie heute gerne interpretiert werden. Das ändert aber nichts daran, dass man Kindern so etwas nicht mehr vorlesen sollte, weil die Kinder das unreflektiert wiedergeben und man als Familie dann ganz schnell in der Rassismus-Ecke landet. Nur frage ich mich in dem Zusammenhang, wie so einiges, was heute als normal angesehen wird, späteren Generationen erscheint...


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von kea2

Conni fand ich anfangs auch ganz nett, aber so wie sie mit ihrem kleinem Bruder umgeht (der ja nur als Nervensäge dargetellt wird) finde ich völlig daneben. Generell zeigt sich da auch wieder ein sehr negatives Jungs-Bild ab, was mich am Ende echt nur noch genervt hat.... Und generell: die oberschlaue, naseweise Conni... War irgendwann nicht mehr zu ertragen.... Da habe ich lieber Stundenlang die Benjamin Blümchen Kassette gehört mit meinen Kindern... ;). Ansonsten fand ich Bobo auch nervig... Aber die Kids mochten ihn einfach.... Aber an Bobo gibts auch nichts auszusetzen...