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Buchempfehlung gesucht

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dLileh

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Hallo! wir überlegen uns ein Baby zu bekommen. Ich habe zwar ein Bisschen zu dem Thema aus meinem familiären Umfeld mitbekommen, aber natürlich ist es etwas anderes dann wirklich selbst ein Kind zu bekommen. Mein Freund ist zwar begeistert von der Idee, aber hatte selbst in der Vergangenheit noch keine Berührungspunkte mit dem Thema. Deswegen suche ich ein gutes Buch, dass sich mit Schwangerschaft, Geburt und den ersten Lebensjahren des Kindes beschäftigt. Wichtig wäre mir: - möglichst wenig ideologisch und dafür ein möglichst breites Spektrum an Möglichkeiten abdeckend (zB kann man debattieren, ob, wie lang usw das Kind im Elternbett schläft. Ich fände gut, wenn das Buch hier einfach Möglichkeiten aufzeigt) - es soll auch die (möglichen) Veränderungen der Mutter behandeln. zB. Putzwahn vor der Geburt, Babyblues, event. fehlendes Sexbedürfnis, wenn das Kind da ist ... - Pluspunkte, wenn es an beide Eltern adressiert ist und nicht nur an die Mama Ich möchte das Buch gerne selbst lesen und auch meinem Partner zum Lesen geben, so als Startpunkt, um ein paar Dinge vorab besprechen zu können. Ich habe schon vor einer Weile ein paar Bücher zum Thema Nachwuchs gelesen, aber keines hat mich wirklich überzeugt. Ich bin dankbar für alle Buchtipps, die euch einfallen.


ml1820

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Keine Ahnung, ob es das ist, was du dir vorstellst, aber ich fand "Babyjahre" von Remo Largo gut. Informativ ohne indoktirnieren zu wollen. Es geht dabei allerdings hauptsächlich ums Kind, weniger um die Schwangerschaft und die Eltern. Was ich noch raten würde: Finger weg vom Buch "Ojeh, ich wachse". Ich habe schon mehrfach miterlebt, dass nach der Lektüre nur noch panisch auf den nächsten Entwicklungsschub gewartet wurde. Liebe Grüße und alles Gute für euch.


dLileh

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Antwort auf Beitrag von ml1820

Danke für die Empfehlung, ich merde mir "Babyjahre" ansehen. Vielleicht erwarte ich auch zu viel von einem einzigen Buch.


Tini_79

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Meinst du, ihr plant ein Baby und wollt euch vorbereiten? Oder suchst du wirklich ein Buch zur Entscheidungsfindung? Dann würde ich eher mal zu rechtlichen und finanziellen Konsequenzen lesen anstatt zu Babyschlaf oder Putzwahn. Wer betreut das Kind wann, und zwar nicht nur zwei, drei Jahre sondern eher so 15. Wie sieht es finanziell aus usw. 


dLileh

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Antwort auf Beitrag von Tini_79

Die Entscheidung ist eigentlich gefallen, aber aus beruflichen Gründen meinerseits empfiehlt es sich noch etwa ein halbes Jahr zu warten bevor wir Taten folgen lassen. Diese Zeit möchte ich nutzen um mich in alle Richtungen zu informieren und mit meinem Partner alle relevanten Aspekte zu besprechen. Wir haben bisher hauptsächlich über "Hard-facts" wie grobe Aufgabenverteilung und Elternzeit gesprochen. Das auch für die längere Zukunft (15 Jahre) zu besprechen ist ein guter Punkt, danke für die Anmerkung! Und wir sind auch auf jeden Fall noch nicht fertig mit besprechen. Zusätzlich möchte ich aber auch Ideen schmieden wie wir auf welche Herausforderungen zugehen können und ganz allgemein, wie wir uns das Leben mit einem Baby bzw. kleinen Kind vorstellen. Das muss dann nicht unbedingt genau so eintreten. Es geht mir eher darum unsere Motivationen für ein Kind und unser Engagement diesbezüglich einzuschätzen. Dazu ist wichtig, dass mein Partner (und ich natürlich auch) zumindest eine grobe Idee hat, was mit einem Baby bzw. Kleinkind auf uns zukommt.  


Dots

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Vielleicht postest du auch noch mal im Hauptforum? Das hier hat sich mehr zum privaten Büchertreff entwickelt, in dem man sich über Bücher austauscht, die man gerade liest. Und die meisten, die hier schreiben, sind den Schwangerschafts-, Baby- und Kleinkindjahren lange entwachsen. Ich mochte als undogmatische Autoren auch am liebsten Remy Largo und Jesper Juul, aber allein an der Autorenauswahl sieht man schon, dass bei mir das Thema lange her ist (meine zwei sind fast 20 und 24). Außerdem würde ich sagen, dass euch kein Buch der Welt darauf vorbereitet, wie bei euch das Paarleben und die Elternschaft dann konkret aussehen wird, dafür finde ich den Online-Austausch (so wie hier) besser geeignet als Ratgeberlektüre. Vieles ergibt sich auch von selbst und muss immer wieder unter euch oder mit den anderen Personen, die euch als Paar und Eltern begleiten (Familie, Freunde, Betreuungs- und Bildungsangebote) kontinuierlich besprochen und ausgehandelt werden. Die finanziellen und rechtlichen Grundlagen vorab zu klären finde ich aber tatsächlich auch wichtig, da schließe ich mich meiner Vorschreiberin an. Auch wenn man diese eher "trockenen" Themen erst mal nicht auf dem Schirm hat, wenn man Nachwuchs plant. Ist aber die Grundvoraussetzung.


dLileh

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Hauptforum: Werde ich machen. Danke für den Hinweis! Der Name Jesper Juul ist mir af dieser Buchsuche schon sehr oft untergekommen. Ich habe aber noch nichts von ihm gelesen. Werde ich mir anschauen, danke! Das mit der Ratgeber-Lektüre ist auch ein bisschen mein Problem bei dieser Buch-Suche. Ich hätte lieber ein Sachbuch als einen Ratgeber, aber soetwas scheint es nicht wirklich zu geben. Ich suche ein Buch, dass ich erst selbst lese und dann meinem Partner zum lesen gebe. Damit hätten wir dann eine gemeinsame Grundlage zum Planen, Besprechen, Verhandeln und Träumen. Es geht mir nicht darum, einen unverrückbaren Plan für die Baby-Zeit zu erstellen, sondern darum mit meinem Partner etwas fundierter als bisher ins Gespräch zu kommen. Ich habe in meinem familiären Umfeld Kinder von Geburt an aufwachsen gesehen und sehr viel Zeit mit ihnen verbracht (ich war da genau im richtigen Alter zum Babysitten), aber mein Partner hatte bisher kaum Berührungspunkte mit kleinen Kindern. Und natürlich sind eigene Kinder nocheinmal etwas ganz anderes. Bei uns klappt das Sprechen über die trockenen Grundlagen irgendwie leichter


Jomol

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Ich fand das Buch "Bauchgefühl" von Luise Kaller ganz witzig. In Anekdoten deckt sie die Schwangerschaft, Geburt und allererste Zeit mit Baby ab. Ich habe es in den 3 Tagen vor der Geburt meiner ersten Tochter gelesen. Nicht schwierig, ganz amüsant, liest sich weg, geht mehr an die werdende Mutter. Generell denke ich, dass einen kein Buch über die Erfahrung Kind wirklich informieren kann. Das funktioniert einfach nicht. Man kann sich das auch nicht wirklich vorstellen. Sinnvoll ist es aber, sich über so Sachen wie wer nimmt wieviel Elternzeit, wie lange soll Kind zu Hause betreut werden, was ist Plan B, wenn es so nicht geht, wer macht die Eingewöhnung in die KiTa, wer bleibt zu Hause, wenn das Kind krank ist, wie wird der Partner, der zu Hause bleibt, finanziell abgesichert, wie wird während der Elternzeit der Haushalt verteilt, wie die Nächte,  was ist mit Urlaub und so weiter und so fort Gedanken zu machen. Oft kommt es zwar trotzdem anders, aber man merkt, wie der andere tickt. Teilt Ihr jetzt das Vergnügen des Fußbödenschrubens etc. halbe-halbe?  Grüße, Jomol


dLileh

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Antwort auf Beitrag von Jomol

Danke für deine Antwort! Die Idee ist, dass erst ich 7 Monate in Elternzeit gehe zum Stillen und so und dann er 7 Monate zu Hause bleibt. Dementsprechend würde er die Eingewöhnung übernehmen. Idealerweise würden wir beide Stunden reduzieren, wenn das Kind in der Kita ist. Zu Gute kommen sollte uns hier, dass wir prinzipiell einen verschobenen Tagesrüthmus haben. Mein Partner ist viel früher in der Arbeit als ich und kommt auch viel früher heim. Ich würde hier auch eine Tagesmutter in Betracht ziehen, aber das müssen wir noch besprechen und finanziell durchrechnen. Im Allgemeinen hat mein Partner einen recht flexiblen Job und kann gut Homeoffice machen. Wie das dann bei mir sein wird ist noch nicht fix. Momentan ist unser Haushalt halbwegs fair verteilt, wenn es um die tatsächlichen Haushalts-Arbeitsstunden geht, hauptsächlich weil wir viele Dinge gemeinsam bzw parallel machen. Zb putzt einer das Bad, während der andere die Küche macht. Natürlich sucht sich auch jeder eher die Aufgaben raus, die er bevorzugt. Kompromisse gibts bei der Gesamtmenge an Hausarbeit. Ich finde, dass es bei uns immer unordentlich ist, während mein Partner meint, dass wir eigentlich recht viel putzen. Etwas mehr Eigeninitiative von ihm wäre wünschenswert, aber alles in allem bin ich mit der Aufteilung zufrieden. Es hat sich außerdem in der Vergangenheit gezeigt, dass er empfänglich ist für Kritik und diese in den allermeisten Fällen auch langfristig umzusetzt. Der Wille zu 50/50 ist bei uns also durchaus gegeben. Gedanken mache ich mir eher darum, dass er bisher absolut keinen Bezug zu irgendeiner Form von Care-Arbeit hat und auch nicht wirklich Vorstellungen in diese Richtung äußert (zumindest habe ich keine Vorstellungen aus ihm herauskitzeln können). Sein Zugang ist eher "ausprobieren, reagieren, anpassen". Ich gebe ihm recht, dass es keinen Sinn macht an einem fixen Plan festzuhalten, weil man schwer im Vorhinein wissen kann, wie es mit Kind sein wird. Für mich ist aber trotzdem wichtig schon vorher über das Thema ein-Baby-haben zu sprechen um mich in der Entscheidung mit ihm ein Kind zu bekommen sicher zu fühlen. Meine Idee ist, dass ein gutes Buch hier einen Startpunkt für Gespräche liefert. Mittlerweile habe ich zusätzlich noch ein paar andere Anhaltspunkte. Z.B. ist der Fragenkatalog, den man potentiellen Adoptiveltern vorlegt auch sehr interessant. Da wird zB nach den Vorstellungen bzgl Familienleben und Erziehung gefragt und grundsätzlich nach der Motivation für ein Kind. Prinzipiell finde ich die Buchsuche schwierig, weil viele Bücher in meinen Augen übermäßig emotional bzw zwanghaft glücklich rüberkommen. Stattdessen erwarte ich mir vom Buch Hinweise darauf, wie man mit einem Baby umgeht, wie man es hält, womit man es füttert, wie oft es vmtl aufwacht usw. Das Buch darf gerne beinhalten, dass viele Frauen in den ersten Wochen zu Hause depressive Stimmungen bekommen können, aber es soll mir nichts vom glücklichsten Moment meines Lebens erzählen (das entscheide ich ja wohl noch selbst).  


JoMiNa

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Puh, du hast sehr konkrete Vorstellungen von einem Buch, das vermutlich einfach noch nicht geschrieben wurde, da die meisten Menschen anders ans Kinderkriegen herangehen. Mein Mann und ich waren uns einig, dass wir Kinder wollen, und haben den für uns richtigen Zeitpunkt besprochen. Wir hatten aber beide keine genauen Vorstellungen von der "Care-Arbeit" (eigentlich ein total widersinniger Begriff). Ein paar Basics haben wir in einem Kurs zur Säuglingspflege gelernt, der Rest kam nach und nach von Krankenschwestern, Eltern, Hebamme, Kinderärztin, Freunden... Wir haben die Entscheidung für ein Baby nicht wegen oder trotz dem Windelwechseln getroffen. Sondern weil wir eine Familie gründen wollten und einen Menschen ins Leben begleiten. Das Windeln wechseln, trösten und sich die Nächte um die Ohren schlagen ist nun mal der Preis dafür. Ein Baby bleibt nur eine sehr kurze Zeit ein Baby. Was deinem Mann vielleicht eher helfen könnte, wäre ein Austausch mit jungen Eltern. Vielleicht habt ihr da jemanden im Freundeskreis. Die Themen Erziehungsstil, Aufteilung der Arbeit, Finanzen macht es dagegen auf jeden Fall Sinn, zu besprechen. Zu diesen konkreten Themen gibt es bestimmt auch gute Bücher. Schau dich doch mal in der Bücherei oder einer großen Buchhandlung um, was dich anspricht.


zweizwerge

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Ich bin mehr bei "ausprobieren, reagieren, anpassen". Und vielleicht beim Reden mit jungen Eltern - leiht Euch doch mal ein Kind aus der Verwandtschaft oder Freundschaft aus. Und nimm Dir jetzt schon vor, Deinen Partner ganz viel allein und anders machen zu lassen als Du das machen würdest. Aber im Wesentlichen halte ich eine zu theoretische Herangehensweise für wenig hilfreich. Wenn Du jetzt glaubwürdiges und gut geschriebenes ein Buch zu "Regretting Motherhood" liest, bekommt Ihr dann kein Kind? :-)


dLileh

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Danke für deine Nachricht! "Und nimm Dir jetzt schon vor, Deinen Partner ganz viel allein und anders machen zu lassen als Du das machen würdest." Da gebe ich dir voll und ganz recht! Ich sehe auch, dass das vlt nicht immer einfach ist, aber mit genug Pragmatismus sollte es wohl gehen :) "Wenn Du jetzt glaubwürdiges und gut geschriebenes ein Buch zu "Regretting Motherhood" liest, bekommt Ihr dann kein Kind? :-) " xD ich habe auch 1-2 Bücher gelesen, die in diese Richtung gehen. Wir lassen uns davon nicht aufhalten, versuchen aber an die beschriebenen Probleme anders heranzugehen. Z.B. scheint eins der häufigeren Probleme zu sein, dass beide, der Elternteil der zu Hause beim Kind bleibt als auch der Erwerbstätige, glauben, der andere hätte die bessere/angenehmere/leichtere/spannendere... Aufgabe ergattert. Allein zu wissen, dass das oft ein Problem ist, kann mMn dabei helfen mehr Wertschätzung für die Leistung des Gegenübers zu haben. Aber eigentlich gehts mir mehr darum, dass in unseren Köpfen ein Bild entsteht, wie es sein könnte ein Baby/Kind zu haben. Menschen die nie mit Kindern zu tun hatten können da sehr planlos sein. Ein Buch, das z.B. sagt: "Babys soll man etwa alle 2-3h wickeln, dazwischen schlafen sie oder man kann mit ihnen spielen. Oft sind sie in der früh am besten drauf..." hilft da schon. Ich werde vmtl. "Das große GU Babybuch besorgen". Das ist zwar mMn leicht esoterisch angehaucht, deckt aber sonst das meiste wesentlich ab. Zusätzlich besorge ich "Das Papa-Handbuch" weil es auch auf partnerschaftliche Aspekte eingeht. Wir haben leider nicht wirklich Kinder im Umfeld, die sich gut ausborgen lassen. Aber ich werde die Augen offen lassen, es kann sich immer was ergeben.