Elternforum Rund ums Baby

Jeden Abend dasselbe.....

Jeden Abend dasselbe.....

Mary21

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Hallo zusammen, Vielleicht könnt ihr mir helfen... Mein Sohn ist nun 11 Wochen alt. Seit 7 Wochen schreit er sich abends in den Schlaf. Nur abends. Er ist den ganzen Tag über fröhlich und gut gelaunt. Auch abends und von jetzt auf gleich geht's los. Es ist nicht nur weinen es ist Schreien, Kreischen, alles! Auf dem Arm, beim Tragen, auf dem Arm, wenn ich liege, im Bett, wenn ich die Hand auf ihn lege... Ich bin die ganze Zeit dabei oder auch mein Mann, aber es nützt alles nichts. Kein Schnuller, kein Stillen... irgendwann schläft er ein, wacht eine halbe Stunde später auf, wird gestillt und schläft. Hat jemand Erfahrung damit? Wann wurde es bei euch besser??? Ich weiß, dass er Reize verarbeiten muss? Aber habt ihr Tipps? Bin dankbar für jeden Einzelnen!!!


Sangara

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Bei meinem Sohn war das die ersten Monate auch exakt so. Da hat auch nichts geholfen. Da es absehbar war, wann es los geht, könnten wir uns wenigstens psychisch darauf einstellen. Ansonsten sei für ihn da, begleite ihn, hin ihm Nähe. Mehr wirst du nicht tun können. Er verarbeitet die Reize des Tages.


Kaiserschmarrn

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Das könnte die Reizverarbeitung sein. Er muss das am Tag Erlebte verarbeiten. Ist bei euch viel Trubel tagsüber?


CarmenMS

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Das ist normal, nennt sich abendliche Schreistunde. Die hört normalerweise so plötzlich auf wie sie begonnen hat. In der Regel mit ca 12/13 Wochen. Dann müsstet ihr es bald geschafft haben.


Phila83

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Antwort auf Beitrag von CarmenMS

Bin da bei CarmenMS und möchte noch hinzufügen: Ich macht gerade alles richtig!! Ihn beim Schreien eng zu begleiten, ist das einzige, was ihr machen könnt. Nehmt dieses Wissen als Befreiung: ihr macht nichts falsch, das Kind muss halt schreien. Und Reizverarbeitung sind simple Sachen: ich kann mehr Farben sehen, ich kann Geräusche besser orten etc pp. Das Leben halt. Mein Großer hatte das auch sehr stark. Zwischen 19 und 20h wurde alles in Grund und Boden geschrien. Auch das nochmalige Erwachen nach 30min ist klassisch: da wird das erste Mal die Schlafphase gewechselt und viele Babys wachen dann auf. SUPER!! Das euer Baby es danach direkt weiter (mit dem Stillen) in den Schlaf schafft. Beim Großen hätte man die Atomuhr nach ihm und seinen 30min neu stellen können. Es wird sich alles noch ändern. Mehrfach. In 100 verschiedene Richtungen, aber: für den Moment macht ihr alles intuitiv richtig, was ihr überhaupt machen könnt. Und darauf könnt ihr stolz sein. Alles Gute!


-nela-

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Antwort auf Beitrag von CarmenMS

Sehe ich auch so ;-) Nicht versuchen, ihn "krampfhaft" zu beruhigen. Also nicht erst herumlaufen mit ihm, dann im Arm wiegen, dann singen etc... Einfach mit ihm und bei ihm sein.


Mary21

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Antwort auf Beitrag von -nela-

Ich könnte dann immer mitheulen, weil er so traurig ist . Ich finde es ganz schlimm! Ehrlich!


Summer80

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Ja, haben viele Babys. Drei-Monats-Koliken, Reizüberflutung, Müdigkeit... da hilft nur Fliegergriff, Tragen, dasein und durchhalten. Wollwindelhöschen helfen gegen Bauchweh. Sab Simplex kann man auch geben, wenn man will.


Millemoni

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Huhu, war bei uns genau so. Immer um die selbe Uhrzeit ca. 19 Uhr. Hat zwischen 12 und 13 Wochen aufgehört. Beim ersten Mal habe ich alles versucht, singen, wiegen, laufen, Schnuller, Stillen. Wir dachten ihr tut was weh, ausgezogen, nachgesehen, mein Mann war kurz davor ins Krankenhaus zu fahren. Dann habe ich ein Beitrag über die Schreistunden gelesen von einer Hebamme verfasst und die haben uns echt den A...bend gerettet. Stell dir vor du hattest einen aufregenden Tag, der dich nicht los lässt und der spannend und beängstigend zugleich war. Du kommst nach Hause und willst es erzählen, du weinst oder regst dich auf und dein Gegenüber singt aber ständig oder macht pscht oder versucht dir irgendwas in den Mund zu stecken. So kannst du natürlich nicht zur Ruhe kommen, denn du willst einfach nur erzählen. Und genau so ergeht es deinem Zwerg. Wir haben also folgendes gemacht. Licht gedimmt, aufs Sofa gesetzt, Kind lag auf meiner Brust und ich hab es einfach nur festgehalten und nichts gemacht. Nicht gesungen, keinen Schnuller, nicht geschunkelt. Einfach 5 bis 10 Minuten erzählen lassen. Manchmam war es richtig heftig, sodass mir selbst die Tränen liefen. Ab einem gewissen Punkt habe ich gemerkt, dass sie genug erzählt hat, dann habe ich ihr den Schnuller gegeben, sie in Wiegehaltung genommen, bin mit ihr in die Küche zur Dunstabzugshaube (die hat sie geliebt), hab sie geschunkelt und leise gesummt. Sie ist in nullkommanix eingeschlafen. Dann hab ich mich wieder auf das Sofs gesetzt, sie hat 30 Min geschlafen und danach haben wir unser eigentliches Abendritual (umziehen, wickeln, stillen usw) durchgezogen und sie ist wieder eingeschlafen. Mit der Zeit wurden aus 5 bis 10 Minuten, dann immer weniger bis es ganz aufgehört hat. Also lass dein Kind erzählen, halt es fest und sei da. LG


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Bei uns hat es mit etwa 4,5 Monaten schlagartig aufgehört. Auch wenn es noch immer phasenweise Mal Situationen gibt, in denen sie mit der selben Energie schreien kann. Ist jetzt 13 Monate alt. Als einzigen Tipp: Durchhalten und beistehen. Und wenn die Nerven blank liegen, auch Mal abgeben/wechseln oder sicher ablegen und Raum zum Verschnaufen kurz verlassen. Was bei uns noch am ehesten geholfen hat, war der Fliegergriff in Kombi mit Ausfallschritten oder eben auf dem Gymnastikball. Auch Tragetuch und ruhig durch ein abgedunkeltes Zimmer gehen half, ein wenig von der Intensität des Schreiens zu nehmen. Im Englischen nennt man diese abendliche Schreistunde übrigens Witching Hour. Finde ich sehr passend, weil ich es auch jedes Mal wie verhext fand.


BerryNin

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Huhu, Erstmal, ich schließe mich allen Kommentaren hier an. Nichts desto trotz könntet ihr euch anschauen, ob es an besonders trubeligen Tagen schlimmer ist. Dann würde ich persönlich die Reize etwas zurück fahren, wenn es machbar ist. Bei uns hat es aber zum Beispiel keinen Unterschied gemacht, ganz im Gegenteil. Immer wenn ich dachte, "puh, heute war viel los, das wird ein harter Abend", ist sie super schnell eingeschlafen


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Mein Sohn schreit abends auch schnell und würde sich von deinen Ideen NICHT beruhigen lassen. Bei ihm hilft: Fläschchen geben (sonst stille ich voll) und ab nach draußen auf die Schaukel. Außerdem freut er sich abends, wenn Ruhe einkehrt und die Geschwister im Bett sind. Auf diese Weise schläft er friedlich ein.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Bei uns wurde es erst mit über fünf Monaten wirklich besser. Die erste kleine Besserung trat mit etwa 14 Wochen ein. Das abendliche Weinen hält aber bis jetzt - mit wenigen Unterbrechungen - mit einem Jahr an. Akzeptiere es erstmal und sage dir immer wieder, dass ihr rein gar NICHTS falsch macht. Es liegt NICHT an euch!! Ihr macht alles richtig. Das Begleiten ohne zu versuchen, zu beruhigen,ist vermutlich das nervenschonenste. Wir konnten das aber emotional nicht, zumal unsere Tochter sich so in Rage schrie, dass sie kaum noch Luft bekam - ist normal, aber das konnten wir so nicht begleiten. Bei uns dauerten die Schreistunden aber die gesamte Wachphase, zwischen drei und sechs Stunden am Tag. Das wurde, wie bereits geschrieben, mit 14 Wochen etwas besser, da schrie sie auch mal zehn Minuten nicht, aber so richtig gut wurde es erst sehr viel später, als sie sich fortbewegen konnte. Uns half oft: über der Schulter hängend tragen und laufen, laufen, laufen. Dabei haben wir gerne Kinderlieder gesungen, die uns gut gefielen. Oder Musik über Kopfhörer hören. Ganz vielen hilft eine Federwiege. Oder hast du eine Trage oder Tragetuch? Je öfters Babys tagsüber getragen werden, desto weniger sollen sie Abends schreien. In traditionellen Trage-Kulturen gibt es dieses abendliche Schreien nicht in dem Ausmaß wie in unserer westlichen Welt. Ich wünsche euch alles Gute.


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Mary21

Selber ruhig bleiben und aushalten. Ich bin mit meiner Tochter dann ins abgedunkelten Zimmer, habe Sie getragen, gesungen etc. Das ist furchtbar anstrengend, man möchte helfen und das es aufhört. Die größte Hilfe ist aber dem Fall da zu sein. Anscheinend muss da etwas raus. Es kann sich durchaus bessern ab dem 4 Monat!