Benedikte
In den letzten Tagen habe ich immer mehr zur causa Stefan Gelbhaar gelesen. Nüchternster Beitrag hierzu : https://www.nzz.ch/international/der-fall-stefan-gelbhaar-erschuettert-die-deutschen-gruenen-ld.1865399 Die Geschichte in kurz geht so: erfolgreicher Grüner / MdB eines Berliner Ortsverbandes war noch im November mit über 90 % bestätigt worden als Kandidat für die nächste BT Wahl. Sicherer LIstenplatz und Direktkandidat. Dann tauchten Vorwürfe auf- sexuelle Gewalt. Aber nicht bei der Staatsanwaltschaft, sondern anonym durch einen öffentlich rechtlichen Sender. ( mein rechtlicher Hinweis: das ist wichtig, weil die Straftatbestände von 145 d und 164 StGB, wo es um falsche Verdächtigungen und Vortäuschen von Straftaten geht, nur greifen, wenn die Anzeige vor einer Behörde oder einer zur Entgegennahme von Anzeigen befugten Stelle gemacht wird.) Eine Anzeige gegen ihn wegen der durch den Sender erhobenen Vorwürfe wurde also ausdrücklich nicht erhoben ( sprich- selbst wenns gelogen ist, sind weder der 145d noch der 164 tatbestandlich erfüllt). Dann wurden die Vorwürfe auch bei einer "internen Ombudsstelle" diskutiert. G (elbhaar), der beteuert, von nichts etwas zu wissen, konnte einige ausräumen und legte seinerseits ein paar eidestattliche Versicherungen vor ( bspw waren ihm Übergriffe auf einer Veranstaltung vorgeworfen worden, wo er durch diese eVs nachweisen konnte, immer so in Begleitung gewesen zu sein, dass er keine Übergriffe auf wen auch immer verübt haben konnte. Jedenfalls- er ist alles los. Seine Direktkandidatur, seinen gesicherten Platz auf der LAndesliste, seine Reputation-ohne dass er- hat er mehrfach versichert- überhaupt weiß, wer ihm was vorwirft. Die Grünen haben ihn abgesägt mit der Begründung, er schade ihnen ( mein nicht rechtlicher, sondern lebenspraktischer Hinweis: klar, bei sowas bleibt immer was hängen. Ich finde das schrecklich, dass auf so HeckenschützenVorwürfe solche Maßnahmen getroffen werden ohne jegliche Verifizierung. Und frage mich, warum die nicht offiziell zur Anzeige gebracht werden- wenns so war. Denn auch das ist klar: gesetzliche Strafen nur durch Gerichte und Schuldbeweis. So aber- Gerüchte und Ehrabschneidung???? Keine Möglichkeit zur Verteidigung? Erinnert an Schönbohm....... Was ist Eure Meinung und: warum wird nicht angezeigt?
Das Ganze zeigt dass jeder ( und in solchen sensiblen Bereichen sowieso) andere vernichten kann wenn er nur die Karte sexuelle Gewalt zieht. Ich glaube wenn man aus dem Büro eines ungeliebten Chefs schreiend läuft und sich die Bluse aufreisst hat der seine Karriere auch gehabt Wer belästigt wurde sollte anzeigen und nicht der Presse Geschichten erzählen. Und da geht es nicht um Partein oder Ideologien, ich bin bestimmt keine Grüne. Dennoch sollte einer bis zum Beweis der Schuld als unschuldig gelten. Funktioniert schon lange nicht mehr - Presse und noch mehr Internet haben eine solche Macht, einmal ein Gschmäckle und schon ist derjenige weg vom Fenster.
Die Unschuldsvermutung gilt schon lange nicht mehr. Das ist wieder mal der Beweis, dass jeder ganz einfach vernichtet werden kann. Und selbst wenn sich die Vorwürfe im Nachhinein als falsch herausstellen, siehe Schönbohm, werden keinerlei Konsequenzen (bei den Absägern) gezogen. Ich muss sagen, das finde ich schon beängstigend. Und ich finde es illoyal, jemanden direkt wegen ein paar Behauptungen, die noch nicht mal offiziell angezeigt sind derart abzusägen. Aber das kennt man ja besonders aus dem woken Millieu.
Das ist weder neu, noch Privileg der woken Community. sh. die verlorene Ehre der Katharina Blum Allerdings befeuert durch Social Media und der wachsenden Sensationslust selbsternannter Aufdeckermedien und deren unreflektierten Lesern. Ein Grund mehr nicht gleich auf jeden Diffamierungsfeldzug aufzuspringen.
Warum benutzen rechtsorientierte Personen die Bezeichnung "woke" immer so, als wäre das etwas Negatives? Ist die Bedeutung unbekannt? Zum Thema selbst ist es natürlich auch nicht sonderlich hilfreich wenn man die betroffene Person noch mehr in den Fokus rückt.
Nach den Lügen über Herrn Kachelmann und Till Lindemann von Rammstein nun der nächste öffentlich bekannte Mann, der sich gegen Behauptungen wehren muss und dadurch im Alltag behandelt wird wie ein Schuldiger. Das sagt viel über den Zeitgeist und die Stellung des Mannes im linken Teil unserer Gesellschaft aus, denn von dort kommt die Diskriminierung nach anonymen Beschuldigungen in aller Regel, wie auch die Erschaffung von verschiedenen, neuen Meldestellen.
Hast du hierfür eine Quelle über die politische Ausrichtung der "Quelle"?
Woher weißt Du so konkret woher die Anschuldigung kam?
Also, das ist ja bekannt- es handelt sich um Anschuldigungen grüner Parteimitglieder. Dazu wurde ja auch bereits vertraulich vor dem grünen Ombudsgericht verhandelt. Soweit ist die Sache "presseöffentlich".
Okay. Ich hatte grün aber immer als grün vor meinem geistigen Auge. BSW und die Linke als links.
Nach neusten Erkenntnissen war nicht mal Hitler rechts.
Darf ich in dem zusammenhang auch an den allseits gehassten jr erinnern?
Mich wundert vieles nicht mehr. Und ich gehe davon aus, dass es immer normal wird zu lügen, falsch auszusagen und die Informationen zu seinem eigen Gutdünken auszulegen. Durch fehlende Kontrollen wird das nicht besser. Alles ist dann lediglich Meinung. Oder man muss das aushalten. Gerne auch, war ja nicht so gemeint. Schlecht finde ich, dass nicht mal mehr intern so viel Rückrat geboten wird, bis es amtlich eine Suspendierung rechtfertigt. Mit ein paar Klicks ist es heutzutage jederzeit möglich den anderen zu diffamieren. Traurig.
Also, ich habe viel dazu gelesen, auch weil es bei uns in der Behörde ähnliches gab. Rassismusvorwürfe, Mobbingvorwürfe, Sexismusvorwürfe- und dann sind einige Kollegen umgesetzt worden. Ohne offizielle Vorwürfe, auch ohne offizielle Strafen- einfach umgesetzt (für Nichtbeamte: so nennt sich das Instrument, mit dem man als Beamter verschubt wird, keine Versetzung oä, wo der Personalrat bis A 15 zustimmen muss, sondern Verschiebemaßnahme). Keine offiziellen Vorwürfe, die können sich nicht verteidigen, alles unter der HAnd. Einmal kenne ich die Betroffene, in zwei weiteren Fällen habe ich das von Kollegen über Dritte, die ich nicht kenne. Und in einem Fall ist nach einem JAhr doch rausgekommen, dass es eher ein Sanktionsakt der Beschwerdeführerin war- aber da ist nichts passiert, außer dass der Kollege wieder auf eine gute Stelle gekommen ist. Aber es macht die fertig, die fühlen sich entehrt, gedemütigt und Du bist halt gebrandmarkt. Eine ist darüber krank geworden, die grübeln darüber, WER das vorgetragen hat. Ich sitze in einer kleinen Außenstelle, fernab vom Schuss, aber hätte mir sowas nie träumen lassen. Und ich finde die Sache so abstrus. Die NZZ bietet den besten Überblick- aber ich habe irgendwo gelesen, dass Gelbhaar seit 2009 einen "diesbzüglichen" Ruf geniesst. Da frage ich mich- warum haben die das nicht in den letzten 15 Jahren mal geklärt, warum ist der mit so einem Superergebnis von weit über 90 % aufgestellt worden. In einem Interwires jetzt sagte er auch auf eine Frage "ich flirte gerne"- das finde ich unpassend für einen seit langem fest verpartnerten Mann....also bei mir wirkt es. Kein Rauch ohne Feuer, da wird was dran sein. Andererseits- warum zeigen die Damen ihn nicht an? Wenn er was gemacht hat, auch nur was. §§145d und 164 verlangen Vorsatz- also Du musst gezielt jemanden falsch anschwärzen. Sprich, da kann man sich strafbar machen. Aber nicht, wenn ein Tatbestand nicht erfüllt ist. In einem Leserbrief dazu stand, dass bspw eine Frau ihm vorwerfen könne, ihr auf den Hintern oder die Brust gestarrt zu haben, sie sich belästigt gefühlt habe. StGB gibt dazu nix her, aber eben Medien. Die brauchen ja keine Tatbestände, sondern suchen Empörung. Jedenfalls- je nach Zeitung gibt es dazu verschiedene Erklärungsansätze. Ich denke nur, wie leicht es ist, jemanden fetig zu machen.
Das schreibt ja die genau die Richtige.
Der RBB räumt ein, falsche Fakten verbreitet zu haben. Ungeprüft wurde von einer angeblichen Zeugin berichtet, die gar nicht existiert.
Das wollte ich auch gerade verlinken. https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/gruenen-bezirkspolitikerin-gelbhaar-100.html
Ja, der RBB hatte sich für den massivsten Vorwurf auf die e.V. einer Frau gestützt, die es offensichtlich nicht gibt und deren Inhalt erlogen war. Ich hatte immer gedacht, die prüfen die Seriosität des Versicherungsgebers, schauen sich den Ausweis an, fragen mal, woher die sich kennen. Plausibilitätskontrollen. Egal- der Mann hat Listenplatz und Direktkandidatur verloren- das Wort Unschuldsvermutung kannte auch keiner der Beteiligten. Und die Antwort auf meine Frage, warum man den nicht bei der Polizei angezeigt hat, weiß ich auch. Weils erlogen war. Nun denn....
Ich finde es einfach nur bitter, dass man mit Behauptungen, die schlicht und einfach erlogen sind, unliebsamen Personen so nachhaltig schaden kann. Trini