Niikolausi
Hallo..
Möchte einfach nur kurz was loswerden...
Seit längerem bekomme ich immer mehr mit, dass es unendlich schwer ist, gute Mitarbeiter zu finden.
Warum? Was ist da los?
Ich habe viele Freunde und Bekannte die Firmen in verschiedenen Branchen haben. Egal ob Gastronomie, Gartenbau, Pflege, Verwaltung usw.
Die suchen händeringend Leute.
Wenn sich überhaupt mal jemand bewirbt und zum Vorstellen kommt, dann kannste sie in der Pfeife rauchen. Wenn sie überhaupt zum Gespräch kommen dann zu spät. Eiern beim Gespräch nur rum. Also man merkt dass sie egtl. keinen Bock zum Arbeiten haben.
Obwohl ich weiss, dass die Bezahlung dort angemessen ist.
Ich selbst arbeite in einem Callcenter einer Bank. Auch hier...händeringend werden Leute gesucht. Ich versteh das nicht. Das ist leicht verdientes Geld.
Ich habe Einzelhandel gelernt. Bin als Quereinsteiger zur Bank. Arbeite 20 Std die Woche und verdiene mehr als das doppelte als im EH. Dort müsste ich 40 Std für das gleiche Geld oder sogar weniger Geld arbeiten.
Ich kann mir aussuchen wo ich arbeite. Vor Ort oder zuhause. Wenn mein Kind krank ist oder im Winter Schneechaos herrscht arbeite ich einfach zuhause.
Ich habe Kolleginnen die arbeiten Vormittags und versorgen nachmittags die Kinder. Wenn der Papa abends nach Hause kommt und die kids betreut, arbeiten die Kolleginnen nochmal 2 oder 3 Std abends.
Warum will das niemand machen?
Ich versteh das nicht.
Wir müssen nichts den Kunden aufschwatzen.
Wir müssen nur die Überweisungsaufträge telefonisch entgegen nehmen oder Fragen beantworten.
Das ist so easy und entspannt.
Warum will niemand sowas machen?
Wo sind die guten Leute?
Wenn ich selbst bei einem Unternehmen anrufe oder auf einem Amt etwas zu erledigen habe, sitzen nur so halbherzige Hilfskräfte dort die keine Lust und keine Ahnung haben.
Ist Euch das auch aufgefallen?
Warum findet man keine Leute mehr?
Wollte das einfach mal los werden.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend.
Da wird es sicherlich viele Faktoren geben.
Bei uns in der Firma arbeiten bereits sehr viel unmotivierte und unfreundliche Mitarbeiter. Das liegt aber an der Unternehmensstruktur, den permanenten Änderungen, der mangelnden Qualifikation seitens des AG, der Führung etc.
Anderes Beispiel: meine Schwester arbeitet im EInzelhandel. Dort werden händeringend Kollegen gesucht, aber: der AG macht lieblose Aushänge. Es wird weder auf entsprechenden Plattformen noch anderweitig inseriert.
Ich denke, dass viele AG sich einfach über das Arbeitsamt vermitteln lassen, was zwangsläufig zu manchmal eher wenig motivierten Vorstellungsgesprächen führt.
Tu mal den Weihnachtsmann fragen.
Den Leuten, die keinen Bock auf Arbeit haben, geht’s hier viel zu gut. Ich würde gesunden jungen Leuten, die nicht arbeiten wollen, die Stütze soweit kürzen, dass sie gerade noch so überleben. Wieso bekommen Ukrainer Bürgergeld? In der West Ukraine ist es recht sicher, was wollen die hier? Nur ein Bruchteil arbeitet - warum? Ich habe eine Putzfrau gesucht, 18 € Stundenlohn geboten, was da ankam, kann man sich nicht ausdenken. Ausbildungsplätze gibt es zu Hauf, warum wird das nicht in Anspruch genommen? Viele Bewerber sind zu blöd um bis drei zu zählen. Können wenn es hochkommt ihren Namen richtig schreiben und sind schlecht erzogen. Aber Ansprüche haben sie - ist klar. Ob es hilft wahllos Analphabeten aufzunehmen?
Thema verfehlt
Wieso Thema verfehlt? Wenn man für sein Geld arbeiten MUSS, hat man automatisch mehr Arbeitskräfte, die sich bemühen, den Job auch zu behalten. Ich weiß auch von einigen Ukrainern, denen es zu gut geht. Meine Schwägerin hat versucht, zwei, um die sie sich kümmert zu vermitteln, die haben einfach keinen Bock. Haben sich aber jetzt das neueste Ipad gekauft. Und das ganz ohne zu arbeiten.
Dich möchte ich sehen wie du in Ruhe in deinem Heimatdörfchen sitzen würdest, während Westdeutschland bombardiert und massakriert werden würde. Manches kann man sich nicht ausdenken.
Warum sitzen ca. 200000 ukrainische Männer in Deutschland und schauen sich das lieber aus der Ferne an? Was will Putin mit Deutschland? Das ist so als würdest Du jetzt Galeria Kaufhof überfallen
Jungs und Opas gehen nicht an die Front, aber wenn es nach dir geht vermutlich schon. Wieder einfach Mal eine Zahl ohne irgendwelche Belege in den Raum geschmissen, das kannst du gut!
Die Zahlen sind vom BAMF. Gemeint sind Wehrpflichtige zwischen 18 und 60. Blöken, ohne das Gegenteil zu beweisen, das kannst Du gut
Du meinst wahrscheinlich die Zahlen aus dem AZR, mit dem arbeitet das BAMF zusammen. Das AZR differenziert überhaupt nicht nach wehrpflichtig oder nicht, sondern nur nach Alter. In der Gruppe sind also zum einen Väter von drei und mehr minderjährigen Kindern enthalten, Wehrunfähige sowie sonstige von der Wehrpflicht befreite Personen. Außerdem sind halt einige minderjährige männliche Geflüchtete in Deutschland volljährig geworden.
Also arbeitet das BAMF mit ungenauen Zahlen. Sauerei. In Afghanistan starben deutsche Soldaten, die Väter waren.
Nein, tut es nicht. Das AZR ist wie der Name schon sagt ein zentrales Register, in dem nicht nur ukrainische Flüchtlinge erfasst werden. Aus statistischen Gründen werden Alter, Geschlecht usw. sowie die Staatsangehörigkeit und sonstige Dinge, die sich auf den Aufenthaltstitel auswirken gespeichert. Die Wehrplicht hat keinen Einfluss auf den Aufenthaltsstatus und wird deshalb auch nicht erfasst.
am bürgergeld kann es NICHT liegen!
"Was will Putin mit Deutschland? Das ist so als würdest Du jetzt Galeria Kaufhof überfallen" Häh?
Seit Beginn des Krieges und diverser Skandale ist es nicht neu das man sich mit genug Geld auch wehrunfähig schreiben lassen kann. Die wehrfähigen Männer sollten zurück an die Front und nicht hier in Lohn und Brot. Aber das Thema braucht man hier nicht ansprechen solange deutsche Soldaten hier sich dumm anreden lassen müssen die an den Folgen der Auslandseinsätze selbst schuld seien, dafür gabs ja Geld. Die Menschen die motiviert sind finden Jobs, können sie sich aussuchen, die keine Lust haben ( egal welche Nationalität) kommen damit auch gut durch. Jedes System lässt sich austricksen, da muss man nur durch die Unterforen lesen wer welche Tricks sucht
Äh, Pillenkick ist dir ein Begriff? Die boomer verabschieden sich in die Rente. Da kommt nix nach. Das ist der Mangel an Arbeitskräften, von dem die Rede ist. Der Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt, diese haben die Wahl und gute sind sehr begehrt. Die Arbeitgeber müssen attraktiver werden, wenn sie gute Leute halten wollen und neue, gute Mitarbeiter bekommen wollen.
Thema verfehlt. Es ist nicht so, dass es niemanden gäbe… Motivierte, gut ausgebildete Leute gibts zu wenig. Dem gegenüber stehen viele unqualifizierte, unmotivierte und faule Leute.
Wir haben nahezu Vollbeschäftigung. Es wird immer einen Bodensatz an nicht arbeitsfähigen Menschen geben (aus welchen Gründen auch immer). Und wenn du das Bürgergeld gänzlich streichst wird auch das nicht grundlegend ändern. Nicht so, dass der Personalmangel sich spürbar bessert.
Hi, warum dss so ist weiß ich auch nicht. Wenn ich aus der elternzeit bin hab ich bald wieder 2 Jobs und beide arbeitgeber sind echt gut. Jetzt nicht ultra spitze; aber ich hatte echt schon schlechtere... Trotzdem sind zu Hauf Stellen unbesetzt und es gibt auch kaum Bewerber. Auch die Ausbildungsplätze, wurden die letzten DREI MAL von einer bzw von 2 Azubis wieder verlassen, weil "doch nicht so das richtige " Das is schon echt oft, oder? Ich mein ich hab damals 8 Praktika an der 8. Klasse bis Abschluss gemacht. Gibt es das noch? Keine Ahnung. Finde es sehr schade. Jeder soll einen Job haben der ihn taugt, nur ständig leere Plätze zu haben ist iwie nervig. Liebe Grüße
Seit 2015 stapeln sich hier die Fachkräfte, denn sie werden alle ausgebremst, weil sie gar nicht arbeiten DÜRFEN. Ganz bald wird es besser
Die sind gar nicht qualifiziert genug. Sprechen unsere Sprache nicht (das ist ja schon bei Akademikern ein Problem, ich ärgere mich maßlos über die Assistenzärte im Krankenhaus die nur rudiemntär Deutsch sprechen und die ich nciht verstehe und die mich nicht verstehen, aber wir hätten so viele Abiturienten die gerne Medizin studieren würden, aber keine Studienplätze). Die Fachkräfte, die wir bräuchten (Ingenieure, Facharbeiter usw) kommen nciht nach Deutschland, denn wer wandert freiwillig in ein Land mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben udn der niedrigsten Rente ein? Wenn ich die Wahl hätte, würde ich nicht nach Deutschland sondern eher in die Niederlande oder in die Schweiz oder nach Luxemburg oder nach Dänemark einwandern...
Und wo außerhalb der Großstädte kaum Englisch gesprochen wird und die Akzeptanz fremder Kulturen gering ist, Darüber hinaus eilt den Deutschen der Ruf voraus, sehr unfreundlich und verschlossen zu sein. Das stößt viele Fachkräfte, die es sich aussuchen können, ab.
Wo sind Dots, Leena, Hashty um dir zu erklären, dass das, was du schreibst, nicht wahr ist, sondern rechtspopulistisch?!
Ich will deine Erfahrung mit "den Assistenzärzten" nicht in Zweifel ziehen, aber wie viele waren das denn? So ganz objektiv? 2? 10? 25? 50?
Meine Freundin - Oberärztin - hat darüber gekündigt. Weil sie keine funktionierende Kommunikation sicherstellen konnte. Es konnte praktisch kaum ein Assistenzarzt Deutsch und die Notfallkommunikation war nicht mehr sichergestellt. Die Verantwortung wollte sie nicht tragen.
Wie verständigen sich die Assistenzärzte denn überhaupt im Team? Gibt es da überhaupt ein gemeinsames Idiom? Englisch zum Beispiel? Wie kommt es denn, dass die Personalabteilung einer Klinik Ärzte einstellt, die zwar vielleicht operieren oder eine Anästhesie legen, sich aber nicht mit ihren Patienten und Kollegen verständigen können und man da auch keinen Nachbesserungsbedarf sieht? Deine Freundin wird das ja vor ihrer Kündigung sicher mehrfach nach oben rückgemeldet und sich beschwert haben...
Ja, das hat sie in der Tat. Bis es dann einmal fast ein Drama gab, weil die Assistenzärztin nicht den Notdienst verständigen konnte. Es gibt einfach nicht genügend andere Ärzte, die auch in kleineren Städten arbeiten. Die Stelle bleibt dann eben frei. Sie arbeitet jetzt bei einem Ärzteausleihdienst, manchmal sogar in ihrem alten Krankenhaus, aber ohne die Verantwortung. Eine türkischstämmige Freundin erzählte mir neulich Ähnliches von ihrer Schwester, die sogar Chefärztin war. Sie arbeitet jetzt auch bei einer Ausleihagentur.
So ganz einfach wirst du in Deutschland nicht als Arzt auf Patienten losgelassen. Man muss allgemeinsprachliche Kenntnisse auf dem Niveau B2 nachweisen und fachsprachliche Kenntnisse auf Niveau C1. Ärzte untereinander sollten sich notfalls auch auf Englisch verständigen können. Assistenärzte sind übrigens die jungen Mediziner, die nach dem Studium ihren Facharzt machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es darunter keine Deutschen gibt, schließlich verlassen jedes Jahr rund 10.000 Medizinstudenten die Unis in Deutschland.
Theorie < vs.> Praxis Ich hatte auch selber schon einen tunesischen Arzt beim Notdienst, mit dem ich als Patientin nicht ausreichend kommunizieren konnte. Ich weiß nicht genau, ob es übertrieben ist zu sagen, dass ich daran fast gestorben wäre. Vielleicht hätte auch ein deutschsprachiger Arzt nicht gut genug hingeschaut. Der Notarzt, der dann später kommen musste, konnte auch nur wenig Deutsch, das war aber vermutlich nicht das Problem. Ich bin den Ärzten ja total dankbar, dass es sie gibt und dass sie in D arbeiten, es ist eher ein Systemfehler, dass in Deutschland ausgebildete Ärzte zu oft in die Schweiz oder in die Forschung gehen. Aber die Sprachprüfungen sind ein Witz.
Man muss eine bestimmte Quote vorweisen an Ärzten - und da nimmt man eben das, was es gibt. Warum das so ist - das braucht man sich eigentlich nicht fragen. Lg, Lore
"Warum das so ist - das braucht man sich eigentlich nicht fragen." Weil sich die guten deutschen Absolventen aussuchen können, wo sie arbeiten und meistens in den großen städtischen Zentren/Unikliniken landen - und die kleineren Krankenhäuser in den Kleinstädten mit der B- und C-Besetzung Vorlieb nehmen müssen, soweit hatte ich das schon verstanden. Warum aber wird diese B- und C-Besetzung denn nicht sprachlich fit gemacht? Man kann doch keine Ärzte auf die Bevölkerung und Kolleg*innen loslassen, die sich nicht verständigen können. Wird da nicht genug Geld in die Hand genommen? Müssen die Ärzte ohnehin so viele Stunden schrubben, dass keine Kraft und Zeit mehr für Sprachkurse übrig ist? Wie liest denn jemand, der z. B. von Haus aus eine andere Schrift schreibt (egal ob Arabisch, Farsi oder Kyrillisch) eine auf deutsch oder englisch abgefasste Patientenakte? Wie kann der denn erkennen, was auf dem Beutel steht, den er an den Perfusor hängt? Oder auf dem Flakon, den er mit seiner Spritze aufzieht? Das ist doch elementar!
Ja, ein befreundeter Oberarzt hat genau das gleiche erzählt und auch jetzt gekündigt und ist in eine Praxis eingestiegen...
Richtig. Die Erfahrung die ich gemacht hatte, war eine große Klinik in einer deutschen Großstadt... Also kein Wald- und Wiesenkrankenhaus. Es wurde die Akte nicht gelesen, die Absprachen, die für meine Mutter extrem wichtig waren, wurden nicht eingehalten. Man tat dann so als ob man das nciht wusste bzw nicht verstehen konnt. Meine Mutter spricht null Englisch und sie hat den Arzt nicht verstanden, die Diagnose nicht verstanden, nicht verstanden, was sie tun sollte. Als ich den Herren nach stundenlangem Telefonterror dann endlich sprechen konnte, hat er mcih nicht verstanden. Das ganze war furchtbar frustrierend... Ich verstehe das nicht. Ich erwartet von Akademikern, dass sie in der Lage sein müssen, unsere Sprache schnell udn gut zu lernen. Wer das nicht mitbringt, darf nicht mit Patienten arbeiten.... In vielen Hilfsjobs kommt man bestimmt mit rudimentären Sprachkenntnissen gut klar, aber in so wichtigen Positionen muss man sich auf den Punkt verständigen können. Wenn der Herr Arzt nicht versteht, was meine über 80jährige Mutter für Probleme hat, dann kann er keine vernünftige Diagnose stellen und sie auch nicht richtig behandeln. Das ist gefährlich. Und ich halte das für nicht tragbar. Und wie gesagt, es gäbe genug interessierte Abiturienten, die Medizin studieren wollen. Warum schafft man nicht mehr Studienplätze? Weil man zu geizig ist, dafür Geld auszugebne... Lieber zahlt man an jeden der hier schreit, Bürgergeld...
Ich persönlich glaube ja, dass in Studiengängen wie Medizin und Jura die künstliche Verknappung der Studienplätze in Deutschland ein Auswuchs der Elitenbildung ist. Zumal das in meinen Augen Studiengänge sind, die keine besondere Begabung, sondern vor allem die Fähigkeit zum sturen Büffeln und Durchhalten verlangen, aber man muss ja künstlich an einem gesellschaftlichen Quasi-Universalgelehrtenstatus dieser "alten" Studiengänge festhalten, der mit der heutigen Berufspraxis nicht mehr das Geringste zu tun hat, damit nur ja niemand auf die Idee kommt, an diesem Image zu rütteln.
Also wie es heutzutage ganz genau aussieht in diesen Studiengängen, weiß ich nicht; da gab es ja seit meiner Zeit doch auch Veränderungen. Aber alles in allem sind das genau die zwei Studiengänge zu denen ich etwas sagen kann. Das eine habe ich selbst studiert, ins andere habe ich aus persönlichen Gründen tiefen Einblick (gehabt). Schon zu meiner Zeit war das Medizinstudium recht verschult mit vielen Pflichtveranstaltungen. Diszipliniert zu lernen war (und ist vermutlich) tatsächlich sehr wichtig, aber ganz ohne naturwissenschaftliches Verständnis war es schon auch schwierig, durchzukommen. Die Begrenzung der Studienplätze wurde damals mit der Knappheit der Plätze für den Anatomiekurs (keine Ahnung, ob es den noch in der Form an "echten" Leichen gibt; eigentlich halte ich persönlich das für unabdingar ...) und für die Laborkurse begründet. Ob das vorgeschoben war, kann ich nicht beurteilen. Bzgl. Jura - da war zumindest damals von einer "Verknappung der Studienplätze" nichts zu spüren. Die Hörsäle, und zwar die großen, sowie die Übungen und auch das juristische Seminar (die Bibliothek) sind regelmäßig aus allen Nähten geplatzt. Im Seminar mussten die wichtigsten Bücher und Kommentare, die für die sog. Hausarbeiten benötigt wurden, bei der Aufsicht gegen Abgabe eines Ausweises (Perso, Studienausweis, Führerschein) ausgeliehen werden und nach einer recht kurzen Zeit wieder zurückgegeben werden, daamit alle zum Zug kommen. Und da gab es eigentlich recht viele Exemplare. Das fällt heutzutage weg, da man die ganze Literatur mittlerweile online/digital zur Verfügung hat. Damals hat sich das erst in den höheren Semestern etwas beruhigt, nachdem einige ausgestiegen sind, entweder, weil das Studium keinen Spaß gemacht hat oder nicht gepackt wurde. Das Studium an sich war (und ist wahrscheinlich) ziemlich theoretisch und ja, man muss(te) schon lernen, die wichtigsten Theorien, die sog. herrschende Meinung und möglichst auch eine wichtige Mindermeinung zur Beurteilung eines juristischen Sachverhalts kennen. Ganz ohne Gespür für die Sache konnte das Motto aber trotz Fleiß regelmäßig nur "vier gewinnt" sein, genau wie für diejenigen, die zwar ein gewisses Gespür hatten, aber faul waren und nur das Nötigste gelernt haben. Wenn Du den Einstieg in einen Fall nicht (korrekt) findest, läuft die Sache schief. Erst wenn Du den hast, hilft Dir das dazu Gelernte. Und Du kannst nicht alle Sachverhalte und das dazugehörige juristische lernen. Wenn ich mir so ansehe, was für Leute damals diese Fächer studiert haben, kann ich das mit der alteingesessen Elite nicht bestätigen. Meinem Eindruck nach war damals BWL das non-plus-ultra, gerade bei Akademiker-Sprösslingen, gerne in Verbindung mit Sprachen oder was Technischem, und selbstverständlich Auslamdsstudium ...
Hallo, bei uns ist es auch so in der Firma. Noch vor 3 Jahren hatten wir auf eine Stelle die offen ausgeschrieben wurde an die 50 oder mehr Bewerbungen viele davon gut geeignet, vieles wurde gar nicht extern ausgeschrieben, da es intern schon gute geeignete Bewerbungen gab. Heute bekommen wir vielleicht noch 5 Bewerbungen und die sind meist nicht wirklich geeignet - inzwischen werden Stellen schon gar nicht mehr nachbesetzt wenn jemand in Rente geht, sonder nur noch umstrukturiert und Systemunterstützungen programmiert, damit weniger Leute die Arbeit auch schaffen. In meinen Team sind wir 8 Leute - davon geht heuer noch einer in Rente, die nächsten 2 Jahre nochmal 2 - es wird jetzt schon überlegt wie wir das schaffen, da wir die Stellen vermutlich nicht nachbesetzen können. Hier ist es leider wirklich so - die Babyboomer (in den 60er Jahren geboren) gehen langsam aber sicher alle in Rente - aber es kommt kaum Nachwuchs nach. Das mit "viele unqualifizierte, unmotivierte und faule Leute" demgegenüber kann ich hier nicht bestätigen - für die Stellen, bei denen man unqualifizierte Leute einsetzen kann, gibt es viel mehr Bewerbungen, es gibt viele die arbeiten wollen, nur leider zu wenig Ausbildung oder Sprachkenntnisse mitbringen. Nur werden da halt im Rahme der Technologisierung immer weniger benötigt. Gruß Dhana
Ich glaube, irgendjemand hat schon was vom Arbeitnehmermarkt geschrieben. Und so ist es auch. Die guten Leute suchen sich auch gute Arbeitgeber. Wenn die Grundstimmung gegenüber den Bewerbern die ist, das man sie so oder so in der Pfeife rauchen kann, gehen sie wo anders hin. Also muss man als Arbeitgeber sich mehr ins Zeug legen, die Stellenausschreibungen entstauben, vielleicht sogar einen Headhunter los schicken, ein paar Goodies dazu packen und, eine gute Atmosphäre schaffen. Wichtig sind auch die Menschen, die im Betrieb schon arbeiten. Sie können ganz gut weitere Mitarbeiter akquirieren, wenn sie in der Firma einen Grund haben loyal zu sein. Wenn nicht, dann läuft es auch nicht rund. Bei uns werden die sehr hochwertigen Stellen mit Headhunter gesucht, die lokaleren Stellen laufen für eine bessere Bewerbungslage entweder über das Hörensagen derer, die schon da sind. Das läuft noch sehr gut. Sollte das nicht mehr laufen, muss wohl dann auch tiktok und anderes bespielt werden mit sich bewegenden Bildern. Alleinstellungsmerkmal halt. Aber das ist ja eher Leitungssache und so mancher Boomer hat es immer noch nicht kapiert.
Ich arbeite bei einer Bundesbehörde. Die Regelarbeitszeit für Beamte beträgt 41 Stunden pro Woche. Bei den Berufsinformationsmessen wenden sich viele junge Menschen ab, wenn sie das hören. Wir suchen und brauchen dringend Nachwuchs. Aber mit 41 Stunden sind wir für sehr viele uninteressant.
hier doch ebenso, auch Bundesbehörde nehmen verzweifelt ja schon Seiteneinsteiger KÄMEN SIE DENN denn bei der Gehaltsnennumg, Stundenangabe, kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, Beförderungsstau sagen sie nein Danke. mein Kind lacht mich aus was ich verdiene, hat in der freien Wirtschaft deutlich mehr und einen Dienstwagen. Sie hätte wechseln können Wie lockt man heute Leute mit Bezahlung und Arbeitszeit - der ÖD hat das verschlafen. Bei uns in der Kantine arbeiten Zeitarbeitskräfte die mehr bekommen als die fest Angestellten - wer bitte ist so doof und lässt sich dann dort direkt fest anstellen ? Und wenn der ÖD daran was ändern wollen würde käme der Einwand man mache sich die Taschen voll fürs Nichtstun ! Auf der anderen Seite warten die Leute Wochen und Monate auf Termine in den Bürgerämtern, sicher nicht weil die da arbeiten so faul sind - es gibt kaum welche die noch da sind
Die Tochter von Bekannten macht jetzt Abitur in NRW und sucht einen Bürojob als Ausbildung oder duales Studium. Abiturnoten: Durchschnitt, vermutlich ca. 3,0 Rechtschreibung: auf WhatsApp nicht erkennbar Ihre Anforderungen an den Arbeitgeber: Ca. 35 Stundenwoche Möglichst 4 Arbeitstage pro Woche Homeoffice Kostenlose Kantine Freie Snacks und Getränke Firmenevents / Feiern Zuschuss zum Fitnessstudio Dienstwagen Quelle: hat sie mir selbst erzählt. Ich bin gespannt, wo sie landet. Ihr Auftreten ist äußerst souverän und überzeugend.
Jo und diese Ansprüche stellen eben viele.. ob das mit allen berufen so vereinbar ist ich weiß nicht…bin gespannt wie das aussieht so in 10-15 Jahren…
Sie wird viele Angebote bekommen, wenn sie gut auftreten kann. Mein Sohn hat letztes Jahr Abi gemacht und bewirbt sich gerade auch und hat nur eine einzige Absage bekommen und zwar nur aus dem Grund weil die Stelle zum Zeitpunkt seiner Bewerbung schon vergeben war. Er hat jeden Einstellungstest bestanden und hat jetzt diverse Gespräche und wird sich vermutlich auch die beste Stelle aussuchen können... Gut so...
Geil
Genau das habe ich auch schon gehört. Speziell die Mitte 20er haben solche Vorstellungen und wenn sie dann im Vorstellungsgespräch hören, dass es lediglich einen konstenlosen Parkplatz gibt, sagen sie sofort Nein Danke, kein Interesse. Also muss es ja Unternehmen geben, die all dies tatsächlich anbieten.
Was mich weit mehr irritieren würde als die geforderten Rahmenbedingungen ist die pauschale Suche nach einem "Bürojob". Das ist doch keine Berufsbezeichnung. Hier hat offensichtlich keinerlei Auseinandersetzung mit irgendeinem Berufsbild stattgefunden. Ich kann nur hoffen, dass sie damit keine klassische kaufmännische Ausbildung meint. Die Berufe sind schon Stand heute bis zu 80% automatisierbar. Natürlich wird darin weiter ausgebildet, weil die Unternehmen gerade im Mittelstand diese Option noch nicht voll ziehen und Großunternehmen müssen ihre Ausbildungsquoten erfüllen. Wahnsinnig zukunftsträchtig ist das trotzdem nicht.
Sie bewirbt sich auch querbeet: Versicherungskauffrau Sozialversicherungsfachangestellte Industriekauffrau Bürokauffrau Das Angebot des Unternehmens ist ihr wichtiger als die Tätigkeit. Die Provinzial erfüllt angeblich einige ihrer Anforderungen. Sie kann sich sehr gut verkaufen, ist äußerst selbstbewusst (und belehrend anderen gegenüber, bin gespannt, wie ihre Chefs das finden werden) und hat einen ansprechenden Lebenslauf incl. High School Diploma zum Abitur. Ich frage mich halt nur, was sie ansonsten so mitbringt. Auf ihre schwache Rechtschreibung angesprochen erwiderte sie, das würden schon die Rechtschreibprogramme korrigieren und wäre egal.
Genau solche Ausbildungen meinte ich. Die Berufsbilder werden vermutlich nicht komplett aussterben, aber viele typische Tätigkeiten wegfallen und dadurch weniger Personal benötigt. Und ganz ehrlich: Wieso möchte man mit Abitur Bürokauffrau werden? Das ist doch einfach wenig fordernd, auch in der Berufsschule. Hier ist der bisher mögliche Automatisierungsgrad übrigens besonders hoch, die typische Bürokauffrau erledigt halt eher semi-komplexe Aufgaben. Ansonsten: Personaler sind ja auch nicht doof. Die bohren schon an den passenden Stellen und wissen, dass unsympathische Besserwisser keine Abteilung haben will (Azubis rotieren ja meistens). High School Diploma zeigt übrigens nur eine gewisse Flexibilität und dass ihre Eltern genügend Geld hatten für die Finanzierung.
Rein aus Neugierde: welche Berufe sind denn deiner Meinung nach zukunftsträchtig... Damit ich meine Kids richtig beraten kann... ;).
Das ist nicht meine Meinung. Du kannst auf entsprechenden Plattformen nachschauen, wie hoch der Automatisierungsgrad in bestimmten Berufsfeldern bereits heute ist. Dass die kaufmännischen Lehrberufe (die vormals "guten Berufe", die man eigentlich ein Leben lang ausüben konnte) sehr stark von Digitalisierung betroffen sein werden, wusste man schon vor Jahren. Ich erinnere mich u. a. an einen Artikel in der brand eins von 2017. Weiterhin steigenden Bedarf gibt es im Care-Bereich, in allem was Nachhaltigkeit mit Technik kombiniert, natürlich IT (Security, UX, Cloud-Technologie...). Psychologen/Wirtschaftspsychologen sind auch sehr gefragt, weil Themen wie mentales Well-being, gute Führung usw. boomen und die Forschung dort rasante Fortschritte macht. Generell macht es m. E. Sinn, sich einen Ausbildungsweg zu suchen, in dem man lernt, sich Wissen systematisch auch alleine anzueignen, denn auch das wird in Zukunft noch wichtiger.
Ich schreibe öfter Zeitungsartikel und habe Chat GPT für mich entdeckt. Und dann habe ich mit Chat GPT gespielt... -Zeitungsartikel erstellt -Märchen geschrieben - Biografien mit 200 Wörtern über Mozart - alles übersetzt ins Englische, Französische und Mandarin ERSCHRECKEND Dabei gibt es wohl noch viel bessere Software. Einfach kostenlos als App runterladen und mal testen. Meine 80jährige Mutter war total geschoxkt. Füttert man KI noch mit allen Gesetzen und objektiven und subjektiven Tatbestandsmerkmalen einer Tat, kann die KI bald Rechtsgutachten schreiben. KI kann fast alle Schreibtischtäter ersetzen. Nicht ersetzen kann sie bislang: Handwerker
Ich kann nur von meinem Kind sprechen was sich momentan in der Praktikumsphase im handwerklichem Bereich befindet. Und ich weiß das es sich bei dem derzeitigem Unternehmen definitiv nicht bewerben wird! Warum? Weil die Bauleiter/Meister einfach dumme alte Arschlöcher sind die ihren Stiefel der altbackenen Hierarchie immer noch durchziehen möchten. Mein Kind ist sehr offen und vor allem bemüht alles richtig zu machen und trotzdem muss es sich in der heutigen Zeit nicht wie ein Sklaven behandeln lassen nur weil „man das schon immer so gemacht hat“ Ich weiß dass einigen hier einer drauf abgeht wenn es immer einen gibt der kleiner und unbedeutender als er selbst sein könnte und schließlich“mussten wir da ja alle als Azubi durch“ nicht wahr? Die Zeiten sind aber nun mal vorbei und es gibt meistens eine bessere Alternative, zumindest in unserem Fall. Ganz klar liegt das an den zurückgebliebenen Arbeitgebern, denn ich kenne keine jungen Leute (ja ich kenne viele durch mein ältestes Kind) die keinen Bock auf arbeiten haben. Im Gegenteil, die sind offen, zuverlässig und sicherlich nicht dumm! Und gerade deshalb müssen sie sich nicht unter ihrem Wert hergeben
Ich hab auch gedacht, dass mein Sohn eventuell im Handwerk landen könnte. Aber ganz ehrlich: der Umgangston in den Betrieben und der Umgang mit Mitarbeitern ist oft echt grenzwertig und da wäre mein Sohn auch nicht glücklich geworden... Wir hatten viele handwerker hier in den letzten Wochen. Und obwohl die uns gegenüber nett waren, wenn sie uns gezielt angesprochen haben, war der Umgang untereinander oft ziemlich derbe und herabsetzend. Und wir hatten einen Elektriker hier, der keine Ahnung hatte und seinem Azubi (der dabei war) nur Quatsch erzählt hat... Am Ende musste der Chef es richten... Jetzt bewirbt sich unser Sohn im kaufmännischen Bereich. Wird besser bezahlt, außer im ÖD gibt es oft schon 35 Std Woche und es gibt aktuell viele gute Stellen im Angebot. Zumindest hier in NRW... Und die Resonnanz ist sehr gut bisher... Heute war er bei einem Assessment-Center und hatte übrigens mehrere Mitbewerber, die gerade ihr Studium abbrechen wollen... Da bin ich froh, dass mein Sohn sich richtig eingeschätzt hat, dass ihm derzeit ein Studium nicht liegen wird... Und auch nach Beendigung der Ausbildung könnte er ja immer noch studieren bzw sich fortbilden um beruflich voran zu kommen....
Wenn dein Kind den Mut dazu hat, sollte es das beim Abschied mal an die Firma zurückspielen. Wenn niemand etwas sagt, ändert sich nichts.
Da wird es auf jeden Fall ein Feedback geben
Ich lebe scheinbar in einer anderen Blase und kann deine Eindrücke überhaupt nicht teilen. Ja, es gibt Branchen, da ist es schwieriger und auch da fällt auf, dass es schwer ist, wen zu bekommen. Für deinen Job hätte ich tatsächlich auch keine Motivation. Ich brauche Abwechslung und einen gewissen Nervenkitzel, sonst langweile ich mich. Soll deinen Job übrigens auf keinen Fall abwerten - aber einfach zeigen, dass nicht jeder einen easy entspannten Job machen will und deshalb aber auch nicht automatisch arbeitsunwillig ist.
Gute Leute gibt es kaum noch..... Ich habe damals als Fahrlehrerin gearbeitet und hatte einen jungen Mann in Ausbildung an der Hand. Es war Sommer und wir haben Beleuchtungsfahrt gemacht. Start um 21.45 Uhr. Da fragte er mich allen ernstes, ob diese Fahrten immer so spät sind. Junge, es heisst BELEUCHTUNGSFAHRT und es ist SOMMER. Er war so demotiviert, dass ich ihn nach einer Stunde aus dem Auto entlassen habe, damit ich mit der Schülerin sinnvoll arbeiten konnte. Jetzt arbeite ich als Bürokauffrau. Du hast so viele Freiheiten bei uns. Die Arbeit muss natürlich gemacht werden aber dafür kriegst Du auch viel zurück und hast ein geiles Team. Letztens ne Umschülerin gehabt. War erst einen Monat krank. Dann war sie ganze 4 Tage da. Dann 1 Tag krank und dann kam ne E-Mail, dass sie alles abbricht. Und sie war nicht die erste. Wir haben mttlerweile keine Lust mehr auf Umschüler. Wär ich damals so drauf gewesen hätt mein Vater mich schon zum Teufel gejagt....
Solche Leute gab es aber doch immer schon. Früher sind sie direkt durchs Raster gefallen und heute muss man es halt auch mit B- und C-Bewerbern probieren, weil es andere nicht gibt oder sie extrem schwer zu bekommen sind.
Hallo, ja, gut ausgebildete Kräfte fehlen, hier am Beispiel Pflegeberuf. Da andere Branchen bessere Arbeitsbedingungen bei gleicher Bezahlung bieten. Dennoch gibt es noch genug motivierte Leute, die sich für den Beruf interessieren, aber nicht in ihm für lange Zeit verweilen. Hier sollte man an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen ansetzen, um gute Leute auch zu halten oder zu motivieren, eine Ausbildung in dem Bereich zu beginnen. Wer mag heutzutage noch (besonders neue Generation) ungewisse Arbeitszeiten (sprich spontan einspringen, Früh zum Spätdienst tauschen, Nachtschicht), immer erreichbar sein, hohe Arbeitsbelastung psychisch wie physisch und einen Beruf, der als "kann doch jeder" abgetan wird. Dies jetzt nur am Beispiel Pflege. Lg, Lore
Ich frage mich, wo die guten Arbeitgeber sind. Ich höre überall nur von schlecht organisierten Führungskräften, die Menschen für austauschbare Human Resources halten und Teflon- oder keine Kommunikation betreiben. (Teflon-Kommunikation = keine ehrliche, sachbezogene Kommunikation, sondern alles mit Floskeln abbügeln) Die feilen nur an ihrem nächsten Karriereschritt, kriechen den Vorgesetzten in den Allerwertesten und treten nach unten. Bei den Leuten, die die Arbeit machen, werden Stellen eingespart. Die sollen mal eben die Stelle des eingesparten Kollegen mitmachen und außerdem ausbaden, was die unfähige Führungskraft verbocken. Die Verdichtung der Arbeit ist immens gestiegen. Man will Plug-and-Play-Mitarbeiter, die zu 100% auf die Anforderung passen, und die sollen gefälligst Vollzeit arbeiten. Ansonsten wird nach Fachkräften aus dem Ausland geplärrt. Die lassen sich sowieso besser knechten. Ich kenne kaum noch jemanden, der Spaß an seiner Arbeit hat oder sie zumindest ok findet, und das über verschiedene Branchen. Das war vor 10 Jahren noch anders. Ganz viele sind kurz vor dem Zusammenbruch. Das, was wir an psychischen Erkrankungen sehen, ist nur die Spitze des Eisbergs, nämlich die, die sich behandeln lassen wollen und es tatsächlich geschafft haben, jemanden zu bekommen, der sie behandelt, nachdem sie jeden im Umkreis von 100 km angerufen und ein Jahr lang auf einen Termin gewartet haben. Viele haben nicht nur ihrem derzeitigen Arbeitgeber innerlich gekündigt. Die glauben, dass ein neuer Job eh nur der gleiche Mist anderswo ist. Ich habe meine letzte Stelle wegen untragbarer Zustände gekündigt und bei meinem Mann sind die mittlerweile ähnlich untragbar, obwohl das ein ganz anderes Unternehmen ist. Ja, ich bin super unmotiviert, weiter in meinem Bereich zu arbeiten. Aber leider bleibt mir nichts anderes übrig, weil ich das, was mir Spaß machen würde, aus gesundheitlichen Gründen nicht machen kann. Über meine nicht vorhandene Motivation dürfen sich die Arbeitgeber gerne bei meinem alten Arbeitgeber beschweren. Was Callcenter angeht, haben die schlicht allgemein einen ganz, ganz schlechten Ruf. Die meisten lesen Callcenter in der Anzeige und suchen weiter. Dass Dein Callcenter die Ausnahme ist, weiß ja keiner. Beschreibungen, wie toll es bei ihnen ist, haben die anderen auch. Nur da stimmen die nicht. Pflege ist ein Job für Masochisten, genau wie Gastronomie, wo auch noch grottige Gehälter gezahlt werden. Gartenbau könnte ich z.B. wegen meines Rückens nicht. Rückenprobleme haben aber ganz viele. Verwaltung würde ich machen, müsste ich aber quereinsteigen und dafür bin ich den meisten Arbeitgebern als ITlerin zu weit weg. Soo verzweifelt suchen die dann doch nicht. Viele bewerben sich, weil das Arbeitsamt sie zwingt. Man kommt nicht auf die verlangte Anzahl an Bewerbungen, wenn man sich nur auf die Stellen bewirbt, die einen wirklich interessieren. Bei nicht so wenigen Stellen verdient man auch kaum mehr, als Bürgergeld. Warum soll die Leute dafür schuften gehen? (Die Lösung ist nicht die Senkung des Bürgergelds, sondern anständige Bezahlung für Arbeit. Wir leben mittlerweile in einem Land, wo viele Jobs so schlecht bezahlt werden, dass man kaum noch davon leben kann.)
(Die Lösung ist nicht die Senkung des Bürgergelds, sondern anständige Bezahlung für Arbeit. Wir leben mittlerweile in einem Land, wo viele Jobs so schlecht bezahlt werden, dass man kaum noch davon leben kann.) Nicht die Löhne sind zu niedrig, sondern die Abgaben zu hoch.... In anderen Ländern bekommt man beim gleichen Brutto-Lohn deutlich mehr netto als in Deutschland. Warum sind die Abgaben zu hoch? Zum Beispiel auch, weil wir uns ein Luxus-Bürgergeld leisten, dass eine Rundum-versorung bietet und keinerlei Anreiz, selbst noch arbeiten zu gehen. Klar, bewirbt sich dann keiner mehr. Und mit Bürgergeld und Schwarzarbeit kann man vermutlich gut leben... Leider auf Kosen von den Dummen die noch aRbeiten udn Steuern zahlen. Das ist auch nicht Solidarisch, so wie von der Politik immer behauptet, sondern einfach egoistisch. Hauptsache ein anderer zahlt für mich... Gleiches gilt für den riesenigen Beamtenapparat und die viel zu ausufernde Bürokratie. Können wir uns nciht mehr leisten, wird aber trotzdem weiter aufgestockt, statt endlich Bürokratie abzubuaen und zu digitalisieren usw...
.
Ich finde ja, wir haben eine plumpe, inflexible, rückständige, von "alten weißen Männern" (im übertragenen Sinn; betrifft auch Frauen) beherrschte Wirtschaft ohne Innovationskraft und ohne Ideen und Lust, (junge) motivierte Menschen auch zu binden,die dafür aber immer gleich nach dem Staat schreit, wenn sie mal wieder Dinge verbockt hat.
Bitte schick die vielen Beamten zu mir! In meiner Bundesbehörde sind soooo viele Dienstposten unbesetzt, dass die Arbeit nicht zu schaffen ist! Ach ja, die 41 - Stundenwoche......
Wir haben nur eine 40-Stunden-Woche (nebenan sind es auch 41 Stunden). Aber trotzdem können auch bei uns jede Menge Dienstposten nicht mehr besetzt werden, man findet keine Bewerber und die jungen Leute, die da sind, bleiben nicht - zumindest dann nicht, wenn sie gut sind. Aktuell ist bei uns eine wichtige Stelle unbesetzt, auf die Ausschreibung hat sich genau gar keiner gemeldet. Bei einem anderen Amt dauerte es gut ein halbes Jahr, bis sich endlich jemand (bereit) gefunden hat. Es ist nicht unbedingt mal die Bezahlung und auch nicht unbedingt die 40-Stunden-Woche, sondern mehr die konkreten Arbeitsbedingungen, die viele Kollegen dazu bringt, sich anderswo umzuschauen.
ich habe in den letzten 2 jahren vieles erlebt. faule alte, faule junge, doofe ag´s, über die geschimpft wird, aber auch sehr gute ag´s, über die auch geschimpft wird. man kann es nicht pauschal sagen. fakt ist und das kommt mir zugute, man kann es sich tatsächlich aussuchen, wenn man arbeitswillig ist. job hopping ist gar nicht dumm und kann sehr lukrativ sein. hätte ich früher ausgeschlossen.
ich bin so groß geworden ,dass es prio hat einen job zu haben, um leben zu können . heute ist es wichtiger ein cooles leben zu haben , der job kommt dann schon irgendwann und auch der muss cool sein . und cool ist man nun mal nicht als verkaüfer im einzelhandel, bäcker, florist ect. nur glaube ich, dass es auch nur eine phase ist. denn gibt es bestimmte berufe nicht mehr ,steigt die nachfrage und es sind marktlücken die man schließen kann mit hohem gewinn