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Ernstes Thema

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luna8

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..welches mich immer wieder beschäftigt: darf man Menschen nach deren Tod überhaupt noch Vorwürfe machen? Allgemein. oder soll man es als Erfahrung in seinem höchsteigen ( privaten) Lebenslauf einbeziehen? muss man des?


Fru

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ich glaube nicht, das man einen verstorbenen Menschen automatisch alles verzeihen muss, weil er verstorben ist. Manche Wunden heilen nie...


curvi0815

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Antwort auf Beitrag von luna8

Es verstößt gegen kein Gesetzt Ernsthaft- der Tod ereilt uns alle. Er befreit einen doch nicht von Schuld. Krasses Beispiel: bei einem Mörder, Kinderschänder etc würde man doch auch nicht sagen "Er ist tot also verlier ich kein schlechtes Wort über ihn." Natürlich darf man Vorwürfe machen. Man muss sie jetzt nur alleine "ausbaden".


luna8

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Antwort auf Beitrag von curvi0815

da ist was dran... aber jetzt weg von dem Mörder oder so... der Tote kann sich dann nicht mehr verteidigen/ erklären.


luna8

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Sorry, Antwort falsch plaziert


DanniL

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Antwort auf Beitrag von luna8

Du hast ja oben von Vorwürfen geschrieben. Klar, darf ich noch über jemanden etwas erzählen, wenn es STIMMT. Also keine Spekulationen, denn das wäre wirklich ungerecht.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Naja,manchmal können sich Menschen auch nicht verteidigen wenn sie noch leben. Beispielsweise wenn Menschen etwas von einem annehmen ohne einem das zu sagen und nur alles mit anderen bequatschen. Oder wenn Menschen von ihrer Meinung gegenüber einer Person nicht abzubringen sind.


Zornmotte

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Antwort auf Beitrag von luna8

In Gesprächen nach dem Tod kommen oft Schuldvorwürfe der Angehörigen raus. Das ist menschlich. De mortuis nil nisi bonum ist ein nicht erstrebenswertes Ziel, finde ich. Wenn der Mensch ein Leben lang oder zeitweise schlechte Eigenschaften hatte, dann macht das auch diesen Menschen aus. Man kann harmlose Worte dazu finden, aber "totschweigen" muss man es nicht.


luna8

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Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Eben... Aber kann man über einen 'guten' Menschen auch schlechte Dinge ( nicht sagen) denken? Schwieriges Thema....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ich glaube eher , das dann für uns selber nicht gesund wäre. Macht man jemandem Vorwürfe, dann schwingt doch immer etwas die Hoffnung auf Einsicht bei dem "gegener " mit und das Finden einer Lösung. Ist bei einem Verstorbenen ja nicht mehr möglich und man kämpft dann eher gegen sich selbst , dreht sich im Kreis Sicher ist das sehr theoretisch aber meiner Meinung nach heilt hier wirklich die Zeit,die ins Land geht, alle seelischen wunden


Mitglied inaktiv

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Man muss abschliessen und nicht unbedingt verzeihen...manche Dinge sind nun mal so und man aendert nix daran , wenn man das Thema immer wieder hochkocht


luna8

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Wäre schön.... glaub ich ( persönlich) aber nicht. Ps: von außen betrachtet war eh alles ok, keine Misshandlungen oder Ähnliches. Ja, ungut fühlt es sich schon an.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ich finde ja Ich war auch am Grab meines Onkels und hab gesagt warum hast du das getan. Hast du denn gar nicht und und gedacht und an Oma und Opa? Ich gab ihm viele Vorwürfe gemacht jahrelang. Aber irgendwann kam das Verständnis und es wurde besser


luna8

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Ja, Verständnis us so ne Sache ;)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Darf man grob fragen um welche seelische Verletzung es sich handelt und ob direkt du selber betroffen bist?


luna8

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Darfst du... ; ) Geht um meine Mama, die 4 Monate vor meiner Jüngsten gestorben ist. ( Dez 2012). Jeder Mensch hat Fehler... Ich noch mehr Aber mit manchen Dingen hader ich, ... Ich vermisse meine Mama trotzdem sehr


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ah OK ...sind das Dinge , mit denen du haderst, weil du sie jetzt bei dir selber erkennst oder weil du verletzt wurdest?


luna8

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Letzteres... Und würdest du dann die AusgangsFrage anders beantworten?


Mitglied inaktiv

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Sorry wenn ich mich einmische,aber melne eigene Mutter (die übrigens eine ganz tolle Mama geworden ist!) hatte auch so eine Situation,bevor ich geboren worden bin. Ihre Mutter hat sie auch sehr verletzt und so habe ich sie nie gesehen,die beiden hatten danach nie wieder Kontakt. Nun ist sie wohl vor ein paar Jahren gestorben und meine Mutter hat ihre Meinung zu ihr nicht geändert,wörtlich sagt sie,sie sei schon vorher für sie gestorben.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Eher nicht,denn du aenderst jja die Tatsache nicht. Denn sie wissen nicht was sie tun....ist die beste Floskel denen zu vergeben , die man ja liebt aber das vergehen eben sehr schmerzlich ist. Einen Versuch ist es wert, gerade weil sie ja geliebt in einer Erinnerung weiter existieren soll.


luna8

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Ich wollte es eigentlich allgemein wissen. Ich hatte ja ein gutes, aber schwieriges Verhältnis zu meiner Mama. Aber sie hat Fehler gemacht... hab ich auch. Kann man das nachtragen? DARF man das?


Mitglied inaktiv

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Also ICH finde: Ja,darfst du. Weil DU lebst ja noch,und DICH belastet es noch. Es geht ja scheinbar mehr darum wie du selbst über sie denkst und nicht wie du vor anderen über sie redest. Und du selbst darfst selbstverständlich auch weiterhin denken meine Mutter war so und so eine Person,eben mit guten und schlechten Seiten.


luna8

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denn sie wissen nicht, was sie tun .... hab ich auf Wunsch auch an Weihnachten als VHS bekommen.... von meiner Mama 1995? Ich hatte immer eine liebe Mama, aber eine Sache hat sie komplett vergeigt...mMn


Tiffy_78

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Antwort auf Beitrag von luna8

Der Tod ändert ja nicht das, was geschehen ist. Es handelt sich um Tatsachen, die passiert sind, und das Erlebte gehört zu den Erinnerungen an den Menschen. Ich finde nicht, dass man alles.verzeihen und vergessen sollte Hier auch passiert, jemand hat sehr viele schlechte Dinge getan. Der Tod ändert nichts daran. Ich kann jetzt damit besser umgehen, weil ich weiß, dass nun nichts Schlechtes mehr von ihm ausgehen kann. Handelt es sich um eher fiese Kleinigkeiten, könnte man vielleicht schon verzeihen. Aber ich würde sagen, das hängt nicht vom Tod ab sondern davon, ob man demjenigen nach verstrichener Zeit oder gewonnenen Verständnis auch im Leben verzeihen könnte.


luna8

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Antwort auf Beitrag von Tiffy_78

Ok... War interessant zu lesen, wie ihr das sehT - Danke


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Klar darf man das. Es gibt Vorfälle, die kann man selbst nach dem Tod nicht verzeihen. Bei mir ist es mein Schwiegervater....... Er war einfach nur ein böser Mensch :(


dann

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ich finde, ja darf man und ist viel echter als dieses nachträgliche heuchlerische Hochloben, vorausgesetzt natürlich es entspricht der Wahrheit. Der Tod ändert ja nix an dem Menschen selbst wie er war. Und oban nun gläubig ist oder nicht, irgendwie existiert ja dieser Mensch weiter, mindestens in den Gedanken und Herzen jener, die ihn gekannt haben. Und da existiert man eben so weiter, wie man zu Lebzeiten war.


luna8

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Danke für eure Antworten, schönen Tag :)


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von luna8

Eine Freundin meiner Eltern zu der ich seitdem ich klein war ein tolles Verhältnis hatte und die ich regelmäßig gesehen habe weil sie mir die Haare gemacht hat, ist vor 2 Jahren gestorben. Ihr Vater und auch ihre Schwester sind beide an Lungenkrebs gestorben. Obwohl deren Tode sie sehr betrübt hat, hat sie das Rauchen nicht sein gelassen. Man darf dreimal raten woran sie gestorben ist...... Meine Eltern ( und besonders meine Mutter die im Gegensatz zu meinem Vater nie geraucht hat ) , haben sich seitdem die Diagnose bekannt war, das Maul zerrissen. Wie gesagt, besonders nehme ich das meiner Mutter übel, sie weiß eh alles besser. Aber natürlich nur im Gespräch mit anderen, gemeinsamen Bekannten oder mit mir. Ich fand es auch scheiße, vor allem haben sich jetzt einige ihrer Erkrankungen die sie hatte darauf zurück führen lassen und ich bin sicher sie hat es schon viel länger gewusst als sie es anderen gesagt hat. Aber jeder hat es zu mindesten in kleinem Rahmen in der Hand solche Geschehnisse zu beeinflussen. Aber es ist deren Entscheidung die man nicht verstehen, aber wohl respektieren muss. Es gehört sich nicht an Menschen nach deren Ableben rum zu kritisieren. Das kann man für sich im kleinen Kämmerlein machen, wenn es unbedingt sein muss. Es ändert aber nichts.


luna8

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Antwort auf Beitrag von Pebbie

ja, so ähnlich empfinde ich es auch. Eine CharakterEigenheit mag ich nicht, bin auch extra anders darin... ( nicht rauchen). ich hab ein Problem damit, auf meine tote Mama sauer zu sein, würde sie noch leben, wäre ich es sicher noch, ausser wir hätten uns da ausgesprochen. Wäre aber vielleicht nie passiert. es ist auch nur eine Sache,. das hat sich nicht auf das gesamte bezogen. Ich möchte sie so in Erinnerung behalten,wie sie war... eine guter Mama, liebe Omi usw. und doch lässt mich diese eine Sache nicht los. Das Leben geht trotzdem weiter ;)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von luna8

Hm... ich hätte Pebbies Beispiel jetzt anders interpretiert. Da ging es ja um persönliche Dinge bzw. Entscheidungen, welche man nicht gewillt ist zu respektiert und darauf folgende Lästereien. Du hingehen wurde verletzt und haderst damit, ob Du das Deiner Mama, einem im Grunde geliebten Menschen, noch nach ihrem Tod übelnehmen "darfst", richtig?! Luna, ich schätze Du zweifelst, weil Du Deiner Mutter gegenüber ein schlechtes Gewissen hast, wenn Du ihr die Verletzung, welche sie Dir zugefügt hat, nachträgst. Schließlich war sie ja eine liebe Mama und Oma... Aber weißt Du, Menschen und Beziehungen sind vielschichtig! Da gibt es positive wie negative Anteile... alles hat seine Berechtigung - und ja, auch die negativen Dinge darf man wahrnehmen. Sie sind ja passiert, also wieso sollte man sie verdrängen? Das muß ja deshalb nicht im Widerspruch stehen mit Deinem Gefühl, welches Du ihr gegenüber hast, wenn Du an sie (als liebevollen Menschen, welcher vermißt wird) denkst! Mir geht es mit meinem Papa ähnlich. Er ist vor 1,5 Jahren verstorben. LG!


luna8

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du hast es wahrscheinlich auf den Punkt gebracht. und wie gehst du oder man (allgemein) mit diesem Gefühl um?? danke dir für diesen Beitrag


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von luna8

Wir sterben ja alle einmal. Der Tod ist keine Auszeichnung, die man sich in irgendeiner Weise verdienen muss. Warum soll man einem Menschen also etwas verzeihen, nur weil er zufälligerweise tot ist? Verstehe die Logik nicht. ABER was man sich durchaus fragen kann: Wie sinnvoll ist es, einem Verstorbenen irgendwelche Vorwürfe zu machen? Wahrscheinlich nicht sehr.


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

"ABER was man sich durchaus fragen kann: Wie sinnvoll ist es, einem Verstorbenen irgendwelche Vorwürfe zu machen? Wahrscheinlich nicht sehr." So sehe ich es auch. Allerdings kann man für sich selber vielleicht seine Sichtweise ändern, kommt man selber in eine ähnliche Situation. Jetzt kommt mir der absurde Gedanke das ich mir auch noch Gedanken machen muss was andere über mein Ableben denken........ Nein, das kann es ja nicht sein. Also kann man bei Lebzeiten mit positivem Vorbild voran gehen und die Toten einfach ruhen lassen.


Esmeralda

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Antwort auf Beitrag von luna8

Ich frage mich, wie man jemanden, der tot ist, überhaupt Vorwürfe machen kann. Für einen Vorwurf braucht es doch ein Gegenüber. Und für dich jemandes Handlungen negativ beurteilen, das "darf" man doch immer, wer soll es dir "verbieten"?


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von luna8

Die Gedanken sind frei.... Ich bin immer für Authentizität. Warum soll man Gedanken und Gefühle gegenüber einer Person, die für einen wichtig war, zensieren und die inneren Vorwürfe und Kritik unterdrücken? Macht keinen Sinn. Man kann das, was Menschen für einen waren oder mit einem gemacht haben, immer ganzheitlich sehen. Das hat fast immer postive und negative Aspekte. Anders ist es mit Tratsch. Der macht sowieso immer mehr Probleme und irgedwie nicht fair. Aber da Tratsch - ob tot oder nicht - die betroffene Person ohnehin immer ausschließt, ist er eh moralisch nicht ok.