cymbeline
Hallo zusammen, wir sind in der unschönen Situation dass es in unserem KiGa ein sehr aggressives Kind gibt, welches unseren Sohn wiederholt attackiert und dabei häufig blutig im Gesicht verletzt. Gestern hat der Junge einen Bauklotz auf unseren Sohn geworfen und nur knapp das Auge verfehlt. An der Augenbraue und am Jochbein hat er eine deutliche Verletzung. Auch andere Kinder sind betroffen (z.B. Schubsen vom 2m hohen Klettergerüst, Ziehen an Ohrringen, Zerkratzen des Gesichts). Verstärkte Überwachung des Jungen führte nicht zum Erfolg. Die Leitung gibt sich verständnisvoll aber hilflos. Man könne mehr eben nicht machen. Sozialpäd. Maßnahmen werden versucht zu bekommen, aber ob und wann da was passiert ist völlig unklar. Uns allen geht es sehr schlecht damit. Wir sind mittlerweile leider soweit fertig mit den Nerven, dass wir uns eine Anzeige überlegen. Der Kiga sagt, das bringe nichts, es liege keine Verletzung der Aufsichtspflicht vor. Aber ein Kiga muss doch auch kurzfristig handeln können, wenn ein einzelnes Kind so hochgradig auffällig ist und vorhersehbar andere verletzt? Das ganze geht jetzt übrigens schon seit über drei Jahren so. Hat jemand einen Tipp für uns, gerade auch wie es sich mit den juristischen Fachbegriffen verhält? Vielen Dank vorab und LG
Guter Witz! Gegen wen möchtest du Anzeige erstatten? Gegen die Kita? Gegen das Kind? Gegen dessen Eltern? Bei uns gibt es gemeinsame Elterngespräche wenn sich solche Dinge häufen. Andererseits ja das ist natürlich extrem unschön aber auch kein Weltuntergang!
Sorryder Daumen war keine Absicht
wenn ein kind tatsächlich nicht mehr händelbar ist, kann zumindest bei uns eine Kündigung ausgesprochen werden. du wirst doch einen Betreuungsvertrag von deinem kind zu hause haben. lies am besten mal nach, unter welchen Bedingungen von trägerseite aus gekündigt werden kann. sollte es wirklich so schlimm sein, dass ernsthafte Gefahr für die Kinder besteht, würde ich mich an den Träger wenden und dort beschweren. evtl vorher noch die leiterin unterrichten bzw mit ins boot holen, damit sie sich nicht übergangen fühlt. wir hatten einen ähnlichen fall, allerdings in der Schule, bei dem das Kind massiv andere gefährdet hat. nach 3 wochen weigerten sich lehrer wie Erzieher, das kind zu betreuen. schlussendlich wurde eine diagnose in einer psychiatrischen Einrichtung durch geführt. bis dahin wurde das kind vom Unterricht ausgeschlossen.
Es liegt keine Verletzung der Aufsichtspflicht vor. Ein normaler Kiga hat nicht den nötigen Personalschlüssel, um ein solches Kind adäquat zu betreuen. Hier ist eine 1:1-Betreuung nötig, die wird aber nicht bereitgestellt, so etwas gibt es allenfalls später in der Schule bei Kids mit hohem festgestelltem Förderbedarf. Du könntest Dich aber natürlich per Einschreiben an den Träger des Kigas wenden und beschweren. Außerdem solltest Du die Elternbeiräte mit ins Boot holen. Ein Einzelkämpfer allein erreicht nicht viel, wenn die anderen Eltern nicht mi dahinter stehen. Grundsätzlich kann ein schwer verhaltensauffälliges Kind natürlich beurlaubt werden, bzw. vorzeitig und ohne Kündigungsfrist aus dem Vertrag fliegen. Das geht aber nicht mal eben so, da müssen schon Kiga-Leitung und Träger an einem Strang ziehen. Und dazu muss ein hoher Druck seitens der Elternschaft bestehen, freiwillig geschieht da nicht viel. Es ist ja überdies die Frage, wie gravierend die Verhaltensstörung wirklich ist. Klar bist Du zu Recht empört. Es gibt aber leider in fast jeder Kiga-Gruppe und später auch in jeder Klasse eines oder mehrere verhaltensauffällige Kinder. In der Regel werden diese Kinder mit durch die Kiga- und Schulzeit gezogen, wenn es irgend geht. Sie werden allenfalls für einige Tage straf-beurlaubt. LG
Wenn es seit 3 Jahren geht, ist das Kind, das haut, ja mindestens auch so alt, wenn nicht sogar schon 4!?. In dem Alter finde ich es nicht mehr ganz so normal, wenn ein Kind ständig andere verletzt und sich nocht anders zu helfen weiß. Du allein wirst kaum was bewirken können. Ich würde die Erziehr bitten mit den Eltern zu sprechen und ggf eine Erziehungsberatung vorzuschlagen. Zwingen kann man sie dazu nicht, aber ich denke es ist ja auch im Interesse der Eltern, wenn ihr Kind nicht überall aneckt und auch endlich Freunde findet. So, wie es gerade ist, möchten sich bestimmt nicht viele mit ihm verabreden!? Ich halte es auch für untragbar mein Kind regelmäßig solchen Situationen auszusetzen. Es muß ja was passieren. Wie alt ist dein Kind und wie alt das andere?
Hallo danke schon mal für die Antworten. Der betreffende Junge ist 4,5 und die anderen Kinder wie z.B. mein Sohn auch diese Altersgruppe. Ich hab mittlerweile rausgefunden dass in diesem Fall durchaus eine Verletzung der Aufsichtspflicht vorliegen kann. LG
Man hat leider immer mal auffällige Kinder dabei. Da ist das pädagoische Feingefühl der Erzieherinnen gefragt. Normalerweise bekommen die das einigermaßen in den Griff (in unserer Kita jedenfalls). Da kannst du nicht viel machen außer Beschwerden an die Kitaleitung oder den Träger. Mich wundert allerdings, dass bei euch anscheinend Ohrringe erlaubt sind. Schmuck ist in den allermeisten Kitas wegen Verletzungsgefahr verboten.
Jugendamt ins Boot holen. Ggf. beim Kinderarzt ein Gutachten der Verletzungen anfragen. Ob die Aufsichtsplicht im Einzelnen verletzt wurde oder nicht, kann hier auf Distanz sicher nicht geklärt werden. Ich kann dir nur sagen: Seit in unserem KiGa eine Erzieherin die aktuellen Übeltäter in Griffnähe hat und auch tatsächlich "eingreift", bevor die Klötze werfen, Gesichter zerkratzen o.ä., hat das Problem bei uns sehr stark abgenommen! "Überwachen" im Sinne von zusehen wirkt Null bei so Kindern!
Auch in der Kita kann man für solche Kinder eine 1:1 Betreuung beantragen. Das hatte bei uns auch ein Kind, welches die anderen Kinder immer verletzt hat. Auch in der Schule gab es dann für das Kind eine 1:1 Betreuung
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