Mitglied inaktiv
Guten Morgen, vielleicht kann der ein oder andere von Euch mir ja helfen... (wo wir gerade beim Thema ältere Leute und Einsamkeit sind) Wir leben im Haus meiner Großeltern. Es ist eigentlich ein Einfamilienhaus, doch die obere Etage wurde vor Jahren in eine Wohnung umfunktioniert. Aus Platzmangel würden wir gerne ein Haus kaufen. Nun hat sich aber herausgestellt, dass meine Großeltern immer pflegebedürftiger werden (eher mein Großvater, aber meine Großmutter ist auch nicht mehr die Jüngste und ist oft überfordert). Bis jetzt konnten die beiden immer bei uns klingeln und um Hilfe bitten, wenn etwas war. Nun habe ich wirklich ein schlechtes Gewissen, dort auszuziehen. Meine Eltern wohnen zwar nur 15 Minuten entfernt, aber falls ein Notfall passieren sollte, sind 15 Minuten eine verdammt lange Zeit. Außerdem möchte ich meinen Großeltern auch nicht auf der Tasche liegen - denn wir zahlen dort keine Miete (lediglich die Nebenkosten). Wir möchten auf eigenen Beinen stehen und daher ein eigenes Haus haben. Könnt Ihr mein Problem ein bisschen verstehen? Was würdet Ihr tun? Für viele Antworten wäre ich sehr dankbar!
also, wenn der Platz den ihr im Moment habt ausreichend ist - warum dann weggehen, und ich denke deine Grosseltern würden sich freuen, wenn Ihr sie pflegen würdet. Ansonsten - wenn der Platzt zu klein ist, dann reichen die 15 Min. von Deinen Eltern zu Deinen Grosseltern vollkommen aus, ansonsten gibt es noch die Notrufknöpfe, die sich Deine Grosseltern anschaffen können und evtl. wäre auch ein betreutes Wohnen vielleicht eine Überlegung Wert, wenn es sich finanzell machen lässt. Meine Mutter braucht auch hin und wieder hilfe, da sie vor 4 Jahren einen Schlaganfall hatte, und wohnt ca. 25km von uns entfernt. Eine andere Umgebung als ihre gewohnte würde sie nicht verkraften, da seit dem Schlaganfall ihr Sichtfeld eingeschränkt ist und sie in dem Ort wo sie lebt schon immer gewohnt hat und alle sie kennen, deshalb will sie bleiben. Ihre Wohnung ist zum Glück sehr günstig, da sie eine ganz niedrige Rente hat, daher kann sie sich betreutes Wohnen nicht leisten. Ihr müsst so leben, dass Du die Entscheidung tragen kannst, denn sonst werdet ihr niergendwo Glücklich. Gruss Birgit
Betreutes Wohnen kommt (jedenfalls noch nicht) in Frage. Mein Oma ist noch sehr fit (vor allem im Kopf). Es ist nur so, dass ja auch ihr mal etwas passieren kann - und mein Opa kann überhaupt nicht helfen und würde vor Schreck sofort umfallen... (er hat Alzheimer) Ich MÖCHTE ja gerne ein eigenes Haus haben (ca. 50 qm für 3 Personen ist in der Tat seeeehr klein), aber ich kann es irgendwie nicht über's Herz bringen. Seufz.
Hallo! Dann redet miteinander! Ganz ehrlich, freundlich... Über Deine Gedanken, Gefühle... Es ist schön, daß Du so hilfst, aber Du bist nicht verantwortlich. Sie sind noch "wach" genug, um eine Lösung mit Dir zu suchen, die für alle OK ist. Liebe Grüße von Antje
...mir würde es genauso gehen. Aber, wenn ihr das Bedürfnis habt, frei zu sein...dann tut es. Ich denke, sonst werdet ihr nicht glücklich. Immer denken in der Schuld des anderen zu stehen, kann es auch nicht sein. Und pflegebedürftig und Notfall - das ist doch ein Riesenunterschied. Im Notfall, wo 15 min zu spät sind, ruft Oma besser einen Krankenwagen. Und schaffen sie es nicht mehr sich selbst zu versorgen, dann kann man immernoch über einen ambulanten Pflegedienst nachdenken. Eine eigene Pflege im Haus...das kann auch nicht jeder, sodass wenn gar nix mehr geht, auch ein Seniorenpflegeheim in Betracht kommt. Meine Mutter hat es bspw. psychisch gar nicht ausgehalten ihre Mutter als Pflegefall zu sehen. Nach langen Depressionen, welche stets im Urlaub verschwanden und bald darauf wieder kamen, hat sie den Entschluss gefasst, meine Oma ins Pflegeheim zu geben. Und mir haben meine Eltern gleich noch den Freibrief gegeben, sie später ins Pflegeheim geben zu dürfen (auch wenn sie es später mal anders sehen sollten). Es war also für alle letztlich der bessere Weg. Redet aber vorher mit ihnen und legt eure Gründe dar und das dieser Wille definitiv ist. Über Komplikationen und deren Einzellösungen lässt sich sprechen, aber das Ausziehen ist definitiv. Punkt. LG
meine oma hatte auch alzheimer und ich kann dir sagen, allzu lange wird das nicht mehr gut gehen...wenns platzmäßig noch nicht so schlimm ist,bleib noch ein paar jahre da...vllt ändenr deine großeltern ihre meinung bezgl.betreutes wohnen oder ihr erkundigt euch nach nem pflegedienst und mittagstisch,die das essen bringen...?ich könnte das nicht,einfach ausziehen,ich denke so,wer weiss,wie lange man die großeltern noch hat,es kann so schnell was passieren. ich versuche,so oft es geht zu meiner anderen oma zu fahren,weil sie letztens so krank war,dass wir alle dachten,sie stirbt und ich versuche so oft hinzufahren wie es geht weil ich immer irgendwann denke vllt ist es das letzte mal.ok,daswar jetzt überzogen,ich will dir auch kein schlechtes gewissen machen um gottes willen,ist nur MEINE PERS.meinung...geh nach deinem bauchgefühl und setz dich nochmal mit deiner mutter und deinen großeltern zus.und bequatscht das alles nochmal.
Ich würde es von dem Verhältnis im Alltag untereinander abhängig machen. Wenn ihr gut klarkommt, dann liegt ihr euren Großeltern nicht auf der Tasche sondern durch diese Regelung haben beide Seiten Vorteile. Ihr könnt euch doch trotzdem nach einem Haus umsehen und während ihr noch dort wohnt ggf. sogar vermieten. Dann könntet ihr einen guten Schuldenabtrag leisten und euch dennoch was eigenes schaffen. UND die Großeltern nicht allein lassen.