Elternforum Aktuell

Russlanddeutsche und die AfD

Russlanddeutsche und die AfD

Leena

Beitrag melden

...da ist mir letztens ein Monitor-Beitrag aufgefallen, in dem es darum ging, wie sich die AfD bemüht, Wähler aus den in Deutschland lebenden Russland-Deutschen zu rekrutieren. U.a. kam da Heinrich Groth vor, der (offenbar selbsternannte) Chef eines "Internationalen Konvents der Russlanddeutschen", der hier in Berlin sehr rührig ist und außerdem auffällig oft Auftritte im Kreml-nahen Fernsehen in Russland hat(te), sich guter Kontakt zu Putin rühmt etc. Als es in dem bei "Monitor" gezeigten Interview um das 3. Reich ging, erklärte Groth: "Das war nicht eine schlechte Zeit für das deutsche Volk hier im Land." https://www.youtube.com/watch?v=LGz-01DbgBw Ich bin mir bewusst, dass Groth NICHT für die Mehrheit der Russlanddeutschen hier sprechen kann. Aber ich glaube / fürchte schon, dass er doch nicht nur eine Einzelmeinung vertritt. Irgendwie habe ich immer Menschen wie Groth im Hinterkopf, wenn als Quelle irgendwo "Russia Today" angegeben wird. Schließlich war es ausgerechnet "Russia Today", die Groth eine Plattform boten, um über die angebliche Vergewaltigung einer 13-jährigen Russlanddeutschen aus Berlin zu berichten, auch als die Ermittlungen der deutschen Behörden schon etwas ganz anderes ergeben hatten.


Marianna81

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

leider machen sich wenige die Mühe mal das Parteiprogramm der AfD zu lesen und über das gelesene nachzudenken.


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Marianna81

Sorry, stehe wohl gerade auf dem Schlauch, aber was ist der AfD insoweit zu verdanken..? Heinrich Groth war doch wohl schon vorher etwas seltsam...


Marianna81

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

die Folgen der gescheiterten Integration bestimmter Bevölkerungsgruppen erlebt. Daher bekommt die AfD bei dieser Wählergruppe Zuspruch.


anhaltiner

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Marianna81

Wer liest schon Parteiprogramme? Vielleicht 1-2% wenn überhaupt.


anhaltiner

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Marianna81

Nein das ist eine Vermutung von mir.


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von anhaltiner

Wer liest schon einen Vertrag durch, bevor man unterschreibt... :-) Ist was Wahres dran, erklärt aber auch das ursächliche Problem.


anhaltiner

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Rußlanddeutsche wählen genauso verschiedene Parteien wie jede andere Völksgruppe auf. Nur die prozentuale Verteilung ist jeweils anders.


Jessi757

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Wen zählst du dazu? LG


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jessi757

Ganz schlicht so, wie der Begriff hier und heute umgangssprachlich gebraucht wird. Also "deutschstämmige Bewohner Russlands und anderer Nachfolgestaaten der UdSSR", die - wenn für die AfD als Wähler interessant - mittlerweile als Aussiedler / Spätaussiedler nach Deutschland gekommen sind. Wobei es sicherlich "Abgrenzungsprobleme" bei Kindern und Kindeskindern gibt - vielleicht sollte man da darauf abstellen, ob die Betreffenden sich selbst als "Russlanddeutsche" bezeichnen würden oder nicht. :-)


Jessi757

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Naja, ich kriege die Russlanddeutschen und die Deutschrussen manchmal durcheinander. Zumal die sich untereinander ja teilweise auch noch unterschiedlich bezeichnen.


Carmar

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jessi757

Umgangssprachlich werden vielfach auch die deutschstämmigen Einwohner der anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion, insbesondere Kasachstans, als Russlanddeutsche bezeichnet. Individualisierende Bezeichnungen wie Krimdeutsche, Wolhyniendeutsche, Schwarzmeerdeutsche (auch Ukrainedeutsche) oder Kasachstandeutsche und Kirgisistandeutsche sind meistens aus Unkenntnis nicht üblich. Russlanddeutsche sind Menschen mit allein deutschen Vorfahren, während Deutschrussen deutsche und russische Vorfahren haben (z.B. Vater Deutscher, Mutter Russin und umgekehrt) und Deutschlandrussen „Russen in Deutschland“ bezeichnet. Bis zum Zerfall der Sowjetunion bezogen sich die Bezeichnungen von Deutschen auch generell auf ihren Siedlungsraum in der Sowjetunion (Sowjetdeutsche und Sowjetunion-Deutsche). Die große Mehrheit der deutschen Aussiedler legt großen Wert auf ihre Abstammung als Deutsche. Der Begriff „Russlanddeutsche“ weist diese Bevölkerungsgruppe als Deutsche aus Russland aus. Die vielen Deutschrussen, Kinder von Deutschen und Russen, legen dagegen Wert auf ihre deutsche und russische Herkunft.