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Kleine Fee

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Gestern Abend habe ich über einen Blogger gelacht, der so verzweifelt ist, weil sein Arzt sein Arzt sich der neuen Technik verweigert und nicht auf seine E-Mails reagiert, dass er darüber nachdenkt, wieder Faxe oder sogar Postkarten zu schreiben: https://pop64.com/neuer-handytarif-calls-nokia-7-plus-handy-wespen-und-licht-e-mails-und-postkarten-fuer-aerzte-und-handwerker/ Einmal im Internet abgebogen landete ich bei einem Bericht über Telemedizin als dem völligen Gegenteil des oben beschriebenen technikfernen Arztes: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2018/service/das-aktuelle-system-geht-gar-nicht-mehr?utm_source=zeit&utm_medium=parkett Das Fazit des Artikels für mich ist, dass unser Gesundheitssystem derzeit für uns noch viel zu bequem ist, um im großen Stil auf Telemedizin umzusteigen, dass wir in Zukunft aber nicht drumherum kommen werden. Google spuckte mir zum Thema Telemedizin noch einen Bericht über ein sehr interessantes Projekt in Greifswald aus: https://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/diagnose-per-bildschirm-id17997191.html Man liest ja immer viel über die Probleme in den dünn besiedelten ländlichen Gegenden. Das beschriebene Projekt scheint genau bei den Bedürfnissen anzusetzen und Lösungen zu testen: "Neben dem Telenotarztsystem gehört auch der Ausbau der Laienreanimation und - seit einem Monat - eine Alarmierungs-App für medizinisch vorgebildetes Personal dazu. Dabei werden qualifizierte Ersthelfer wie Ärzte, Krankenschwestern oder Feuerwehrleute, die sich zufällig in der Nähe eines lebensbedrohlich Erkrankten befinden, auf ihrem Handy alarmiert und können schnell Erste Hilfe leisten." – Quelle: https://www.svz.de/17997191 ©2018 Hattet Ihr schon einmal mit Telemedizin zu tun? Denkt Ihr, es ist ein großer Unterschied, den Arzt nur am Bildschirm zu haben und nicht ihm in persona gegenüber zu sitzen?


Leena

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich kann das schlecht beurteilen. Wir haben jetzt Fremdsprachenunterricht per Skype und es funktioniert wunderbar, dem Lehrer "nur am Bildschirm" und nicht "in persona" gegenüber zu sitzen, das ist wirklich gut, hätte ich mir so vorher nicht vorstellen können, alles wunderbar! Beim Arzt bin ich mir allerdings nicht so gar sicher - muss man, um manche Befunde zu erheben, sich nicht manche Sachen persönlich anschauen, anfühlen, drüber fassen, dran riechen, was weiß ich..? Zur Befundbesprechung funktioniert es sicher wunderbar, aber zur Befunderhebung..? Ich meine - Fiebermessen kann ich selber und dem Arzt den Wert durchgeben (auch wenn ein Arzt sich vermutlich nicht unbedingt auf den Wert verlassen wird, aus entsprechender Erfahrung, oder?), aber um zu beurteilen, ob ein Ausschlag Scharlach oder 3-Tage-Fieber ist - reicht da ein Eindruck am Bildschirm..? "Zusätzlich" fände ich solche Angebote prima, "anstatt" fände ich nicht so perfekt.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Leena

... auch wir wurden von der "älteren" Generation als unerzogen empfunden. Wahrscheinlich ist die Kritik so alt wie die Menschheit (macht es aber irgendwie nicht besser... „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ (Sokrates, 470-399 v.Chr.) Das ganze geht dann ungefiltert in die Kritik an der "Jungend von heute" über. Meine persönliche Meinung: wer in die Kritik mit einfällt, wird alt! http://www.bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Leena

Ich glaube in solchen Fällen bleibt das nicht bei der reinen Telemedizin. Dann wird empfohlen, doch persönlich zu kommen oder eine Notdienstpraxis aufzusuchen. Ich habe letztens einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass bei alten Menschen auch vermehrt eine Arzthelferin rauskommt, die dann im Livekontakt mit dem Arzt ist, das wird dann auch als Arztbesuch abgerechnet


felicitas

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Antwort auf Beitrag von Kleine Fee

Ich habe tatsächlich schon Erfahrungen mit Telemedizin gemacht und war anfangs auch etwas skeptisch, ob es dasselbe ist wie ein Termin in einer Praxis. Aber ehrlich gesagt: für viele Situationen ist es eine enorme Erleichterung. Gerade wenn man länger auf Termine warten müsste oder wenn es um Themen geht, die man lieber diskret von zu Hause aus bespricht. Natürlich gibt es Unterschiede – man hat den Arzt nicht „physisch“ vor sich, aber die Gespräche per Video sind oft sehr persönlich und professionell. Ich habe gemerkt, dass man genauso ernst genommen wird, Fragen stellen kann und sogar Rezepte bekommt. Besonders praktisch fand ich, dass es Plattformen wie Docto24 gibt, die sich auf bestimmte Bereiche wie z. B. Cannabis-Medizin spezialisiert haben und bei denen die Abläufe deutlich einfacher und schneller sind als im klassischen System. Ich glaube, es ist kein Ersatz für alles – aber eine richtig gute Ergänzung zum klassischen System, gerade in stressigen Phasen oder wenn man flexibel bleiben möchte.