zweizwerge
Hallo, Bücher sind bei uns beliebte Geschenke. Ich überlege, ob ich meinen Jungs (9) zu Weihnachten ein paar Klassiker schenke, die es leider nicht mehr in unserer Bibliothek gibt. Aber zum Teil tue ich mich mit dem passenden Alter schwer. In welchem Alter würdet Ihr die folgenden Bücher verschenken? - Winnetou (I) - Märchenmond - Die Brüder Löwenherz - Der kleine Hobbit Im letzten Jahr gelesen wurden hier z.B. - alle 15 Bände der 5 Freunde - alle Bände vom Kleinen Vampir - Magisches Baumhaus/magische Insel/Zeitdetektive - Die Schule der Magischen Tiere - div. Asterix - Julius Zebra - Mio mein Mio Gerade gelesen wird z.B. der Drachenreiter von Cornelia Funke. Habt Ihr sonst noch Vorschläge? Danke! :-)
Hi, Winnetou (so wie Karl May generell) habe ich nicht gelesen, aber für "Die Brüder Löwenherz" finde ich 9 zu jung, und auch beim Hobbit bin ich mir nicht sicher. Das sind doch ziemlich komplexe, tiefgründige Geschichten und nicht nur "Abenteuer". Auch Momo oder Die unendliche Geschichte ist für mich eher was für 4./5. Klasse. An Klassikern für das Alter finde ich Pünktchen und Anton und Emil und die Detektive schön, wenn es was von Lindgren sein soll, auch Mio mein Mio, Kalle Blomquist oder Karlsson vom Dach. Märchenmond hingegen finde ich jetzt weniger kritisch, wenn sie gern Fantasy mögen. Das ist sprach auch weniger anspruchsvoll als die ersten beiden.
Danke,Hase, daß Du Kästner erwähnt hast, der fehlt in der Tat sehr in meiner Auflistung... Gruß Ursel, DK
Hej!
Zunächst wundert mich mal, da ßes die Brüder Löwenherz bei Euch in der Bücherei nicht mehr gibt.
ich würde sie abe rauch erst später lesen lassen.
Inder Kinderbücherei habe ich sie wie Kollegen ab 12 angesiedelt.
Dito Märchenmond.
Allerdings finde ich auch, "Drachenreiter" fällt aus dem sonstigen Leseniveau Deiner Jungs, und mit Niveau meine ich zunächst wirklich das altermäßige.
Drachenreiter steht in der Bücherei auch erst ab 12.
Ob ich wirklich Karl May verschenken würde? Ich glaube, eher nicht, auch wen en slöblich ist, Bücher vor den Filmen zu lesen, so gehört Winnetou eben doch nicht so unbedingt zu dem Lesestoff, den ich vorlesen/verschenken möchte.
Es gibt nizwischendochso tolle Kinderbücher, daß man lieber darauf zurückgreifen kann/sollte.
Was ist denn mit Paul Maar (die bello-serie geht gut das Alter Deine Jungs, aber auchd ie Folgebände vom Sams sind eher für Sculkinder).
Kennen deine kinder schon M;ichael Ende (Jim Knopf - eigentlich ja durchaus für jngere Kinder geeignet,aber wegen der wunderbaren Sprache und Phantasie immer wieder herrlich, ansonsten ist da auch noch der Wunschpunsch...)
Was ist mit den Lütt-Luftballon-Bänden? da sind jungen die Protagonisten - und Klaus Kordon schreibt nicht so dahin wie andere Serienschreiberlinge.
Bei Fantasy und Grundschule denke ich auch an Latte Igel, ein schwedischer Klassiker; bei gutgeschriebenen Serien an die "Gepensterjäger" von Cornelia Funke oder an Klassiker wie Peter Pan, Mary Poppins oder die Nesbit-Bücher.
Und für Jungs ein absolutes Muss und mit viel Spaß an Sprache beim Vorlesen für Mütter: die Leuchtturmbücher von James Krüss.
Nicht zu vergessen Nis-Puk als Serie oder das EinzelbuchRobi, tobi und das fliewatüt von Boy Lornsen.
Was mit Abenteuersagen - Wikingersagen, Heldensagen, deutsche Sagen, griech./römische Sagen...? Wenn DAS keine Klassiker sind ...
Viel Spaß mit Deinen Leseratten - und ich hoffe, Eure Bücherei schafft die Löwenherzbrüder für die spätere Zeit wieder an. das ist Grundbestand!
Gruß Ursel, DK
Tom Sawyer und Huckleberry Finn Die unendliche Geschichte Krabat Der Herr der Diebe Die drei Fragezeichen Percy Jackson Animox Eragon Harry Potter
Vielen Dank an Euch! Da sind einige sehr gute Vorschläge dabei ;-). Einiges kennen wir natürlich auch schon (Latte Igel z.b. ist wirklich gut, da hatte die Bücherei die Bilderbücher zum Anfixen, aber auch die Folgebände haben uns sehr gefallen). Anderes werde ich mal nachlesen und besorgen. Nur zu Krabat würde ich sagen, deutlich höheres Alter. Krabat ist mE kein Kinderbuch.
Tom Sawyer und Huckleberry Fin nsind auch gute beispiele für Jungensklassiker! Harry Potter , Eragon sowie Herr der Diebe und die unendliche Geschichte setzen wir auch erst ab über 10 an, Krabat sogar noch deutlich älter! An die drei ??? habe ich auch noch gedacht, sie sind oder waren Blyton in ihren Anfängendeutlich vorzuziehen, ich weiß aber nicht, wie sich die Serie entwickelt hat - neulich las ich wenig Positives darüber, aber da bin ich auch nicht mehr so engagiert, gebe ich zu. Aber als Ziel für Teenies (!) ganz sicher gute Tips. Gruß Ursel, DK
Die drei Fragezeichen lesen sie auch sehr gern, klar. Sowohl "Kids" als auch die normale Serie. Davon gibt's zum Glück genug in der Bibliothek. Ich fand das früher auch ok, ziehe aber tatsächlich Enid Blyton (heute und auch früher) vor. Zumindest die ersten Bände der 5 Freunde, alle 15 waren mir dann doch ein wenig eintönig! Die zweite Hälfte davon ist auch von jemand anderem geschrieben. Harry Potter habe ich vor kurzem nochmal probegelesen, und werde das zumindest erstmal nicht selbst auf den Tisch bringen, weil zumindest der eine etwas sensibel ist, und manchmal schlecht träumt. Es gibt ja durchaus auch schon im ersten Band Tote. Kann aber gut sein, dass sie es von sich aus lesen, weil ich weiß, das Klassenkameraden das tun. Zu schwer ist es sicher nicht. Kästner, vor allem Emil und die Detektive hat dem einen gefallen, der andere hat es nicht ausprobiert. Das haben sie aber manchmal, dass sie sich da voneinander abgrenzen müssen, ich glaub das ist eine Zwillingsbaustelle... zum Glück ziehen sie das nicht konsequent durch ;-). Jim Knopf habe wir vor einiger Zeit vorgelesen, hab aber auch schon gedacht, dass wir das nochmal zum selbst Lesen ausleihen müssen. Bei den Sagen finde ich den Dimitri Inkiew (oder so) sehr schön, die (und andere) lesen wir auch schon lange gern abends vor). Also, nochmal Danke für die Anregungen (Tom Sawyer steht eh schon im Schrankund der Herr der Diebe auch zum Probelesen)! Märchenmond werde ich sicher einfach mal kaufen und auch nochmal selbst lesen.
Hej nochmal
Meine Töchter liebten zwar Abenteuer etc. - aber Krimis interessierten sie nie, daher waren die Fragezeichen, aber auch Blyton hier nicht mal zum Selberlesen ein Thema.
Diesbezügliche Erfahrungen meinerseits stammen also meiner eigenen Jugend oder eben Zeit im Beruf.
- es geht ja oft nicht nur um "zu schwer" - Deine Jungs scheinen ja auch Leseratten zu sein, da merkt man dann auch schon die Gewöhnung an verschiedene Stile, aber auch avanciertere Themen.
Das ist anders als bei einem Kind, das sich noch zu mühsam durch die ersten schriften stoppelt.
Aber oft entgeht eben viel, warum soo man etwas sehen, essen, lesen ,was man nur halb auswerten kann - wenn es ein bißchen später ganz gelingt?
Zumal es ja eben genug Altersgerechtes gibt, heutzutage.
--- ein Freund von uns las seinen Jungs Harry Potter vor (während ich, gestrenge Bibliothekarsmutter , meiner Tochter die erst ab 10 erlaubte - wobei es die damals eben auch noch gar nicht alle gab), und dieses Vorlesen geschah mehr für den Vater als für die Jungen.
Die fanden dann die altersgerechten Bücher, die die Mutter sich bei uns auslieh (da wir eine große deutsche Kinderbibliothek haben
) viel schöner..
Ja, es gibt zum Glück viel zu lesen, viel Spaß dabei!
Gruß Ursel, DK
Wenn deine Söhne gern lesen, haben sie auch ein höheres Leseniveau, als es für den "Durchschnittsleser" angegeben wird. Sprachlich vor allem. Der andere Aspekt ist, dass es für bestimmte Inhalte auch eine bestimmte seelische und emotionale Reife braucht. Es ist klar, dass Kinder da auch unterschiedlich sind, aber ich persönlich finde es schade, wenn Bücher, die von der Thematik emotional und intellektuell sehr komplex sind, zu früh gelesen werden. Es stimmt zwar, dass Kinder dann oft nur das "mitnehmen", was sie verdauen können, wie jemand schrieb, aber es ist dann auch schade, wenn die eigentliche "Message" des Buches dann an ihnen vorbeigeht. Ich habe das bei meiner Tochter auch bei Harry Potter gesehen: Sie hat sich Ende der 2., Anfang der 3. Klasse eine Art "Wettbewerb" mit ihrer besten Freundin geliefert, wer die Harry-Potter-Bände als erste durchgelesen hat. Mal abgesehen davon, dass ich ab Band 4 dann schon auch überlegt habe, ob das von der Brutalität so das richtige für die Altersgruppe ist, hatte ich auch das Gefühl, da geht es mehr um den "Sport" und darum, dass man etwas "für Große" liest als um das Buch selbst. Im Endeffekt war es dann nicht so tragisch, weil sie die Bücher später noch einige Male gelesen hat, erst auf Deutsch, dann auf Englisch, aber es gibt ja auch das Phänomen, dass man Bücher nach dem einmaligen Lesen als "abgehakt, kenne ich schon" ablegt. Und dann finde ich es gut, wenn man sie gleich in ihrer ganzen Tiefe erfassen kann. Und dieses Vermögen, Inhalte zu erfassen, ist bei Grundschulkindern in der Regel altersbedingt noch nicht so gegeben wie bei Kindern, die schon den "Sprung" auf die weiterführende Schule mit allem, was dazugehört (weitere Anfahrt, neue Mitschüler, die man nicht schon vom Kindergarten her kennt, neue Lehrer, neue Inhalte, längere Zeiten außer Haus) hinter sich haben. Sie machen dann auch emotional und geistig noch mal einen ziemlichen Sprung.
Lehrer haben zumindest hier in DK leider oft nur sehr wenig Gespür dafür,was Kinder lesen können und wirklich verkraften und verstehen. Selbst meine lesegewohnte Tochter strich mit meiner vollen Genehmigung die Segel, als man ihr mit ca. 9 oder 10 Tolkiens "Herr der Ringe" in die Hand drückte, und ich habe durchaus versucht, meinen Einfluß geltend zu machen,als dieselbe Lehrerin das mit Harry Potter und noch Kleineren machte.
Antwort (zuerst): Ja, aber die lesen viel, die schaffen so ein dickes Buch.
Darum ging es ja gar nicht.
Aber alles, was Du schreibst, gehört auch in meine Argumentation gegen zu frühes Lesen von manchen Büchern. Was eben auch heutzutage gar nicht notwendig istw, eile s so unendlich viele sehr gute Kinderbücher für jedes Alter gibt.
Das war zu meiner Kindheit noch anders, da mußte ich Leseratte mich auf alles stürzen,was auch nur entfernt nach Buch und Buchstaben aussah - aber heute entgeht einem doch auch viel,wenn man die Zeit mit Dingen verbringt, die einem erstmal noch gar nichts geben.
Ein Liebesfilm, der für uns Erwachsene lustig plätschert und sicher keine seelische Gefahr für unsere Kinder darstellt, ist eben deshalb noch lange nicht geeignet für Kinder - und ja, mag sein, auch da schalten sie weg:
Aber ist deren Zeit eigentlich weniger wert als unsere?
Wieso sollen sie die mit Dingen verschwenden, die sie später viel besser "verdauen" und die ihnen jetzt eben eher Zeit raubt.
Gerade Kinder heute haben wenig Zeit, sich altersgerecht zu entfalten - der volle Terminkalender neben Schulstreß sprechen oft Bände.
Meine kluge Tochter, die mich damals doof fand, weil alle anderen die lang ersehnten Harry-Potter-Bände ja gleich bei Erscheinen lasen und sie warten beiden allerersten auf den 10. Geburtstag (mindestens!) warten mußte, hat inzwischen mehrmals nebenher gesagt, daß sie mich heute versteht und es richtig findet
.
Sie hat in der Zeit, die sie mit Büchern vertan hätte,die ihr später (auch noch) sehr viel Freude gemacht haben, Bücher bekommen und vorgelesen bekommen , die sie anders weitergebracht haben.
Denn bei Geschenken und dem Vorlesen war ich die letzte Instanz --- in der Bücherei durften die Kinder selber wählen, und da blieben sie meist ja in "ihrer Abteilung"
Nochmal viel Spaß - und schönes Wochenende - Ursel, DK
Krabat ist m. E. eher für 15-16jährige. Grüße, Jomol
Hallo, Winnetou/Karl May ist meineserachtens schwierig - das ist schon sehr anders als andere Jugendbuchklassiker. Nicht falsch verstehen - ich liebe Winnetou und hab fast alle Bücher zuhause. Aber meine Jungs haben nicht eines davon gelesen. Gerade der Einstieg ist meist schon sehr langatmig. Ansonsten hab ich es mit Büchern immer so gemacht - das ganz viel Lesestoff zur Verfügung stand - und meine Jungs durften Lesen was sie wollten. Ich hab da nie wirklich aufs Alter geachtet. Bücher die (noch) nichts waren, die wurden eigentlich immer schnell unintressant und nicht gelesen. Brüder Löwenherz ist da so ein Beispiel - wenn es noch nicht passt, wird es nicht gelesen. Wobei ich bei einem 9jährigen wohl eher den Michel aus Lönneberga im Kopf hätte, oder Pippi wenn ich an Astrid Lindgren denke. Statt Krabat würde ich bei Otfried Preussler eher an die Kleine Hexe oder Die Abenteuer des starken Wanja denken. Aber Kinder nehmen das oft anders war wenn sie ein Buch lesen - die lesen "grussliges" nur so raus, wie sie es selber verarbeiten können. Ist nicht wie bei einem Film wo alles vorgesetzt wird - bei "Kino im Kopf" kommen nur die Bilder, die ein Kind auch so verarbeiten und verstehen kann. Eragon war bei meinen Söhnen sehr beliebt - und das sehr lange. Mein Großer hatte in der Grundschule ständig mind. 1 dickes Buch davon in der Schultasche ;-) Der erste Teil ist von einem damals 15jährigen geschrieben worden, ich fand das einen recht schönen Einstieg in die Fantasy. Sonst würde mir noch einfallen: - Skyudaggery Pleasent - der eiserne Druide - Narnia-Bücher - die Legende der Wächter und als Ersatz für den Winnetou die Harka-Bücher von Lieselotte Welskopf-Hendrich Gruß Dhana
Schau dir mal die Woodwalkers (und Seawalkers) Bücher an. Mein Sohn liebt diese Serie. Oder warum nicht Harry Potter? Zu deinen Büchern: Winnetou würde ich einem 9jährigen noch nicht zu lesen geben, ich finde die sind schwer zu lesen und auch von der Sprache her sehr antiquiert, noch nichts für das Alter. Der kleine Hobbit ist toll. Aber schon für 9jährige? Weiß ich nicht. Mein Großer hat das mit 12/13 gelesen. Märchenmond kenne ich nicht... Die Brüder Löwenherz ist eines meiner Lieblingsbücher. Aber das Thema ist schon ernst und könnte evtl. so junge Leser noch verschrecken, ich würde das auch eher unter 12+ einordnen.
Harry Potter hat halt das Problem, daß es ab Band 4 ziemlich zur Sache geht. Wenn das Kind (wer kennt das nicht) den nächsten Band gleich lesen will, hat man ein Problem. Da finde ich Tom Sawyer echt besser. Winnetou finde ich auch mit 11 passender. "Retter der verlorenen Bücher" fällt mir noch ein, ich glaube das kam noch nicht vor. Grüße, Jomol