Tai
Hallo, durch den Thread zu Larssons "Verblendung" unten fiel mir wieder mal auf, wie blöd und reißerisch in meinen Augen viele Buchtitel übersetzt werden. Gerade bei der Trilogie von Stieg Larsson wusste ich auch gar nie, welchen der drei VERdingsda ich lese. Verblendung, Vergeltung, ich kann mir bis heute die Titel nicht merken. Im Original heißt der erste Band etwa "Männer, die Frauen hassen" und der zweite, wenn ich mich recht erinnere "Das Mädchen, das mit dem Feuer spielte". Als ich dieses Buch gelesen habe, war ich in England in einer Buchhandlung, wo es auch überall als Bestseller auslag, mit dem Titel "The girl who played with fire". Andere Länder scheinen also mehr auf die Aussagekraft der Originaltitel zu vertrauen. Genauso einheitlich nichtssagend finde ich auch auch die Titel der Krimis von Adler-Olsson, deren Namen ich mir natürlich auch nicht merken kann und will. Das erste Moerck-Buch heißt auf deutsch "Erbarmen" und im Original etwa "DIe Frau im Käfig": Stören nur mich diese Einheitstitel, oder treffen die Übersetzer und Lektoren damit doch den Geschmack und den Wiedererkennungseffekt der deutschen Leser? Grüße Tai
Mir geht das mit ganz vielen Büchern so, gerade wenn es sich um Reihen handelt bzw. die verschiedenen Titel eines Autors, die klingen alle ähnlich. Ganz schlimm Charlotte Link, Elizabeth George, aber auch Ian Rankin... ach, eigentlich gibt es unzählige. Sehr oft muss ich auf den Klappentext schauen, um herauszufinden., ob ich ein Buch schon gelesen habe oder nicht... LG, M.
Genau, und wie schmalzig die Titel oft klingen. Ganz furchtbar. Ich habe schon oft Bücher nicht gekauft, weil der Titel so furchtbar war...
Bei „Verblendung“, „Verdammnis“, „Vergebung“ hat mich das auch gestört. Aber schlimmer als die Titel, finde ich die vereinheitlichen Cover mancher Verlage. Bei Nicholas Sparks z.B. sieht doch jetzt jedes Buch fast gleich aus. Auf jedem ist ein weißer Schaukelstuhl, wenn ich mich recht erinnere. Und die Titel sind alle gleich kitschig. Ich habe mir sogar mal ein Buch davon doppelt gekauft, weil ich sie einfach nicht auseinander halten konnte. Im Original heißen sie schlicht „The Notebook“, „The Guardian“, „Safe Haven“ und im Deutschen „Wie ein einziger Tag“, Wie ein Licht in der Nacht“, „Das Schweigen des Glücks“, „Das Leuchten der Stille“, „Das Lächeln der Sterne“ etc. Also für mich klingt das alles irgendwie gleich. Liebe Grüße, Knopf
Bei Stephen King ist das Phänomen auch. Da wird aus "Misery" "Sie", aus "The Girl Who loved Tom Gordon" "Das Mädchen" ... Irgendwie ist die deutsche Verlagslandschaft der Meinung, dass wir keine langen Buchtitel mögen.
Bei Stephen King ist das Phänomen auch. Da wird aus "Misery" "Sie", aus "The Girl Who loved Tom Gordon" "Das Mädchen" ... Irgendwie ist die deutsche Verlagslandschaft der Meinung, dass wir keine langen Buchtitel mögen.
Oooh ja. Darüber könnte ich mich stundenlang echauffieren. (Wie auch über schwachsinnige Übersetzungen von Filmtiteln) Das blödeste war mal ein Buch einer schwedischen Autorin, was im Original etwa "Einfach normales Wasser" hieß (Passt genau zum Inhalt!) und auf deutsch den unsäglichen Titel "Das große Glück kommt nie allein" hatte, was einfach 08/15 austauschbar und liebesschnulzig klingt und dem Buch überhaupt nicht gerecht wird. Aber was hilfts... englische Bücher versuche ich ja meist im Original zu lesen, bei anderen Sprachen geht's aber leider nicht.