Elternforum Aktuell

wieviel "Freiheit" lasst ihr denn euren Kindern?

wieviel "Freiheit" lasst ihr denn euren Kindern?

Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben! ICH bin der "ängstliche" Typ, bzw. Mama Nadine (8 Jahre) begleite ich eigentlich immer, wenn sie wohin geht, bzw. bringe sie hin! d.h. ich bringe sie auch zur Schule und hole sie ab! auf dem Spielplatz sitzte ich zwar nun nicht mehr auf der Bank, sondern sitze bei meiner Freundin in der Küche (Blick aus dem Fenster und man sieht den ganzen Spielplatz) Allein zuhause lass ich die Kleine auch nicht! Kathrin (inzwischen erwachsen) durfte mit 17 Jahren NIcHT mit der "ersten" Zug (wie ALLE ihre Freunde *lach*) von der Disco nachhause fahren, sondern mein Mann holte sie um Mitternacht evlt. war es 1 Uhr nachts ab! Wollte sie abends zu einer Freundin, hab ich sie oder mein Mann sie gefahren und abgeholt! Im Gegenzug, durfte allerdings ihr Freund (wie gesagt sie war 17 Jahre) bei uns übernachten, weil es uns zu "gefährlich" war, wenn er nachts zwischen 2-und-3 Uhr nachhause gefahren ist (nicht, das noch ein Unfall, wegen Übermüdung passiert wäre!) lg, Andrea ps. und NEIN, die Kleine sitzt nicht im Glaskasten!!! (auch wenn dies meinem Mann total Recht wäre *grins*) Sie ist sehr selbstbewusst! und........sie geht nicht wie die Kathrin ins Ballett.........sondern macht seit fast 4 Jahren "Jii-On-Du" Selbstverteidigung im realen Leben. www.jii-on-du.de


DK-Ursel

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Hej! nach dänischen Verhältnissen war ih wohl eine Gluckenmutter , weil ich meine Kinder bis zum KIGA allein grioßgezogen habe und auch dann noch uzhhause war, so daß sie früher als d#n. Kinder heimkamen. Trotzdem konnte ich sie manchmal besser loslassen als andere (und hier fahren die Kinder schon im KIGA 1x pro Jahr für 2Übernachtungen weg!) Warum? Ich habe i mKIGA-Vostand gegessen und auch in der Schule i mElternbreirat noch so einiges erlebt... Mir zeigt sich, daß es einige Punkte wichtig sind: 1. Ich habe Vertrauen inmeine Kinder ("ihr schafft das!, Das wird ganz toll! Oh, am Strand wäre ich auch gerne!") 2. Ich habe Vertrauen in die Erwachsene, die sie begleiten (würden die sonst alle Jahre wieder solchen Streß auf sich nehmen????) 3. DieSituation muß passen. Mobiltelfoner spielen in unserer Familie eine sehr untergeordnete Rolle -- ob es eben an ebe ndiesem vertrauen liegt? ich glaube, daß meine ich mein Kinder nicht per Mobil beschützen kann. ich glaube, daß sie so wit ich kann auf die Welt gerüstet sind. ich versuche, sie zu warnen, ihnen gefärhliche Situationen klarzumachen (immer wieder -- Teenager glauben nämlich, sie wissen alles - und winken erstmal) und ich setze Grenzen da, wo mein Vertaiuen in1, 2. oder 3 erschüttert ist - kam vor! Übrigens -- Andrea: Wir wohnenauf dem Lande und holen/bringen auch extrem viel. Das ist mir lieber als daß sie mit irgendwelchen Jugendlichen mit gerade erworbenem Führerschein oder angetrunkenen oder Daumen-in-denWind-Leuten oder sonstwie heimkommt.. Das ist es aber auch_ Da verteaue ich der Situation nicht so ganz. Und: Ich habe im Auto die Gelegenheit, "Verstimmungen" auf dem Fest im Gespräch aufzufangen - 1 Tag später geht das manchmal schwer.. Abgesehen davon, daß Kinder, die auf Parties trinken, AUCH weniger trinken, wenn sie wissen daß nachher Eltern sie abholen. (Damit hatten wir Gott sei Dank bislang noch keine Probleme.) Kurz: Bei uns wird die Leine langgehalten, aber da ist eine Leine! Wir hatten z.B. die Situaton, daß meine an sich selbst. 18j. Tochter allein mit dem zug verreiste, umsteigem mußte --- da bat ich um Rückruf weil ich auch nicht genau wußte, wo sie war. ,Das fand sie auch ohne Diskussion o. Und: Komplett beschützen können wir unsere Kinder nie. Wenn ich an meine Studiensünden denke - mir graust es heute. und meine Kinder werden ähnliches machen - und gute Alarmglocken wie ich manchmal ) haben und Schutzengel... Gruß Ursel, Dk


FrauKrause

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

1. mein Sohn hat KEIN Mobiltelefon, denn ich glaube auch nicht, dass man sein Kind damit beschützen kann, 1 a. Ich habe mein Kind über Risiken (Feuer, Menschen) so gut es mir möglich erschien aufgeklärt, und das mehrfach, 2. ich lasse ihn tagsüber und manchmal auch abends stundenweise allein (was er unheimlich genießt, endlich ungestört fernsehn, juhuuuu) und bin mir bewußt, dass das durchaus gewisse Risiken bergen kann, 3. er darf im Hellen mit Begleitung eines oder mehrerer anderer Kinder auf den Spielplatz um die Ecke, alleine. Nein, den kann ich NICHT einsehen von meinem Fenster, 4. Er verfügt über einen Wohnungsschlüssel und kann sich frei bewegen, sofern ich - tagsüber - mal einkaufen gehen muss o. ä., er hält sich dabei unbedingt - bisher - an alle Vorgaben meinerseits. Trotzdem.... 5. Er muss mir IMMER sagen, wo er hin geht und mit wem und er weiß immer, wann er wieder zu Hause sein muss. Daran muss er sich unbedingt halten. Ich vertraue ihm, er ist sehr vernünftig, aber er muss auch eine gewisse Selbständigkeit lernen bei aller Ängstlichkeit meinerseits. Ich weiß, dass ich mir mein Kind nicht umbinden kann. Er ist achteinhalb Jahre alt. Achso: Ich lasse ihn nur äußerst ungern alleine zur Schule gehen (nur notfalls, dann besser in der Gruppe) und hole ihn nach der Arbeit IMMER ab, wenn ich das mal nicht kann, bin ich ein Nervenbündel und werde nervös, wenn er MAL unpünktlich ist, wenn er z. B. vergessen hat, rechtzeitig vom Hort loszugehen.


dr.snuggles

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Antwort auf Beitrag von FrauKrause

ohjeh, meiner wird jetzt ja erst 5. aber ich weiß jetzt schon, dass er sehr früh alleine viel machen werden muss. weil ich fulltime arbeite. ich habe keine ahnung, wie das werden wird. außer permanenter aufklärung. habe jetzt schon ein bisschen angst davor. nicht, weil ich fürchte, dass an jeder ecke ein böser mensch wartet, sondern dass ich im entscheidenden moment nicht da bin.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von FrauKrause

Hallo! Nadine hat auch kein Handy! die Notrufnummer kennt sie natürlich, ebenso die wichtigsten Telefonnummern! (Oma, Papa, Kathrin....usw!) einen Schlüssel hat sie noch nicht (weil ich sie eben immer bringe, oder abhole) und sollte ich wirklich verhindert sein.....dann weiß sie, das sie jederzeit und wirklich IMMER zu meiner Freundin gehen kann, bzw. muss! lg, Andrea ps. als Kathrin, damals "jung" (bzw. Kind) war *grins* gab es noch gar kein Handy......sie war 14 Jahre, als sie ihr erstes Handy bekommen hat :-)


sun1024

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Ich glaube, wir lassen unseren Kindern verhältnismäßig viel Freiheit, bzw. lassen sie recht früh auch mal aus unserer Obhut. Alle drei Kinder sind früh in die KiTa gekommen. Alle drei Kinder haben mit 5 Jahren angefangen, den Kindergartenweg auch mal ohne Eltern zu gehen. Sie dürfen hoch auf Klettergerüste klettern... die beiden Großen (11 und 12) gehen auch mal abens um 22 h mit dem Hund raus.... alleine Zug gefahren sind sie das erste Mal mit 7 Jahren, lange Strecken (250 km) dann mit 10... Allerdings ist das alles selbst gewählt - wenn sie möchten, begleiten wir sie natürlich auch länger. Und in manchen anderen Situationen sind sie mir dann wieder zu unselbstständig, weil sie so wenig draußen rumstromern... LG sun


Schnigge

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Hallo, ich kann das verstehen. Am liebsten würde ich meine kleine Tochter auch überall hin begleiten. Aber ich lasse sie alleine gehen. Und wenn es mir noch so schwer fällt. Ich denke, dass es meine Pflicht ist sie loszulassen. Sie geht alleine (mit Kameradin) in die Schule. Mittags hole ich sie allerdings ab. Ich muss dazu sagen, dass sie sehr klein für ihr Alter und ausgesprochen zierlich ist. Bei meiner größeren Tochter war es leichter für mich. Sie durfte ab der 3. Klasse alleine mittags nach Hause gehen. Bei meiner Kleinen habe ich immer noch das Gefühl, dass sie noch in die 1. Klasse geht. Eine Freundin von mir bringt ihre sehr großgewachsene Tochter, die für sie aber natürlich auch noch die Kleine ist, jeden morgen in die Schule (4. Klasse + Eingangsstufe) und holt sie jeden Mittag ab. Ich kann es verstehen, finde es aber an der Zeit ein ganz klein wenig loszulassen. Schwer, einfach schwer. Am liebsten würde ich jeden einzelnen Schritt begleiten und wenn ich nichts anderes täte. Aber ich würde meinen Kindern keinen Gefallen damit tun. Zur Freundin oder mal zum Einkaufen oder Spielplatz gehen sie alleine. Ich habe sie allerdings mit Handys ausgestattet, damit wir uns bei Unklarheiten gleich zusammenfindenn können. Wenn Sie älter sind, werde ich sie auch von überall und zu jederzeit abholen. Das ist aber wieder was anderes als der Schulweg, wie ich finde. LG Schnigge


desire

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Meine 6jährige darf in den Hof den ich jederzeit einsehen kann. wenn die Kinder zu mehreren sind dürfen sie mit den Rollern, Fahrrädern ums Haus fahren weiter nicht. Sie geht nicht alleine in den Kindergarten, obwohl nur gute 500m. Sie geht auch nicht alleine zu Freunden. Ich bringe sie und hole sie ab...und das wird noch lange lange laaaange so bleiben. Wenn sie älter sind fahren sie ebenfalls nicht alleine im Dunkeln irgendwo hin oder zurück...sondern sie rufen mich gefälligst an wenn ich sie abholen soll das ist meine verflixte Mutterpflicht. Aus und ende


desire

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achja und eher kauf ich meinem Kind wohl eher ein Handy als komplett auf sich alleine gestellt...irgendwo


Mitglied inaktiv

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Du kannst den Spielplatz sehen. Bringt das was wenn da ein Mann herkommt und das Kind wegzerrt. Siehst Du 24/7 aus dem Fenster. Eben. Man lügt sich manchmal in die eigene Tasche.


Biankaline

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Mein Sohn 6 1/2 Jahre darf hier draußen bei uns alleine raus. Wir Wohnen aber auch Ländlich und ab vom Schuß. Er weiß wie weit er gehen darf und hält sich daran. Alleine zur Schule kann er hier nicht gehen, das ist einfach zu weit(er würde aber gerne) also werde ich ihn noch die 6 Primarschuljahre zur Schule bringen und wahrscheinlich noch darüber hinaus weil die Busverbindungen hier alles andere als gut sind. Ich lass ihm die selben Freiheiten die ich damals hatte und wenn mal die Zeit der Discos und Partys kommt werde ich ihn genau wie meine Eltern mich und meine Freundinnen gefahren haben gerne fahren und holen ganz egal um wieviel Uhr und egal von wo er wird immer anrufen können das er geholt wird. Lg


Mitglied inaktiv

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.... ist Grefrath auch. Gruß, Elisabeth.


Biankaline

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Recht hast du ja.... Aber deswegen kann ich meinen Kindern doch nicht ein gewisses mass an "Freiheit" absprechen. Hier ist aber auch alles gut "einsehbar" und weiter als 200 Meter geht er nicht vom Haus weg. Der Bauernhof oben an der Ecke ist sein absolutes highlight zum Spielen, so mit Heuboden und allem was dazu gehört. Da Treffen sich alle Kinder aus der näheren Umgebung. LG


Mitglied inaktiv

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Wie geschrieben wurde. Lange Leine, aber Leine ist vorhanden. werde nicht behaupten daß ich nie einen Fehler mache. Daß es ein Mißverständnis gibt. Und Kind mal im Dunkeln fahren wird. Eins weiß ich nun. Wenn was passiert dann bin _ich_ schuld. Der _Verbrecher_ hat nur eine Mitschuld. Wenn überhaupt. Denn was für eine entsetzlich schlechte Mutter bin ich. Weil mein Kind alleine im Dunkeln unterwegs war.


Anjaunddavid

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Ich finds immer bemerkenswert, dass manche schon Jahre vorher wissen, was sie später einmal -nicht tun werden-. Da ich alleine bin mit fünf Kindern und berufstätig, muss ich meine Kinder mehr loslassen. als ich will. *winkesnuggles* Sie fahren morgens immer mit dem Bus zur Schule/Kindergarten (6-10 Jahre alt) und kommen nachmittags genauso wieder zurück. D., 10 Jahre alt, geht, wenn es hell ist, alleine zum Training, zwei Strassen weiter. Er hat auch ein Handy, falls mal was ist oder falls ein Bus ausfällt. V., 9 Jahre alt, hat genau aus dem Grund auch ein Handy. Loslassen ja, zum selbständig werden, aber eben im Rahmen des Möglichen.


Ebba

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Das sehe ich aber vollkommen anders. Eine Mutter, Eltern tragen keine Schuld, wenn dem Kind vorsätzlich von Dritten ein Leid angetan wird (es sei denn, sie haben mitgemacht oder es aktiv zugelassen oder die Augen zugemacht). Ebensowenig, wie das junge Mädchen, dass, mit einem Minirock bekleidet durch die Gegend läuft selbst schuld ist, wenn ihm was passiert, weil es den Täter animiert hat. Schuld hat hier immer nur der Täter. Es ist mir vollkommen unverständlich, wie man das anders sehen kann. Und ich kann nur hoffen, dass niemals jemand Eltern in einer Situation wie zB der, in der sich Mircos Eltern jetzt befinden, erklärt, sie trügen die Schuld am Tod ihres Kindes. Etwas anderes ist, dass Eltern sich furchtbare Vorwürfe machen, wenn ihrem Kind etwas entsetzliches passiert. Aber da sollte man ihnen doch besser helfen und versuche darzulegen, dass sie keinerlei Schuld tragen.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ebba

Schönes Posting. Denke daß Mircos Eltern sich bis ans Lebensende Vorwürfe machen. Da braucht es keine neunmalklugen und unempathische Übermütter. Die noch drauftreten wenn die Eltern schon auf dem Boden liegen.


desire

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Ich persönlich werds trotzdem immer wieder schreiben dass ein Kind um so eine Uhrzeit draussen nichts zu suchen hat! Never! Da könnt ihr euch gern nochmal echauffieren und immer und immer wieder dass niemanden die Schuld trifft. Tut es auch nicht. Aber man darf sagen was man nie nie tun würde und das dürfen auch die "Übermütter"...was für ein Scheisswort....


vonnywalker

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Einige Reaktionen hier ist doch recht anmaßend! Und ja, das kommt einer Schuldzuweisung gleich. Es ist doch völlig egal, aus welchen Gründen das Kind sich zu dieser Zeit noch nicht wieder zu Hause befand. Das gab dem Täter trotzdem noch lange nicht das Recht, den Jungen zu missbrauchen und zu ermorden, punktum, daran gibt es nun einmal nichts zu rütteln! Ich frage mich insgeheim, ob diverse Posterinnen hier ihre Vorwürfe auch den betroffenden Eltern ins Gesicht sagen könnten. Frei nach dem Motto: Du liegst zwar am Boden aber ich trete trotzdem nochmal kräftig hinterher und du bist Schuld!!!


Mitglied inaktiv

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aber die eltern werden sich leider selber aber immer und immer wieder genau die schuld geben, die hier diskutiert wird. das gibt aber noch lange NIEMANDEM das recht, ihnen dieses dauernd unter die nase zu reiben. interessanterweise haben wir die indirekten schuldzuweisungen hier von usern lesen dürfen, die selber sehr locker mit der veröffentlichung der bilder ihrer kinder und der recherchierbarkeit ihrer namen und adressen umgehen... wie gut, dass man im nachhinein nie weiß, wo ein großes unglück mal wieder gerade so um haaresbreite an den beteiligten vorüber gegangen ist.


Caipiranha

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Mit "Übermutter" hat das nichts zu tun. Ich bewerte Elternqualitäten nämlich nicht danach, ob ihre Kinder auf dem Land eine vorgegebene Strecke von 4 km mit dem Fahrrad im Spätsommer nach vorheriger telefonischer Rücksprache allein zurücklegen dürfen. Ich denke auch nicht, daß Du allein vor dem Hintergrund, das nicht zu erlauben, eine bessere oder gar schon "gute" Mutter bist. Aber auf jeden Fall bist Du kein ÜberMENSCH. Denn Elternqualitäten anhand zum Opferschutz lückenhafter Presseberichte zu beurteilen, ohne auch nur einen Einblick in den Ablauf des Abends, die Familie, das Umfeld, die Gegebenheiten oder das Kind zu haben und daraus unterschwellig "Mitschuld" oder zumindest eine Inkaufnahme eines solchen Verbrechens zu unterstellen ist in meinen Augen so widerlich, daß Du kein überdurchschnittlich guter Mensch sein kannst.


Ebba

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Ich würde meine Tochter um diese Zeit auch nicht mehr im Dunkeln durch die Gegend radeln lassen, wohlwissend, dass diese diffuse Angst vor Dunkelheit völliger Blödsinn ist. Kinder werden nämlich zu jeder Tageszeit eingefangen. Morgens auf dem Schulweg ebenso wie nachmittags beim Spielen. Darum würde ich auch niemals Eltern angreifen, die diese diffusen und unbegründeten Ängste nicht haben.


MM

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... argumentieren angesichts der Tatsache, dass Kinder leider auch mittags um 13 Uhr auf dem Heimweg von der Schule, der normalerweise gerade mal 10 Minuten dauert, "verschwinden", und das aller Wahrscheinlichkeit nach als Opfer eines Verbrechers :-(((?!? So geschehen in einem Randbezirk von Prag, eigentlich recht "gute" Wohngegend, im Oktober 2010, eigentlich recht "gute" Wohngegend... - die 9jährige Anna wurde bisher nicht gefunden... Ich kann verstehen, dass man es befremdlich findet, wenn ein Kind so spät unterwegs ist wie Mirko es war, ich finde das spontan erstmal auch seltsam. ABER man kann und sollte daraus nicht den Umkehrschluss ziehen, dass automatisch nichts passiert, wenn man seine Kinder immer um 6 oder 7 Uhr abends daheim hat. Und sich einzubilden, DAS sei das Entscheidende, finde ich total vermessen. Ist es eben leider nicht. :-(


mozipan

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Meine Töchter (9,5 J. und 7,5 J.) gehen morgens alleine (eben die beiden zu zweit) zur Bushaltestelle (400 m) und fahren dann mit dem Bus zur 2 km entfernten Grundschule. Mittags gehen sie bis 14 Uhr in die Betreuung, wo ich sie abhole. Dienstags arbeite ich lang, da holt mein Vater sie ab. Meine Große geht in der 7 km entfernten Kreisstad zum Handballtrainig, wo mein Vater sie dienstags hinfährt und mein Mann holt sie dann um 18.00 Uhr dort ab und kommt mit ihr nach Hause. Zum Karatetraining, ebenfalls in der Kreisstadt, habe ich eine Fahrgemeinschaft mit der Mutter eines anderen Mädchens aus unserem Dorf, dass ebenfalls im Karate-Club ist. Zum Klarinettenunterricht geht meine Große alleine, der findet hier im Dorf 200 m von z.H. im Bürgerhaus statt. Gleiches gilt für die Ochesterproben. Meine Kleine geht zum Handballtrainig ins Nachbardorf, wo ich mit anderen Müttern Fahrgemeinschaft mache und das gleiche gilt für den Blockflötenunterricht. Sie hat noch keine Aktivitäten in der Kreisstadt. Im Sommer dürfen sie auch manchmal mit dem Fahrrad ins Nachbardorf z. B. z. Training fahren. Aber nur zur Tageszeit und bisher noch nie alleine, immer in Gruppen von 2 bis 3 Kindern. Dass sie aber mal alleine fahren, wird in Zukunft sicher mal passieren. Zu ihren Freunden hier im Dorf (knapp 800 Einwohner) gehen sie alleine und auch alleine nach Hause. Wenn es schon dunkel ist, hole ich sie ab oder sie werden von den Müttern der Freunde nach Hause gebracht. Sie fahren viel Fahrrad, wenn sie mit ihren Freundinnen unterwegs sind, da weiß ich nicht immer ganz genau wohin sie gerade fahren. Sie stromern halt hier oder im Nachbardorf gemeinsam rum. Beide wissen, dass sie niemanden alleine zurücklassen dürfen, auch nicht im Streit. Wenn sie gemeinsam irgendwohin fahren, müssen sie auch zusammen bleiben. Wenn sie unterwegs eine Freundin treffen und zu ihr ins Haus gehen müssen sie mich anrufen und Bescheid geben, wo sie sind. Über die Gefahren, die am Waldrand und in den Feldern herrschen (Mähdrescher etc.), wo sie manchmal auf den Feldwegen unterwegs sind, sind sie gut aufgeklärt. Wenn sie alleine nach Hause kommen, müssen sie spätestens um 18.30 Uhr zu Hause sein. Düfen sie mal länger irgendwo bleiben, ist das extra vereinbart und ich hole sie dann ab. Ich bin glücklich, dass meine Kinder hier bei uns auf dem Land eine so unbeschwerte Kindheit mit viel Freiheiten erleben dürfen, wie ich sie in den 70ern hatte. Die Gefahren sind heute nicht größer als damals. Das Thema Gefährdung von Kindern haben wir hier zu Hause öfter und meine Große hat mich gerade jetzt zum Thema "Mirco" sehr intensiv befragt. Sie weiß ganz genau, dass sie sich von niemanden anquatschen lassen darf und hat schon Leute, die aus dem Auto heraus nach dem Weg fragen wollten zugerufen, dass sie einen Erwachsenen fragen sollen und ist dann schnell weggelaufen. Sie weiß was sexueller Mißbrauch ist und das es das gibt. Dass keiner mit einem irgend etwas machen darf, was man nicht möchte und dass sie mir immer sagen können, wenn ihnen etwas geschen ist, was sie komisch finden oder ihnen sehr unangenehm war, das wissen sie. Auch dass ich keinesfalls bei sowas mit ihnen schimpfen werde, auch wenn ihnen jemand was anderes sagt. Die Kleine weiß das größtenteils auch, weil sie bei den Gesprächen meist dabei ist. Sie wissen beide, dass es kranke Erwachsene gibt, die alles mögliche unvorstellbare mit Kindern anstellen wollen und sind auf solche Situationen so gut wie möglich vorbereitet. Man kann nur hoffen, dass das genügt. Eine absolute Sicherheit wird es nicht geben. Dass meine Kinder hier im Dorf zu den Leuten allgemein freundlich sein sollen, wissen sie auch und dass man grüßt, aber wir sprechen auch oft darüber wie schwierig es sein kann, gerade für Kinder, da richtig zu reagieren. Sie sollen ja nicht unfreundlich sein, sollen aber auch kein unnötiges Risiko eingehen. Hierfür habe ich ganz konkrete Verhaltensregeln vorgegeben. Bisher halten sie sich gut daran und ich denke das wird so bleiben. Ich habe oft große Ängste als Mutter, bin mir aber bewusst, dass ich meinen Kindern, nur wegen meiner Ängste nicht ihre natürliche Freiheit nehmen darf. Sie entwicklen sich deutlich besser, wenn sie eine Leine, aber eine dem Alter angemessene Leine haben. Ich weiß aber auch, dass das einer Mutter, oder Eltern im allgemeinen sehr schwer fällt, insoweit loszulassen. Das geht mir nicht anders, aber da muss ich über meinen Schatten springen. Ein Handy haben meine Töchter nicht. Die Große hat einen Haustürschlüssel und ist sehr stolz, dass sie einen haben darf. Sie benötigt ihn aber sehr sehr selten. Wenn sie ab Sommer in der Kreisstadt zum Gymnasium gehen wird, wird sie wohl ein Handy für Notfälle (Stundeausfall etc.) bekommen. Sie wird auch dort morgens alleine mit dem Bus hinfahren und Nachmittags nach Hause. Die Mädchen sind manchmal tagsüber für ne halbe Stunde/bis Stunde alleine zu Hause, wollen das aber nicht so gerne. Sie fahren lieber überall hin mit. Das respektiere ich. Wenn sie nicht wollen, müssen sie nicht. Abends sind sie nie alleine.


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von mozipan

...wie interessant, dass nun wieder das Kürvchen geschlagen und zu Mirko (bzw. seinen Eltern) gefunden wird.... Diese Drecksau hätte sich auch nachmittags um 16.00 Uhr ein Kind gegriffen, wenn er eben genau zu DIESEM Zeitpunkt seinem Frust hätte Luft machen müssen. Möglichkeiten gibt es immer...., da kann man - so wie ich übrigens(!) - auch zu den "ängstlichen" Müttern gehören, die versuchen, vermeintliche Risiken stets zu vermeiden! Ich bilde mir nur nicht ein, dass das auch immer effektiv ist. Es kommt immer anders als man denkt. Und es kommt immer in einem anderen Moment, als man denkt. Der Täter wird immer einen Schritt voraus sein..... Ich tu es so, weil ich nicht in der Lage bin, es anders zu tun. Irgendwann werden auch mir 1. der Job und 2. die Kinder selbst einen "Strich durch die Rechnung" machen. Bis dahin nehme ich mir das Recht heraus, nach meinem Empfinden, wie auch immer das zu bewerten sein mag, zu handeln. Ich schaffe es übrigens nicht, mich dem Glauben hinzugeben, dass eine "gute Aufklärung" wirklich Schlimmes verhindern kann. Mirko hätte sogut wir möglich aufgeklärt sein können und zumdem 1.000.000 Selbstverteidigungskurse hätte absolvieren können. In dieser Situation hätte ihm das nicht geholfen. Genauso wenig wie in vielen anderen Situationen, die oft mit Kinder von perfekten "Aufklärer-Eltern" schon getestet wurden! Das maximalst aufgeklärte Kind bekommt man dazu, den Spielplatz zu verlassen und mit einem fremden Mann mitzugehen!!!!!!!!!!!!! Nichtsdestrotz kläre ich natürlich auf....., einfach, damit meine Kinder wissen, dass sie nicht in einer heilen Welt leben und sich nicht ALLEINE in Gefahr begeben. Die Folgen aktiver und krimineller Fremdeinwirkung kann ich damit nicht verhindern.......... LG


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

ausreicht. Mehr kann man nicht tun. Ich bin mir sicher, dass es für die Persönlichkeitsentwicklung meiner Kinder sehr sehr wichtig ist, gewisse altersgemäße Freiheiten zu haben und halte es für nicht gut, ihnen bei allem "Händchen zu halten". Da bleibt es nicht aus, dass da ein gewisses "Risiko" mit inbegriffen ist. Es ist aber in meinen Auge auch illusorisch mit dem vermeintlichen "vermeiden von Risiken" sich in Sicherheit zu wägen. Denn man ist nicht, auch wenn man es versucht, 24/7 mit seinen Kindern zusammen. Das ist meine Entscheidung und meine Erziehung und ich maße mir nicht an, diese für die einzig richtige zu halten und maße mir genausowenig an, die Erziehung von "Gluckenmüttern" als falsch oder sonstwie mangelhaft zu bezeichnen. Das ist hier völlig wertfrei und hat mit dem Fall Mirco garnichts zu tun. Ich werde wegen dieses unsäglichen Falles und dem armen Jungen meine Einstellung und meine Erziehung nicht ändern.


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

verteidigung für richtig erachte!


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von mozipan

Du darfst meinen Beitrag nicht als Antwort auf Deinen verstehen...:-) Ich habe nicht alle Beiträge gründlich gelesen, bin aber beim Überfliegen bei vielen Beiträgen auf das Wort "Aufklärung" gestoßen. Als "Begründung" (Rechtfertigung?) dafür, was das Kind schon alles alleine darf.... Völlig ok, da ich jeder Mutter unterstelle, das Beste zu wollen! Nach meinem Empfinden funktioniert das nur leider nicht. Du hast auch sicher völlig recht, wenn Du behauptest, dass es für die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes wichtig ist, bestimmte Dinge in bestimmtem Alter alleine zu tun und zu dürfen. NOCH wichtiger jedoch als diese Entwicklung, ist die körperliche Unversehrtheit und Sicherheit meines Kindes. Ich muss und werde also in jeder Situation, in der ein vorheriges Abwägen MÖGLICH ist, dies auch tun. Und genau hier entscheidet nicht jede Mutter gleich.... Wie auch immer...., letztlich bleibt einem nur die Hoffnung, dass das eigene Kind NICHT irgendwann einmal "zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort" sein wird.......... LG


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von mozipan

das macht meine auch.......;-) Nach dem Tanzkurs letztes Jahr ist nun dies "dran" und wurde auch gewünscht. Und natürlich empfinde ich es als sinnvoll. Aber wie gesagt......, für solche Extremsituationen, in denen mein Kind einem Erwachsenen mit krimineller Absicht gegenübersteht, wird das wohl nicht helfen....


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Klar, muss man hoffen, dass niemals das eigene Kind in eine solche Situation gerät und nicht irgendwann zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Das gilt aber für alle Lebensbereiche und Problematiken, nicht nur für Entführung, Missbrauch und schrecklicheres. Ständige (nicht ein- oder zweimalige) Aufklärung und Sensibilisierung und mit dem Kind im Gespräch zu bleiben ist imens wichtig, egal ob man seinem Kind viel oder wenig Freiheiten lässt. Das gilt aber für alle Lebensbereiche, nicht nur für die hier in Rede stehenden, auch für Drogenmissbrauch und ähnliche Problematiken. Eben alles was unseren Kindern im Laufe ihres Erwachsenwerdens so entgegentritt. Ich finde halt nicht wie du, dass sich eine freiheitliche Persönlichkeitsentwicklung und körperlichiche Unversehrtheit und Sicherheit der Kinder gegenseitig ausschließen. Genausowenig wie das Einschränken der persönlichen Freiheiten der Kinder die seelische und körperliche Unversehrtheit und Sicherheit der Kinder mehr sichert. Das ist allenfalls subjektives Empfinden. Es steht Elter aber natürlich zu, sich damit sicherer zu fühlen. Ich persönlich würde mich dadurch, dass ich meinen Kindern gewisse Freiheiten beschneide/nicht gestatte aber keinesfalls sicherer fühlen, daher lasse ich das. Ich muss aber sagen, dass für mich keine der üblichen Verhaltensregeln hier absolut gilt. Es werden hier auch die Freiheiten nicht dogmatisiert. Es gibt bei mir auch immer Fall zu Fall-Entscheidungen. Ich muss und werde also genau wie du in jeder Situation, in der ein vorheriges Abwägen möglich ist, dieses auch tun. Ich entscheid dann, wie ich es für richtig halte. Mache also nichts anderes wie du auch.


Caipiranha

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

...sie hilft nicht, wenn einer durchdreht und das Ziel hat, sich zu nehmen, "was er braucht", egal um welchen Preis. Sie hilft aber gegen die vielen "kleinen Fische", die Opfer suchen, die leicht Beute sind. Der Spielplatzklassiker: "Du magst Du Katzen?".... Kind: "Jaaaaaaaaaaaaa". Täter: "Ich habe zu Hause Katzenbabys, magst Du mitkommen und sie Dir ansehen?". Kind: "Jaaaaaaaaaaaaa" (90 % aller Eltern dieser Kinder hätten Stein und Bein geschworen, daß ihr Kind "nicht so doof ist". Oder: "Du X, ich bin ein Kollege Deiner Mama, sie kann nicht kommen, aber ich soll Dich zu ihr bringen..." Klappt zuverlässig, da die Kenntnis des Namens Vertrauen schafft. Ein Kind, daß über diese Tricks aufgeklärt ist und allein durch Unglauben "Widerstand" zeigt, kann damit gerettet sein, weil es "zu viele Schwierigkeiten" macht. Es würde zu lange dauern, das Risiko aufzufallen steigt. Es gibt Erkenntnisse darüber, das unselbstbewußte und schüchterne Kinder öfter Opfer sexuellen Mißbrauchs werden. Klar: die Täter brauchen "Opfer", Kinder "die mit beiden Beinen auf dem Boden" stehen, sind da genauso anstrengend, wie ggf. die eigene Ehefrau. Man kann den Kindern nur das Rüstzeug mit auf den Weg geben und von da an hoffen, daß sie einen guten Schutzengel haben (und daß die Schweine dieser Welt, keinen haben).


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von Caipiranha

...genau diesen Köder, den der "kleine Fisch xy" gerade nutzt, bereits mit Deinen Kindern durchgespielt zu haben. Wenn es nämlich NICHT mehr die kleinen Katzen sind, und auch NICHT mehr der "Kollege der Mama", dann siehts schon wieder trübe aus. Gern würde ich mich bzw. meine Kinder bei einem solchen Test zur Verfügung stellen, um herauszufinden, was dann passiert. Denn auch meine Kinder kennen 24423156237 Varianten....! Pech nur, wenn das "kleine" Schwein noch eine MEHR kennt......... Daher würde ICH auch weder Stein noch Bein noch sonst irgendwas schwören, sondern setze meinen A... lieber auf eine der "geliebten" Spielplatzbänke! Aus die Maus! Meine Abwägung in dem Falle..... Das mit dem sexuellen Mißbrauch mag natürlich stimmen. Damit habe ich mich zu wenig beschäftigt. Aber ich denke, auch hier sind Kinder in gewissem Alter einfach völlig "überfordert"...., und zwar trotz aller Aufgeklärtheit und trotz allen Selbstbewußtseins. Ich denke/fürchte, dass es lediglich "normale", altersgerechte, NATÜRLICHE Risiken sind, vor denen man sein Kind durch gewisse Maßnahmen, Übungen, Gesprächen usw. schützen kann. Man kann ein Kind - je nach Persönlichkeit und Wesen - auf Konflikte mit Gleichaltrigen vorbereiten, es generell für die normalen Dinge und Anforderungen des Lebens stärken. Dinge wie sexueller Mißbrauch oder ein "durchgedrehter" Erwachsener, der auf der Suche nach einem Opfer ist, gehören NICHT zu den normalen und natürlichen Schwierigkeiten, denen ein Kind standhalten kann. Egal durch welche Maßnahmen auch immer............ Dafür ist es ein Kind und der Erwachsene (Täter) ist ihm sogut wie immer überlegen! Deswegen versuche ich trotzdem, mein Kind zu stärken. Umsonst ist es NICHT! Ob es nur gegen Extremsituationen schützt, ist die Frage. Und genau solche sind es ja, die wir am meisten fürchten und am dringendsten zu verhindern suchen! LG


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

auf die dortigen Bänke setzen kann, blieben mir nur zwei Alternativen, wenn ich es soll halten wollen würde wie du: 1. entweder ständiger Schatten der Kinder sein und ihnen überall mit dem Fahrrad hinterherfahren. (Die würden mich für völlig bekloppt halten) 2. oder ihnen ihre Picknicks und Fahrradtouren untersagen und sie nur im Garten spielen lassen. (meine Armen Kinder) Solang man Kinder hat, die altersgemäß nur im Garten zu Hause / bei Freunden und auf Spielplätzen spielen, ist es relativ leicht, da immer ein Auge drauf zu haben aber sobald sie ihren Radius erweitern bzw. erweitern wollen, hat man dann schon ein Problem. Find.


Caipiranha

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Letztlich ist es der gleiche Schutz, wie abends "im Dunkeln" allein mit Pfefferspray bewaffnet durch eine Horde Besoffener im Park zu watscheln. Da würde dem Pfefferspray auch eine höhere Bedeutung zugedacht, die es hat. Sicherheit ist auch eine Frage des GEFÜHLES und führt auch zu den weichen Faktoren: wer sich sicher fühlt, scheint einen besseren Schutzengel zu haben. Um uns herum wurde überall eingebrochen. Egal ob Alarmanlage und/oder Security-Service. Ich fühle mich wegen des Hundes und der Eisengitter vor den Fenstern. Meine alten Nachbarn haben weder das eine, noch das andere (o.k., aus Solidarität schlägt der Hund aber auch an, wenn sich bei denen "was tut"), haben aber irgendwie null Angst. Obwohl "leichte Beute" sind es die einzigen Leute im Karée, bei denen noch nie eingebrochen wurde. Noch nie in 35 Jahren. Eine Freundin fährt abends immer mit ihrem Rad 5 km nach Hause, wenn sie hier war oder wir in die Stadt gehen. Hübsche Frau, auf dem Rad an der Landstraße... Gar nicht nette Gegend hier. Die guckt die so rotzfrech an, wenn sie in den Autos ihr Tempo verlangsamen, die fahren gleich weiter... Ich glaube an ein gewisses Schutzschild der Ausstrahlung. Aber ohne Frage: JEDEN Panzer kann man brechen!


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von mozipan

Dann warte ich mal ab..., meine Kinder sind 4 und 6 und der Wunsch nach Radiuserweiterung wurde bisher nicht geäußert. Ich lasse mich also von meinem eigenen Urteil überraschen, wenn es soweit ist. Ich muss allerdings von meiner Entscheidung überzeugt sein, da ich - siehe Caipis Bericht weiter unten - im Zweifel auch mit den Konsequenzen leben müsste.


mozipan

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Klar, meine Große wird im Juni 10, wird dann von morgens um 7 bis nachmittags 16.30 Uhr nicht zu Hause sein. Sie fährt mit dem Bus zur Schule, 7 km weit. Dass Sie einen anderen Bewegungsradius braucht und wünscht als ein Kindergartenkind ist mal klar, oder?! Mit 4 und 6 haben meine Kinder auch nur hinter Haus oder bei Freunden gespielt. Wenn woanders, war auch ich immer dabei.


Petsy

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Wir hatten den großen Luxus, dass sich die ehemalige Grundschule meiner Tochter, in der selben Straße befindet, in der wir wohnen. Sie konnte also ab der 1. Klasse alleine gehen, ohne, dass Mama sich Sorgen machen musste. :-)) Ansonsten habe ich, ob Grundschulzeit, oder heute (sie geht inzwischen in die 6. Klasse), festgestellt, dass es immer größere Glucken als mich, gab und gibt. Ich habe mich bemüht, mich möglichst nach meinem Kind zu richten. Sie konnte und kann sehr gut einschätzen, was sie sich selber zutraut. Ich gebe zu, dass ich sie oft mit Bauchschmerzen habe "ziehen lassen". Ob es der erste Weg alleine zum Schwimmbad, oder Kino war, oder der erste Stadtbummel mit der Freundin. Die ersten Fahrten alleine mit den Öffentlichen, oder der Heimweg, von der Freundin im Halbdunkeln, nach Diskussionen, dass sie kein Baby mehr sei, und nicht schon um halb 5 nach Hause kommen wollte. Jetzt ist sie 12, wie es sein wird, wenn sie anfängt, ausgehen zu wollen, werde ich dann sehen. Abends alleine zu bleiben, war nie ein Thema, denn ich bin alleinerziehend, und nach Absprache mit der Nachbarin, ging es auch schon mit 8, wenn z.B. ein Elternabend, oder ein Meeting von der Arbeit, in die Abendstunden fiel.


Mitglied inaktiv

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Mein Grosser ist 9 Jahre alt, und er musste ab dem 1.Schuljahr mit dem Bus zum Nachbarort. Anfangs des ersten SJ habe ich ihn noch zum Bus gebracht (ist zwar nicht weit, aber eine vielbefahrene und sehr unübersichtliche Strasse ist zu überqueren) dann ging er selber. Klar hat man anfangs ein mulmiges Gefühl, aber bisher ist er immer heil nach Hause gekommen. Er geht auch alleine zum Leichtathltik-Training (Halle ist zu Fuss ca.7 min), fährt bei guter Witterung auch mit dem Fahrrad, in den Wintermonaten, wenn es schon dunkel ist holen wir ihn allerdings ab. Er bleibt auch mal bis zu 2 Stunden alleine zu Haus, wenn ich noch länger arbeiten muss. Da hat er klare Anweisungen (niemandem öffnen, nicht ans Telefon ausser wir sind dran etc.).Ausserdem hat er seit Sommer ein Handy, eben auch wegen Bus verpassen etc. Würden wir in der Großstadt wohnen würde ich es wahrscheinlich anders machen, obwohl es natürlich überall schlechte Menschen gibt !!!


Mitglied inaktiv

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noch habe ich keine kinder, denke aber das ich es wenn sie dann mal da sind so machen werde, wie ich es kenne. d.h. so wie es meine eltern bei mir auch gemacht haben. ich werde mein kind überall hinbringen, es wird nicht irgendwo alleine rumlaufen, ohne das ich eventuell weiß wo es sich befindet, usw. und das werde ich so handhaben, bis es so alt ist, dass es entweder selbst fahren kann oder ich die fahrer genauer kenne. sprich, das kind wird bis dahin wohl 18 sein. ich kannte das auch nur so, wenn ich weggehn wollte, durfte ich, wenn meine eltern wussten wohin und sie mich gefahren und abgeholt haben. meine eltern kannten alle freunde von mir, da diese jederzeit zuhause willkommen waren. mit den freunden durfte ich dann auch weg, wenn diese gefahren sind. lg kathrin


Caipiranha

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Wenn man es "rechnerisch richtig" machen wollte, müßte man sich Statistiken zu Hand nehmen, in dem die Todesursachen von Kindern erfasst sind, um anhand dessen ein persönliches Sicherheitsprofil zu erstellen. Wer macht das schon? Daher ist die Bewertung von Gefahren und die daraus resultierende elterliche Fürsorge immer subjektiv. Die Anzahl der Kinder, die pro Jahr Opfer sexuellen Mißbrauchs mit Todesfolge wird läßt sich an einer Hand abzählen. Deutlich mehr Kinder sterben als Folge von Unfällen z.B im Sraßenverkehr. Rein statistisch ist es also für ein Kind gefährlicher, von den Eltern mit dem Auto abgeholt zu werden, als zu Fuß zu gehen. Wir wohnen an einer befahrenen Straße. Wenn hier geblitzt wird, holen sie die Autos im Sekundentakt hier heraus. Am Wochenende nach 20 Uhr sind nicht wenige alkoholisiert und/oder stehen unter Drogen. Somit bliebe festzuhalten, daß auf der Straße nach 20 Uhr jeder sagen wir mal vierte Autofahrer der potentielle Mörder meiner ganzen Familie sein kann, wenn wir auch auf der Straße unterwegs sind. Wir fahren aber trotzdem. Würde zum gleichen Zeitpunkt wie von Geisterhand jedes Auto, dessen Fahrer "das Zeug dazu hat" "nur" ein Kind zu mißbrauchen (nur, weil ich von Mord noch gar nicht reden will) einen roten Punkt auf der Motorhaube haben, müßte die Polizei immer noch weitaus weniger Autos mit roten Punkten herauswinken, als Autos, die zu schnell sind oder deren Fahrer betrunken sind. Will sagen: eigentlich schätzen wir als Eltern die Gefahren für unsere Kinder völlig unrealistisch ein. Medial getrieben und den Ansprüchen der "Mitbewerber" genügen wollend (Beispiel: "Wer läßt sein Kind um diese Zeit allein mit dem Rad herumfahren"). Die gleichen Kinder, die einerseits "nicht im Dunkeln allein raus dürfen", sind vielleicht auch die, die völlig falsch ernährt werden, viel zu fett, unausgewogen, Dioxin-Huhn, BSE-Rind etc. Gesundheitliche Risiken werden von vielen Eltern z.B. weitaus geringer beachtet, führen aber mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit zu Krankheit oder Tod. Wenn man mal ganz rational überlegt, wo die EIGENTLICHEN alltäglichen Gefahren lauern, da wird einem schnell klar, daß man die Gefahr, daß das eigene Kind Opfer eines Kindermörders wird einen viel zu großen Einfluß auf das alltägliche Leben nimmt, als es verhältnismäßig wäre. Stellt sich aber die Frage: "tut es weh" diese Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Weiteres Beispiel: Veröffentlichung von Fotos im Internet. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Pädophiler in den Weiten des Internets gerade auf das "eigene" Kind trifft und sich dieses herauspickt, sei es als, Verzeihung, Wixvorlage oder gar, um es ausfindig zumachen und sich an ihm zu vergehen, ist gering. Aber sie ist gegeben. Wenn ich es also lasse, Fotos meiner Kinder zu veröffentlichen, dann ist das kein großer Aufwand, tut keinem von uns weh, sichert uns aber vor der noch so kleinen Gefahr ab. Dazu kommt, das man als Eltern auch immer Opfer der eigenen Erfahrungen oder der Erfahrungen des direkten Umfeldes sind. Der mutmaßliche Mörder von Mirco wohnt im Ort von Freunden von uns. Deren beiden Kinder spielten öfter mal im Garten, dessen Zaun auch nicht gerade 2 Meter hat, oder gingen die 3 Minunten "durch's Dorf" zu den Großeltern. Zusammen oder allein. Weil: da kennt jeder jeden, da ist Dorf. Ergo: Es hätte, statt Mirco, eigentlich auch die Tochter oder der Sohn unser Freunde sein können, wenn sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort gewesen wären. Die wären auch nah ans Auto gegangen, weil Nachbar. Seit Mirco entführt wurde, sind viele Eltern dazu übergegangen, ihre Kinder "nicht mehr" zur Schule gehen zu lassen, sondern sie wurden gefahren, das Thema war allgegenwärtig, da man auch vermuten mußte, daß es sich um einen aus der Sicherheitsverwahrung entlassenen Sexualstraftäter handelt, da es in Grefrath eine entsprechende JVA/Klinik gibt. Alles falsch, es war der nette Mann von nebenan. Aber allein die "Nähe" macht uns alle deutlich sensibler... Manche nur ein paar Wochen, andere, so sicher unsere Freundin, vielleicht für immer. Aber auch das ist nicht rational, denn wir leben ja hier nicht in einer Hochburg für Drecksäue, es ist hier nicht gefährlicher, als überall sonst auch. Auch ein Faktor ist die Einschätzung der Fähigkeiten der eigenen Kinder. Auch darauf muß man seine Sicherheitsmaßnahmen anpassen. Meine Kinder sind 6 und 5. Der Große dürfte mehr, als er will, weil ich weiß, daß man ihm mehr zutrauen kann. Wir wohnen in einer Großstadt, durchaus hohe Kriminalitätsrate, insbesondere im Hinblick auf Einbrüche und Überfälle. Er darf im Sommer eine Querstraße weiter zum Sportverein zum Schwimmen vorgehen. Ich rufe dann eine Freundin an, die schon da ist, daß er kommt und sie ruft mich an, wenn er da ist. Fußweg 3 Minuten. Jetzt im Sommer wird er auch allein zu seinem Freund gehen dürfen, Fußweg 8 Minuten. Er muß immer eine Hauptstraße überqueren, aber das macht er super. Seit er vier ist gibt es Verkehrserziehung der Polizei im KiGa, er war von Anfang an der einzige, der in jeder Situation sehr umsichtig war, der KiGa-Polizist war schwerstens beeindruckt. Er darf auch allein oder mit seinem Bruder zusammen hier bleiben. Wenn ich noch schnell eine Kleinigkeit im Supermarkt besorgen muß, morgens mal eben zum Bäcker fahre o.ä. Sind dann immer so 10 bis 20 Minuten. Der Hund ist dabei und würde immer anschlagen, wenn jemand auf's Grundstück kommt, rein käme erst recht keiner. Sie können mich immer auf dem Handy anrufen und wenn ich fahre, sage ich ihnen eine Uhrzeit, bis zu der ich wieder da sein muß, sonst sollen sie versuchen, mich anzurufen und wenn ich nicht ran gehe, zu unseren Nachbarn gehen, Papa anrufen oder Oma. Der Kleinere ist zwar bei weitem nicht so zuverlässig, wie sein "großer" Bruder, aber er respektiert in meiner Abwesenheit immer dessen Kommando. Meine persönlich größten Ängste sind 1. ein Autounfall (vor diesem Hintergrund habe ich immer Top-Autos mit den höchsten Sicherheitsfeatures und den besten Sitzen), 2. Krankheiten (daher werden die Kinder "gesund" ernährt, toben viel draußen...) und 3. "falscher Umgang". Punkt 3 führt dazu, daß ich sehr penibel darauf achte, daß meine Kinder eine EIGENE Meinung haben, sich nicht von anderen gegen andere aufhetzen lassen, sich um Schwache kümmern und die, die auf den Schwachen herumhacken entweder belehren oder mangels Belehrbarkeit tunlichst meiden. Meine Angst, daß sie mit Drogen, Alkohol oder Kriminalität in Berührung kommen ist vor dem Hintergrund der "lokalen Gegebenheiten" höher, als die, daß sie entführt werden. Gute Eltern haben alle irgendwo einen "Spleen", den andere für übertrieben halten mögen, aber die Verantwortung für sein Kind hat man immer selbst, nicht die anderen. Und auch nur vor dem Kind und sich selbst muß man sich rechtfertigen. Eine Freundin bringt ihr Erstklässler-Kind JEDEN morgen bis zu seinem Stuhl und trägt auch den Tornister bis dorthin, dort wird das Kind auch wieder eingesammelt und von der Lehrerin täglich ein Feedback zum Kind erwartet. Andere machen morgens 1,5 km von der Schule entfernt die Haustür auf, "schieben" ihren Erstklässler heraus und erwarten ihn dann nach Ende der OGATA unter Berücksichtigung des Fußweges um 16.15 Uhr zurück. Weder das eine noch das andere läge mir, aber es sind ihre Kinder, sie müssen das beurteilen, nicht ich. Sie müssen morgens in den Spiegel schauen, wenn dem Kind etwas passiert ist, weil ein Telekom-Mitarbeiter Ärger mit seinem Chef hatte oder weil es mangels Erfahrung im Straßenverkehr mit 16 zum ersten Mal allein eine Straße überquert vom Bus überfahren wird. Man ist nie, niemals und nimmer nie vor einem Unglück geschützt. Es lauert immer und überall. Dessen bin ich mir bewußt. Daher habe ich mir angewöhnt, es MIR recht zu machen und nicht mehr den anderen. Denn DIE helfen mir in der Not nicht, dann muß ich allein mit mir und dem was ich getan habe klar kommen. Und das kann ich sicher besser, wenn ich es aus 100%iger Überzeugung getan habe, als wenn ich es getan habe, weil andere das so wollten. Wir können mit dem Flieger in den Urlaub abstürzen, während mein Mann mit dem Hund im Auto zum Ziel fährt. Umgekehrt kann er einen tödlichen Unfall haben. Sie können bei einem Schulausflug im Bus verunglücken, oder die Grundschule bricht über ihnen zusammen. Sie können Opfer einesn Anschlages der hier ansässigen Salafisten werden... sie können so viel... Aber sie können auch einfach eine unbeschwerte Kindheit haben. Wie immer noch die allermeisten Kinder in unserem Land!


cosma

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Antwort auf Beitrag von mozipan

Huhu, bis dato dachte ich auch ich halte mich an eine Mischung aus Gottvertrauen und besagter Statistik. Als letztes Jahr um Ostern aber das Mädchen meiner Nachbarin und gleichzeitig Klassenkameradin meines Mittelkindes Nachmittags vor der Schule, wo sie sich mit ihrer Freundin verabredet hatte von einem Autofahrer angesprochen wurde und gebeten wurde einzusteigen( aber schnell nach Hause lief ) wurde mir ganz anders. Das Ganze wurde sehr ernst genommen, weil das Mädel nicht zum Fantasieren neigt, Kripo wurde eingeschaltet, es gab eine Fahndung, Elternbriefe etc. Es ist nichts mehr passiert seitdem, aber irgendwie trau ich mich seitdem nicht mehr mein Mädchen genauso unbeschwert im ganzen Wohngebiet rumsausen zu lassen wie meine Jungs die ab Schulalter auch mal 5 Straßen weiter am nächsten Spielplatz zu finden waren und sind. Blöd ist das.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Genau so ist es. Und dann spielen noch ein bißchen die eigenen erfahrungen und Lebensumstände mit rein. Ich bringe z.B. meinen mittleren (13) meistens immer noch morgens zur Schule - am anderen Ende der Stadt - und lasse ihn nicht mit dem Fahrrad fahren (zumindest eben im Winter), weil mein Vater bei einem Fahrradunfall tödlich verunglückt ist. Da habe ich eben einfach größere Ängste als andere. Ich bin schon eine große Glucke. Aber ich denke, ich sehe auch die Gefahren der Gluckenkinder und kann schon auch loslassen. Denn, wie sollen sie denn später bestehen, wenn sie es in der Kindheit nicht lernen können/dürfen? Auch im Teeniealter gibt es noch soooo viele Gefahren (sei es Internetsucht, Mobbing, Rauchen, Alkohol bis hin zu Drogen), die kann man ihnen bestimmt nicht nehmen, indem man sie nicht selbstständig werden lässt. Und diese Gefahren sind bestimmt um ein vielfaches reeller als dass sie (von einem Fremden) entführt, missbraucht oder sogar getötet werden. Auch bei diesem Punkt hätte ich viel mehr Angst innerhalb der Familie/Bekanntenkreis/Bekannte-vom-Sehen-her, als vor Fremden. Ansonsten - beim Posting von Caipiranha wurde alles Wesentlich super geschrieben!


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von Caipiranha

und ich unterschreibe auch, zumindest in der Theorie. In der Praxis fällt es mir dennoch schwer, denn ich habe keine 100 Kinder, die sich in eine Statiskik fügen ließen und für die ich ein prozentuales Risiko errechnen könnte. Ich habe nur ein bzw. zwei Kinder............. Für die Mutter von Mirko (Mirco? sorry...) wird es ein schwacher Trost sein, dass ihr Sohn einem Verbrechen mit "geringerer Wahrscheinlichkeit als..." zum Opfer gefallen ist. Daher sehe ich mich nicht wirklich in der Lage, "rechnerisch richtig/vernünftig" zu entscheiden und zu handeln. Auch wenn damit die "rechnerische Wahrscheinlichkeit" meiner Kinder, eine so unbesorgte und freie Kindheit wie möglich zu führen, wohl etwas geringer sein wird..... Ich versuche, es nicht zu übertreiben und so bewusst wie möglich abzuwägen. Mehr kann ich nicht tun. ICH....


Caipiranha

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Antwort auf Beitrag von Butterflocke

Sage ich ja: wir führen unser Leben mit unseren Kindern nun einmal nicht unter der Berücksichtigung "harter Fakten", sondern als Menschen, die ihre ganz eigenen Ängste und Sorgen haben, aufgrund ihrer eigenen Erfahrung oder des Miterlebens der Erfahrungen anderer. Es ist nun einmal so, daß wir eher nach bestem GEwissen als nach Wissen handeln, aber wir handeln, um unsere Kinder erwachsen werden zu sehen und sie zu überleben. Einerseits muß man seine Kinder schützen, andererseits müssen sie auch lernen, ihren Weg durch's Leben zu finden, der Grat dazwischen ist denkbar schmal und fließend. Aber urteilen? Andere Freunde von uns haben einen Sohn, der mit 2 Jahren an Laukämie erkrankte. Er hat noch eine ältere Schwester. Während der Chemo etc. ging unsere Bekannte zu einer KiGa-Veranstaltung, da wußte man natürlich über die Krankheit des Geschwisterkindes bescheid. Eine Mutter fragte, O-Ton: "Du hast sicher nicht gestillt, oder?" Da mehr oder minder eh ferngesteuert, hat unsere Bekannte seinerseits gar nicht groß auf diesen Satz reagiert, in einem Gespräch später mit mir fiel er ihr aber wieder ein und wir redeten lange darüber. Klar: erster Impuls ist, daß es eine Unverschämtheit ist, so etwas zu fragen und damit bei "Nicht-Stillen", der Mutter eine Mitschuld zu geben und entweder Selbstvorwürfe zu schüren oder gar erst entstehen zu lassen. Aber: SUCHT man nicht etwas, was einen selbst "schützt", wenn andere ein Schicksal trifft, um sich einzureden, man sei "sicher(er)"? Das Leben ist leichter, wenn man sich einreden und an bestimmten Dingen festmachen kann, daß einem gewisse Dinge "nicht/nie passieren" können. Aber es ist eine trügerische Sicherheit. Eigentlich ist uns allen klar, daß es größere Gefahren als "die Dunkelheit" für unsere Kinder gibt. Aber wir lassen es gar nicht zu, uns das klar zu machen, denn dann müßten wir eigentlich durchdrehen, die Türen von innen verschließen und uns das Essen (welches auch immer, ist ja auch gefährlich) vor die Tür stellen lassen. Ich wähne mich natürlich auch in meiner Sicherheit. Aber so oder so: wenn das Schicksal nicht uns trifft, dann doch immer eine/n aus unserer Mitte. Wir wissen nicht, warum wir verschont wurden und die anderen nicht, aber sie haben es nicht mehr verdient, als wir es hätten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Für mich ist immer klar, dass es uns treffen wird. Und ehrlich gesagt, macht mich das auch verrückt. ich weiß nicht, wie oft ich schon am Durchdrehen war. (erst kürzlich wieder wegen meines großen Sohnes - und der ist 26!!!) Die Veranlagung zum Annehmen des Super-GAUs hatte ich schon immer. Aber durch den Tod meiner Eltern hat es mir so dermaßen den Boden unter den Füßen weggezogen (meine Mutter erkrankte mit 57 an Leukämie und starb 4 Jahre später. Mein Vater starb auf den Tag genau 3 Monate später an dem Fahrradunfall), dass ich mich bis heute - 10 Jahre später - noch nicht davon erholt habe. Ich habe selber gemerkt, dass es sehr wohl einen selber treffen kann. Jetzt im Moment sind beide "Kleinen" unterwegs. Der eine (13) zum Kumpel, der Kleine (8) wurde gerade von einem Freund abgeholt und sie sind nun unterwegs zum Spielplatz. Der wiederrum im Wald liegt. Was soll ich nun machen? Ich freue mich, dass die Jungs bei diesem Wetter draußen sind (wobei mein Größerer wohl gleich beim Kumpel vor dem PC sitzen wird...). Sollte ich etwa mitgehen? Auf dem Spielplatz rumsitzen? Oder es ihm verbieten? Ihm lieber Fernsehen anbieten? (das hab ich ehrlich gesagt auch schon gemacht. Weil ich zu viel Angst hatte, dass er draußen rumstromert)


Butterflocke

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Antwort auf Beitrag von Caipiranha

Und ich weiß auch, an wen Du dabei (auch noch) denkst.... Eigentlich fühle ich mich gar nicht "sicher(er)" aufgrund meiner Maßnahmen. In diesem einen Moment, in dem ich mein Kind NICHT alleine irgendwohin laufen lasse (nur als Beispiel) zwar schon, aber nicht grundsätzlich. Grundsätzlich denke ich eher, wie bereits oben beschireben: Ich kann nicht jedes Risiko vorhersehen. Also kann ich auch nicht 100%ig vorsorgen, eigentlich nicht einmal ansatzweise (siehe "es kommt immer (wo)anders, als man denkt...usw...). Um etwas tun zu können, das einem das Gefühl von mehr Sicherheit verschafft, muss man 1. ein Risiko (vorher)sehen und 2. auch die Macht/Möglichkeit sehen, es zu verhindern. An einem der beiden Punkte scheitert man eventuell....! Ich kann nicht jedes Risiko, das das Leben birgt, vorhersehen (siehe Deine Beispiele von einstürzenden Gebäuden, Krankheiten, Unfällen....). Und selbst wenn ich ein Risiko sehe, habe ich nicht immer die Möglichkeit, es 100%ig auszuschalten (weil ich schlichtweg nicht IMMER mit meinem Kind zusammensein kann, um es zu schützen. Und selbst WENN ich mit ihm zusammen wäre, hieße das nicht immer, dass ich es schützen kann). Man müsste also, stimmt, entweder durchdrehen und sich einsperren, um sich sogar über die Luft, die man atmet, Sorgen zu machen. ODER aber man könnte eigentlich auch GAR nichts mehr unternehmen, weil es, statistisch gesehen(!) eine untergeordnete Rolle spielt, an welcher Stelle ich den Versuch unternehme, mein Kind durch irgendeine Maßnahme zu schützen (dann passiert eben an anderer "Stelle" oder in anderer Situation etwas....). Geht aber auch nicht, denn man braucht das Gefühl, alles mit Vernunft und aufgrund sinnvoller Abwägungen entschieden zu haben! Man braucht das Gefühl seiner ganz persönlichen Sicherheit. Würde ich GEGEN mein persönliches Gefühl und das natürliche Bedürfnis, meine Kinder schützen zu wollen, entscheiden, hätte ich unweigerlich den Gedanken, das Schicksal (welches auch immer) damit herauszufordern..... Ich verdränge also (mit mäßigem Erfolg) das, was ich sowieso nicht würde verhindern können, um mich - durchaus auch mit "negativen" Auswirkungen für die Kinder - auf die Risiken zu "stürzen", die ich sehe...und somit auch verhindern möchte! Wie auch immer....: was bleibt, ist die Hoffnung. Allerdings in der Gewissheit, dass sie auch enttäuscht werden könnte (was ab und an aber durchaus verdrängt werden sollte, um nicht durchzudrehen).... LG, PN kommt....hab Dich nicht vergessen!


Dreierbande

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Ich denke, pauschal kann man eh nicht sagen, was "am besten" wäre. Meine Große, 14J., ist sehr selbständig, fährt per Bahn alleine quer durch Deutschland, kennt die Buslinien vor Ort (und das sind so einige) auswendig und weiß, wie sie wann wo hin kommt, sie hat immer ihr Handy mit und ruft mich sofort an, wenn klar ist, daß sie verspätet nach Hause kommt. Ein Risiko bleibt immer, auch wenn sie schon mehrmals einen Selbstverteidungskurs mitgemacht hat und Karate kann. Meine Jungs wiederum würde ich nicht alleine auf die Straße lassen, auch nicht hinters Haus, denn der eine ist Autist und würde trotz seiner 10 Jahre einfach stiften gehn, wenn irgendwas ist (und dann würde er auch vors nächste Auto rennen), er braucht eine ständige Begleitung und der andere ist körperlich nicht in der Lage.


Mitglied inaktiv

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Und dann ist das eine "Dürfen", bzw "NIcht-Dürfen" und das andere ist "Bescheid darüber wissen". Mein Großer, der jetzt 26 Jahre alt ist, durfte schon recht früh vieles machen. dadurch, dass er vorzeitig eingeschult wurde, waren alle seine Freunde um einiges älter als er. Dann war er auch schon immer sehr groß und hat eh älter gewirkt. ABER - ich wusste IMMER, was er macht, mit wem er unterwegs ist und wann er heimkommt. Und ich konnte mich darauf auch immer 100% verlassen. (Als das dann so langsam nachließ, da fingen die Ängste erst richtig an. Aber da war er auch schon 20+) Was mir auch noch zu den ganzen Themen hier eingefallen ist: bei uns in einem Nachbarort wurde vor einigen Jahren ein 11-Jähriger mitten am Tag ermordet. Man hat den Mörder übrigens bis heute noch nicht. So, das war ein harmloses Dörfchen, tagsüber im September. Der Junge war 11 Jahre alt und mit dem Fahrrad unterwegs. Er wurde in kein Auto gezerrt oder überhaupt wohin transportiert. Sondern am See, an dem er oft zum Spielen war, umgebracht. Einfach so. Da kann man überbehüten, bemuttern, Glucke sein und alles. Aber so etwas - DAS kann man einfach nicht verhindern. Sonst müsste man seine Kinder echt einsperren. Dann wachsen sie bestimmt ungefährdeter auf. Aber auch glücklicher? Schaut Euch mal die Teenies im Moment an. Oder auch die jungen erwachsenen. 2 gute Freundinnen meines Sohnes leiden massiv an psychischen Störungen (eine leidet unter Borderline, die andere unter Magersucht) Ich glaube nicht, dass wir damals auch so viele Fälle von Neurosen udn psychischen Störungen hatten. Meine Generation hat sie JETZT gehäuft. Aber wir hatten sie nicht als Teenies oder junge Erwachsene.


Häsle

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Meine Tochter ist erst fast fünf. Einen starken Freiheitsdrang hat sie noch nicht, was aber auch daran liegt, dass keine gleichaltrigen Kinder in der Straße wohnen. Sie darf alleine in den Garten, theoretisch könnte ich sie vom Haus aus beobachten, tu ich aber nicht. Sie darf auch zu Oma, Tante und ein paar Nachbarn, die gleich nebenan/gegenüber wohnen. Allerdings muss sie vorher fragen, und das macht sie auch sehr zuverlässig. Ab und zu geht sie auch mit ihrer Freundin mit, wenn die bei ihrem Opa zu Besuch ist (bei uns in der Straße). Wenn ihre großen Cousinen (7 und 11) da sind, mach ich mir gar keine Gedanken. Dann darf sie auch mit ihnen in die Stadt (=Kleinstadt) runter gehen. Gefragt wird aber immer. Ich hoffe, dass sie in der Schule mal nette Kinder aus der Nachbarschaft kennenlernt. Dann darf sie auch mit ihnen durch die Gegend ziehen. Genau so, wie wir damals aufgewachsen sind. Wir waren immer in der Gruppe unterwegs, zu Fuß, mit dem Rad, im Wald, im Ort, etc. Ab 14 war ich jedes Jahr mit ein paar Freundinnen beim Zelten. Ohne Aufpasser, ganz alleine auf einem Campingplatz. Ich finde es toll, dass meine Eltern so viel Vertrauen zu mir hatten. Wir sind auch schon mit 11 Jahren mit der Trambahn nach München rein gefahren und waren nicht bei Anbruch der Dunkelheit immer daheim. Ob ich auch mal so locker sein werde, kann ich jetzt noch nicht sagen, ich hoffe es aber. Aus persönlicher und dienstlicher Erfahrung weiß ich, dass nicht die Dunkelheit das größte Problem ist, sondern das Alleinsein. Überfalle auf Frauen, Ansprechen von Kindern, sowas passiert so gut wie immer nur dann, wenn man alleine unterwegs ist. Kinder werden meistens auf dem Schulweg angesprochen, auch mitten in der Stadt, direkt vor der Schule etc.


MM

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.... sehr nachdenkenswert und sehr "aktuell" auch für mich. Besonders einige Beiträge haben mich besonders angesprochen, z.B. von Mozipan und Caipiranha... aber auch Butterflockes Entgegnung "hat was"... Bei uns ist es so, dass wir mit "mehr Freiheiten", was das "Alleine-Unterwegs-sein" betrifft, eigentlich gerade erst anfangen - der Grosse ist gerade 7 geworden, Erstklässler, der Kleine wird im Frühjahr 5. Als der Grosse 6 wurde, habe ich die beiden erstmals kurz alleine vor dem Haus spielen bzw.Schlittenfahren lassen - da ist so eine kleine Grünanlage, die vo unserem Balkon/Wohnzimmerfenster einsehbar ist. Nachdem das gut geklappt hat, bin ich auch mal für ne Viertelstunde in den Laden um die Ecke und sie spielten dort. Klappte auch gut. Ansonsten geht der Grosse einmal die Woche zu den Pfadfindern/"Wölflingen", das ist praktisch schräg gegenüber, ich sehe ihn den ganzen Weg, ausser dem allerletzten kleinen Stück... Abends holt ihn dann aber mein Mann ab. Ich sehe das mit der Dunkelheit zwar theoretisch ein (dass das nicht ausschlaggebend ist), trotzdem machen wir das gefühlsmässig einfach so... Zur Schule könnte er theoretisch wohl alleine gehen, tut er aber bisher nicht. Hier ist es eigentlich üblich bzw. weit verbreitet, die Kinder in der ersten Klasse noch zu begleiten, und ich mache das unabhängig davon auch gern, er selber mag es auch. Manchmal gehe ich nur noch mit über den Zebrastreifen und das letzte Stück geht er dann alleine, trifft manchmal auch Freunde. Manchmal will er aber auch, dass ich noch "ganz" mitkomme, sogar mitunter noch mit in die Garderobe (obwohl ich da dann nur rumstehe und gucke, wie er seine Hausschuhe anzieht und die Jacke in den Spind hängt, aber OK ;-)) - irgendwie denke ich, das kommt noch früh genug, dass sie nicht mehr begleitet werden WOLLEN... Was den Verkehr angeht, ich habe da ja so meine Bedenken - es gibt ja Studien, die besagen, dass die Kinder das vor der cca. 3.Klasse noch nicht hinbekommen... also theoretisch schon, aber sich im Ersntfall dann doch ablenken/hinreissen lassen und auf die Strasse rennen, ohne zu gucken... (hat doch hier jemand neulich diesen "Versuch" zitiert, wer war das noch mal?)... UNd ich sehe auch morgens immer Grüppchen von Zweit - oder Drittklässlern auf dem Schulweg, de quatschen und schauen gar nicht richtig, gehen vom Bürgersteig fliessend auf den Zebrastreifen über (wobei die neuen, niedrigen Bordsteinkanten in DER Hinsicht auch nicht unbedingt förderlich sind - da ist einfach kein "Hindernis", keine Stufe mehr)... :-/ Und da sind Kinder dabei, von denen ich defintiv weiss, dass ihre Eltern das mit ihnen geübt bzw, es ihnen eingschärft haben... Das Gehen in Gruppen finde ich da mitunter riskanter als allein - alleine schauen sie doch eher nach links und rechts... andererseits, wass Anquatschen und evtl. Übergriffe betrifft, sind Gruppen natürlich besser. Mal sehen, wie das in Zukunft noch so wird mit dem Aktionsradius unserer Kinder. Eigentlich würde ich ihnen gerne eine unbeschwerte Kindheit gönnen (wie Mozipan schreibt - war auch in den 70ern Kind). Andererseits ist doch einiges anders - ich selber wohnte damals in einer Kleinstadt, jetzt leben wir in einer Grosstadt - wenn auch am Stadtrand, eher ruhige Gegend, Nähe des Waldes... Und alle sagen immer, die Zeiten seien heute anders - aber inwiefern sind sie das? Ich finde das immer etwas verunscihernd... Geht Euch das auch so? Wie seht Ihr das...? Auch die Handyfrage - ich kenne viele in meinem Umfeld, die das als klaren Pluspunkt für die Sicherheit der Kinder sehen und diesen, sobald sie alleine unterwegs sind, eines besorgen (also im Grundschulalter, teils so ab 7-8 Jahre). Hier schreiben aber auch viele von Euch das Gegenteil... Bisher denke ich, es wird dann bei uns aktuell, wenn die Kids irgendwann vielleicht mits Bus, Bahn etc. längere Strecken unterwegs sind, dass sie notfalls Bescheid geben können, wenn falsch umgestiegen, Bus verpasst oder so... Hier in unserem "kleinen" Umkreis sehe ich den Sinn eher nicht so. Mich würde noch mal genauer interessieren (besonders @Caipiarnha, Mozipan), wie die Aufklärung bei Euch konkret aussieht? WIE redet Ihr mit den Kindern über Gefahren? Übt Ihr, spielt Situationen durch...? Wäre dankbar für konkrete Anregungen! Danke! Wir reden schon darüber, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Aber ich finde es manchmal schwierig abzuschätzen, wann es auch zuviel sein kann (zu abschreckend, angsienflössend - was man ja einerseits will, andererseits kann es lähmend wirken). Auch mit dem Üben, das haben wir bisher noch nicht gemacht. Wie macht Ihr das (falls Ihr es tut)? Und auch dieses Gleichgewicht zwischen der einen Sache, dass man höflich ist, grüsst usw., sich aber andereseits nicht auf zuviel "Nähe" einlässt. Komplex und schwierig das Ganze, nicht nur verstandes, sondern auch gefühlsmässig... - danke schon jetzt für die obige Diskussion und im voraus auch schon für evt. weitere Anregungen!


Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben! bei meiner Frage, ging es mir wirklich nicht um "Schuld" oder "nicht-schuld"! ICH weiß selbst, das ich überängstlich bin ABER, ich versuche das "Risiko" das etwas passieren könnte, sehr zu minimieren......! (ich gehe z.b. auch immer mit auf so einen Indorspielplatz, wenn Nadine eingeladen ist, wohl wissend, das natürlich auch während meiner Anwesenheit, sich Nadine den Arm brechen könnte!) und was den Kampfsport betrifft, mich beruhigt es ebenso, das sich Nadine (evtl. wenn sie älter ist) wehren könnte!!!!!!! ob es im Zweifelsfall helfen würde..... (ähm, Nadine macht der Kampfsport auch großen Spaß! dies nur als Randbemerkung *lächel*) ich hab hier schon mal berichtet, das Nadine "entführt" werden sollte (ALS TEST!!!!!!) und sie hat als damals 7-jährige total richtig reagiert! und natürlich weiß ich, das man selbst ein schreiendes, weglaufendes, sich wehrendes Kind...einfach unter den Arm klemmen kann! ABER, Nadine bleibt nicht immer ein 8-jähriges Mädel, sie wird älter.....und wenn jemand versucht, die niedliche 14-jährige ins Auto zu zerren........(sie macht dann 10 Jahre Selbstverteidigung) ......dann wird es schon schwieriger (für den, der es versucht!) *hoff* und natürlich, nutzt ALLE Selbstverteidigun NIX, wenn der andere ne Waffe oder ähnliches hat.....(aber, OK, zuviele Tatorts angesehen *schulterzuck*) zum Schluss, möchte ich sage, ich versuche unsere Tochter, als ein starkes Mädel, mit viel Selbstvertrauen zu erziehen! und das ist sie :-) Nadine ist sehr selbstbewusst, sie weiß was sie kann.....und wenn sie etwas nicht allein kann, dann holt sie sich Hilfe! (auch das ist gut!) lg, Andrea ps. und was den Spielplatzbesuch betrifft (wenn ich mit meiner Freundin in deren Küche sitze) dieser Spielplatz ist Mittelpunkt einer kl. Siedlung! kein Wald, keine Feldwege oder sonstiges......nur die Häuser und mittendrin von allen einsehbar der Spielplatz! auf diesem Spielplatz sitzten immer so 5-10 Mütter, die ALLE Nadine, mich und auch die Kathrin (da Kathrin im hiesigen Kindergarten gearbeitet hat) kennen!!! es ist unwahrscheinlich, das KEINE Mama eingreifen würde, wenn ein Fremder....versuchen würde, Nadine mitzunehmen....gegen ihren Willen!


schneggal

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Aber was machst du, wenn deine Tochter die fast ständige Anwesenheit deinerseits irgendwann nicht mehr möchte? Kannst du sie dann gehen lassen, oder bleibst du trotzdem immer in ihrer Nähe? Ich lasse meinen Mädels viel mehr Freiheit, aber wo sie mich dabei haben wollen, bin ich das auch. Es fällt auch mir manchmal nicht leicht, sie so ziehen zu lassen und natürlich kann ich nicht wissen, was das Leben für meine Mädels noch bringt, aber 100% kann ich das auch nicht, wenn ich neben ihnen herlaufe. So lange dein Mädel sich wohlfühlt mit deiner Kontrolle ist ja alles gut, aber versuche darüber nach zu denken, wie du handeln willst, sollte sie mal zeigen oder sagen, dass sie sich von dir zu sehr bewacht fühlt. (Hab ich das richtig verstanden...du gehst jedes Mal, wenn deine Tochter in einen IndoorSpielplatz eingeladen wurde mit? Sorry...das finde ich tatsächlich übertrieben....) lg schneggal