Moira
geht wieder nicht an Haruki Murakami, sondern an Louise Glück, von der ich bisher leider noch nichts gehört habe. Bin gespannt, ob ihr mir was über sie berichten könnt.
Hej Moira!
Das war auch mein erster Gedanke - und leider habe ich auch von ihr noch nie gehört, Schmutz nud tausend kleine Steinchen auf mein Haupt.
Vielleicht ist sie in Zusammenhang mit Friday for Future aktuell geworden, weil sie sich ja anscheinend mit Naturthematik befaßt
Denken wir positiv: Hier ist eine neue Chance, jemanden kennenzulernen, den wir sonst wohl kaum bemerkt hätten.
Gruß Ursel, DK
Ich schätze mal, die Deutschlehrerin meiner Tochter wird dies gleich in ihren Unterricht einbauen, Glücklicherweise beschäftigen sie sich gerade ausführlich mit Lyrik, was in der Oberstufe doch recht interessant ist. Bei dieser Gelegenheit lerne ich immer noch etwas über zeitgenössische Lyrik.
Du hast recht, Ursel, nutzen wir die Gelegenheit, unseren Horizont zu erweitern
Also, mal etwas ketzerisch:
Ich kenne viele ehem. Kollegen/innen, die in ihrer kleinen Bücherei in Dtld. gestöhnt haben, wenn ein völlig unbekannter Russe oder Lateinamerikaner den Preis bekam, weil höchstens einer ihn lesen woltle, wir ihn aber mind. 12x anschaffen mußten und das Exemplar hinterher wieder wie Blei im Regal stand --- leider für Geld,das wir nie genug hatten.
Für diese Aussage,die ich hier schon mal machte, habe ich damals hier - oder in Aktuell oder wo - heftig eins auf düe Mütze bekommen, aber wenn so ist das reale Leben:
Wenn man als kleine Bibliothek einen Mini etwa hat, hat man zwar eine gewisse Verpflichtung der Kultur gegenüber, kann die aber eben nur begrenzt erfüllen --- und die Erfahrung zeigte eben,daß unsere Nobelpreisträger fast immer im Magazin landeten ... und seltenst nachgefragt wurden.
Nun könnte man mit Fernleihe argumentieren - aber die durfte zumindest damals keine Belletristik sein(natürlich auch aus Ersparnisgründen - ob das heute noch so ist, weiß ich nicht; hierzulande hat man dafür wohl das Geld, Bibliotheken in DK/Skandinavien sind seit jeher besser aufgestellt als in Dtld., das hat auch rechtliche Gründe, und hierzulande beschafft man auch Belletristik anderswoher, wenn es sein muß) - also: ...
Und ich gestehe, ich habe auch nicht alle Nobelpreisträger gelesen.
(Hier in meinem Lesekreis hat eine Dame das mal so als Auswahlkriterium angedacht. Mal abgesehen davon,daß wir damit die nächsten Jahre beschäftigt wären, ist der Gedanke zwar nett - aber am Geschmack meiner Damen geht das völlig vorbei, mich eingeschlossen!)
Übrigens las ich gerade bei Perlentaucher, daß vor ein paar Jahren die englischsprachigen Länder fragten: Elfriede Who?
Naja, dort kennt eben nicht jeder Elfriede Jelinek - konnten die dann ändern...
Gruß Ursel, DK
Ich hatte auch noch nie von ihr gehört. Vielleicht liegt es daran, dass sie wohl fast nur Gedichte schrieb, von denen auch kaum etwas auf Deutsch herauskam? Ich sehe mich zwar als breitgefächerte Vielleserin, aber Lyrik lese ich tatsächlich fast gar nicht. Ich war erst gespannt, was man da an tollen Büchern von ihr lesen könne, aber englische Lyrik, das ist dann doch nicht meins.
Ich habe vorher auch noch nichts von ihr gelesen, aber die Gedichte, die jetzt in der Presse zitiert wurden, fand ich schön. Ich versuche eigentlich immer, etwas von der Preisträgerin zu lesen. Ich hätte zB nie so viel über Weißrussland erfahren, wenn ich nicht Swetlana Alexijewitsch gelesen hätte - ohne Nobelpreis wäre ich wohl nicht auf sie gekommen. Auch andere Buchpreise oder Journalismus-Preise. Die Auswahl ist so riesig. Ich schaue auch gerne Filme, die viele Oscars bekommen haben. Es ist zwar nicht immer ein Volltreffer, aber die Fehlerquote ist meist niedriger.