Elternforum Rund ums Baby

Steuerklassen und Überbrückung

Steuerklassen und Überbrückung

Anuschka1978

Kennt sich jemand damit aus??? Wir werden im September heiraten Wir haben zwei Kinder (Dez.15 und Oktober17) Elterngeld gibt es das letzte im September ab Oktober bin ich "quasi" arbeitslos, da mein neuer Job erst ab 1.1. beginnt. Kinderbetreuung für die Kleine habe ich nicht, da ich sie ab dem 1.1 "mitnehmen" kann (Tagespflege) 1. Welche Steuerklassenkombination sollten wir WANN wählen. Mein Mann verdient deutlich mehr (voraussichtlich ist sein netto so hoch wie mein brutto) Wir haben seit wir zusammen leben ein gemeinsames Konto für den Lebensunterhalt. Zur Zeit zahlt er deutlich mehr als ich. ich mein gesamtes Elterngeld, er fast das doppelte. damit kommen wir recht gut klar. 2. Wie würdet ihr mit dem Steuerklassenwechsel die Zahlungen auf das allgemeine Konto regeln. 3. Wie verhält es sich mit Steuererklärung? was kommt uns am günstigsten?? 4. Gibt es für mich eine Möglichkeit die drei Monate finanziell unterstützt zu werden? Bis jetzt ist mein Plan von Erspartem, bzw. Kredit zu leben. Dankeschön


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Um Himmels Willen! Warum solltest du einen Kredit aufnehmen wenn du wegen des gemeinsamen Kindes nicht arbeiten kannst? Dein Mann muss dich unterhalten! Zur Steuer kann ich sagen dass es eine Geschmackssache ist. Wenn euch das Ergebnis aus 4/4 reicht dann würde ich es so machen und mich auf die Rückzahlung freuen. Wenn nicht macht es keinen Sinn.


Anuschka1978

Antwort auf Beitrag von lilly1211

Ich weiß, dass mein Mann mich "unterhalten" muss. Nur ist das finanziell leider seeeeehr eng. Ich würde ja auch kein Gehalt bekommen, wenn unsere Tochter in Betreuung ist, da mein neuer Job erst ab dem 1.1 ist. Ich schau schon, ob ich einen Job für 3 Monate bekomme den ich in den Abendstunden/Wochenenden machen kann. Den "Kredit" würde ich steuerfrei bei meiner Mutter aufnehmen ;) Ich freue mich dann wohl eher auf Rückzahlungen ... Ich möchte halt das Beste rausbekommen :-)


VerenaSch

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Rausbekommen wirst du das gleiche, da du eine Einkommensteuererklärung beim Finanzamt abgibst. Bei 4/4 hast du tendenziell im Monat weniger und eine höhere Erstattung. Der Kredit ist auch bei der Bank steuerfrei. Nur auf Hohe Kapitalerträge muss man Steuern zahlen.


sarahT

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Und jetzt noch das Basiselterngeld auf Elterngeld Plus wandeln für die restliche Zeit und dann zahlt dein Mann eben mehr die Monate? Oder würde es mit Elterngeld Plus und seinem gesamten Gehalt nicht reichen? Was macht er denn mit dem restlichen Geld, was er nicht auf das gemeinsame Konto zahlt? Wenn das alles keine Optionen sind lieber vom Ersparten als vom Kredit. Das ist wirklich keine gute Idee. Und zu den Steuerklassen, es gibt Rechner im Netz, da kann man sich eine Empfehlung ausrechnen lassen. Aber es kommt ja immer drauf an, ob man das dann auch will und dazu bereit ist.


Anuschka1978

Antwort auf Beitrag von sarahT

Danke, Elterngeld plus ist leider zu wenig :-( Er zahlt vom Rest seines Gehaltes, alles was mit dem Auto zu tun hat (er fährt ausschließlich) zahlt Versicherungen (z.B.Motorrad) sein Handy und einen kleinen Kredit u.w. Dann bleibt leider nicht mehr viel übrig ... Den "Kredit" oder sagen wir besser, ich würde mir Geld von meiner Mutter leihen, welches ich auf laaaaange Sicht zurückzahlen würde. Die Rechner habe ich schon ausprobiert, wollte jetzt nur noch Empfehlungen von Erfahrenen Leuten haben. Ich möchte ja verständlicherweise das finanziell beste rausholen.


lilly1211

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Du könntest dich auch arbeitslos melden und dort angeben dass deine Mutter auf das Kind schaut. Bei mir wurde das nicht überprüft (entsprach der Wahrheit). Da du bereits ab Januar in fester Arbeit bist kann das nicht sooo schwierig sein sich da durchzumogeln.


Anuschka1978

Antwort auf Beitrag von lilly1211

habe ich auch schon überlegt, aber ich habe mit dem "mogeln" ein großes Problem. Ich bin leider viel zu ehrlich. Wenn es eine legale Möglichkeit gibt, zumindest ein kleines bisschen Unterstützung zu bekommen, würde ich sie aber annehmen. Jedoch nicht, wenn ich dafür lügen muss. Ich lebe dann lieber von Erspartem oder geliehenen oder halt auf mega Sparflamme. Vielleicht gibt es ja auch zur Hochzeit noch den ein oder anderen Cent. Ausserdem bekomme ich noch eine Kaution und zuviel gezahlte Rentenbeiträge zurück. Das würde dann locker für die Überbrückung reichen.


Grisu!

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Als Steuerklassen würde ich immer 4/4 wählen, wenn das reicht. Die meisten"Experten" sagen sofort, Dein Mann soll in III, aber erstens zahlst Du dann wahnsinnig viel Steuern, weil Du für Deinen Mann die Steuern teilweise mitzahlst, und das führt sehr schnell zu Unzufriedenheit. Und zweitens ist es am Ende vollkommen Schnuppe, weil bei der ESt-Erklärung die vorherige Wahl der Steuerklassen keine Rolle spielt. Wie ist das mit dem Konto? Habt ihr drei, also jeweils eins und dann noch ein Gemeinsames? Ich würde die Zahlungen dann prozentual vom Nettoverdienst machen. Also jeder ca. 60 oder 70%. Dann ist auch egal, welche Steuerklassen ihr wählt. Das mit dem Überbrücken verstehe ich nicht. Wenn ein Partner kein Geld verdient, dann zahlt er nichts (70% von null). Einen Kredit würde ich nie aufnehmen, wenn ich es nicht müsste.


Anuschka1978

Antwort auf Beitrag von Grisu!

Danke, das mit der Steuerklasse 5 für mich, macht mir auch wahnsinnig Magengrummen, da es so frustrierend ist, dann wirklich ein Mini-Gehalt zu haben. Wir haben drei Konten, das mit den %Satz finde ich eine gute Lösung. Wir schauen, was wir im Monat durchschnittlich brauchen und rechnen es daraufhin aus.


VerenaSch

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Bist du dann Angestellte in der Tagespflege? Versuch deinen Nettolohn zu optimiern. Fahrtkosten- und Telefonkostenzuschuss. Erholungsbeihilfe statt Urlaubsgeld usw. Bei Steuerklasse 5 macht das wirklich was aus.


Bärenmama2016

Antwort auf Beitrag von Grisu!

Eine Alternative zu diesem klassischen Modell mit den drei Konten, die ich sehr empfehlen kann: Sämtliches Einkommen landet auf dem Familienkonto, von dem alle Familiensachen bezahlt werden und vielleicht auch was für Urlaub und größere Anschaffungen zurückgelegt wird. Dann hat man schon mal keine Gelegenheit mehr, gegeneinander aufzurechnen oder sich schlecht zu fühlen weil auf dem eigenen Konto weniger landet als auf dem des Partners... Dann muss man gemeinsam überlegen ob man entweder das, was überbleibt, durch zwei teilt und als "Taschengeld" auf die persönlichen Konten überweist, oder ob man prinzipiell alle Ausgaben des Partners (Hobbys usw) unterstützt und diese auch vom gemeinsamen Konto abgehen dürfen. Wir handhaben es so, dass wir größere "Spirenzchen" so ab 200 Euro absprechen und kleinere Sachen auch alleine entscheiden. So zumindest die offizielle Regelung - eigentlich sprechen wir oft auch kleinere Ausgaben außer der Reihe ab. Das persönliche Konto ist dann für so Sachen wie Geschenke, die eine Überraschung sein sollen, oder das peinliche Knöllchen, dass der Partner nicht unbedingt sehen muss... Ich kann das so SEHR empfehlen! Hab seit unserer Kontenumstellung zum ersten Mal in unserer laaangen Beziehung keine Komplexe mehr weil ich (Alters- Steuerklasse--und Fortbildungsbedingt) weniger verdiene...


Lucylu

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Naja, ich versteh das schon. Viele Paare brauchen 2 (oder 1 1/2) Gehälter bzw. Entgeltersatzleistungen zum Leben. Wir hatten lange III/V und mussten immer was nachzahlen (haben kaum Werbungskosten), haben dann letztes Jahr in IV/IV geweselt. Am Ende bleibt es wirklich gleich. Aber lieber was zurück bekommen, wie nachzahlen;-) Ansonsten kann man auch für einen befristeten/kurzen Zeitraum auch prüfen lassen, ob man Anspruch auf Hartz IV hat. Lg Lucy


Anuschka1978

Antwort auf Beitrag von Lucylu

danke auch dir! Es ist auch erstmal nur für 2 Jahre, dass ich so wenig verdiene. Dann kommt meine Tochter in den Kindergarten und ich wechsle innerhalb des Arbeitgebers die Einrichtung mit bedeutend besserer Bezahlung und Aufstieg. Hartz4 gibt es nicht, da mein Mann dafür ca 150€ zuviel verdient und ich Erspartes habe, was jedoch so angelegt ist, dass ich nicht dran komme, bzw. es auch nicht will, da es meine private Altersvorsorge ist.


Lucylu

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Kinderzuschlag und Wohngeld kannst du noch prüfen lassen! Lg


Charo258

Antwort auf Beitrag von Lucylu

Die Beiträge zur altersvorsorge oder generell Lebensversicherungen kannst du Stunden. Die sollen das mit dem was später mal rauskommt verrechnen. Sind bei 3 Monaten und langer Laufzeit Cent Beträge. Steuerschuld ist grob gesagt immer gleich egal ob 3/5 oder 4/4. Bei 4/4 und nicht veranlagungspflichtig immer die max. Zeit ausnutzen bis man die Steuererklärung einreicht, glaub 4 Jahre, wenn man was zurück bekommt. Das Amt muss Guthaben verzinsen. Bessere Zinsen auf 4 Jahres sparverträge kriegt man nirgends anders.


Atombiene

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Ich weiß nicht in welchem Bundesland du wohnst, aber mir fallen auch noch - Kinderzuschlag - Betreuungsgeld - und ab 1.9. (Bayern) Familiengeld iHv EUR 250


-Marla-

Antwort auf Beitrag von Atombiene

Ja, Betreuungsgeld, Familiengeld käme (zumindest in Bayern) in Frage, hier kannst du auch einen Anspruch auf Landeserziehungsgeld prüfen lassen, dieses würde gleich an den Bezug des Elterngeldes anschließen. Ansonsten könntest du schauen ob du dem Arbeitsmarkt in den zu überbrückenden Monaten mind. 15 Stunden zur Verfügung stehen könntest (Wochenende, abends...) dann könntest du dich arbeitslos melden oder (natürlich besser!) eben jobben.


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Hallo Bei uns ist es so dass mein Mann ziemlich genau das doppelte von meinem Gehalt bekommt,wenn wir auf 5/3 arbeiten zahlen wir um die 2000Euro nach,arbeiten wir auf 4/4 wissen wir wenigstens das das dicke Ende nicht mit der Steuer kommt(ich habe eine Gleitstelle als Krankenschwester, weiß also nie wieviel ich verdiene,ich arbeite zwischen 50 und 75%,bekomme auch Zuschläge an Wochenenden und Feiertagen,mein Mann arbeitet dreischichtig als Krankenpfleger,da variiert das Gehalt auch ordentlich )vorab ausrechnen was man weglegen muss ist quasi unmöglich. Wir haben keine Kontotrennung,dann ist es viel übersichtlicher,und wir zahlen nicht doppelt und dreifach Kontogebühren ,es geht nie darum wer wieviel zahlt-es gab Jahre da hab ich deutlich besser verdient,jetzt ist es er,das rechnen wir null gegen,Hauptsache das Geld langt irgendwie. Unterstützung vom Amt bekommt man ja nur unter gewissen Einkommensgrenzen,da könnte man sich aber beraten lassen,ob euch vielleicht irgendetwas zusteht,damit ihr eben keinen Kredit aufnehmen müsst,solltest du zur Überbrückung einen Job finden ist es ja ein leichtes das anzugeben und man bekommt dann gegebenenfalls nichts mehr(Bearbeitung bis zur Bewilligung dauert aber ja durchaus) Das mit der Kinderbetreuung kennen wir zur Genüge,da unsere Arbeitszeiten null abgedeckt werden(das ist auch der Grund für mein schlechtes Gehalt,die Privaten zahlen wesentlich schlechter, dafür hab ich aber Wunscharbeitszeiten ,da keine Kita um 6 aufmacht, geschweige denn bis 23 Uhr aufhat,die Wochenenden sind noch schlimmer, entweder haben wir nie zusammen frei,oder ich kann keine volle Stelle arbeiten) Eine Zeitlang kann man das wechselseitig abfangen,danach zehrt es echt am Familienkonstrukt(meine Großen sind 16 und 14,die Kleine 2,wir hatten das quasi Grade durch,um dann nochmal von vorn anzufangen)


Andrea6

Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Die Wahl der Steuerklassen hat keinen Einfluß auf die Steuerhöhe, sondern es ändert sich lediglich der Zeitpunkt der Steuervorauszahlung.