Häsin
Filius (8) hatte lange den sehnlichen Wunsch, Reiten zu lernen. Nach Besichtigung diverser Reitställe haben wir und dazu entschlossen, ihn privat von einer ausgebildeten Reitlehrerin unterrichten zu lassen- hier stimmt die Chemie, der Unterricht ist klasse, er lernte zunächst mit Feuereifer und schien ein kleines Naturtalent. Soweit so gut...seit 2 Wochen lässt der Eifer plötzlich nach, es gab sogar schon Tränen. Er möchte nicht mehr. Seine Erklärung: Das macht mir keinen Spaß mehr. Was nun jedoch m.E. der Auslöser war, ist Folgendes: Filius ritt auf dem Großpferd, alles war prima, bis dieses sich spontan entschloss, eine Abkürzung zu nehmen und zum Sprung über einen als "Abkürzungssperre" aufgestellten Blumenkasten ansetzte. Nix passiert, Junior blieb sogar oben, der Schreck saß jedoch scheinbar tiefer als zunächst angenommen. Und nun? Zum einen denke ich, wenn man über lange Zeit keinen sehnlicheren Wunsch hat, als dieses oder jene Hobby, muss man eben auch dranbleiben, wenn es mal nicht rund läuft. Zum anderen ist es ein nicht gerade kostengünstiges Hobby und ich ärgere mich zugegebenermaßen ein wenig über einige hundert €, die somit für nichts gewesen wären. Und nun? Weiter reden? Eine Frist von wenigstens 5 weiteren Stunden setzen? Ein wenig ratlose Grüße, Sabrina
Ich bin immer dafuer etwas bis zum Schuljahresende durch zu halten Ich war frueher im Leistungskurs Turnen und hatte jahrelang Klavier Unterricht Man was hab ich oft angekotzt weil ich keinen Bock mehr hatte!!! Meine Eltern sagten immer in den Sommerferien kann ich aufhoeren Aber bis dahin hatte ich immer was neues gelernt oder kam dich weiter - ein Erfolgserlebnis So dass ich weiter machen wollte ! Immer wenn ich fest steckte wollte ich nicht mehr Bin ich froh dass meine Eltern nicht immer gleich sagten dass ich aufhoeren kann :)))
Ging mir ebenso... ich habe 10 Jahre lang klassisches Ballett getanzt und hatte auch diverse Durchhänger. Aufhören war allerdings lange tabu. :) Nun, bereut habe ich es eigentlich nie. Ich werde wohl nochmal ruhig mit ihm reden und auf eventuelle Ängste eingehen.
dafür sorgen dass er sein Kleinpferd wieder bekommt wenn er auf einem Grosspferd Angst hat. Ging mir auch lange Zeit so....ich bin allerdings weitergeritten und reite nun seit fast 25 Jahren...
Ja, wir machen das auch mit Fristen. Bei uns war das grade aktuell mit Judo, mein Sohn ist auch 8 und seit 1,5 Jahren dabei und ehrlich gesagt nicht besonders talentiert. Er wollte abbrechen, wir haben uns dann auf 4 Wochen "Probezeit" geeinigt. Dann durfte er aufhören, hat er auch. Ich denke aber auch, dass bei euch Reden hilft und evtl. das Pferd wieder zu wechseln, die Sache langsamer angehen. Bei einer privaten Reitlehrerin sollte das möglich sein, sich mal zusammenzusetzen, vielleicht hat sie ja auch noch den einen oder anderen Motivationstip. Ich selbst habe als Kind viel ausprobiert und durfte immer aufhören, wenn ich wollte (mich konnte man als Kind ohnehin zu nichts "zwingen" oder überreden, ich war sehr starrsinnig!). Das fand ich gut, weil ich mich in meinen Wünschen von meinen Eltern respektiert fühlte und außerdem viele Sportarten kennenlernen konnte (Ballett, Handball, Schwimmen, Reiten, verschiedene Tanzrichtungen...). Heute weiß ich, was mir liegt und was eher nicht. Kann also auch gut sein!
Danke für Eure Antworten! Wir haben uns nun auf eine Frist von 3 weiteren Stunden geeinigt. Sollte er danach noch immer aufhören wollen, war es dann auch. Liebe Grüße
